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Immer wieder Grenzüberschreitungen – was mache ich falsch?

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Für weitere Antworten geschlossen.
OK. Das ist Mist wie das läuft und was manchmal so im Leben passiert.
Jeder geht anders mit solchen Situationen wo die eigenen Grenzen überschritten werden, um.

Wenn man etwas nicht ändern kann, dann hilft es wohl seine Einstellung dazu zu ändern.
Ich persönlich finde dieses Opfer Gerede (nicht von dir) das immer im Raum steht, daher nicht hilfreich. Den Begriff Opfer verbinde ich mit einer gewissen Handlungsunfähigkeit, ein Opfer ist schutzlos, schwach, ausgeliefert. Und so fühlt sich eine Frau doch dann auch wenn sie sich mit diesem Begriff identifiziert oder? 🤔
Und finde daher, dass dieses Opfer Gerede das genaue Gegenteil bewirkt.
Wir Frauen sind nicht schwach und hilflos. Und uns haut es auch nicht gleich um wenn ein Depp uns begrabtscht.

Dir gehen solche Übergriffe aber sehr nah? Kannst du dafür einen Grund erkennen?
Es ist nichts falsches daran, nur es muss nicht so sein.
Ich kann mich erinnern, das Übergriffigste was mir passierte, war dass meine Schwester ihr Freund über mich herfiel, befummelte und küsste....
Ich war darüber eigentlich gar nicht so schockiert, es war mir ja nichts passiert, ich konnte ihn recht leicht abwehren. Mich schockierte eher, dass es der langjährige Freund meiner Schwester war. Ich wusste wenn ich ihr das sage, ist die Beziehung vorbei.

Vielleicht kannst du dort einen Zugang finden. Dich emotional stärken und solche Übergriffe nicht als existenzgefährdend o.ä. sehen?
Ich weiß, dieses Thema wird oft riesig aufgebauscht. Eine Frau darf sich so etwas nicht bieten lassen, muss den Mann anzeigen und danach braucht sie noch seelischen Beistand. Warum ist das so?
Warum können manche Frauen sowas nicht besser weg stecken. Und ich meine da fast alles, außer körperliche Gewalt und Stalking.

Ich verstehe dieses Gesetzt zur körperlichen Selbstbestimmung und finde das auch total logisch. Nur es macht den Umgang mit diesen Vorfällen einfach schwieriger.
Es entsteht diese Anspruchshaltung mit anschließender Empörung. Gleich ist die Frau ein Opfer, hilflos und hat sich schlecht zu fühlen. 🤔 Der Respektverlust, das schlimmste was einem passieren kann?

Wäre es nicht besser, sich zu sagen, ich stehe über so einem triebhaften und primitiven Verhalten? Diese Deppen können mir gar nichts? Sie nerven zwar, aber ich lasse mir von ihnen nicht die Laune verderben? usw

Also früher, ich hatte da auch schon mit 13 die ersten Erfahrungen dieser Art, war ich nicht empört danach. Mir war aber klar, da war so manch gefährliche Situation dabei.

Ich frage mich immer, was bringt es mir zu sagen, das darf der Mann nicht und dann tut er es trotzdem. 🤔

Ich hoffe ich habe jetzt nicht zu viel Sprengstoff eingebaut^^
 
@Clemony22 ,

leider geht es hier im Forum öfter eher rau zu und manche User*innen sind schnell dabei, mit Vorwürfen um sich zu werfen. Die Erfahrung müssen hier leider viele neue User*innen machen, ich hoffe, du kannst dich halbwegs davon abgrenzen, wo es dir gerade ja schon schlecht genug geht. Das hat nichts mit dir zu tun!
Danke dir, für den Support von Anfang an.
Ich bin ja seit einem Jahr hier und hatte mich auch vor dem Beitritt schon intensiv mit diesem Forum und seinen Beiträgen auseinandergesetzt. Wahrscheinlich hatte ich in dieser Zeit einfach nur Glück und ich habe das Forum und seine User immer als sehr gut moderiert und super einfühlsam empfunden, solche Beiträge wie hier habe ich zum Glück noch nicht müssen, deshalb hat mich das schlichtweg überrascht. Aber jetzt wurde ja eingegriffen 🙂

@Schutzhuette an dich auch ein Danke, ich habe deinen Beitrag gelesen, war allerdings zu dem Zeitpunkt nicht mehr dazu in der Lage, zu antworten.
 
Dir gehen solche Übergriffe aber sehr nah? Kannst du dafür einen Grund erkennen?
Klar - mir geht ALLES nah. Das hat nichts zuletzt mit meiner Diagnose und der fehlenden Behandlung aufgrund von Überlastung des Systems zu tun.
Wäre es nicht besser, sich zu sagen, ich stehe über so einem triebhaften und primitiven Verhalten? Diese Deppen können mir gar nichts? Sie nerven zwar, aber ich lasse mir von ihnen nicht die Laune verderben? usw
Ja, wäre es. Aber viele Menschen, mich einbegriffen, fällt das nicht leicht, was immer sehr tiefliegende und unterschiedliche Gründe haben kann.
Ich hoffe ich habe jetzt nicht zu viel Sprengstoff eingebaut^^
Mir persönlich macht das nichts aus, aber gerade weil der Grund für das Verhalten welches du beschreibst nicht immer in einer selbst zugeteilten Opferrolle liegt, würde ich persönlich mich nicht trauen, solche Äußerungen zu tätigen.
 
Ihr Lieben,
vielen Dank für alle Antworten. Auch wenn ich hier quasi auf dem Zahnfleisch gehe, bin ich trotzdem dankbar für jede Person, die sich hier die Zeit nimmt und Mühe macht zu antworten – mal davon abgesehen, ob mir die Antwort weiterhilft. Sorry, falls das nicht so rüberkam.

Ich habe mich an euch gewandt, weil ich Hilfe und Support aufgrund einer großen emotionalen Belastung, die auf meinen Schultern lastet, brauche. Nicht nur wegen eines sexuellen Übergriffs, sondern auch wegen einer fehlgeschlagenen Beratung einer eigentlich qualifizierten Fachberaterin und eines darauf folgenden mentalen Zusammenbruchs.
Ich habe hier sehr viele Antworten erhalten. Hilfreiche Tipps (ehrlich gesagt in der Minderheit, aber sie waren da), Vorwürfe und auch die ein oder andere gesellschaftliche Antwort (ihr wisst hoffentlich, was ich damit meine).
Was ich jedoch schnell gemerkt habe, war leider, dass ich wohl den Grund, weshalb ich diesen Thread eröffnet habe, nicht deutlich genug formuliert haben muss. Ursprünglich hatte ich den Thread eröffnet, damit man mich hoffentlich dabei unterstützen kann, was die Beraterin nicht konnte: bei der Frage, was ich tun kann, damit es mir nach solchen Situationen besser geht. Ich habe leider auch die ein oder andere Antwort lesen müssen, die weder mir weiterhilft noch (wahrscheinlich zumindest) anderen Frauen, die sich in ähnlichen Situationen befinden.

Um weitere solche Reaktionen zu vermeiden und weil ich auch nicht glaube, dass hier noch viel Hilfreiches kommt, da der Thread wieder das Risiko läuft, in eine Gesellschaftsdiskussion zu verfallen, würde ich mir wünschen, dass der Thread geschlossen wird.
Mir geht es zwar immer noch nicht gut, aber ich habe gestern nach drei Tagen mit mehreren dutzend Anrufversuchen die Telefonseelsorge erreicht und dort bekommen, was ich erst mal gebraucht habe: jemand, der mir zuhört, sich alles anhört, das Ganze völlig wertfrei zur Kenntnis nimmt und mich ernst nimmt. Wir haben uns gemeinsam Tee gemacht, und ich durfte mir einfach mal alles von der Seele reden, ohne dass mein Gegenüber etwas von der Polizei oder vermeintlichem Fehlverhalten erwähnt hat, und das war in diesem Moment das Richtige.

Ich habe bereits Schritte gegen den Barkeeper eingeleitet und werde mir überlegen, wie es mit meinem Freund und dem Rest meines Umfelds, welches sich leider alles andere als hilfreich verhalten hat, weitergeht. Ich werde mir eure Tipps noch mal anschauen und mich intensiv damit auseinandersetzen, wie ich in Zukunft mit solchen Situationen umgehe – auch wenn ich sie manchmal eben nicht vermeiden kann. Manchmal aber vielleicht schon, und auch das werde ich mir einfach noch mal genauer ansehen. Darüber hinaus werde ich die Beraterin des Hilfetelefons melden und vorerst nicht mehr ausgehen – nicht, weil ich klein beigebe, sondern weil ich die Zeit für mich selbst brauche. Und das ist völlig okay und wichtig.

Danke noch mal.
 
Verhalten welches du beschreibst nicht immer in einer selbst zugeteilten Opferrolle liegt
Ja das stimmt, mir kommt es nur so vor als hätte es zu genommen. Wie ein Opferkult. Und wer wegen irgendetwas ein Opfer ist, da gibt es ja jetzt schon echt einige Gründe, kann diesen Opferstatus wie eine Trophäe vor sich her tragen.
Dich meine ich jetzt nicht damit und auch nicht jene die wirklich schlimmes erlebt haben.
Ich meine wenn es um so Kleinigkeiten geht.
Inwieweit das dazu beiträgt dass jemand einen Vorfall als schlimmer empfindet als sonst, ist halt die Frage.

Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, in welcher Weise du diese Vorfällen jetzt sehen magst?
Wir haben ja immer die Wahl, wenn auch nicht sofort einen Zugang um zu wählen. Wie wir auf etwas reagieren und damit umgehen hängt von unseren Erfahrungen ab. Aber auch bei diesen Erfahrungen hatten wir die Wahl wie wir etwas einordnen. Wir können lernen, die Dinge anders einzuordnen als bisher. Einen anderen Standpunkt oder Sichtweise einnehmen.

Im Moment sehe ich wie sich ein gesunder Umgang mit solchen grenzüberschreitenden Vorfällen, mit dem was oft kommuniziert wird, beisst.
Besser wäre es man würde nicht so ein Aufhebens drum machen, nur angemessen darauf reagieren und fertig.
Aber dann heißt es von manchen, das war ja etwas ganz Schlimmes usw. Bis man davon dann selbst überzeugt ist und unter diesem Vorfall den man ansich ganz gut verarbeitet hätte, leidet.
Man muss ja nicht immer etwas verdrängen, nur weil es einem nicht so Nahe geht und man das schnell verarbeitet hat.
Ich denke das ist ein sehr individueller Vorgang.


Was genau schockiert dich denn bei diesen Übergriffen?

Wenn du schreibst dir geht sowieso alles nah, wie stellst du dir vor, soll eine Lösung aussehen?
Nur mithilfe von Medikamenten?
 
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