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Das stimmt Sigi!
Denn eigentlich ist's ja so, dass alles gut ist, solange man gesund ist.
Gibt's es für jeden Topf einen Deckel? Weil ich auch in anderen Foren immer wieder rumstöbere auf der Suche nach Antworten, fällt mir auf, dass es unheimlich vielen Leuten ähnlich wie mir geht (also dass sie keinen Partner finden, obwohl sie gerne einen hätten). Vielleicht ist das der Preis der Freiheit: Keiner muss sich mehr in Beziehungen begeben und es wird auffällig wieviele "Schein"beziehungen es gibt/gab.
Ich kenne genug Frauen, die einen Freund nach dem anderen haben, bis der Richtige dabei ist. Ich dachte immer: so einen Phase, in der ich "faste" ist doch garnicht schlecht um Klarheit zu gewinnen, um nachher zu wissen, wer wirklich zu mir passt. Nun dauert die Phase bereits 7 jahre und die biologisch guten Jahre gehen vorüber. Bin jetzt 34.
Viele meiner Freunde, die Single sind (auch einige Männer darunter mit denen es leider nicht funkt) sind ein wenig anders. Haben entweder auch eine schwere Phase hinter sich oder andere Probleme, die sie lösen mussten. Sind halt unkonventionelle Menschen. Kann sein, dass die es schwerer haben...
mich nervt mein eigens Getue. Ich tue stark und hoffnungsvoll, aber in wahrheit bin ich total verletzt. von den männern. ich kann nicht mit ihnen und mit frauen auch nicht, denn ich kann nicht mit liebe.
ich wurde als 16jährige von einem 30 jährigen psychologen sexuell missbraucht. nicht gegen meinen willen. nein ich habe es genossen aufmerksamkeit und bewunderung von ihm zu bekommen. ich habe mich hals über kopf verliebt. er war der kollege meiner mutter. erst viele jahre später ist mir klar geworden wie das kräfteverhältnis wirklich aussah.
ich war so verliebt , dass ich 1 jahr lang hoffte und wartete. ich nahm schrecklich an gewicht zu und alles ging bergab. mit 18 hatte ich dann eine essstörung, die erst vor wenigen monaten wirklich vorbei ging. ich war in unzähligen therapien. das vertrauen, dass mich wer lieben wird, ist nie zurückgekommen. der schmerz von damals hat etwas in mir abgetötet, was bisher nicht wieder belebt werden kann. ich kann nicht mehr lieben. ich kann begehren, ich kann leiden, ich kann mich sehen, aber ich kann keine natürliche liebes beziehung eingehen. manchmal will ich mich zu frauen flüchten, aber dann merke ich, dass es für mich nicht erfüllend ist. nicht mal der gedanke.
meine beziehungen waren geprägt dadurch, dass die die mich mochten für mich uninteressant waren und die, die mich nicht mochten, die wollte ich mir erkämpfen.
ich warte heute, wie damals, darauf das "er" zurückkommt. mich wieder nimmt, sich für mich entscheidet, weil er mich liebt. das ist bis heute nicht passiert. vielleicht habe ich unbewusst nie damit abgeschlossen und mein körperr hat diesen schmerz noch garnicht wirklich vergessen und wehrt sich daher gegen eine neue liebe.
ich weiß nicht,wie und ob sich das je weiterentwickelt, aber vielleicht ist die tatsache, dass es mir wieder bewusst wird, ein versuch. ich möchte wieder vertrauen fassen. dieser mann, dieses miese schwein, hat mir ,damals jungen, unglaublich hübschen und lebensfrohen mädchen, meine freude genommen. nachdem wir 2 wochen mit einander intim verbracht hatten, sagte er als abschied "people are like ships on the horizon, they come and pass by". das war eine sehr kluge art ihm mir zu sagen, dass wir uns nicht mehr sehen werden. ich verstand damals im kopf natürlich, was er sagte aber emotional hoffte und sehnte ich mich weiter nach ihm. erst als ich wieder in dem ort war und er nicht dort war, war alle meine hoffnung gestorben. ich fraß, um den schmerz und die enttäuschung nicht zu spüren. aus dem hübschen mädchen wurde dann wirklich sehr früh eine frustierte junge frau. mit den jungs wurde es dann auch schwierig, mir war alles egal. ich versuchte 3er in verschiedenen konstellationen und war intim mit älteren männern, gleichaltrigen, männern, die mir garnicht gefielen, nur weil sie sich gerade anboten und ich eigentlich auf der suche war. sogar mit einem stripper war ich intim. an nichts zu glauben ist das schlimmste, dabei war gerade ich ein mädchen, dass unglaublich romantisch war und lebenslustig. noch heute habe ich diese verträumten augen, die männer so lieben, aber ich muss mich immer vor männern schützen.
die "lieben kerle", die freunde von mir sind, die kann ich an mich ranlassen, aber ich weiß auch, dass ich sie nicht liebe und lieben werde und dass sie mehr verdient haben.
ich will mich so gerne öffnen, ich will das zusammensein mit einem mann genießen, mich nicht für mich schämen, will gut zu ihm sein, will für ihn da sein. und jetzt, nachdem ich gelernt habe für mich da zu sein und mich anzunehmen und zu pflegen, jetzt kann das überhaupt jemand anderem anbieten.
aber ich kann mich immer noch nicht mit dem gedanken abfinden, mit jemandem aufgrund der vernunft zusammen zusein und nicht aus einem gefühl heraus. ich glaube immer noch, dass ich einen weg zu gehen hatte, der mich viel über die liebe gelehrt hat und dass es noch hoffnung gibt. dennoch gibt es momente, wie diesen, der mir klar macht, dass etwas in mir total verletzt ist und noch nicht geheilt ist. zuviele männer haben zuviel kaputt gemacht und ich ließ es zu. zumindest habe ich mittlweweile eine gute beziehung zu meinem vater. der hatte das damals als einziger gespürt und hat mir den umgang verboten und gemotzt. er wollte mich beschützen- hätte ich es damals nur verstanden....