Wenn z.B. der Täter inhaftiert wird, ist er wohl selbst schuld an seiner Einsamkeit, denn er hat es der anderen Person auch angetan, doch ist er nicht allein unter den Insassen, die Einsamkeit ist halb so schlimm für den Nicht-Inhaftierten.
Der sich einsam fühlende Inhaftierte ist eher die Regel als die Ausnahme. Natürlich ist der Inhaftierte i.d.R. schuld an seiner Einsamkeit. Du widersprichst meiner These nicht.
Ein Opfer, das schuldhaft verlassen wird? Gibt es die Schuldigkeit, einer der verlässt und einer der verlassen wird. Wo siehst du hier die Schuld? Menschen entwickeln sich weiter und passen eines Tages nicht mehr miteinander.
Vermutlich bist Du noch sehr jung, was erklärt, warum Dir so eine Situation fremd ist. Wenn Du Dich in einer festen Partnerschaft/Ehe befindest, wenn sogar Kinder vorhanden sind, dann kannst Du da nicht einfach aussteigen, ohne schuldhaft Deine partnerschaftlichen Fürsorgepflichten zu verletzen. "Wir passen nicht mehr zusammen" ist eine Erklärung für das Verhalten, aber ändert nichts an der Tatsache der Verletzung "Deiner" Fürsorgepflichten. "Du" hinterlässt einen Partner und ggf. Kinder, die sich bislang auf "Dich" verlassen haben. Jetzt sind sie verlassen.
"Nach mir die Sintflut" erschließt sich eher auf aufopferungsvoll und selbstaufgebend für einen Menschen, der weiter mitziehen soll. Ein Mensch entwickelt sich weiter und will sein eigener Mensch sein. Gibt es keinen Kompromiss zwischen zwei Menschen, sollte man sich entfernen.
Wieso der Ausdruck "nach mir die Sintflut" auf einen aufopferungsvollen Menschen passen soll, kann ich nicht nachvollziehen. Wieso soll das so nach Deiner Meinung sein?
Eine Person, die eine Familie gründete, kann in Zukunft die Familie weiterleben, getrennt und zeitens zusammen, wenn man sich einig im Familienleben ist. Doch dazu ist nicht jeder prädestiniert, denn es gehören immer zwei dazu.
Mir kommt es so vor, als wollen Menschen jeglicher Coleur ihre Muster weiterleben und neues mit dem "es war immer schon so" ablehnen. Die Menschheit steht in großen Teilen still, so erlebe ich die Gesellschaft tagtäglich.
Nicht jede Veränderung ist auch eine Verbesserung.
Nordrheiner, komme mir persönlich nicht mit Schuld, denn die kenne ich nicht
das erinnert mich an die Einstellung gewissenloser Menschen.
und eine Einsamkeit kann ich mir selbst stricken; mit dieser ich widerum sehr gut zurecht kommen kann. Ödet sie mich an, werde ich das Gefühl Einsamkeit ändern, mit meinem freien Willen und ohne deine Schuld oder deine selbsterfundenene Einsamkeit.
Noch einmal, Schuld kenne ich nicht und der Einsamkeit werde ich trotzen, sofern ich sie spüre. Jeder ist seines Glückes Schmied.🙂