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Immer traurig...

Wenn menschen dich nicht beruehren...wie siehts dann mit tieren aus?
Du hast dir ja selber einen "tierischen namen" gegeben...aus eben diesem grund? Oder einfach grundlos?
Nein, auch nicht besonders. Der Name ist das Wort, das jemand, den meine chronische Mauligkeit nicht gestört hat, für mich hatte.

Das stimmt aber nicht was du schreibst, dass du keinen an dich ran lässt. Zumindest hier schreibst du sehr offen über dich und lässt zu, dass die Leser einen Blick in dein Seelenleben werfen können.
„Ranlassen“ würde ich es vielleicht nicht nennen, wenn alle, die hier mitlesen oder schreiben, einen nicht kennen und nie kennen werden. „Ranlassen“ ist dann, wenn man nicht einfach gehen kann.



warum bist du so ungern unter Menschen, aus Angst dich zu blamieren, etwas falsches zu machen oder fühlst du dich beobachtet?
Blamieren oder ignoriert werden – wenn ich die Wahl habe, dann habe ich lieber letzteres. Wer nimmt denn freiwillig so eine deprimierende Spaßbremse mit? Die darf vielleicht so ein bisschen mitlaufen, damit man jemanden hat, über den man den einen oder anderen Witz reißen kann, aber im Ganzen ist sie doch eher lästig. Wenn sie dann wegbleibt, ist man eher froh drüber und fragt besser nicht, wo sie steckt oder ob sie vielleicht krank ist oder umgezogen oder schon tot. Am Ende kommt sie noch zurück…
Und mit dem Rat „dann sei halt einfach lustig anstatt traurig, dann klappt´s auch mit den anderen…“ ist auch nicht so recht was anzufangen.

Noch mal zu deinen fehlenden Interessen. Du hast zumindest Interesse an dich denn du hinterfragst hier deine Situation. Das ist sehr gut. Aber wie ist es mit anderen Sachen, mit Natur, Tiere, Pflanzen oder Landschaften. Interessiert dich Technik, möchtest du wissen, wie dein PC oder dein Handy funktioniert? Vielleicht Kunst, malst oder gestaltest du gerne? Schaust du manchmal in den Sternenhimmel und fragst dich, was da oben so alles ist? Oder möchtest du wissen, was wir gemacht hätten, wenn wir um die Häuser gezogen wären? Interessiertes dich vielleicht, wer ich bin und was ich sonst noch so mache, wenn ich nicht hier im Forum schreibe?

Nichts von alledem, sorry. 🙁
Mir ist schon klar, dass man nicht erwarten kann, dass sich jemand interessiert, wenn man es nicht auch selbst tut, aber in mir drin ist, außer sehr viel Traurigkeit, einfach nichts zu „holen“.


Ich bin einfach nicht gerne ich. Bin mir selbst ausgesprochen unsympathisch und muss diesen Klotz am Bein dauernd überall mit hinschleppen. Ich wäre mich selbst gerne los. Aber wie wird man sich schon selbst los? Überall heißt es immer, sei einfach der, der du sein willst. Für den Fall, dass jemand gar nicht sein will, scheint allerdings nichts vorgesehen zu sein.

Wenn du von den Menschen nichts willst, was willst du dann hier? Und warum schreibst du?
Tut dir das denn jetzt gut - dich zu öffnen und preiszugeben, wie es dir geht?
Ich dachte, dass es vielleicht so wäre. Dem scheint allerdings nicht so zu sein. Und wahrscheinlich belle ich hier tatsächlich den falschen Baum an…

 
Der Name ist das Wort, das jemand, den meine chronische Mauligkeit nicht gestört hat, für mich hatte.

Wer war denn das?

Dir einen Ratschlag geben kann ich nicht. Da fällt mir nichts ein.

Aber erlaube mir die Bemerkung, dass ich deinen Charakter sehr interessant finde. Du wirkst beinahe schon wie ein Android, der endlich einmal Mensch sein will. Sorry, falls das weh tun sollte, aber die Assoziation habe ich, wenn ich lese:

Und dabei würde ich doch so gerne mal erfahren, was „toll“ oder „lecker“ oder „verliebt“ ist. Würde mich auch gerne mal für irgendwas interessieren, mich über irgendwas freuen.

Wenn du wirklich so bist, wie du schreibst, würde ich dich persönlich gerne kennenlernen. Für mich bist du interessant. Und ich glaube, da werde ich nicht der einzige sein. Das bedeutet: Die Möglichkeit zu Gesprächen und Begegnungen mit Menschen, die auch dich etwas angehen, fernab von "Und was machst du so?" ist gegeben. Auch für dich. Du musst nur die richtigen Menschen treffen! 🙂 Jemand, der dich Spatzenkind nennt z.B. (?)

Wenn Du traurig bist, dann sei traurig.

Tanze nach trauriger Musik, male traurige Bilder, mache traurige Musik, schreibe traurige Gedichte, forme traurige Figuren etc. ..... sei einfach traurig und schau was Deine Traurigkeit aus Dir heraus holen will ....

Grundsätzlich stimme ich dir zu. Aber wenn es leer ist, ist es leer. Und da geht dann nichts mehr. Nicht einmal das Nichts-Mehr-Gehen.
 
Hallo Spatzenkind,

es ist genau richtig, dass du hier die Bäume anbellst und den Mut hast über dich zu schreiben. So bekommst du Feedback von anderen Menschen (auch wenn davon nicht alles zu gebrauchen ist).

Du hast aus meiner Sicht eindeutig Depressionen und dazu passt auch deine extreme Interessenlosigkeit. Typisch wären auch noch Antriebslosigkeit, Verzweiflung, Ängste, Gereiztheit, Schuldgefühle, Gefühlslosigkeit usw. Kann es sein, das auch das auf dich zutrifft?

Ursache ist oft, dass man seelische Probleme nicht bewältigen kann und solche Probleme können Misserfolge, Verluste, Kritik, Ablehnung … sein. Alle Menschen haben mit solchen Problemen zu kämpfen der Unterschied ist aber wie man damit umgeht und wie man sie bewältigen kann.

Du schreibt auch, dass du Angst hast nicht gemocht zu werden, weil du immer traurig bist. Damit steigerst du dich noch mehr in deiner Traurigkeit hinein. Es ist wohl eine regelrechte Abwärtsspirale, aus der du keinen Ausweg findest.

Ich habe mal gelesen, dass ein täglicher zügiger Spaziergang von 30 Minuten wie ein Antidepressiva wirkt. Versuch das bitte mal, schaffst du das? Johanniskrautpräparate werden auch oft empfohlen. Überlege dir auch mal, warum du so traurig bist. Gibt es Probleme, die du im Moment nicht allein bewältigen kannst? Und gab es mal Zeiten, in denen es dir mal etwas besser ging und was war der Auslöser, was hat dir geholfen?

Bei mir ist in den letzten Tage immer wolkenloser Himmel, schau mal, wenn es dunkel ist in den Himmel, und überlege dir, was es bei den Sternen alle für seltsame Welten geben kann. Vielleicht gibt es irgendwo auch Wesen, die die gleichen Probleme wie wir auf der Erde haben.

Kopf hoch Spatzenkind und niemals aufgeben,
Andreas
 
Wer war denn das?
Ein Onkel. Tot und fort und lange her.

Du wirkst beinahe schon wie ein Android, der endlich einmal Mensch sein will. Sorry, falls das weh tun sollte
Tut es nicht. Wäre vielleicht sogar schön, einer zu sein. Dann könnte man auch die letzte noch verbliebene Emotion einfach ausbauen.

Du hast aus meiner Sicht eindeutig Depressionen und dazu passt auch deine extreme Interessenlosigkeit. Typisch wären auch noch Antriebslosigkeit, Verzweiflung, Ängste, Gereiztheit, Schuldgefühle, Gefühlslosigkeit usw. Kann es sein, das auch das auf dich zutrifft?
Nun ja, wenn das Kind schon einen Namen braucht... Was die anderen Symptome angeht: ja, jein, nein, ab und zu, nein, JA... wie meine Mutter mal ein bisschen ratlos sagte: "Manchmal bist du schon ein komisches Kind." Fand ich auch, aber "unkomisch" zu sein bekam ich irgendwie nie hin.
Wie ja schon eingangs erwähnt, Probleme habe ich nicht, in keinster Weise. Im Gegenteil: das einzige Mal, dass ich ein richtiges Problem hatte, ging es mir besser als davor oder danach, denn da hatte ich ja wenigstens irgendwas, wenn´s auch nur ein Problem war. Aber deshalb jetzt künstlichen Zores zu kreieren hat ja auch keinen Sinn.

Johanniskraut in maximaler Dosis nehme ich seit Weihnachten, weil ich dachte, noch einen Tag länger so und ich muss irgendetwas völlig unaussprechliches tun. Hab ich nicht getan und es ging auch so weiter, aber die stimmungsaufhellende Wirkung beträgt, grob gerundet, null komma null.
Spatzieren gehe ich ziemlich häufig, weil es das einzige ist, was man hier tun kann. Das ist ganz nett, so lange es dauert, aber irgendwann kommt man wieder nach Hause und denkt, na und? Es ist, als ob einfach nichts unbeschadet in mich hineinkommt. Ich weiß schon, dass ein blühender Baum hübsch ist, oder dass Makkaroni mit Käse besser schmecken als Schokoladensoße mit Essig. Aber sobald es von außen nach innen kommen will verliert es erst alle Farbe, wird grau und egal, verschwindet dann in einem schwarzen Loch, und nichts bleibt übrig als eben dieses na und...

Du schreibt auch, dass du Angst hast nicht gemocht zu werden, weil du immer traurig bist.
Nein, Angst nicht. Nicht mehr. Angst hat man ja nur dann, wenn man nicht weiß, was passieren wird. Das weiß ich ja jetzt, und mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.

Manchmal frage ich mich, wie mein Leben eigentlich sein müsste, damit es mir gefällt. Dann fällt mir nichts ein. Oder welchen Beruf ich richtig gerne ausüben würde. Dann fällt mir auch nichts ein. Mit wem ich jetzt gerne zusammen wäre. Nichts. Was ich gerne mal essen oder sehen oder erleben würde. Man beginnt zu ahnen, was mir dann dazu einfällt.

In der "Unendlichen Geschichte" gab es das Nichts, das alles aufgefressen hat. Vermutlich habe ich mich beim Lesen angesteckt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du traurig bist, dann sei traurig.

Tanze nach trauriger Musik, male traurige Bilder, mache traurige Musik, schreibe traurige Gedichte, forme traurige Figuren etc. ..... sei einfach traurig und schau was Deine Traurigkeit aus Dir heraus holen will ....

Grundsätzlich stimme ich dir zu. Aber wenn es leer ist, ist es leer. Und da geht dann nichts mehr. Nicht einmal das Nichts-Mehr-Gehen.

"Es" ist ja nicht leer ..... es ist voller Traurigkeit - und die muss raus .... "Raus damit", um Platz zu schaffen für andere Bewegungen, damit wieder was geht.
 
Hallo, Spatzenkind,

wie Du geschrieben hast, sind Dir Gott wichtig und die Bibel. Das ist bei vielen Menschen anders. Deswegen ist Dein Anderssein auch erklärbar. Trotzdem sind Glücklichsein und Lachen nicht verboten. Im Gegenteil.
Psalm 73, 28: Gott nahe zu sein, ist mein Glück.

Was mich an Gott fasziniert, ist Sein großes Interesse für Menschen. Dieses Interesse darfst Du teilen.
Er hat auch viele Menschen mit Macken gemacht. Er scheint solche Menschen zu lieben. Sonst hätte Er nicht so viele davon gemacht. Auf der anderen Seite denke ich, ist Gott auch traurig, wie es hier auf der Erde aussieht und wie wenig Menschen an Ihm und am Wohlergehen anderer interessiert sind. Auch diese Traurigkeit darfst Du mit Ihm teilen. Glücklichsein und Traurigkeit schließen sich nicht aus, sondern ergänzen sich. Vielleicht ist bei Dir alles gut, so wie es ist. Gleichsein, wie andere Menschen sein, empfinde ich nicht als gut.

Vielleicht helfen Dir diese Zeilen weiter.

LG; Nordrheiner
 
Hallo Spatzenkind,

du hast natürlich recht, eine Ferndiagnose ist nicht möglich und ich bin auch überhaupt nicht der Fachmann dafür. Es sind einfach nur ein paar Denkanstöße, die man dir hier geben kann. Man müsste dich einfach persönlich kennenlernen, dann kann man einen Menschen viel besser beurteilen und verstehen. Und ich wette mit dir, dass ich dich dann zum Lachen bringen könnte und dich auch für irgend etwas interessieren könnte. Ich will einfach nicht glauben, dass das gar nicht geht.

Ich möchte zwei Aussagen von dir hinterfragen.

Ein Onkel. Tot und fort und lange her.

Das klingt recht kühl. Er scheint dich doch ein wenig gemocht zu haben, wenn er dir einen so netten Namen gegeben hat. Tut es dir nicht leid, dass dein Onkel nicht mehr lebt? Empfindest du Mitgefühl oder Trauer?

Ich weiß schon, dass ein blühender Baum hübsch ist …

Du weißt, dass ein blühender Baum hübsch ist, aber empfindest du ihn auch als hübsch? Oder ist er einfach nur hübsch, weil es dir andere gesagt haben, dass es so ist?

Lass dich nicht auffressen von dem „Nichts“. Ich kenne diese Geschichte auch.

Liebe Grüße
Andreas
 
Hallo, Flughunne,

bitte übersieh nicht, dass Jesus, Gottes Sohn, als Mensch lebte...
"Als Jesus sich der Stadt näherte .... weinte er..." Lukas 19 V.41

aber auch von anderen Eigenschaften berichtet die Bibel. Siehe nur eine minimale kleine Auswahl...
Gott ist zornig: 2. Mose 22 V.23; 5.Mose 6 V 15; 1. König 21 V. 22 ...
Gott ist barmherzig: 2. Mose 22 V 26
Gott liebt bzw. ist Liebe: 5. Mose 7 V. 13; 1. Joh. 2 V.5;
 
Ich glaube nicht, daß Gott traurig sein kann. Er ist ja auch nicht stolz, beleidigt oder ehrgeizig, er hat keine menschlichen Eigenschaften.
Aber der Mensch hat göttlich, ein paar zumindest, denn immerhin "schuf ihn Gott nach seinem Bilde"...

Trotzdem sind Glücklichsein und Lachen nicht verboten. Im Gegenteil.
Ich weiß. Mittelalterliches Büßertum liegt mir auch fern. Doch auf die Frage "du weißt doch, dass Gott dich liebt, warum freust du dich dann nicht darüber?!" weiß ich trotzdem nie eine Antwort. Aber ich werde es im Kopf behalten.

Das klingt recht kühl. Er scheint dich doch ein wenig gemocht zu haben, wenn er dir einen so netten Namen gegeben hat. Tut es dir nicht leid, dass dein Onkel nicht mehr lebt?
Sobald ich etwas weniger kühles zu schreiben versuche säuft mir die Tastatur ab :wein:
Und dabei haben wir gar nichts besonderes miteinander gehabt, nichts Großartiges besprochen oder je etwas tolles miteinander unternommen, gar nichts. Er mochte mich wahrscheinlich nicht mal mehr als seine anderen Neffen und Nichten, oder als meine Eltern oder Großeltern mich vermutlich mögen. Ich hatte ihn einfach völlig grundlos ganz schrecklich lieb...und seit er fort ist ist die Welt noch wesentlich grauer als vorher.

Du weißt, dass ein blühender Baum hübsch ist, aber empfindest du ihn auch als hübsch? Oder ist er einfach nur hübsch, weil es dir andere gesagt haben, dass es so ist?
Letzteres. Ich schau ihn an und denke, jetzt müsste sich doch innen irgendetwas tun... tut es aber nicht. Es ist einfach alles dunkelgrau angestrichen, und die Farbe geht nicht ab.

Vielleicht könnte jemand anderes einfach etwas buntes drüberpinseln, könnte schon sein. Aber da ist keiner, einfach, weil da - außer besagtem Onkel - nie einer war. Und selbst wenn plötzlich einer käme: ich dächte ja doch permanent nur daran, wie er wieder fortgeht, und würde deshalb vermutlich noch beim Lachen heulen...

Vielen Dank allen, die mir geantwortet haben -
ein aus dem Nest gefallenes Spatzenkind, das nicht mal mehr die Katze holen mag.
 

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