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Immer wieder Grenzüberschreitungen – was mache ich falsch?

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Ja, weil ich jung und blöd bin…
Das Alter spielt keine Rolle und das entsprechende Erscheinungsbild habe ich auch nicht. Ich bin halt einfach in dem Moment da und dann nimmt man halt mich.

Ich wollte dich ganz sicher nicht als doof hin stellen. Es ist nur ein Erklärungsversuch warum solche Männer dir zu nah kommen. Das muss ja einen Grund haben.
Als ich in dem Alter war, eigentlich noch viel jünger und die ersten Erfahrungen dieser Art machte, konnte ich es eigentlich auch kaum glauben wie viele Männer so drauf sein können. Ich hatte zeitweise eine richtige Abneigung gegen Männer, weil es immer nur um das eine ging. Ständig angegafft, mit den Blicken fast schon ausgezogen, sexistisch Bemerkungen, diese widerliche Einschleimerei mit Komplimenten, ja und angegrabscht wurde ich auch.
Nur warum änderte sich das recht schnell?
Ich glaube meine Einstellung und Auftreten änderte sich. Mein Blick sagte wahrscheinlich schon aus, "sag und mach ja nichts falsches!".

Weil ich weiß wie meine Schwester mit sowas umgegangen ist, bin ich davon ausgegangen du bist dir deiner Ausstrahlung und Anziehung auf manche Männer nicht bewusst und bleibst zu oft freundlich und aufgeschlossen, wo es eigentlich schon längst nicht mehr angebracht ist. Vielleicht ist das deine Art und du merkst es gar nicht.

Wenn das aber alles nicht zutrifft und solches Verhalten mancher Männer auch noch zugenommen hat, dann müsste es vielen anderen Frauen auch so gehen.
Vielleicht liegt es wirklich an den Orten wo du dich aufhältst. Ein Bahnhof ist zb typisch für schräge Gestalten.
Vielleicht bekommst du mit der Zeit ein Gefühl dafür an welchen Orten es weniger übergriffig zu geht.

Was hörst du denn von anderen jungen attraktiven Frauen, passiert das ihnen auch so oft?

Woran meinst denn du das es liegt? Nur Zufall und idiotische Kerle?
 
Ich finde die Perspektive auch ein bisschen schwierig, dass Übergriffe mit einem selbst zu tun haben, weil es Täter-Opfer, bzw. die jeweilige Verantwortung ein Stück weit verschiebt. Natürlich kann man am Auftreten arbeiten und versuchen, wehrhafter zu werden, die Verantwortung liegt aber trotzdem komplett bei der übergriffigen Person und eigentlich sollte die an sich arbeiten, was man aber natürlich leider nicht in der Hand hat. Deswegen verstehe ich, dass du den Spielraum vor allem bei dir siehst und dich fragst, was du verändern kannst.

Meine Ideen gehen in die Richtung, dich feministisch zu engagieren, zu versuchen, strukturell etwas an den Problemen zu ändern und dich in einer Gruppe mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen mit Männern machen mussten, gegenseitig zu bestärken und Strategien für den Umgang damit zu teilen.
 
Ich würde nochmal beim Weißen Ring anrufen und mich über die Beratung beschweren. Eine Beratung, die einem Opfer quasi sagt "ja, dann halt doch still" geht gar nicht.

Den Täter in der Bar würde ich anzeigen, bzw. zumindest bei der Chefin melden. Alles andere käme einem Einverständnis gleich.

Und Dein Freund verhält sich leider auch nicht korrekt Dir gegenüber. Er sollte sich neben Dich stellen und dem betreffenden Typen sagen, dass man👎 Frauen nicht ungefragt zu berühren hat. Sowas geht einfach nicht. Das kann man auch ruhig und sachlich sagen. Aber Schw*nz einziehen und nichts sagen ist feige, damit lässt man seine Partnerin allein.
 
Du schreibst immer "ist halt passiert".
Nein, das habe ich so nie geschrieben. Was ich geschrieben habe ist, dass manchmal Übergriffe passieren, die man nicht beeinflussen kann.
Mehr nicht.

Ich finde das unsinnig, diesen Übergriff nicht zu melden. Dann fliegt er eben.
Auch hier: wo habe ich gesagt, dass ich den Übergriff nicht melden will? Ich habe wahrheitsgemäß gesagt, wenn ich das melde, fliegt er. Nicht, dass ich nicht möchte das er fliegt. Das ist eine Interpretation.
Wehr Dich und ziehe die Konsequenzen!
Mache ich. Es ist aber inzwischen einfach so, dass ich Samstag einfach Hilfe gebraucht hätte mit der Frage, was ich tun kann damit es mir besser geht. Ich war völlig durch den Wind, habe nicht aufgepasst, getrunken und konnte mich natürlich dadurch nicht mehr zurückhalten, so dass ich komplett zusammengebrochen bin und jetzt keine Ahnung mehr habe, wie es weitergehen soll. So leid es mir tut ist meine höchste Priorität jetzt, mich wieder auf die Beine zu bekommen. Wie auch immer ich das anstellen will. Und erst wenn ich irgendwie dazu in der Lage bin aus dem Bett zu kommen werde ich mit weiter mit dem Meldethema auseinandersetzen. Ich will gerade wirklich nicht böse werden, bitte glaubt mir das. Aber ich bin so am Ende wie schon lange nicht mehr und ich brauche echt Hilfe. Das letzte was ich brauche ist Stress wegen rechtlichen Schritten, oder Angriffe wie von dieser Beraterin oder Grundsatzdiskussionen über das Patriachat.

Ich werde den Vorfall melden, das rennt nicht weg. Aber bitte habt Verständnis dafür, dass ich erstmal auf die Beine kommen muss.
 
Nein, das habe ich so nie geschrieben. Was ich geschrieben habe ist, dass manchmal Übergriffe passieren, die man nicht beeinflussen kann.
Mehr nicht.


Auch hier: wo habe ich gesagt, dass ich den Übergriff nicht melden will? Ich habe wahrheitsgemäß gesagt, wenn ich das melde, fliegt er. Nicht, dass ich nicht möchte das er fliegt. Das ist eine Interpretation.

Mache ich. Es ist aber inzwischen einfach so, dass ich Samstag einfach Hilfe gebraucht hätte mit der Frage, was ich tun kann damit es mir besser geht. Ich war völlig durch den Wind, habe nicht aufgepasst, getrunken und konnte mich natürlich dadurch nicht mehr zurückhalten, so dass ich komplett zusammengebrochen bin und jetzt keine Ahnung mehr habe, wie es weitergehen soll. So leid es mir tut ist meine höchste Priorität jetzt, mich wieder auf die Beine zu bekommen. Wie auch immer ich das anstellen will. Und erst wenn ich irgendwie dazu in der Lage bin aus dem Bett zu kommen werde ich mit weiter mit dem Meldethema auseinandersetzen. Ich will gerade wirklich nicht böse werden, bitte glaubt mir das. Aber ich bin so am Ende wie schon lange nicht mehr und ich brauche echt Hilfe. Das letzte was ich brauche ist Stress wegen rechtlichen Schritten, oder Angriffe wie von dieser Beraterin oder Grundsatzdiskussionen über das Patriachat.

Ich werde den Vorfall melden, das rennt nicht weg. Aber bitte habt Verständnis dafür, dass ich erstmal auf die Beine kommen muss.
Das klingt echt schlimm, dass es dir so schlecht geht 🙁 ich finde auch nicht, dass es das wichtigste Problem ist, den Typen zu melden, sondern dass erstmal du wichtig bist!

Kannst du denn ganz kleine Dinge für dich tun? Wenn es mir schlecht geht, hilft mir spazieren zu gehen, zu versuchen etwas zu essen, das ich gerne mag. Mir ganz kleine, einfache Ziele geben und meine Tage etwas zu strukturieren, damit ich nicht so völlig in der Luft hänge.
Wenn es nicht bald besser wird, kannst du dir auch bei einer psychosozialen Beratung in deiner Gemeinde Hilfe und Unterstützung holen, erstmal mit Fokus darauf, die psychische Belastung zu verarbeiten.
 
Aber bitte habt Verständnis dafür, dass ich erstmal auf die Beine kommen muss.
Das hat auch absolut Priorität.
Was ich dir aber wirklich ans Herz legen möchte ist, dass du ein Gedächtnisprotokoll für dich anfertigst und dort den Vorfall so genau wie möglich zu verschriftlichen, mit Datum, etc. Und erzähle am Besten irgendjemanden dem du vertraust aus deinem Umfeld davon. Solltest du dich später für rechtliche Schritte entscheiden, wird das von Bedeutung sein. Und ggf. ärgerst du dich dann, wenn du das nicht gemacht hast. Die Polizei wird ggf. danach fragen. Auch deshalb, sollte der Täter sich aufgrund deiner Meldung " verleumdet" fühlen.
 
Dieser Thread ist in einigen Hinsichten extrem lehrreich für mich, aber auch irgendwie erschreckend. Und ich wollte dieses Detail anfangs nicht teilen, weil es eigentlich den Rahmen hier sprengt, aber ich glaube es passt ganz gut ins Bild. Ich hatte erwähnt, dass ich schlechte Erfahrungen mit der Polizei gemacht habe. Beim ersten Übergriff auf mich war ich 14. Ich war verliebt in den Jungen, er wollte nur Sex. Bevor er mit mir schlafen konnte, habe ich ihn abwehren können. Ich bin zur Polizei gegangen. Ich wurde mit Fragen gelöchert. Was ich anhatte, ob ich irgendwas getan habe damit er denkt, dass ich mit ihm schlafen wollte. Letztendlich sei ja nichts passiert, ich solle in Zukunft besser aufpassen. Das ganze wurde fallen gelassen. Ich habe den Vorfall aufgearbeitet und gut verarbeitet. Aber ich weiß sehr gut, warum nicht alle Opfer den Prozess rechtlicher Schritte einleiten wollen.

Dennoch verstehe ich die Seite die sagt, dass man solche Vorfälle melden muss, nicht zuletzt, weil das Risiko besteht, dass sowas immer wieder passieren kann. Es ist ein schmaler grad. Ich weiß, dass ich eigentlich nichts dafür kann, dass mir das passiert. Ich weiß dass der Ansatz dass es an mir liegt durchaus schwierig ist. Man muss allerdings auch verstehen dass ich mir nach allem was passiert ist diese Frage stelle.

Und damals und heute, auch hier, ist mir folgende Sache aufgefallen: es gibt meistens 2 brennende Fragen bzw. eine Frage und ein Anliegen, die nach solchen Fällen auftauchen. Die erste ist, ob man rechtliche Schritte einleiten wird. Und das zweite richtet sich dann generell gegen Männer, das patriachat und alles, was in unserer Gesellschaft schief läuft. Also auch das erste, was die Beraterin gesagt hat.

Aber das was -erfahrungsgemäß- nie kommt, ist die Frage, wie es einem selbst überhaupt geht. Ob man etwas tun kann, um einem zu helfen. Die Frage was man eigentlich bräuchte, damit es einem selbst besser geht. Auch einer der Gründe, warum ich der Meinung bin, dass viele Frauen sich nicht trauen, Vorfälle zu melden. Es passiert leider noch viel zu oft dass man mit der Verantwortung, den Täter zu stellen, völlig allein gelassen wird und man komplett aus den Augen verliert, wie belastend solche Vorfälle eigentlich für eine Person sind.
 
Ich bin mit der Inhaberin befreundet und überzeugt davon, dass er im hohen Bogen rausfliegt
Die Inhaberin ist nicht die Polizei.
Gerade wenn du mit ihr befreundet bist, würde ich das Gespräch mit ihr über diesen Vorfall zeitnah suchen. Sich selber ins Handeln zu bringen, ist ein Umgang, der recht häufig hilfreich ist.
 
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