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Irrsinnige Blockade, bitte um Hilfe

Casey91

Neues Mitglied
Hallo,

zunächst einmal Danke, dass Du diesen Thread von mir liest und mir helfen willst/kannst...

Ich leide unter einem wahnsinnigen Gefühlschaos und weiß nicht mehr weiter.

Ich bin 28 Jahre alt, hab schon einiges hinter mir, war auch ein ziemlich verrücktes, glückliches Mädl, die intressiert daran ist, neue Leute kennenzulernen und viel Leute um sich zu haben, aber im selben Moment wo ich das niederschreibe, stelle ich mir die Frage, war ich das überhaupt jemals? Habe ich mir immer nur vorgegaukelt etwas zu sein was ich nicht bin? Das macht mich traurig nicht zu wissen wer ich bin... Ich leide sehr darunter... Kurz zu meiner Lebensgeschichte:
Als kleines Kind war ich eher zurückhaltend, hatte aber kein Problem mit Menschen wenn ich sie besser kannte...
In der Schule war ich bis zu meinem 12. Lebensjahr ein schüchternes normales Mädchen... Dann begann die Pubertät und ich war nicht mehr zu bremsen, mit 14 hatte ich meinen ersten Freund, der mich in die Drogenszene lockte, ich probierte alles durch, einfach weil es mich interessierte und ich fand es wirklich spaßig und war bis zu meinem 23. Lebensjahr... Ich war nie abhängig, hab nur ab und zu was genommen weil es einfach lässig war, heute denk ich mir, vielleicht bin ich deshalb so geworden wie ich bin, vielleicht spielt mein Hormonhaushalt nicht mehr mit und ich bin deswegen so komisch drauf....danach entwickelte ich ein Alkoholproblem und vor 2 Jahren hatte ich einen schlimmen Autounfall der mich in die Realität katapultierte. Habe ein Trauma erlitten, wochenlang nicht schlafen und Essen können, bis ich dann aufgrunddessen in der Psychatrie war (Diagnose:posttraumatische Belastungsstörung) . Und seitdem bin ich in Therapie. Die Therapie hat mir eigentlich geholfen und ich merke, dass ich am falschen Weg war.....

Nun ja, das ist meine Vergangenheit... Ich würde mich gern neu erfinden, von neu anfangen, aber irgendendwie geht es nicht... Ich bin so blockiert ich starre oft nur vor mich hin... Ich habe das Gefühl ich sehe nichts, ich bin in einer Situation zB. bei meinen Eltern aber fühle mich nicht anwesend, ich merke was geschieht, bin aber mit den Gedanken woanders, aber ich weiß nicht mal wo.... Mein neuer Therapeut(andere Therapeutin ist in Rente) meint nur ich soll Atemübungen machen und sowas, aber das ist keine Hilfe für mich, es muss doch was anderes geben, ich merke ich bin so rastlos in vielen Momenten und merke gar nicht was um mich herum geschieht, ich fühle mich so als wär ich nicht normal :-( ich habe auch das Gefühl von Angst und Angespanntheit

Ich will nur wissen warum ich so bin und wäre gern zufrieden... Ich starte jetzt in einen neuen Job und will einfach nur mehr unbeschwert sein... Spaß am Leben haben und wieder neue Leute kennenlernen, ohne Angst ohne Blockaden... Ich will fokussiert sein auf das hier und jetzt und tue auch aktiv viel dafür aber dann kommen wieder so Momente (und diese überwiegen) in denen ich erstarrt bin... Alles scheint so unreal...

Ahja und zu meinen Berufsleben: ich habe einen Beruf erlernt, 10 Jahre in dieser Sparte gearbeitet, nebenbei Abitur nachgeholt und zusätzlich kellneriert (da kam es zum Alkoholproblem). Nach meinen Autounfall habe ich gekündigt, habe ein halbes jahr studiert und jetzt mache ich eine Umschulung... also habe mein Leben so ganz gut im Griff... Nur meine Psyche macht mir das Leben schwer

Liebesleben - was ist das? Hätte gerne jemanden an meiner Seite, habe aber Angst, dass derjenige meine komischen Anwandlungen nicht akzeptiert... Wenn ich Männer in meinem Leben hatte dann immer nur welche, die mich runterziehen...

Danke fürs Lesen und ich erhoffe mir Tipps, oder einfach nur jemanden, der mich versteht
 

PsychoSeele

Urgestein
Huhu,

es tut mir leid das es dir so ergeht.

Meine Bitte:
Gehe zum Hausarzt und lasse dich zum Psychiater/Neurologen überweisen. Es könnte sich um eine Erkrankung handeln. Mit eventuellen Medikamenten können die Symptome gelindert werden.
Nur ein Arzt kann dir da helfen.

Ich wünsche dir viel Kraft

Liebe Grüße
PsychoSeele
 
G

Gelöscht 79650

Gast
KEIN glückliches, zufriedenes Kind stolpert "mal eben so" für 9 Jahre in die Drogenkarriere...
Ich würde in der Therapie die Auslöser suchen und bearbeiten. Sie versperren dir sonst den Weg.
Ich finde es super, dass du so viel geschafft hast trotz deiner schwierigen Geschichte.
deine Blockaden/Abwesenheiten können mit dem damaligen Konsum zu tun haben. Drogen schaden dem Hirn langfristig. Es ist keine Sache der Hormone, sondern der synapsen. Du kannst gezielt Übungen für dein Gehirn machen.
Verzichte komplett auf Alkohol und jede Form von Drogen und widme dich dir liebevoll. Nimm auch hin, dass du manchmal eben Blockaden hast und das vergehen wird.
Ich rate dir NICHT zu neuer Medikation, wenn du mit einem Arzt/Therapeuten redest, sollte dieser dir Tipps und Anleitungen zur Wiederherstellungen deiner geistigen frische geben, keine weitere Chemie.
Du hast Ziele, das ist gut. Suche dir jetzt noch therapeutischen Rat und dann wird das! :)

Alles Gute!
 

Casey91

Neues Mitglied
Huhu,

es tut mir leid das es dir so ergeht.

Meine Bitte:
Gehe zum Hausarzt und lasse dich zum Psychiater/Neurologen überweisen. Es könnte sich um eine Erkrankung handeln. Mit eventuellen Medikamenten können die Symptome gelindert werden.
Nur ein Arzt kann dir da helfen.

Ich wünsche dir viel Kraft

Liebe Grüße
PsychoSeele
Ja ich habe mir schon ein Termin mit einem Neurologen ausgemacht und demnächst bin ich bei meinem Therapeut der auch gleichzeitig Psychiater ist... Danke, ich habe hier nur erhofft dass jemand daselbe Wahrnehmungsproblem hat wie ich und mir helfen kann, ich würd einfach gerne wissen was konkret mit mir los ist...
 

Casey91

Neues Mitglied
KEIN glückliches, zufriedenes Kind stolpert "mal eben so" für 9 Jahre in die Drogenkarriere...
Ich würde in der Therapie die Auslöser suchen und bearbeiten. Sie versperren dir sonst den Weg.
Ich finde es super, dass du so viel geschafft hast trotz deiner schwierigen Geschichte.
deine Blockaden/Abwesenheiten können mit dem damaligen Konsum zu tun haben. Drogen schaden dem Hirn langfristig. Es ist keine Sache der Hormone, sondern der synapsen. Du kannst gezielt Übungen für dein Gehirn machen.
Verzichte komplett auf Alkohol und jede Form von Drogen und widme dich dir liebevoll. Nimm auch hin, dass du manchmal eben Blockaden hast und das vergehen wird.
Ich rate dir NICHT zu neuer Medikation, wenn du mit einem Arzt/Therapeuten redest, sollte dieser dir Tipps und Anleitungen zur Wiederherstellungen deiner geistigen frische geben, keine weitere Chemie.
Du hast Ziele, das ist gut. Suche dir jetzt noch therapeutischen Rat und dann wird das! :)

Alles Gute!
Zunächst mal danke Schroti für deine Antwort :)
Welche Übungen fürs Gehirn meinst du?

Ich bin derzeit ziemlich labil und Leute sprechen mich auch schon darauf an... Also meine Mutter sieht es mir an und mein Nachbar hatte heute auch gesagt, ich habe einen Blick drauf gehabt, als wäre ich auf Drogen. Ich weiß gar nicht mehr wie ich damit umgehen soll, ich nehme keine Drogen mehr und jetzt!!! bekomme ich solche Kommentare zu hören... Ich isolier mich schon langsam weil ich das nicht ertragen kann... der Kontakt mit anderen Menschen ausser meiner Familie und meiner besten Freundin ist echt mühsam...
 
G

Gelöscht 75427

Gast
Hallo Casey,

nur um mal ins Blaue zu tippen, bzw. die häufigste Ursache (5% der Bevölkerung...) auszuschliessen: Hast Du mal einen AD(H)S-Test gemacht?

Ich frage deshalb, weil Drogenprobleme oft auf AD(H)S zurückführbar sind. Drogen werden dabei unbewußt zur Selbstmedikation eingesetzt. [Quelle: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-062007/sucht-als-selbstmedikation/]

Bedingung wäre allerdings, dass Du schon als Kind die wesentlichen Symptome gezeigt hast. Wobei es ADS und ADHS gibt. ADS ist ohne Hyperaktivität / Zappeligkeit. ADS ist die verträumte Variante. Bei Mädchen ist ADS meines Wissens häufiger. Später kann die verträumte Variante in eine mit Hyperaktivität übergehen.

Wie dem auch sei. Hier ist ein Online-Test: https://adhs-trainerin.de/adhs/adhs-test-fuer-erwachsene/

LG
Wolf
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Das was Du schreibst, ist für mich schwierig zu deuten. Zumindest im Moment krieg ich keine klaren Zusammenhänge hin, an die ich glauben könnte.

Ich versuche aber mal was.

Vermutlich bist Du dann ja jetzt Ende 20 etwa, aber noch keine 30.
Vor kurzer Zeit (in Jahren gesehen) müsstest Du den Höhepunkt an Leistungsfähigkeit gehabt haben. Die hält sich noch ein bisschen, dann geht es langsam zurück.
Komplett zerstört hast Du eigentlich auch noch nichts, vielleicht bist Du leicht angeschlagen.

Da Du „erst“ in den 20ern bist, ist Deine Vergangenheit natürlich real für Dich. In meinem Alter fängt meine Vergangenheit, also das, was ich überhaupt bewerten würde, da erst an.
Deswegen würde ich – wenn ich mich an Deiner Stelle befände – die Drogengeschichte einfach ausblenden, und das AlkProblem als behebbar ansehen. Auch scheint es mir ziemlich natürlich, wenn man eine Affinität zu Traumwelten hat , dass sich dann das eine mit dem anderen ablöst, also von der Droge zum Alkohol.
So etwas kann – wie ich glaube – funktionieren, wenn es mit der Zeit weniger wird, wenn man auf sich aufpasst.
Wichtig scheint mir persönlich dabei zu sein, dass Anforderungen von Aussen an einen gestellt werden, für die man Lust und Interesse aufbringen kann. Damit hätten wir dann auch den Zirkelschlag zurück zur Leistungsfähigkeit. Es geht also noch was.

Was denn gehen soll, weisst Du aktuell vielleicht nicht, also machst Du Dir Gedanken darüber.

Wenn Du ein Typ bist, der Aufgaben analysiert, bevor er sie erledigt, wenn Du ein Typ bist, der zu den Aufgaben auch immer einen Plan B im Hinterkopf entwickelt – falls mal was nicht klappt – ,dann kommst Du mit deinen Aufgaben eigentlich gut klar. Wenn sie fertig sind, sind sie abgehakt. Danach kommt dann vielleicht noch ein kurzes Durchdenken, ob alles gut und richtig war und was man hätte verbessern können. Im nächsten Moment steht aber neues an, und das Gedankenkarussell beginnt von vorne.
So etwa ist es bei mir. Deswegen befinde zB ich mich selten im Hier und jetzt, aber im Morgen und Übermorgen.
Die Sachen, die ich zu erledigen habe, sind entweder langweilig , wie beipielsweise Büroroutine, was dazu führt, dass ich mich kaum auf so etwas konzentrieren kann, zumal ich leider nicht multitaskingfähig bin. Damit meine ich, dass ich keine Texteingaben machen kann und dabei an etwas völlig anderes denken kann.
Oder sie werden – sobald ich den Plan im Kopf fertig habe, ebenfalls langweilig, da es dann nur noch darum geht, sie zu realisieren.
Das ist mühsam, eigentlich überflüssig. Insgeheim würde ich viel lieber den Plan benennen und durch andere realisieren lassen. Ich bin also ziemlich kreativ, und die Kreativität wird durch das „selbst-machen-müssen“ behindert, verzögert.

Ich habe ziemliche Freude daran, Dinge zu entwerfen. Sagen wir mal eine Konstruktion.
Ich brauche dafür kaum Zeichnungen oder Notizen. Natürlich erfordert das eine Menge „Träumerei“, damit alles später sitzt.
Diese Masse an Details erledige ich allen Ernstes immer und ständig zwischendurch. Es kommt einfach.
Das führt allerdings auch dazu, dass ich mich zusammen reissen muss, wenn ich draussen mit Kollegen eine rauche gehe, und die mich dann fragen, wie das Wetter wird.
Leider musste ich erfahren, dass derartiger smalltalk eine Menge Übung erfordert, dass es mir also schwer fällt, viel zu reden ohne etwas zu sagen. Es strengt mich an. Würde der Kollege sich in dem Moment für Technik interessieren, so fände ich das Gespräch „nützlich“, und da kommt dann auch eine Menge.
Du siehst also, dass es Leute gibt, die sich innerlich recht oft mit irgend etwas beschäftigen.
Würde ich mich zB mit dem Schreiben eines Romans beschäftigen, so wäre ich komplett „weg“.
Auch Familientreffen wären dann – und damit spreche ich Deine Situation an – für mich - hm ja, ich sag mal „lästig“, weil ich es nicht für wertvoll halten würde zu erfahren, wann wer wo im Stau stand und was gekocht wurde oder derartige Alltäglichkeiten.

Etwas weiter oben meinte Schroti, dass Übungen fürs Gehirn wichtig sind.

Ich befürworte das.
Ich trink gerne Bier nach Feierabend, richtig ist das nicht – ich weiss, aber es fühlt sich doch irgendwie gut an, wenn man etwas gemacht hat und sich davor setzt, es ansieht und dann eben ein Bier trinkt.
Das Bier nun schadet allerdings dem Gehirn. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen: es macht doof.

Wenn man also gerne Bier trinkt und dazu aber nicht im Kopf Hochleistungen vollbringt, dann herrscht eine gewisse „Leere“ vor. Man denkt nach und kommt nicht drauf.
Ich kann wiederum nur von mir berichten, dass ich vor vielleicht zwei Jahren ziemliche Erinnerungslücken hatte, dass mir Dinge nicht eingefallen sind. Auch Worte.
Ich habe es darauf zurück geführt, dass ich immer noch zu wenig zu „denken“ habe, habe dies also geändert. Es hat sich gelohnt. Komischerweise fallen mir auf den Beruf bezogen dermassen viele Details zu „nichtigen“ Vorgängen ein, dass ich manchmal selbst erstaunt bin, an was ich mich erinnern kann.
Auf dich bezogen würde der Tipp von Schroti also bewirken, dass Du keine „Leere“ verkörperst, wenn man Dich trifft, sondern dass Du in dem Moment „voll da“ bist, und dieses „hier“ mit einem „damals“ verknüpfen kannst. Der Nachbar, der Dir erzählt hat, dass Du einen Drogenblick hättest, bekäme dann eine Flut von „ach ja wissen Sie noch“ zu hören und würde vollkommen anders urteilen.

Kommunikation muss wohl trainiert werden. Das ist leider so. Ziehst du Dich zurück, weil es aktuell nicht so klappt, dann ist es dasselbe, als wenn Du gerne laufen möchtest aber nicht genug Luft dafür hast. Du kannst es also sein lassen und Dich hinsetzen, aber dadurch wird die Kondition nicht besser, eher noch schlechter.
Zurück ziehen ist also definitiv falsch.
Im Übrigen bekommst Du durch Kommunikation feedbacks. Es gibt viele Menschen, die insgesamt wenig Ahnung haben, aber auch die haben garantiert ihre Bereiche, in denen sie echt gut sind.
Und darum geht es: man muss heraus bekommen, was sie in welchem Bereich wissen, und so kann man auch von ihnen lernen. Sie wissen also in manchen Dingen, ob Du gerade etwas richtig oder falsch machst. Feedback eben.
 

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