So sehe ich das auch. Mein Bruder hat angeblich einen IQ von 130, ist aber völlig lebensuntauglich. Mit Mitte 30 kommt er ohne unsere Eltern nicht zurecht. Ist er also tatsächlich intelligent oder nur in der Theorie?Intelligenz zeigt sich trotzdem eher im Alltag, wie Menschen den Anforderungen des Lebens gerecht werden können.
Wieso ist dir diese Zahl so wichtig? Ich habe den Eindruck, du verachtest „dumme“ Menschen und willst dich unbedingt von ihnen abheben. Das verstehe ich, geht mir auch so. Aber abgesehen davon, dass auch Akademiker manchmal echt dumme Dinge tun oder sagen, hebst du dich ja mit Sicherheit von den wirklichen Dumpfbacken ab. Du hast Abitur gemacht (oder hab ich das jetzt falsch in Erinnerung?) und schreibst gut formulierte, orthografisch korrekte Texte. Also bist du schon mal sicher nicht unterdurchschnittlich intelligent. Wahrscheinlich bist du auch nicht hochbegabt, aber das sind halt nur ganz wenige Menschen.
In deinem Alter (du bist noch recht jung, oder?) wäre mir der gemessene IQ wohl auch noch wichtig gewesen. Ein unterdurchschnittlicher Wert hätte mich sicher niedergeschlagen. Ich habe aber nie einen Test gemacht. Der Wert hätte sich vermutlich um 100 rum bewegt. Mit fast 40 ist mir das aber nicht mehr wichtig. Ich bin gut in meinem Job, der zwar keine Hochbegabung voraussetzt, aber auch nicht anspruchslos ist, und auch mein berufsbegleitendes Studium läuft ganz gut. Das ist doch, was zählt. Hochbegabt bin ich sicher nicht, aber definitiv auch nicht dumm.
Du bist sicher mindestens durchschnittlich intelligent und hast deine Stärken und Schwächen. Konzentriere dich aufs Leben und die Zukunft, statt auf deinen IQ-Wert.