Hi Ralphy,
kann dich sehr gut verstehen. Hab selbst seit ich 16 bin keine Freunde mehr und bin nun fast 26. Im letzten halben Jahr hab ich aber eine Person näher kennengelernt, die mich zuerst richtig beflügelt hat, fast 10 Jahre Einsamkeit wie weggeblasen. Ich war und bin teilweise noch glücklich, doch das positive lässt immer mehr nach. Dazu später mehr.
Ich halte die Einsamkeit nicht mehr aus, allein sein, einsam sein, keine richtigen Freunde zu haben, Tag ein und Tag aus immer der gleiche Schrott. Was hat mein Leben für ein Sinn? Ich komm mir vor wie ne Maschine: Schlafen, Arbeiten, Fernsehen/PC, Schlafen, Arbeiten......aus viel mehr besteht mein Leben nicht. Ich weine jeden Tag, da ich einfach nicht mehr kann. Ich habe fast 10 Jahre mir ne innere Schutzmauer aufgebaut, damit mich die Einsamkeit nicht verrückt macht doch nun hilft auch das nicht mehr, es ist zuviel in letzter Zeit passiert. Ich mach keinem einen Vorwurf, wie sollten die auch wissen was Einsamkeit bedeutet? Ich wünsch echt keinem Einsamkeit, es ist echt ne schlimme Strafe.
Nach fast 10 Jahren der Einsamkeit, nichtmal einen einzigen Freund hatte ich, von ner Liebesbeziehung ganz zu schweigen, hab ich wieder eine Freundin (platonisch). Ich war lange Zeit sehr glücklich, obwohl wir nichts unternahmen, daran hat sich auch nichts geändert. Doch irgendwann bekam ich mit, das sie mich nur als lästig empfindet (ich hoff ja immer noch, dass es nur Hirngespinste sind). Sie hat es mir nie direkt gesagt, doch wie soll man das deuten, wenn einem versprochen wird, das man ihn besuchen kann, wochen vergehen, fragt mal man nach, sagt sie, sie hatte bisher keine zeit, 15 min später kommt ne dritte person hinzu, fragt was sie an dem besagten tag macht, wo ich kommen wollte, sagt sie, sie hat nichts vor und sie sich freuen würde wenn die andre person kommt. Ein Schlag ins Gesicht! Das ist nur ein Beispiel von vielen. Ich fühl mich oft wie das fünfte Rad am Wagen. Hatte sie Probleme, war ich da, hab ich Probleme, werden die schnell uninterssant. Sie macht sich sicherlich Sorgen, aber ich glaub kaum das sie das wirklich langfristig gesehen interessiert, kommt mir zumindest so vor - ich hoff echt das ich mir das nur einbilde, das hält mich nämlich noch über Wasser (fühl mich auch nicht gut dabei, dass ich so über sie manchmal denk, könnt mir dafür echt ne reinhaun, vorallem wenn das nur so Wahnvorstellungen von mir sind). Ich hab auch immer weniger Kontakt zu ihr und wenn wir mal telefonieren ist es echt verdammt kurz, richtig kurz angebunden.
Daher geht es mir auch gesundheitlich nicht mehr gut - aber das behalt ich der Aussenwelt vor, interessiert die sowieso nicht. Ich ertrage die Einsamkeit nicht mehr. Ich hab echt gedacht ich finde wieder jemanden, tja hab mich anscheinend da leider getäuscht.
Auch in der Arbeit hab ich nicht wirklich Kontakt, auch wenn ich mich bemühe Kontakt zu knüpfen und ich mich auch in ner Art "Clique" der Arbeitskollegen befinde, so nehmen die mich nie mit, wenn sie mal weggehen. Ich werd regelrecht ignoriert.
Es sind so viele Dinge, die mich richig zermürben und ich weiß nicht wie lang das noch gut geht. Wenns so weiter geht, bekomm ich wahrscheinlich noch nen Herzinfarkt vor psychischen Stress.
Früher hatte ich immer Freunde. Ich war zuletzt in ner Clique, hatte nen besten Freund - für damalige Verhältnisse gesehen, fast jeden Tag wurde was unternommen. Das letzte Zusammentreffen war mein 16. Geburtstag, danach hab ich nur noch mit einer Person Kontakt gehabt (sehr selten) bis sie mich ziemlich abserviert hat. Hatte es damals echt leicht Freunde zu finden und nun Ebbe. Jeder wollte mit mir befreundet sein (klingt blöd, ist aber so), obwohl ich der ruhige Typ bin. Wer erst richtig warm, wenn ich jemanden besser kenn.
Ich weiß nicht was ich verkehrt mach. Nach fast zehn Jahren Einsamkeit könnt ihr euch sicehrlich denken wie mein Selbstbewusstsein aussieht, ich hab keins. Ich bin total schüchtern geworden, war ich schon immer, aber nicht in dem Ausmaß. Man kommt gewaltig ins Grübeln und stelt sich oft vor, wie die Welt ohne einem wäre, wer würde mich, abgesehen von meiner Familie, denn überhaupt vermissen?
Es gibt so viele Sachen, die ich sagen könnte aber das würde den Rahmen hier sprengen. Ich möchte nicht in Selbstmitleid schwelgen oder so, ich weiß das ich selbst was ändern muss - nur ich habs versucht, irgendwann aber kann man nicht mehr. Jetzt warte ich ab, leb dahin und hoff, das es endlich jemand merkt wies mir wirklich geht oder sich halt was ändert. Habs ja der Freundin ja schon mal gesagt, aber langfristig gesehen hats auch nichts gebracht. Es ist schrecklich, wenn man in seinem Leben keinen Sinn sieht.
Jetzt bin ichs auch losgeworden.
Es gibt viele Gründe für Einsamkeit, es liegt manchmal nicht an einem selbst, manchmal hat man einfach nur Pech.
Also dann, Gutnacht!