Hallo zusammen,
ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll. Wahrscheinlich bin ich einfach hoffnungslos bekloppt. Das offensichtlichste Problem ist vermutlich die Tatsache, daß ich je nach Situation kaum oder gar nicht mit anderen Menschen spreche und versuche, jedem aus dem Weg zu gehen. Genaugenommen ist es sogar so, daß ich irgendwie Angst davor habe, von jemandem angesprochen werden zu können, sobald ich aus dem Haus gehe. Ich weiß dann einfach nicht, wie ich reagieren soll, wenn mir z.B. ein Nachbar im Treppenhaus begegnet oder im Geschäft ein Verkäufer fragt, ob ich etwas Bestimmtes suche. Daher kaufe ich inzwischen, mit Ausnahme von Lebensmitteln, alles online, lasse es an eine Packstation liefern und hole die Pakete dort mitten in der Nacht ab, um niemandem zu begegnen.
Sollte ich doch mal mehrere Stunden außer Haus verbringen müssen, trinke oder esse ich schon Stunden vorher nichts mehr, um unterwegs nicht zur Toilette zu müssen. Zum einen würde ich mich sowieso nie trauen, etwas zu sagen oder einfach aufzustehen und zum anderen „kann“ ich auf fremden Toiletten einfach nicht, auch wenn ich eigentlich „muß“. Irgendwie habe ich dann das Gefühl, daß mich Andere beobachten und sich vorstellen, was ich dort mache; daß man auch durch die Tür etwas hören könnte oder daß mich jemand bemerkt. Dann bin ich wie verkrampft und es geht gar nichts mehr. Sogar wenn ich wieder zurück nach Hause komme, brauche ich meist noch etwa eine Stunde, bis ich mich innerlich davon überzeugt habe, daß ich wirklich wieder alleine bin und keine „Gefahr“ mehr besteht. (BTW: Ich würde auch nie Toilettenpapier kaufen, weil mir das total peinlich wäre, da ich dann das Gefühl habe, daß alle Leute sich vorstellen, was ich damit mache.)
Ansonsten ist es auch allgemein so, daß ich eine innere „Blockade“ habe, wenn ich mich beobachtet fühle. Ich esse und trinke beispielsweise auch nur, wenn ich alleine bin. Sobald jemand in der Nähe ist, habe ich weder Hunger noch Durst, sondern mir wird dann eher schlecht, wenn ich an Essen denke, selbst wenn ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe. Oder wenn mir jemand beim Schreiben zuschaut, bekomme ich kein lesbares Wort mehr aufs Papier. (Hinterher kann ich es selbst nicht mehr entziffern.) Irgendwie habe ich das Gefühl, daß alles, was ich mache, komisch aussieht, nicht normal ist oder ich es falsch mache und Andere meinetwegen genervt sind, weil es nicht schnell genug geht.
Ich habe schon mehrere Therapien hinter mir, eigentlich seit meiner Kindheit fast „regelmäßig“. Geändert hat sich dadurch nicht wirklich etwas, im Endeffekt ist es über die Jahre eher schlimmer geworden. Natürlich besteht auch bei einer Therapie das Problem, daß ich kaum etwas erzähle, allenfalls nach einer längeren Kennenlernphase mal Antworten gebe, die über „ja“ oder „nein“ hinausgehen und ich dann eher Dinge sage, von denen ich glaube, daß mein Gegenüber sie so hören will oder die sich „rational“ erklären lassen. Meist läuft es darauf hinaus, daß ich Dinge relativiere (anderen Menschen geht es viel schlechter, also muß es mir ja gut gehen und meine Probleme sind im Vergleich dazu doch total lächerlich) oder irgendwelche Scheinargumente heranziehe, um einen vermeintlich „vernüftigen“ Grund zu nennen (obwohl ich selbst nicht daran glaube).
Mittlerweile fällt mir nichts mehr ein, was ich noch versuchen könnte. Ich will ja nicht den Rest des Lebens in meiner Wohnung hocken und alles darauf ausrichten, Anderen aus dem Weg zu gehen und ständig Angst zu haben, in eine Situation zu kommen, in der sich der Kontakt nicht komplett vermeiden läßt. Aber es ist wohl hoffnungslos, ich gehöre einfach nicht in diese Welt. Hat vielleicht jemand noch eine Idee oder kennt jemand etwas Ähnliches? Danke!
ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll. Wahrscheinlich bin ich einfach hoffnungslos bekloppt. Das offensichtlichste Problem ist vermutlich die Tatsache, daß ich je nach Situation kaum oder gar nicht mit anderen Menschen spreche und versuche, jedem aus dem Weg zu gehen. Genaugenommen ist es sogar so, daß ich irgendwie Angst davor habe, von jemandem angesprochen werden zu können, sobald ich aus dem Haus gehe. Ich weiß dann einfach nicht, wie ich reagieren soll, wenn mir z.B. ein Nachbar im Treppenhaus begegnet oder im Geschäft ein Verkäufer fragt, ob ich etwas Bestimmtes suche. Daher kaufe ich inzwischen, mit Ausnahme von Lebensmitteln, alles online, lasse es an eine Packstation liefern und hole die Pakete dort mitten in der Nacht ab, um niemandem zu begegnen.
Sollte ich doch mal mehrere Stunden außer Haus verbringen müssen, trinke oder esse ich schon Stunden vorher nichts mehr, um unterwegs nicht zur Toilette zu müssen. Zum einen würde ich mich sowieso nie trauen, etwas zu sagen oder einfach aufzustehen und zum anderen „kann“ ich auf fremden Toiletten einfach nicht, auch wenn ich eigentlich „muß“. Irgendwie habe ich dann das Gefühl, daß mich Andere beobachten und sich vorstellen, was ich dort mache; daß man auch durch die Tür etwas hören könnte oder daß mich jemand bemerkt. Dann bin ich wie verkrampft und es geht gar nichts mehr. Sogar wenn ich wieder zurück nach Hause komme, brauche ich meist noch etwa eine Stunde, bis ich mich innerlich davon überzeugt habe, daß ich wirklich wieder alleine bin und keine „Gefahr“ mehr besteht. (BTW: Ich würde auch nie Toilettenpapier kaufen, weil mir das total peinlich wäre, da ich dann das Gefühl habe, daß alle Leute sich vorstellen, was ich damit mache.)
Ansonsten ist es auch allgemein so, daß ich eine innere „Blockade“ habe, wenn ich mich beobachtet fühle. Ich esse und trinke beispielsweise auch nur, wenn ich alleine bin. Sobald jemand in der Nähe ist, habe ich weder Hunger noch Durst, sondern mir wird dann eher schlecht, wenn ich an Essen denke, selbst wenn ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe. Oder wenn mir jemand beim Schreiben zuschaut, bekomme ich kein lesbares Wort mehr aufs Papier. (Hinterher kann ich es selbst nicht mehr entziffern.) Irgendwie habe ich das Gefühl, daß alles, was ich mache, komisch aussieht, nicht normal ist oder ich es falsch mache und Andere meinetwegen genervt sind, weil es nicht schnell genug geht.
Ich habe schon mehrere Therapien hinter mir, eigentlich seit meiner Kindheit fast „regelmäßig“. Geändert hat sich dadurch nicht wirklich etwas, im Endeffekt ist es über die Jahre eher schlimmer geworden. Natürlich besteht auch bei einer Therapie das Problem, daß ich kaum etwas erzähle, allenfalls nach einer längeren Kennenlernphase mal Antworten gebe, die über „ja“ oder „nein“ hinausgehen und ich dann eher Dinge sage, von denen ich glaube, daß mein Gegenüber sie so hören will oder die sich „rational“ erklären lassen. Meist läuft es darauf hinaus, daß ich Dinge relativiere (anderen Menschen geht es viel schlechter, also muß es mir ja gut gehen und meine Probleme sind im Vergleich dazu doch total lächerlich) oder irgendwelche Scheinargumente heranziehe, um einen vermeintlich „vernüftigen“ Grund zu nennen (obwohl ich selbst nicht daran glaube).
Mittlerweile fällt mir nichts mehr ein, was ich noch versuchen könnte. Ich will ja nicht den Rest des Lebens in meiner Wohnung hocken und alles darauf ausrichten, Anderen aus dem Weg zu gehen und ständig Angst zu haben, in eine Situation zu kommen, in der sich der Kontakt nicht komplett vermeiden läßt. Aber es ist wohl hoffnungslos, ich gehöre einfach nicht in diese Welt. Hat vielleicht jemand noch eine Idee oder kennt jemand etwas Ähnliches? Danke!