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Katze wieder abgeben?

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Hallo zusammen,

ich weiß, dass ist für viele ein sehr emotionales Thema und ich weiß, dass mich einige für diese Gedanken jetzt steinigen werden, aber ich halte es einfach nicht mehr aus und ich muss bis morgen irgendeine Entscheidung treffen.

Im Moment sieht es so aus, dass meine Beziehung in die Brüche geht. Meine (ich weiß nicht ob ich jetzt schon Ex schreiben soll) Freundin hat für ca. ein halbes Jahr als Pflegestelle für einen Tierschutzverein gearbeitet und in dieser Zeit mehrere Katzen bei sich gehabt. Ich selbst hatte als Kind mal Hasen, aber das wars und ich fand die Zeit mit den Katzen bei ihr total toll. Erst hatte sie ein junges Geschwisterpärchen und dann zwei absolute Schmusemonster. Tja und dann, Anfang April kam Lilly. Eine Bauernhofkatze wie sie im Buche steht. Sie kam krank, abgemagert und schwanger zu meiner Freundin. So wie es dann üblich ist, wurde sie tierärztlich versorgt und hat dann natürlich auch ihre vier Jungen bei meiner Freundin bekommen, die wir dann quasi „gemeinschaftlich“ großgezogen haben. Rückblickend war das eine der schönsten Zeiten meines Lebens und es zerriss mir das Herz als die vier dann vor ein paar Wochen paarweise in ein neues Zuhause vermittelt wurden. Aber es musste sein. Zu dieser Zeit kriselte nämlich schon unsere Beziehung und sie hatte bereits ihren Job und ihre Wohnung gekündigt.

Seit die Katzen bei ihr waren, habe ich immer wieder den Wunsch in mir verspürt auch eine Katze zu haben. Tja und jetzt war da Lilly übrig. Während ihrer Schwangerschaft und danach war sie einfach nur völlig fertig. Lag eigentlich nur rum und hat gefressen oder die Jungen gesäugt, was ja üblich ist.

Dann ging es darum, dass natürlich auch für Lilly ein neues Zuhause gefunden werden musste und irgendwie haben wir sie nicht an den Mann / die Frau bekommen. Und dann hatte ich irgendwann so viel Mitleid, dass ich dachte das ich sie nehme und ihr ein schönes Zuhause bereite. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich auch gedacht, dass die Katze etwas Kitt für die angeschlagene Beziehung wäre. Ich weiß, dass das total hirnrissig war, aber wir Menschen sind leider nicht immer rational. Zumindest ich nicht.

Als es dann konkreter wurde, haben mich aber immer mehr die Zweifel geplagt. Vor allem im Hinblick darauf, dass sie ihr ganzes Leben bisher draußen verbracht hat und mit Menschen kaum sozialisiert ist. Es ist maximal ein „dulden“ menschlicher Nähe. Kraulen geht mal drei bis vier Sekunden und dann kriegt man schon eine gewischt, wenn man die Hand nicht schnell genug wegzieht. Rückblickend muss ich zugeben, dass wir niemals wirklich einen Draht zueinander gefunden haben. Das war bei den anderen Rackern vorher anders.

Lange Rede kurzer Sinn. Mein Mitleid hat nach langem hin und her doch gesiegt und vor zwei Wochen hab ich sie aufgenommen und sie ist von einer zweistöckigen 65 qm Wohnung in eine 54qm 2 ZKB Etagenwohnung Wohnung mitten in der Stadt umgezogen, in der es niemals die Möglichkeit auf Freigang geben wird. Ich habe gleich alles Notwendige besorgt (mehrere Kratzbäume, Spielzeug, usw.) Ich habe einen Allergietest gemacht um ganz sicher zu gehen, dass ich auf sie nicht reagiere (der ist zwar negativ ausgefallen, aber doch habe ich das Gefühl das ich reagiere. Husten, Laufende Nase seit sie bei mir ist. Vorher war ich ja immer nur stundenweise oder ein paar Tage mit ihr zusammen. Aber jetzt sind es ja schon Wochen).

Tja, aber was soll ich sagen. Es hat sich von Anfang an niemals wirklich gut angefühlt. Weder vor dem Einzug, noch jetzt und das obwohl wir uns mittlerweile lange kennen. Ich habe ein wahnsinnig schlechtes Gewissen ihr gegenüber. Ich denke permanent das sie bei mir total unglücklich ist. Sie sucht keine Nähe, lässt mich kaum an sich ran, schläft viel und frisst. Sie kriegt natürlich abends mal ihre dollen fünf Minuten, aber das wars. Ich selbst arbeite Vollzeit und bin zweimal die Woche abends noch beim Sport.

Ich dachte dieses Gefühl gibt sich nach einer Weile, aber es fühlt sich einfach die ganze Zeit absolut falsch an. Ich habe das Gefühl ständig in Habacht Stellung vor ihr zu sein, auch wenn ich dahinschmelzen könnte, wenn sie irgendwo liegt und schläft. Ich traue mich kaum sie anzufassen und ich bin permanent am Beobachten was sie tut.

Ich habe der Katze und meiner Freundin gegenüber, ein wahnsinnig schlechtes Gewissen (die mir von Anfang an sagte, dass sie nicht glaubt, dass das die richtige Katze für mich ist).

Ich kann nachts kaum noch schlafen, weil es sich so schlecht und falsch anfühlt und sie mir so wahnsinnig leid tut. Ich denke permanent das sie raus muss und hier nicht hingehört. Dass das kein Leben für sie ist, da sie es ihr ganzes Leben anders kannte. Ich kann an nichts anderes mehr denken, als dass das die falsche Entscheidung war, rede mir aber immer wieder auch ein, dass sich das vielleicht noch irgendwie alles gibt und das ich versagen würde, wenn ich jetzt aufgebe.

Auf der anderen Seite gibt es jetzt noch die Möglichkeit sie wieder in eine Pflegestelle zu geben und von dort aus, ein besseres Zuhause für sie zu suchen.

Ich weiß nicht mehr weiter. Was würdet ihr mir raten? Zähne zusammenbeißen und durchziehen oder lieber in ihrem Sinne den Reißleine ziehen? Ich weiß das meine Freundin deswegen auch wahnsinnig sauer auf mich ist und das ich denke, dass das ein zusätzlicher Dolchstoß für unsere Beziehung wäre, wenn ich die Katze wieder zurückgebe. Auch völlig dämlich. Ich weiß.

Ach ja, eine zweite Katze kommt nicht in Frage. Dafür ist die Wohnung definitiv zu klein. Das kriege ich einfach nicht hin.

Was soll ich nur tun?
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, es wäre gut, die Katze zur Pflegestelle zurückzugeben. Von dort aus wird sie dann an wirklich passende Leute vermittelt. Wenn ihr alle mit der Situation unglücklich seid, ist weder dem Tier, noch euch gedient.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Auch, wenn es komisch klingt:
Impfen, sterilisieren etc.., dann in der Nähe eines Bauernhofes laufen lassen. Auf eine in der Natur kommt es da auch nicht mehr an und dem Bauern wird es egal sein. Die Katze wird sich freuen, ohne Witz.
.... sie wird halt nie ein Haustier werden, sondern es wird ein elender Kampf...
wenn ihr sie auf einen Bauernhof vermittelt hättet, wäre das Ergebnis dasselbe....ich weiß, dass es das Ziel sein sollte, diese Katzen von draußen weg zu bekommen,
aber auf die eine kommt es ehrlich nicht mehr an, ihr habt die Jungen gut vermittelt, der Mutter geholfen und nun ist es für sie wieder Zeit, in IHRE Umgebung zurück zu gehen (zurück in´s Meer, sozusagen).
wir haben mal einen Bauernhofkater aufgenommen, der war in der Wohnung von Stand weg zu Hause und wollte nie mehr raus;
war verschmust, zugänglich, verspielt.... der zeigte, dass er bei uns in der Wohnung leben wollte.
und eine mir bekannte Perserkatze vom Züchter hat beim neuen Besitzer in der Wohnung so lange randaliert, bis sie dann in ein Haus mit Garten und Freilauf vermittelt worden ist.
Katzen "gewöhnen" sich schlecht.... deswegen mein ungewöhnlicher Vorschlag.
ps:
katzen sind trächtig, nicht schwanger.
 
Zuletzt bearbeitet:

recuperation

Aktives Mitglied
Eine Katze würde ich nur als Wohnungskatze halten, wenn sie es nicht anders kennt. Und selbst das mit schlechtem Gewissen. Ansonsten wäre ein abgesicherter Balkon (besser Garten) absolutes Minimum. Einzelhaltung ist auch schwierig, wobei es da Ausnahmen gibt. Manche Katzen sind sehr auf ihre menschlichen Bezugspersonen fixiert. Das ist bei deiner ja offenbar überhaupt nicht der Fall. Ich denke, deine Katze sehnt sich nach Freiheit. Es ist für sie viel schlimmer, wenn sie in ihrer momentanen Lage bleibt, als wenn du einen Schlussstrich ziehst.
 

CAT

Aktives Mitglied
Gibt es einen Balkon den man katzensicher machen könnte?

Wäre eine zweite Katze eine Option oder denkst du Lilly würde keine zweite Katze dulden?

Eigentlich (Ausnahmen bestätigen die Regel) sollten Wohnungskatzen schon zu zweit gehalten werden, damit sie einen "Kumpel" haben mit dem sie spielen, toben und "sich unterhalten" können.

Ist sie denn jetzt kastriert?

Auch wenn sie keine menschliche Nähe besonders mag, kennt sie dich dennoch und du bist ihr vertraut. Bevor ich sie "weiterreiche" würde ich erst einmal alles versuchen, damit sie bei mir bleiben kann.

Ich habe zwei Angstkatzen (Katze + Kater) und eine davon lässt sich heute, nach fast 5 Jahren bei mir, nicht anfassen/kraulen. Sie war auch einmal eine Straßenkatze. Sie kommt in der Wohnung prima klar, möchte zwar raus, aber ich habe es ein paar mal mit Garten versucht, dann versteckt sie sich sofort und will wieder rein. Sie hat aber ihren Freund, - den Kater - der ihr ein und alles ist und sie toben in der Wohnung herum, die im Übrigen nicht viel größer ist als deine (58 qm)
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Auch, wenn es komisch klingt:
Impfen, sterilisieren etc.., dann in der Nähe eines Bauernhofes laufen lassen. Auf eine in der Natur kommt es da auch nicht mehr an und dem Bauern wird es egal sein. Die Katze wird sich freuen, ohne Witz.
.... sie wird halt nie ein Haustier werden, sondern es wird ein elender Kampf...
wenn ihr sie auf einen Bauernhof vermittelt hättet, wäre das Ergebnis dasselbe....ich weiß, dass es das Ziel sein sollte, diese Katzen von draußen weg zu bekommen,
aber auf die eine kommt es ehrlich nicht mehr an, ihr habt die Jungen gut vermittelt, der Mutter geholfen und nun ist es für sie wieder Zeit, in IHRE Umgebung zurück zu gehen (zurück in´s Meer, sozusagen).
wir haben mal einen Bauernhofkater aufgenommen, der war in der Wohnung von Stand weg zu Hause und wollte nie mehr raus;
war verschmust, zugänglich, verspielt.... der zeigte, dass er bei uns in der Wohnung leben wollte.
und eine mir bekannte Perserkatze vom Züchter hat beim neuen Besitzer in der Wohnung so lange randaliert, bis sie dann in ein Haus mit Garten und Freilauf vermittelt worden ist.
Katzen "gewöhnen" sich schlecht.... deswegen mein ungewöhnlicher Vorschlag.
ps:
katzen sind trächtig, nicht schwanger.
Dein Vorschlag kann ja wohl nicht ernst gemeint sein😮
So was bescheuertes hab ich ja lange nicht gelesen.,.
Am Bauernhof aussetzen^^😡
Das ist generell verboten und erst recht, wenn sie über den Tierschutz in die Pflegestelle gekommen ist.
Und natürlich kann/ darf man auch sagen, eine Katze ist schwanger.

Lieber TE, ja, ich glaub nicht dass die Katze bei dir in einer kleinen Wohnung ohne Freigang glücklich werden wird. Noch dazu in Einzelhaltung und wenn du den ganzen Tag weg bist. Gib ihr die Chance, ein passendes Zuhause mit Freigang und Katzenkumpels zu finden.
Es ist super von dir dass du mitleid hättest und helfen wolltest. Aber es passt halt wohl nicht.
Vielleicht kannst du eine andere Katze aufnehmen die als Einzelkatze in Wohnungshaltung vermittelt wird. Da gibt es sehr viele, die sich darüber sehr freuen würden. Brauchst nur mal in diversen FB Tierschutzgruppen zu schauen.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
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