Der Infektiologe Leif Erik Sander (Charité Berlin) hat
im Gespräch mit dem Deutschlandfunk Entwarnung gegeben: Ein Übergang der Virus-mRNA in die menschliche DNA sei nicht möglich. "Das ist eine Einbahnstraße. […] Der Zellkern hat nochmal eine eigene Hülle und im Zellkern befindet sich unser Erbgut. Das heißt also, die mRNA kommt gar nicht an den richtigen Ort; und vor allen Dingen gibt es keine Enzyme in unserem Körper, die die mRNA wieder in eine DNA umschreiben könnten." Ein etwaiges Krebsrisiko sei zudem nicht höher als bei anderen neu zugelassenen Arzneimitteln und Impfungen. Auch das Phänomen infektionsverstärkender Antikörper sei aktuellen Untersuchungen zufolge nicht festzustellen.
Update 13.11.
Keine Hinweise auf DNA-Veränderungen
Der Chef der Ständigen Impfkommission, Prof. Thomas Mertens, hat keine Bedenken in Bezug auf den Coronavirus-Impfstoff von
Biontech und Pfizer. Mertens sagte MDR AKTUELL, es gebe keine Hinweise darauf, dass der Wirkstoff die DNA der Menschen verändere. Auch müsse man nach allem, was man jetzt wisse, nicht mit Langzeitfolgen rechnen.
Auf die Frage, ob die kurze Entwicklungszeit Beleg für eine nicht ordentliche Prüfung des Impfstoffes sei, sagte Mertens, dass es in Europa keine Änderungen in der Zulassung durch die zuständige Europäischen Arzneimittelagentur EMA gebe.
Es gibt bei der EMA keine Änderung der Regeln.
Prof. Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission
Der einzige Unterschied sei, dass die Hersteller ihre Zwischenergebnisse fortlaufend einreichen könnten, so Mertens, nicht wie bisher gesammelt am Ende der Studien. Es wurden auch keine Phasen der Entwicklung übersprungen.