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Jobcenter schießt scharf --- und das kurz vor Weihnachten

Rhenus

Urgestein
Hallo Portion Control,

Ich kenne Männer mit Mitte 50, die haben keine größeren Gebrechen und schaffen es trotzdem, nicht permanent vom Jobcenter genervt zu werden. Und andere widerum ( wie meine Mutter ) denen hängen sie permanent am Hosenbein.
Das verstehe ich nicht.
Ja, das deckt sich mit meinen Erfahrungen und das belastet mich, dass gerade Leute, die keinen Text vertehen, die nicht wissen was sie unterschreiben, so (wegen der Statistik) über den Tisch gezogen werden.
Die Fallmanager (ein Unwort, hier werden menschen beschrieben!) stehen selbst unter Druck. Kann man es ihnen für Übel nehmen, wenn sie sich Leute für ihre Positivliste raussuchen und die Schwierigen dafür laufen lassen.
 

Landkaffee

Urgestein
...
Die Fallmanager (ein Unwort, hier werden menschen beschrieben!) stehen selbst unter Druck. Kann man es ihnen für Übel nehmen, wenn sie sich Leute für ihre Positivliste raussuchen und die Schwierigen dafür laufen lassen.
Kann man. Ich tue es jedenfalls, teilweise.
Da kann sich ja jede/r rausreden, indem er sagt, er stünde unter Druck.
So, das musste ´mal ´raus!:(

LG
Landkaffee
 

Rhenus

Urgestein
Hast ja Recht, Landkaffee.

Doch die sind zum Teil gegen ihren Willen da oder haben selbst Zeitverträge, wo man ihnen droht. Man kann denen nur beikommen, wenn man sich das System zu Nutze macht.
 

Portion Control

Urgestein
Hallo Rhenus,

ich kann dir da nur zustimmen.

Der Hammer war auch, wie das zuvor bei meiner Mutter aussah. Sie hatte 1 oder 2 Jahre im Kindergarten arbeiten dürfen, als Erzieherin. Dies wurde vom Arbeitsamt bezahlt. Der Kindergarten musste also nichts dafür berappen. Sie ist keine gelernte Erzieherin, hatte aber derart Spaß daran, dass sie unglaublich aufblühte!

Aber nach dieser Zeit konnte sie vom Kindergarten nicht übernommen werden. Nichtmal für einen Hungerlohn. Da diese Maßnahme beendet war, zahlte natürlich das Jobcenter nicht mehr. Und für den Kindergarten war sie zu teuer. Sie lief dem Jobcenter die Türen ein und bat darum, die gleiche Tätigkeit auch als 1 Euro Job zu akzeptieren - aber sie lehnten ab. Bei der kleinen Abschiedsfeier gabs ne Riesenheulerei, auf beiden Seiten.

Und ein paar Wochen später aber dann mit einem solchen (unmöglichen) Angebot daherkommen, wie gestern geschildert! :cool:

Da läuft so viel falsch, das meiste erfahren wir gar nicht.

Aktuell hat sie 3 Putzstellen pro Tag. Das heisst, die Arbeitsstunden sind am Stück gar nicht viel, sondern das meiste ist Reisezeit. Geld verdient sie also unterm Strich kaum und das für 12 Stunden außer Haus, täglich. Aber Hauptsache die Statistik stimmt! :rolleyes:
 

Rhenus

Urgestein
Hallo Portion Control,

so was macht wütend! :mad:
Und ich nenne das sanktionierte Schwarzarbeit!
Jede Arbeit muss mit fairem Lohn, sprich mindestens den Mindestlohn, bezahlt werden!

Die Arbeitsplätze sind zu Teil ja da, doch der Staat will sie nicht bezahlen!
Dafür steckt man das lieber z.B. Hoteliers zu.

Und unsere Mitmenschen, diskriminieren lieber so eine Frau, wie deine Mutter, und beten gebetsmühlenartig - wer arbeiten will bekommt Arbeit - runter.

Ja Arbeit bekommt man genügend, doch das Einkommen wird nicht gezahlt.

Bestelle deiner Mutter bitte unbekannter Weise einen lieben Gruß.
 

Ich bin's

Mitglied
Hallo,

es ist zum Mäusemelken...das ist wohl wahr.

Mein Mann hat einige Jahre in einem Tagestreff für Sozialschwache gearbeitet.

Das begann als HZA-Maßnahme (Hilfe zur Arbeit), danach 1 Jahr ABM (das kenne einige bestimmt noch). Die ABM wurde dann nochmal verlängert, danach mußte der Tagestreff dann fest einstellen. Er hat einen Jahresvertrag bekommen. Insgesamt hat er fast 4 Jahre dort gearbeitet. Heute ist er noch ehrenamtlich dort tätig.

Diese Arbeit hat ihm großen Spaß gemacht. Es war abwechslungsreich (mal Küche, mal Hausmeistersachen, Einkaufen, sich mit den Menschen dort beschäftigen). Er hat ein bombenmäßiges Zeugnis bekommen. Später hat er dort nochmal nen 1,--Euro-Job bekommen.

Tja, das ursprüngliche Ziel, nämlich Hilfe zur Arbeit, wurde nicht erreicht. Die Diakonischen Werke (Träger dieser Einrichtung) konnten sich die Verlängerung des Vertrages nicht leisten, Gelder aus staatlichen Zuwendungen wurden gestrichen. Heute steht der Tagestreff kurz vor der Schließung. Es ist so schade, daß dafür kein Geld vorhanden ist. Mein Mann hätte theoretisch einen Vollzeit-Job. Leute werden dort gebraucht. Aber es ist nicht finanzierbar.

Diese Einrichtung hat Anfang des Jahres wieder angefragt, ob er nicht wieder einen 1,--Euro-Job machen möchte. Er war SOFORT beim Jobcenter, wollte sich selbst "einweisen" lassen zu diesem Job. Nöö...is nich...er war ja frisch aus der Sinnlos-Maßnahme raus (wohlgemerkt ohne gültigen Führerschein, aber egal). Er muß sich jetzt intensivst bewerben als Berufskraftfahrer...da hat er keine Zeit für nen 1,--Euro-Job. Auf den Hinweis, daß er keinen gültigen Führerschein hat, zuckte der SB nur mit den Schultern.

Verkehrte Welt ist das doch alles...

Liebe Grüße

Betty
 

Ich bin's

Mitglied
Hallo,

Widerspruch ist abgegeben. Die geehrte Frau SB ist natürlich just ab heute bis 06.01. im Urlaub.

Dabei hab ich aufgrund der Dringlichkeit eine Frist bis 06.01. gesetzt.

Ob ihr Urlaub jetzt einen wichtigen Grund für ihre Abwesenheit darstellt? Kann ich jetzt SIE santionieren, wenn sie nicht fristgerecht antwortet? Daß er nicht angekommen sein, kann sie jedenfalls nicht behaupten. Meine Zustellung ist rechtssicher...:)

Kollegin hat ihn entgegengenommen und auch abgezeichnet, den Empfang quittiert.

Liebe Grüße

Betty

PS.: Fällt mir grade ein...der Änderungsbescheid (wegen dem Ausschluß aus der Bedarfsgemeinschaft) wurde am Dienstag zur Post gegeben und HAT UNS NICHT ERREICHT...zum wiederholten Male kommt Post vom JC hier nicht an. Der Zusteller sagt, er hat ihn Mittwoch hier eingesteckt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rhenus

Urgestein
Hallo Betty,

da muss man jetzt mit rechnen, dass es dauert.
ich kennen einen Fall, da hat die Verzögerung von denen, richtig Geld gebracht. Aber das ist etwas anderes gewesen.

Für dich ein :daumen:
 

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