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Immer wieder Grenzüberschreitungen – was mache ich falsch?

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Ich finde die Perspektive auch ein bisschen schwierig, dass Übergriffe mit einem selbst zu tun haben, weil es Täter-Opfer, bzw. die jeweilige Verantwortung ein Stück weit verschiebt. Natürlich kann man am Auftreten arbeiten und versuchen, wehrhafter zu werden, die Verantwortung liegt aber trotzdem komplett bei der übergriffigen Person und eigentlich sollte die an sich arbeiten, was man aber natürlich leider nicht in der Hand hat. Deswegen verstehe ich, dass du den Spielraum vor allem bei dir siehst und dich fragst, was du verändern kannst.

Meine Ideen gehen in die Richtung, dich feministisch zu engagieren, zu versuchen, strukturell etwas an den Problemen zu ändern und dich in einer Gruppe mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen mit Männern machen mussten, gegenseitig zu bestärken und Strategien für den Umgang damit zu teilen.
 
Ich würde nochmal beim Weißen Ring anrufen und mich über die Beratung beschweren. Eine Beratung, die einem Opfer quasi sagt "ja, dann halt doch still" geht gar nicht.

Den Täter in der Bar würde ich anzeigen, bzw. zumindest bei der Chefin melden. Alles andere käme einem Einverständnis gleich.

Und Dein Freund verhält sich leider auch nicht korrekt Dir gegenüber. Er sollte sich neben Dich stellen und dem betreffenden Typen sagen, dass man👎 Frauen nicht ungefragt zu berühren hat. Sowas geht einfach nicht. Das kann man auch ruhig und sachlich sagen. Aber Schw*nz einziehen und nichts sagen ist feige, damit lässt man seine Partnerin allein.
 
Du schreibst immer "ist halt passiert".
Nein, das habe ich so nie geschrieben. Was ich geschrieben habe ist, dass manchmal Übergriffe passieren, die man nicht beeinflussen kann.
Mehr nicht.

Ich finde das unsinnig, diesen Übergriff nicht zu melden. Dann fliegt er eben.
Auch hier: wo habe ich gesagt, dass ich den Übergriff nicht melden will? Ich habe wahrheitsgemäß gesagt, wenn ich das melde, fliegt er. Nicht, dass ich nicht möchte das er fliegt. Das ist eine Interpretation.
Wehr Dich und ziehe die Konsequenzen!
Mache ich. Es ist aber inzwischen einfach so, dass ich Samstag einfach Hilfe gebraucht hätte mit der Frage, was ich tun kann damit es mir besser geht. Ich war völlig durch den Wind, habe nicht aufgepasst, getrunken und konnte mich natürlich dadurch nicht mehr zurückhalten, so dass ich komplett zusammengebrochen bin und jetzt keine Ahnung mehr habe, wie es weitergehen soll. So leid es mir tut ist meine höchste Priorität jetzt, mich wieder auf die Beine zu bekommen. Wie auch immer ich das anstellen will. Und erst wenn ich irgendwie dazu in der Lage bin aus dem Bett zu kommen werde ich mit weiter mit dem Meldethema auseinandersetzen. Ich will gerade wirklich nicht böse werden, bitte glaubt mir das. Aber ich bin so am Ende wie schon lange nicht mehr und ich brauche echt Hilfe. Das letzte was ich brauche ist Stress wegen rechtlichen Schritten, oder Angriffe wie von dieser Beraterin oder Grundsatzdiskussionen über das Patriachat.

Ich werde den Vorfall melden, das rennt nicht weg. Aber bitte habt Verständnis dafür, dass ich erstmal auf die Beine kommen muss.
 
Nein, das habe ich so nie geschrieben. Was ich geschrieben habe ist, dass manchmal Übergriffe passieren, die man nicht beeinflussen kann.
Mehr nicht.


Auch hier: wo habe ich gesagt, dass ich den Übergriff nicht melden will? Ich habe wahrheitsgemäß gesagt, wenn ich das melde, fliegt er. Nicht, dass ich nicht möchte das er fliegt. Das ist eine Interpretation.

Mache ich. Es ist aber inzwischen einfach so, dass ich Samstag einfach Hilfe gebraucht hätte mit der Frage, was ich tun kann damit es mir besser geht. Ich war völlig durch den Wind, habe nicht aufgepasst, getrunken und konnte mich natürlich dadurch nicht mehr zurückhalten, so dass ich komplett zusammengebrochen bin und jetzt keine Ahnung mehr habe, wie es weitergehen soll. So leid es mir tut ist meine höchste Priorität jetzt, mich wieder auf die Beine zu bekommen. Wie auch immer ich das anstellen will. Und erst wenn ich irgendwie dazu in der Lage bin aus dem Bett zu kommen werde ich mit weiter mit dem Meldethema auseinandersetzen. Ich will gerade wirklich nicht böse werden, bitte glaubt mir das. Aber ich bin so am Ende wie schon lange nicht mehr und ich brauche echt Hilfe. Das letzte was ich brauche ist Stress wegen rechtlichen Schritten, oder Angriffe wie von dieser Beraterin oder Grundsatzdiskussionen über das Patriachat.

Ich werde den Vorfall melden, das rennt nicht weg. Aber bitte habt Verständnis dafür, dass ich erstmal auf die Beine kommen muss.
Das klingt echt schlimm, dass es dir so schlecht geht 🙁 ich finde auch nicht, dass es das wichtigste Problem ist, den Typen zu melden, sondern dass erstmal du wichtig bist!

Kannst du denn ganz kleine Dinge für dich tun? Wenn es mir schlecht geht, hilft mir spazieren zu gehen, zu versuchen etwas zu essen, das ich gerne mag. Mir ganz kleine, einfache Ziele geben und meine Tage etwas zu strukturieren, damit ich nicht so völlig in der Luft hänge.
Wenn es nicht bald besser wird, kannst du dir auch bei einer psychosozialen Beratung in deiner Gemeinde Hilfe und Unterstützung holen, erstmal mit Fokus darauf, die psychische Belastung zu verarbeiten.
 
Aber bitte habt Verständnis dafür, dass ich erstmal auf die Beine kommen muss.
Das hat auch absolut Priorität.
Was ich dir aber wirklich ans Herz legen möchte ist, dass du ein Gedächtnisprotokoll für dich anfertigst und dort den Vorfall so genau wie möglich zu verschriftlichen, mit Datum, etc. Und erzähle am Besten irgendjemanden dem du vertraust aus deinem Umfeld davon. Solltest du dich später für rechtliche Schritte entscheiden, wird das von Bedeutung sein. Und ggf. ärgerst du dich dann, wenn du das nicht gemacht hast. Die Polizei wird ggf. danach fragen. Auch deshalb, sollte der Täter sich aufgrund deiner Meldung " verleumdet" fühlen.
 
Dieser Thread ist in einigen Hinsichten extrem lehrreich für mich, aber auch irgendwie erschreckend. Und ich wollte dieses Detail anfangs nicht teilen, weil es eigentlich den Rahmen hier sprengt, aber ich glaube es passt ganz gut ins Bild. Ich hatte erwähnt, dass ich schlechte Erfahrungen mit der Polizei gemacht habe. Beim ersten Übergriff auf mich war ich 14. Ich war verliebt in den Jungen, er wollte nur Sex. Bevor er mit mir schlafen konnte, habe ich ihn abwehren können. Ich bin zur Polizei gegangen. Ich wurde mit Fragen gelöchert. Was ich anhatte, ob ich irgendwas getan habe damit er denkt, dass ich mit ihm schlafen wollte. Letztendlich sei ja nichts passiert, ich solle in Zukunft besser aufpassen. Das ganze wurde fallen gelassen. Ich habe den Vorfall aufgearbeitet und gut verarbeitet. Aber ich weiß sehr gut, warum nicht alle Opfer den Prozess rechtlicher Schritte einleiten wollen.

Dennoch verstehe ich die Seite die sagt, dass man solche Vorfälle melden muss, nicht zuletzt, weil das Risiko besteht, dass sowas immer wieder passieren kann. Es ist ein schmaler grad. Ich weiß, dass ich eigentlich nichts dafür kann, dass mir das passiert. Ich weiß dass der Ansatz dass es an mir liegt durchaus schwierig ist. Man muss allerdings auch verstehen dass ich mir nach allem was passiert ist diese Frage stelle.

Und damals und heute, auch hier, ist mir folgende Sache aufgefallen: es gibt meistens 2 brennende Fragen bzw. eine Frage und ein Anliegen, die nach solchen Fällen auftauchen. Die erste ist, ob man rechtliche Schritte einleiten wird. Und das zweite richtet sich dann generell gegen Männer, das patriachat und alles, was in unserer Gesellschaft schief läuft. Also auch das erste, was die Beraterin gesagt hat.

Aber das was -erfahrungsgemäß- nie kommt, ist die Frage, wie es einem selbst überhaupt geht. Ob man etwas tun kann, um einem zu helfen. Die Frage was man eigentlich bräuchte, damit es einem selbst besser geht. Auch einer der Gründe, warum ich der Meinung bin, dass viele Frauen sich nicht trauen, Vorfälle zu melden. Es passiert leider noch viel zu oft dass man mit der Verantwortung, den Täter zu stellen, völlig allein gelassen wird und man komplett aus den Augen verliert, wie belastend solche Vorfälle eigentlich für eine Person sind.
 
Ich bin mit der Inhaberin befreundet und überzeugt davon, dass er im hohen Bogen rausfliegt
Die Inhaberin ist nicht die Polizei.
Gerade wenn du mit ihr befreundet bist, würde ich das Gespräch mit ihr über diesen Vorfall zeitnah suchen. Sich selber ins Handeln zu bringen, ist ein Umgang, der recht häufig hilfreich ist.
 
Und wie belastend der rechtliche Schritt ist.

Mir liegt hier momentan ein Schreiben von der Staatsanwaltschaft vor, da könnte man erstmal lachend in die Kreissäge laufen... Da braucht es ein wirklich dickes Fell um das zu ertragen. Und gerade so kurz nach einer Tat ist es einfach wichtiger, erstmal selbst wieder auf die Beine zu kommen, sich um sich selbst zu kümmern, wieder in seine Mitte und Kraft zu kommen. Das ist das wichtigste.

Der Fokus auf dich selbst, was tut dir gut, was nicht. Vielleicht ein guter Ort, an dem du dich wohl fühlst. Nette Menschen. Sicherheit. All das ist gerade wichtig.
 
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