Im Urlaub arbeiten?

Sollilja meinte:

Für mich macht es einen Unterschied, ob man im Notfall (!) erreichbar ist, oder ob man ein Arbeitsmeeting fest einplant.

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Die "Notfälle" sind dann häufig: "Die Frau Müller von der Personalabteilung wollte Formular XYZ, aber ich hab' das nicht gefunden. Kannst du mir sagen, wo das liegt?"

Notfall heißt, das Unternehmen läuft Gefahr, insolvent zu werden oder es entsteht ein Personenschaden. Alles andere sind keine Notfälle.
In einem kleinen Unternehmen könnte das z.B. bedeuten, dass der wichtigste Kunde droht, abzuspringen und du dringend mit dem Geschäftsführer reden musst. Oder du bist medizinischer Spezialist und es wird gerade dringend dein operatives Geschick gebraucht.
In großen Unternehmen gibt es keine Notfälle. Menschen haben Herzinfarkte, Autounfälle, fallen 6 Monate aus. Deswegen ist noch kein großes Unternehmen in die Insolvenz gerutscht. Da kann ein geplanter Urlaub keinen Notfall erzeugen.

Achte auf dich und deine Gesundheit. Niemand wird es dir danken, wenn du es nicht tust. Halte deinen Bereich sauber und in Ordnung, aber komme niemals auf die absolut dumme Idee, die Fehler anderer ausgleichen zu wollen.

Ich würde keinesfalls im Urlaub arbeiten, um die lieben Kollegen zu entlasten.
Was man heute freiwillig tut, wird morgen Verpflichtung.
Zudem macht es Chefs träge und geizig.

Für mich ist das eigentlich kein Problem, ich habe
für den Notfall immer meinen Laptop dabei und falls
Not am Mann ist, dann springe ich gerne ein, sind meistens 1 bis 2 Stunden.

estron1 meinte:

Für mich ist das eigentlich kein Problem, ich habe
für den Notfall immer meinen Laptop dabei und falls
Not am Mann ist, dann springe ich gerne ein, sind meistens 1 bis 2 Stunden.

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Und was ist dann daran noch Urlaub?

Ich finde, das ist alles eine Frage des Einzelfalles und der Verhältnismäßigkeit.
Bei uns zB ruft im Urlaub nie der Chef an, sondern der kontaktiert den Verantwortlichen. Und der darf mich selbstverständlich auch im Urlaub kontaktieren, wenn es entweder um eine entscheidende Frage geht oder um etwas, das für mich in einem Satz zu beantworten ist, während die anderen stundenlang recherchieren müssten.
Ich nehme mir auch selber mal was Komplizierteres/ Eiliges/ Wichtiges mit, um mich in Ruhe damit zu befassen. Ich finde es viel entspannter, das dann in einem Stündchen nach dem Frühstück im Urlaub zu machen, als gehetzt davor oder als es jemandem zu überlassen, der danach an meiner Stelle eine für mich relevante Entscheidung trifft.
Diese Einstellung herrscht generell in meinem Team, daher nutzt hier auch keiner andere aus. Im Gegenteil, man hilft zusammen. Und Aufgabe der Führungskräfte ist es natürlich, dafür zu sorgen, dass der Urlaub dann trotzdem noch Urlaub bleibt (auch der eigene natürlich).

kasiopaja meinte:

Und was ist dann daran noch Urlaub?

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Na die restliche Zeit. Der Urlaub wird ja nicht nur aus "Notfällen" bestehen, und wenn 1 - 2h für Arbeit verwendet werden, sind ja noch etliche Stunden übrig.

HeartAttack meinte:

Na die restliche Zeit. Der Urlaub wird ja nicht nur aus "Notfällen" bestehen, und wenn 1 - 2h für Arbeit verwendet werden, sind ja noch etliche Stunden übrig.

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Das ist kein Urlaub, wenn man ständig auf Stand-By ist. Urlaub ist zum kompletten Abschalten da und das ist dann nicht möglich.
Wenn mich im Urlaub jemand wegen der Arbeit belästigen würde, würde ich ihm den Kopf abreißen, wenn ich wieder ins Büro käme.

estron1 meinte:

Für mich ist das eigentlich kein Problem, ich habe
für den Notfall immer meinen Laptop dabei und falls
Not am Mann ist, dann springe ich gerne ein, sind meistens 1 bis 2 Stunden.

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Das wirft ein schlechtes Bild auf die Mitarbeiter, die im Urlaub Urlaub haben wollen ! 👎

kasiopaja meinte:

Das ist kein Urlaub, wenn man ständig auf Stand-By ist. Urlaub ist zum kompletten Abschalten da und das ist dann nicht möglich.

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Für mich ist das durchaus ein Urlaub. Ich bin auch nicht "ständig auf standby". Ich habe geschrieben, dass ich mir manchmal gezielt eine Arbeit in den Urlaub mitnehme, die ich dann mache wann ich Lust dazu habe, und dass ich im Notfall/ Ausnahmefall für die Kollegen erreichbar bin. Wenn die nicht anrufen (was sie höchst selten tun), denke ich da gar nicht dran. Außerdem mache ich meinen Job gern, da erschrecken mich solche Anrufe nicht so nachhaltig, dass damit der Rest des Urlaubs verdorben wäre.
Wenn man eine bestimmte Position hat, kann man sich eben nicht für 2 Wochen ins Exil begeben. Wenn ich das wollte, müsste ich einen anderen Job machen.

Hajooo meinte:

Hast du Angst von deiner "Wichtigkeit" zu verlieren

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Nö. Neidisch? (Danach klingt nämlich auch dein Kommentar bezüglich Auszahlung des Urlaubs.)