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Immer aggressiv

Querdenker

Aktives Mitglied
Ok, du bist also bist grundsätzlich aggressiv sondern du baust deine Wut über aggressives Verhalten ab. Du hast keine Zeit, sast du bzw. benennst das so. Ich würde eher sagen, du möchtest keine Zeit haben und sorgst mit unzähligen Aktivitäten und Engagements dafür, dass dein Terminkalender rappelvoll ist. Den Grund hast du auch gleich mitgeliefert: Du möchtest keine Freizeit haben. Man könnte also sagen, du läufst vor dir davon. Und hier lieg meiner Meinung nach des Rätzels Lösung, d.h. du müsstest anfangen, dich selbst mehr zu akzeptieren. Du schreibst leider garnichts, warum das so ist oder woher das kommt. Aber viel wichtiger ist auch, dass dir klar wird, dass davonrennen keine Probleme löst bzw. einen nicht weiter bringen. Dass deine Eltern dich nicht verstehen, ist traurig aber leider auch nicht selten. Von daher wäre es sicher gut, wenn du dir mal überlegst, wem du dich sonst anvertrauen könntest. Wie wäre es mit dem Vertrauenslehrer eurer Schule?
 
G

Gast

Gast
Hi, ich hatte vorher schon geschrieben und erzählt das mir Sport sehr geholfen hat. In einem Post vorher wolltest Du wissen wie man sich für das Laufen motivieren könnte. Ich kann vielleicht ein paar Anregungen geben.

Ich selbst habe mit dem Laufen angefangen weil mein seit jungen Jahren von der Familie getrennter Vater regelmässig 10km läuft, er meinte mal er hat damit angefangen als er Probleme mit der Bandscheibe bekommen hatte und paradoxer Weise hat ihm das geholfen, normalerweise ist es nicht so wirklich gut für den Rücken. Ich hatte Kontakt mit ihm aufgenommen als ich noch jung war und er hat mich mal zum Laufen mitgenommen, damals habe ich die 10 km aber nicht geschafft und war auch sehr frustriert und wollte vom Laufen nichts mehr wissen.

Irgendwann habe ich das aber wieder angefangen, zum einen weil mein Vater es machte und 10km doch garnicht so schwer zu sein scheinen was mir persönlich aber unglaublich lange vorkam. Ich war schon einige Jahre aus der Schule und wirklich Sport habe ich über Jahre auch nicht mehr gemacht ausser vielleicht mal Fussball oder Basketball mit Freunden. Ich wollte wieder etwas machen und ich hatte damals große Probleme mich ausdauernd überhaupt mit etwas zu beschäftigen, ich habe es als Herausforderung betrachtet und Training fürs Leben.

Am Anfang bin ich immer nur 1km gelaufen und es war hart, ich musste erstmal lernen cool genug zu werden um ein Tempo anzuschlagen in dem ich mich schneller als Schritttempo fortbewege und dennoch genug Sauerstoff aufnehme bzw. nicht zu viel Zucker verbrenne um gleich nach 100m wieder total aus der Puste zu sein. Mir kamen die 1km schon sehr belastend vor und ich konnte mir es überhaupt nicht vorstellen beim Laufen das jetzt über 40-60 min. durchzuhalten. Ich habe dann regelmässig versucht 1km zu Laufen und manchmal war es sehr schwer. Mein Sportlehrer hatte mal gesagt das wenn man sich sportlich in etwas verbessern will muss man mind. 2 mal in der Woche etwas tun ansonsten kommt man nicht vorwärts. So habe ich das dann auch mit meinen Intervallen gehalten. Wenn es nicht ging oder ich total keine Kraft dafür hatte habe ich es auch sein lassen, wichtig war sich nicht den Spass daran zu verderben und das passiert wenn man sich extrem zwingen muss und während des Laufens nur quält, also muss man die Intensität anpassen das man noch Freude dran hat aber dennoch so regelmässig läuft das sich der Körper daran gewöhnt und man automatisch besser wird.

Ich habe das dann auch ein paar Wochen gemacht und hatte mir eine kleine Strecke ausgesucht die gefühlt 1km entsprach. Nach ein paar mal war es auch nicht mehr so belastend was auch die Aversion zu Laufen etwas abgelegt hatte. Irgendwann und es waren vielleicht nach 4 - 8 Wochen also verhältnismässig schnell habe ich mich während des laufens fit gefühlt und habe mir wärhenddessen überlegt einfach an einer Stelle anders abzubiegen und bin dann so lange gelaufen wie ich mich fit gefühlt habe und es ging gut. Als ich dann wieder zu Hause war war ich über 30 min. unterwegs und wusste garnicht wie weit ich gelaufen bin aber es war ein deutlich schritt nach vorne. Beim nächsten mal hatte ich wieder keine Lust die große Runde zu laufen aber beim darauf folgenden mal ging es wieder und so habe ich mich gesteigert.

Als ich dann Distanzen mit einer Zeit über 30 Minuten gelaufen bin hat mich auch das runners high erfasst, es war im ersten Moment nicht wirklich ein Rausch aber ich habe gemerkt das es total relaxt war zu laufen wohingegen als ich die 1km zu Beginn als quälende Belastungen empfunden habe bei der ich mir nach jedem Schritt gewünscht hatte das ich endlich fertig bin. Dieses Gefühl war nicht mehr da, ich bin so auf einer Landstrasse durch die Felder gejoggt und es war einfach nur cool, man hat die Natur genossen und ist einfach weiter gelaufen. Diesen Zustand habe ich dann regelmässig erreicht und ich war dann beim Laufen auch sehr kreativ, viel nachgedacht und tolle Ideen gehabt, habe mich gefühlt wie in einem Euphorierausch und mir tolle Sachen überlegt die ich die Tagen mal machen könnte. Ich war nicht nur körperlich fitter ich war auch emotional viel stabiler und psychisch deutlich belastbarer, das Leben an sich war entspannter.

Ich habe mir dann auch mal Fachzeitschriften zum Laufen gekauft und recherchiert was man wie machen muss und welche Beschwerden woher kommen. Gerade als Anfänger hat man mit vielen Wehwechen zu kämpfen und die sollte man als bald als möglich ausschalten um die Hürde zum Laufen so gering wie möglich zu halten. Erst wenn man anfängt regelmässig 6-8 km oder mehr zu laufen profitiert man vom runners high und dann fängt es auch an einen zu tragen und die ganzen positiven Effekte des Laufens entfalten sich. Zu den Wehwechen gehörten Knieschmerzen, Wunde stellen durch Reibung, Übelkeit, Blasen, Fusschmerzen nach dem Laufen, Seitenstechen etc. Es gibt viele Sachen die einem den Laufspass trüben können, man muss sich informieren und beraten lassen, das sind alles Sachen die einfach umgangen werden können und auch wenn man sich dauerthaft nicht darum kümmert zu gesundheitlichen Schäden führen können. Seitenstechen behebt man durch richtige Atemtechnik, Fussschmerzen mit Einlagen vom Orthopäden, Wunde stellen muss man abklingen lassen und mit der Zeit verträgt der Körper das besser genauso wie Blasen, Knieschmerzen können auch durch Orthopädie oder Atmungstechnik behandelt werden und so weiter, das sind alles gängige Probleme die aber früh dazu führen können das man das Handtuch wirft und das wäre Schade, besonders wenn man bisweilen noch nicht die Tolle Effekte kennengelernt hat die das Laufen mit sich bringt. Was auch sehr wichtig war 1h oder besser 2h vor dem laufen nichts mehr zu essen und wenn trinken eher nur Wasser bzw. Tee, keine grossartigen Säfte oder literweise Milch bzw. Softdrinks, das alles macht schwer und selbst wenn man ne halbe Stunde vor dem joggen einen Cheeseburger gegessen hat ist es dann damit sehr schwer in den Rythmus zu finden und wahrscheinlich auch garnicht in der Lage in das runners high zu kommen. Schnell habe ich gemerkt das ich mit dem Dehnen anfangen muss, weil sich durch das Training meine Muskel verbessert haben was aber auch dafür sorgte das sich zunehmend mein Bewegungsspielraum einschränkte durch die neu gewonnenen Muskelmasse. Durch Dehnen hat man den Bewegungsspielraum wieder zurückgeholt und zudem war es auch noch sehr förderlich für das Lebensgefühl und die Physis.

Ich habe dann auch abgenommen durch das joggen, war durchtrainierter und insgesamt einfach fitter, das hat sich dann auch schon in meinem Gesicht wieder gespiegelt und ich sah gleich gesünder und auch sympathischer aus. Es gab diesbezüglich auch Feedback aus dem Bekanntenkreis. Ich bin ein Mann und einmal hatte eine Nachbarin neidisch zu mir gesagt ich hätte Beine wie eine junge Frau und das meinte Sie gebührlich. Durch das Laufen hatte ich dann eine feste Konstante in meinem Wochenablauf und ich wollte auch mehr, habe dann eine Stammstrecke von 12km gehabt und nach ein paar Monaten wollte ich mal überlegen für einen Marathon zu trainieren. Das ganze habe ich dann auch mit einem Trainingsplan angestrebt und musste dann aber kurz vorher wegen einer Nervenentzündung abbrechen, ich hätte noch 1/2 Jahr warten sollen und das Training war zu viel für mich. Aber als letzte Trainingsinstanz bin ich 30km schon gelaufen und das ist ein tolles Ziel. Ich hatte mich mit dem Trainingsplan an die 42,5km rangetastet und in den den letzten wochen hat man Sonntags immer ein Schippe mehr drauf gelegt, erst 15, dann nächsten Sonntag 20, dann 25 und dann 30. In der Woche darauf hatte ich dann Schmerzen in einem Bein und bin zum Arzt und er meinte ein Nerv wäre überreitzt und das muss man erst abklingen lassen, danach musste ich erstmal pausieren.

Ich hatte dann aber auch mal ein paar Jahre in meinem Leben in denen ich nicht joggen war und habe es dann mit Arbeitskollgen irgendwann wieder angefange, musste auch vieles wieder lernen. Am Anfang hat meine Muskulatur sehr schnell übersäuert und ich habe mich auch sehr gequält, habe kaum Geschwindigkeit aufbauen können aber ich wollte wieder das alte Feeling haben. Habe mich dann durchgebissen und nach ein paar Trainingseinheiten hat sich die Muskulatur auch wieder dran gewöhnt. Bin dann alle 2 Tage 12km gelaufen und es war wie eine Therapie für mich die ich nicht missen wollte. Es gab sogar Momente das ich mich nach dem Laufen so super gefühlt habe das ich gleich am nächsten Tag wieder laufen wollte, das ging aber nicht mehr weil meine Muskulatur sich noch nicht vollständig erholt hatte, das ist dann ein Phänomen das mit dem Alter kommt.

Alles in allem ist Laufen eine Tolle Sache und wenn Du ähnliche Erfahrung machen kannst wie ich wirst Du das Laufen Lieben lernen. Du musst nur vorsichtig anfangen und Dir vor Augen halten wie toll das sein kann, mich hat das immer motiviert besonders nachdem ich die Erfahrung der Fitness und der Ausgeglichenheit gemacht hatte.
 

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