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impfverweigerung

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Naja, klar gibt es drastischere Verläufe.

Aber hier ist eben auch die Mutter schuld. An Stelle das Kind sofort in kinderärztliche Behandlung zu bringen, fängt sie mit Pulsatilla an und das über Tage, obwohl es dem Kind so schlecht geht. Richtig behandelt, hätte das nicht diesen traumatischen Verlauf genommen.

Du wirst für jede Erkrankung Beispiele schlechtesten Verlaufs finden. Ich finde nicht, dass das hilfreich in der Diskussion ist. Um eine Entscheidung treffen zu können, eine realistische Nutzen-Risiko-Analyse für die eigene Situation vornehmen zu können, muss man mit statistisch erwartbaren Risiken arbeiten. Das worst-case-Szenario hilft dabei nicht.
 
Manchmal gebe ich bei unbestimmten Bauchschmerzen noch Globuli, oder wenn sie schlecht drauf ist.
DAS ist irgendwie einer meiner großen Kritikpunkte an Homöopathie und Globuli. Diese Bereitwilligkeit, mit der kleinen Kindern gegen jedes Wehwehchen Pillen eingeworfen werden. "Hey, du bist schecht drauf - schluck ein paar Pillen." "Oh, du bist hingefallen - schluck ein paar Pillen." "Die Katze hat dich gekratzt? Nimm ein paar Pillen."
Klar, ein Erwachsener kann das vermutlich halbwegs vernünftig einordnen. Aber Kinder unterscheiden doch nicht zwischen Zuckerkügelchen und Medikamenten. Mit was für einem Weltbild wachsen die denn auf? Es gibt gegen alles eine Pille, ich muss sie nur einwerfen? Das find ich echt gefährlich, sobald sie Zugriff auf echte Medikamente haben...
 
Naja, klar gibt es drastischere Verläufe.

Genau, die gibt es. Es hilft nicht diese Krankheit zu verharmlosen. Es gibt schlimme Verläufe, es sterben Kinder daran.
Das scheinen aber die meisten Impfgegner nicht zu wissen, zu ignorieren, oder nach der Devise zu leben "das passiert nur anderen und das interessiert mich nicht".
Ich finde schon, daß dieser Beitrag einer betroffenen Mutter wichtig für die Diskussion ist. Vielleicht nicht für dich, weil du die Impfungen kritisch betrachtest und nicht pauschal abcancelst. Aber für die realitätsferne Wohlstandsgesellschaftimpfgegnermami, die der Meinung ist Kinderkrankheiten wären gut fürs Immunsystem und gut für "die Entwicklung" und eben das glaubt, was die Mami aus dem Beitrag auch so geglaubt hat vorher, für die kann es eventuell.... hilfreich sein. Wenn sie nicht zu sehr im "ich verschließe die Augen, denn sowas passiert nur anderen und das interessiert mich nicht"-Modus vergraben ist 🙂
 
DAS ist irgendwie einer meiner großen Kritikpunkte an Homöopathie und Globuli. Diese Bereitwilligkeit, mit der kleinen Kindern gegen jedes Wehwehchen Pillen eingeworfen werden. "Hey, du bist schecht drauf - schluck ein paar Pillen." "Oh, du bist hingefallen - schluck ein paar Pillen." "Die Katze hat dich gekratzt? Nimm ein paar Pillen."
Klar, ein Erwachsener kann das vermutlich halbwegs vernünftig einordnen. Aber Kinder unterscheiden doch nicht zwischen Zuckerkügelchen und Medikamenten. Mit was für einem Weltbild wachsen die denn auf? Es gibt gegen alles eine Pille, ich muss sie nur einwerfen? Das find ich echt gefährlich, sobald sie Zugriff auf echte Medikamente haben...

Krass oder? Sehe ich genauso.

Weißt du was ich mich auch frage?
Die "ich habe Gluten- und Lactoseunverträglichkeit"- und die "Globuli heilen die Welt"-Gruppen haben ja eine große Schnittmenge. Wie machen die das mit ihrer Lactoseunverträglichkeit und Lactosekügelchen?

Aber das ist jetzt ziemlich offtopic 🙂
 
Krasse Geschichte, aber sowas von typisch für diesen Typ Eltern, die meinen, jetzt plötzlich alle Weisheit für sich zu haben.
Das ist das gestörte an der Sache: Manche Eltern (ich wundere mich gerade, warum hauptsächlich Eltern...aber scheint echt so zu sein) sind so blind in ihrem Schwarz/weiß- Denken, dass sie nicht links und nicht recht gucken.
Ich meine: Es ist ja OK, es Naturheilkundlich zu probieren, aber man muss doch echt den Punkt erkennen, wo es zeit wird, die Schulmedizin zu bemühen. Das merkt man doch als verantwortungsvolle Mutter/Vater. Wie kann man da nur warten und auf irgendwelche Globulli hoffen, wenn diese ja augenscheinlic nicht helfen:mad:
Krankheiten als "Prozess" und als Entwicklungsstufe anzusehen ist doch wohl sowas von absurd: Möchte diese Eltern mal sehen, wenn sie selber saumäßig krank sind: Freuen die sich dann auch über Sachen wie ne echte Grippe oder Scharlach, weil sie sich da ja so toll entwickeln?
Windpocken sind ja meist im Verlauf harmlos, vor allem wenn man sie gut medizinisch begleitet. Impfen tut man hauptsächlich deswegen, damit sich im verlauf keine Gürtelrose entwickelt (die ist ja nunmal echt kein Spaß) gegen Windpocken an sich würde man wohl nicht impfen, denn es gibt ja gute medikamente zur linderung des Juckreizes usw.
Ich hatte auch die Windpocken und es war wirklich nicht so schlimm: trotzdem habe ich kleine Narben behalten: Das nervt mich schon! Und das Jucken hab ich auch in äußerst negativer Erinnerung.
 
so, ich mache mal weiter und betrachte als nächstes die diphterie/diphterieimpfung.
diphterie ist eine schwere erkrankung, die früher sehr häufig war und zahlreiche todesopfer gefordert hat, die letalität liegt wie bei tetanus bei 10-20%. komplikationen sind herzmuskel- und nervenschädigungen.
ebenfalls wie beim tetanus wird (wenn ich das richtig verstanden habe) kein abgeschwächter erreger, sondern ein ähnliches toxin auf aluminiumadjuvanz, dass zur bildung des passenden antitoxins anregt.
analog zur tetanusimpfung ist auch hier die verwendung von aluminiumverbindungen kritisch zu sehen, insgesamt jedoch sorgte die diphterieimpfung tatsächlich für einen erheblichen rückgang dieser krankheit. ausgerottet werden kann sie nicht, schutz besteht wohl nur durch die sog. herdenimmunität.
seit 2016 gibt es keinen einzelimpfstoff mehr, diphterieimpfung gibt es nur als kombinationsimpfstoff, was ich persönlich als deutlichen mangel ansehe. es gibt bspw. eine kombination mit tetanus oder eben die bekannte 6fach-impfung. man kann also keine aussage mehr treffen über die einzelwirkung, sondern nur noch über die wirkung des gesamtpakets mit all seinen risiken.
in d gibt es praktisch keine diphterie mehr, es gibt wohl ca. 10 fälle pro jahr, die wohl ausnahmslos aus anderen ländern 'eingeführt' wurde, eine weitere beobachtung ist die zunahme eines weniger aggressiven diphteriestammes. in anderen ländern sieht das aber anders aus, dort gibt es mitunter regelrechte diphterieepidemien.
aus meiner sicht kann die diphterieimpfempfehlung für kleinstkinder möglicherweise entfallen, stattdessen müssten die eltern insoweit aufgeklärt werden, dass sie mit jedem infekt der oberen atemwege zum arzt gehen sollten, der das dann abcheckt. wer natürlich sein kind impfen lassen will, das wäre in ordnung. ansonsten würde ich eine impfempfehlung für diphterie immer dann aussprechen, wenn es auf reisen geht und eventl. für ältere kinder. diphterie müsste ja eh alle 10 jahre aufgefrischt werden und hand aufs herz, wer macht es?

bei rechtzeitigem erkennen der erkrankung und dem einleiten der richtigen therapie, sprich passives impfen durch gabe von antitoxinen ist wohl mit einem gutem verlauf zu rechnen. aber wie wir gerade aus dem fallbericht mit den windpocken erfahren haben (danke CHOcell dafür), sind wohl impfverweigerer auch eher schulmedizinverweigerer, was ein deutliches mehrrisiko darstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt zwar durchaus sinnvoll, deine Zusammenfassung, aber lass mich raten: Du hattest noch nie ein Kleinkind, oder? Du würdest jeden Monat beim Arzt stehen, wenn du jeden Atemwegsinfekt abklären lassen wollen würdest. Und der würde dir nen Vogel zeigen, sagen "Kommen Sie wieder, wenn es schlimmer wird", und dann wäre es zu spät.

Sind die Alumiuniumvebindungen denn in deinen Augen irgendwie... schlimm, oder warum hältst du die für erwähnenwert?
 
bei den impfkritikern stehen diese aluminiumverbindungen im verdacht ebenfalls autismus zu fördern, sowie für weitere neuronale erkrankungen.
 
Als Laie kann man sich da eigentlich kaum ein profundes Urteil bilden bzw. erschlagen einen Befürworter und Gegner mit für uns nicht nachprüfbaren Argumenten.

ich halte Nichtimpfen der Standardimpfungen für gefährlich und verantwortungslos, nicht nur ggü. dem eigenen Kind, sondern auch ggü. der Gemeinschaft. Gerade jetzt, wo viele Infektionskrankheiten wieder nach D einwandern, ist ein grundlegender Impfschutz notwendig.

Allerdings muss man nicht jeden Scheiß impfen. Zum Beispiel habe ich die Windpockenimpfung verweigert. Windpocken sind eine harmlose und beschwerdearme Erkrankung, die weitestgehend folgenlos abheilt. Auch halte ich Grippeschutzimpfungen nur bei gefährdeten Personenkreisen für sinnvoll.

Man muss dem Immunsystem auch Gelegenheit zum Training geben.

Aber naja, warum manche aber auf das Bekämpfen von Impfungen so abfahren, wird mir auch ein ewiges Rätsel bleiben.


Ich stimme dir da vollkommen zu. Man sollte mit Sinn und Verstand an das Thema ran gehen und überlegen, welche Krankheiten überhaupt gefährlich sind. Bei Kindern würde ich schon zu den empfohlenen Impfungen raten. Kinder stecken sich heute relativ schnell im Kindergarten mit irgendwas an.
 
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