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Keine Chance zu studieren.

SkoomaJunky

Neues Mitglied
Hey, ich will mich nur über unser Bildungssystem beklagen und das ich keine Chance habe ans Abitur zu kommen. Ich habe schon seit 8 Jahren Depressionen und wurde deswegen nicht zum Abitur zugelassen, wegen vieler Fehlzeit. Arbeiten habe ich 2 mal versucht und bin jedesmal heulent nach Hause gekommen und eigentlich kann ich mir nur studieren vorstellen, als etwas, dass ich halbwegs ertragen kann. Aber ich darf das Abitur nichtmal versuchen. Und so stehe ich mit nichts da. Keine Freundin, keine Freunde, keine Zukunftsaussichten, ich liege die meiste Zeit im Bett und wünsche mir nichts mehr als den Tod. Dieses Leben ist einfach in keinster Weise Lebenswert. Und Therapie sowie Psychiatrie habe ich auch schon mehrfach hinter mir, bringt absolut null. Nur ich selbst kann mir helfen nur ich weiß nicht wie. Es werden mir nur Steine in den Weg gelegt. Bin jetzt 22 und sitze seit über einem Jahr ratlos zu Hause.

Wenn irgendjemanden noch etwas einfällt würde ich mich sehr freuen (wenn ich Freude noch empfinden kann). Antun werde ich mir auch nichts bin ein viel zu großer Feigling.
 
K

kasiopaja

Gast
Du kannst das Abitur in der Abendschule nachmachen. Das geht.

Aber wenn Du schon das Abitur wegen der vielen Fehlzeiten verpatzt hast und keine Berufsausbildung schaffst, dann ist das Studium wohl eher ein Wunschtraum, in den Du Dich flüchtest.

Da ist der Aufwand noch viel höher, der Stress auch und es erfordert jede Menge Selbstdisziplin und Überwindung.
 
G

Großstadtlegende

Gast
Das Bildungssystem kann nichts für deine Depressionen.

Dass du keine Freundin bzw. Freunde hast, das hat auch nichts mit dem Abitur zu tun.


Und deine Vorstellung, dass man im Studium alles halbwegs ertragen kann, ist leider nicht wahr.
Das Studium ist sehr anstrengend und die Gefahr, sich gehen zu lassen und keinen Anschluss mehr zu finden, ist deutlich größer als in einer Schule.


Wie @kasiopaja gesagt hat, du kannst auf eine Abendschule gehen...
 

SkoomaJunky

Neues Mitglied
Gut aber was ist sonst meine Alternative? Selbstmord, Invalidenrente? Das will ich nicht.

@Großstadtlegende danke für deine Antwort, aber das was du in deinen ersten zwei Sätzen sagst habe ich auch nie behauptet. Ich hatte schon Depressionen bevor ich Probleme in der Schule hatte. Das ich keine Freunde mehr habe liegt an meiner starken Sozialphobie und der Isolation, hat wenig mit dem Abitur zu tun. Aber das ist eine andere Baustelle die ich versuche zu ändern, ist nur sehr schwer ohne Hilfe. Aber heute hatte mich eben meine Bildung mehr beschäftigt. Und im Studium trifft man auch neue Leute. Ich bin auch wissenschaftlich sehr interessiert, ist ja nicht so das mir die Intelligenz fehlt, es ist nur oft schwierig ohne Lebenswillen aufzustehen
 

Lysbona

Mitglied
Wow, ich hatte mit meiner Schule wirklich Glück. Habe denen offen erzählt, dass ich psychisch krank bin und dazu familiäre Probleme habe; meine Fehlzeiten wurden runtergerechnet, so dass ich zum Abitur zugelassen werden konnte. Bestanden habe ich, sogar mit mittelmäßigem Abschluss, ohne dafür gelernt zu haben. Ich will nun nicht "angeben", ich habe mich darüber nicht mit Ruhm bekleckert - aber hätte man mich nicht zu den Prüfungen zugelassen, hätte ich, obwohl ich es so geschafft habe, das Abitur nicht erhalten. Reine Willkür.

Wie weit warst du denn gekommen? Bis in die 13.? Dann könntest du da vielleicht wieder einsteigen. Ich brach damals in der 12. ab und konnte da - theoretisch - wieder einsteigen.

Aber in der Tat, wäre ein Minijob eine Option? Mir tut es gut, mich sinnvoll einzubringen, auch wenn ich nicht alles machen und nicht viel verdienen kann, trotz Sozialphobie und Depressionen. Man muss eben berücksichtigen, dass vielleicht nicht jeder Job geht, aber auch Ungelernten bieten sich einige Optionen, von Nachhilfe über Gastronomie bis Nachtwachen.

Ich bin Studentin, ein Minimum an psychischer Stabilität ist zum Studieren unabdingbar, wenn man kein gutes finanzielles Polster besitzt, denn als (chronisch kranker) Student steht man schnell ohne finanzielle Unterstützung da und muss nebenher arbeiten, ALG II zB gibt es nicht, nicht einmal mit chronischer Krankheit / Behinderung. Und auch mit Fehlschlägen beim Erbringen universitärer Leistungen muss man zurechtkommen können.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Per Ferstudium von zu Hause aus?
Eine Lehre machen, mit der Du dann als beruflich Qualifizierter studieren kannst, ohne Abi-Prüfung? Abe auhc mit Studium muss man irgendwann arbeiten - sowie im Studium viele praktika machen....
 

Lysbona

Mitglied
Na ja, das kommt sehr aufs Studim an. Für mein Studim ist insgesamt nur ein Praktikum vorgesehen.

Und es ist auch nicht für jeden sinnvoll, vorab eine Ausbildung abzuschließen. Eine absolvierte Ausbildung verbessert aber idR die Studienfinanzierungsmöglichkeiten.

Weißt du, dass es die Option gibt, das Abitur schulextern zu erwerben? Dann musst du aber gut genug sein, die Abiprüfungen ohne vorbereitenden Schulbesuch bestehen zu können. Google mal "Externenprüfung".


 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Das deutsche Bildungssystem ist eins der durchlässigsten der Welt. Es gibt nur wenige Länder, die derart viele Bildungswege und Aufstiegschancen bieten.

Wenn du an einer regulären Schule das Abi wegen zu vieler Fehlzeiten nicht schaffst, musst du es z.B. im Fernstudium machen, wo keine Anwesenheitspflicht besteht.

Wobei ich dir SEHR von einem Studium abraten würde. Mit deinen aktuellen Problemen wirst du nämlich spätestens im 2. Semester rausfliegen (also zwangsexmatrikuliert... mit deutschlandweiter Sperre für diesen Studiengang und zwar lebenslang).

Denn auch an der Uni interessieren die sich nur wenig für psychische Probleme. Meist wird dir da nur die Frist verlängert, bis der du gewisse Prüfungsleistungen ableisten musst. Dass man ein paar Semester Zeit hat, seine psychischen Probleme zu kurieren. Aber irgendwann verlieren hier auch Unis ihre Toleranz. Die sagen knallhart "entweder Sie arbeiten an ihren Problemen oder sie können gehen". Extrawürste gibt es nur bei Behinderungen und Krankheiten, die nicht behandelbar sind. Das trifft auf dich aber nicht zu, da offiziell all deine Krankheiten behandelbar wären.
Die wollen allzu großen Sozialphobikern auch gar keinen Abschluss geben, da zum Abschluss ein Mindestmaß an Social Skills gehört. Sind die (z.B. aufgrund von Krankheit) nicht vorhanden, werden sie - auch, um den Ruf der Uni nicht zu gefährden - jede Möglichkeit nutzen, um Betroffene möglichst frühzeitig wieder loszuwerden.

In meinem ersten Semester gab es übrigens ein Begriff, der in JEDEM Fach wichtig war: Pflichttutorium. Da musste man hin, wenn man die Zulassung zur Prüfung bekommen wollte. Man durfte eine Hand voll Termine fehlen (bis zu 3mal), wer öfter fehlte, durfte im Folgesemester gleich nochmals kommen. Hast du die Prüfungszulassung nicht fristgerecht bekommen (z.B. bis Ende 2. Semester), wurdest du gleich rausgeschmissen.

Hinzu kam, dass in nahezu allen Fächern Aufgaben in AbgabeGRUPPEN (3-4 Leute) zu lösen waren. Die Aufgaben musste man anschließend vorne an der Tafel präsentieren können. Eine Gruppe musste man natürlich ebenso selber finden.

Sicher, der Anteil an Gruppenarbeit variiert je nach Uni an Studiengang. Es ändert jedoch nichts daran, dass es überall Fächer mit Anwesenheitspflicht gibt und du überall mit anderen Studenten zurecht kommen musst. Zumal: nehmen wir mal an, du schaffst das Studium doch (weil du an eine seeeehr kulante Hochschule gerätst): und dann? Was machst du mit dem Abschluss?

Es wird dir also nichts anderes übrig bleiben, als zuerst wieder und wieder an deinen Problemen zu arbeiten. Und wenn du 50 Therapien machen musst, ehe eine wirkt. Die Schuld auf das Bildungssystem zu schieben, wird dir nichts nutzen. Die Anwesenheitspflicht in der Schule soll schließlich lediglich den Anforderungen auf der Arbeit bzw. im Studium vorbereiten.

Bei mir an der Uni sind die meisten Sozialphobiker übrigens genauso einsam geblieben wie zuvor. Es ist den gesunden Studis schlicht zu mühsam, denen ständig mit Kontakt hinterherzurennen. Ein Studium KANN hier eine Chance sein,neue Freunde zu finden (niemand kennt dich, du kannst nochmals von vorne anfangen), vorausgesetzt, du hast deine Probleme vorher behoben.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Die Noten im Studium sind nur die Hälfte, die andere die sog. ECTS-Punkte.
Und die sind im Arbeitsaufwand begründet, ein Teil davon wird durch Anwesenheit abgedeckt,
fehlt dieser Teil aber, besteht keine Begründung für eine Vergabe von Punkten, man steht sozusagen in der Schuld des Dozenten mit Arbeitsleistung. Wenn er mitmacht, gibt er Dir Ersatzleistungen,
wenn nicht, ist der Kurs einfach nicht bestanden.
Die Studierenden hören immer selektiv: kein Anwesenheitspflicht, aber so leicht macht es einem nicht jeder Dozent.
 
G

Großstadtlegende

Gast
Zumal ein Studium für viele Männer das einzige Mittel gegen Depressionen ist. Denen da unbegründet alle Chancen auf ein glückliches Leben zu nehmen ist furchtbar.
:confused:

Ein Studium ist keine Heilbehandlung sondern ein Bildungsinstanz. Man studiert, um später einen besseren Job zu bekommen und nicht, um Depressionen zu heilen.

Außerdem ist das nicht ganz unbegründet. Fehlzeiten werden gerne unterschätzt, dann sollte man sich mal die Schulordnung durchlesen...
 
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