Und in die Kirche gehen die Atheisten oder wie, nicht, die sich zu Jesus - angeblich - Bekennenden?
Ich bin sicherlich einer der letzten, die einen gläubigen Menschen - pauschalisierend mit Gleichgesinnten - in eine Schublade stecken. Das solltest Du in den paar Monaten, wo Du hier bist eigentlich ganz deutlich mitbekommen haben.
Leider war Dein Beitrag 38 so pauschal, dass ich extra nachgefragt habe. Deine nachfolgende Antworten hatten den Eindruck auch eher verstärkt als beseitigt.
Meine Kernaussage war die,
dass es unzählige Menschen gibt, die sich ein Kreuz umhängen, gemeinsam in die Kirche rennen und dann nachhause kommen und z.b. ihr Kind schlagen, Andersdenkende zusammen ausgrenzen, ausbeuten und ins Abseits stellen wollen...
Du machst das nicht viel besser, wenn Du mich als Hetzer bezeichnest.
Hallo, Spoony,
dieser Beitrag ist sachlicher, differenzierter, als Dein Beitrag 38. Aufgrund Deines Beitrages 38 habe ich Dich als Hetzer empfunden. Auf Grund dieses Beitrages 67 freue ich mich zu sehen, dass Du doch differenzierst.
In die Kirche rennen.... das tun Gläubige wie auch Atheisten. Also am Kirchenbesuch alleine lässt sich nicht erkennen, ob jemand den christlichen Glauben wirklich leben will, wie ernst er es damit meint - oder auch nicht.
Jesus sagte mal: "Warum nennt ihr mich Herr, wenn íhr doch nicht tut, was ich euch lehrte?"
Zu Deiner Kernaussage: Auch da möchte jedenfalls ich schon weiter differenzieren. Selbst wenn sich jemand entscheidet, so zu leben, wie Jesus Christus es lehrte, so ist dieser Mensch doch mit dieser Entscheidung nicht perfekt. Du kannst ggf. bei jedem auch sehr ernsthaft als Christ lebenden Menschen Situationen finden, in denen man als Aussenstehender feststellt: "Boah, das kannst Du doch als Christ nicht machen! So kannst Du doch nicht denken, wenn Du Christ bist !" Und darüber denken Christen nach. Manchmal kommt es mir vor, wie in der Schule. Der Schüler sitzt vor einem Aufsatz und jemand guckt ihm über die Schulter und sagt: "sowas kannst Du hier im Aufsatz doch nicht schreiben, das ist doch falsch, das ist doch Mist." Ok, darüber ist dann nachzudenken. Aber eine Lösung, was denn besser wäre, ist damit auch noch nicht sofort klar ersichtlich. Manchmal braucht es längere Zeit, um zu erkennen, was im eigenen Leben falsch läuft, wo man selbst noch eine falsche Einstellung hat und dann bedarf es auch noch eines Lernens, wie es besser geht. Christen sind kraft Definition keine besseren Menschen. Sie sind Schüler und wie Schüler meistens, aber nicht immer, lernwillig. Geben wir Ihnen Zeit zum lernen und unterstützen wir sie darin, oder urteilen wir sie ab?
Ich nehme an, Spoony, dass Du kein Christ bist. Ich nehme an, dass Du selbst auch lernen willst, wie das Leben besser funktioniert und wie Du Dich - nach Deinen ethischen Maßstäben - besser verhalten kannst, so Du Dich selbst nicht als perfekt betrachtest.
Wenn meine Annahme stimmt, bist auch Du ein Schüler. Lediglich setzt Du für Dich fest, was wichtig ist zu lernen und was nicht. Darin liegt ein Unterschied zu Christen. Christen haben "immer" die Frage von Jesus Christus vor Augen: "Warum nennst Du mich Herr, wenn Du doch nicht tust, was ich Dir sage?"
Nicht-Christen wollen tun, was sie selbst wollen. Der eine beachtet dabei gesellschaftlich anerkannte ethische Maßstäbe, oder will es zumindest, der andere nicht. Aber dieser Eigenwille dominiert alle Nicht-Christen. Dieser Eigenwille ist - aus meiner Sicht - die Ursache für die vielen Probleme, die wir im eigenen Leben sowie in der Gesellschaft erleben.