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Im Leben nix erreicht

kaela

Aktives Mitglied
Hallo freedomdancer! :)

Könnte man vielleicht sagen, dass deine Mutter, seit du erwachsen bist, eher diejenige ist, die mit ihren Problemen zu dir kommt und deine nicht mehr anhören will? Hat da ein gewisser Rollentausch stattgefunden?

Du schreibst, dass deine Schwester anstrengend sein kann. Was meinst du damit? Gab es Auseinandersetzungen zwischen deiner Schwester und deiner Mutter? Hat sie deine Mutter offen kritisiert, und umgekehrt? Falls deine Mutter von deiner Schwester kritisiert wurde, wie hat sie reagiert, und welches waren ihre härtesten Reaktionen? Waren die Streits zwischen den beiden heftiger als die deiner Mutter mit dir?

Und ... ich weiß nicht, aber kann es sein, dass "man" in Österreich generell nicht so direkt ist? Es nicht sein sollte? Jedenfalls in vielen Familien? Klar, pauschale Beschreibungen sind immer falsch. Aber vielleicht gibt es ja Tendenzen.

Wann haben deine Panikattacken angefangen? Was war damals in der Zeit anders als früher? In welchen Situationen tauchen sie auf?
Und seit wann hast du leichte (oder schwerere?) Depressionen?
Hat jemand von deinen Eltern oder Großeltern auch diese ständigen Schlafstörungen?

Vielleicht wunderst du dich, dass ich so viel über deine Familie wissen will, aber eine Familie ist immer ein System mit vielen unterschiedlichen Verflechtungen, die aufeinander Bezug nehmen, und man kann ein Individuum nicht isoliert betrachten.

Gruß,
Kaela

PS: Echt süßes Kätzchen! Ich mag Katzen sehr.
 
Zuletzt bearbeitet:

Matusia

Mitglied
Sehr gerne.
Ja dann versuche es doch mit betreut.de, da suchen sie Händeringend nach Leuten.

Ansonsten kannst ja auch so Tests machen, welche dir zeigen, was du für ein Beruf anstreben kannst.


Wenn du eine soziale Ader hast, so wie ich es in den Text gelesen habe, würde ich dir einen sozialen Beruf empfehlen?

Ist zwar durch corona vielleicht jetzt erschwert, doch wie wärs wenn du einige Praktika machst, bei den Bereichen die dich interessieren?
 
G

Gelöscht 117196

Gast
Hallo ihr lieben!
Keine Sorge, ich hab nicht vergessen zu schreiben. Ich hatte nur leider noch nicht so viel Zeit. Ich versuche morgen nach der Arbeit zu antworten! :)
 
G

Gelöscht 117196

Gast
Hallo!
Also, ... Ich würde nicht sagen, dass sie mit Ihren Problemen zu mir kommt. Es ist eher so, wenn ich mich beklage, dann reagiert sie oft so, als sei sie doch viel ärmer dran, um es extrem auszudrücken.
Ja, meine Schwester ist extrem extrovertiert, braucht ständig jemanden zum quatschen. Sie schreibt mir extrem oft, auch wirklich irrelevante Dinge - für mich halt. Sie will sich gerne und ständig mitteilen und mir wird das manchmal zu viel. Ich schreibe ihr immer zurück, antworte manchmal aber nur kurz und knapp weil ich von solchen oberflächlichen Konversationen schnell müde werde.. Ich meine, ich würde meine Schwester für nichts in der Welt hergeben. Aber manchmal brauch ich Abstand...

Nein, meine Schwester war auch immer voller Respekt vor unseren Eltern. Es gab nie Krach, wenn, dann war sie, wie ich, mal ne beleidigte Leberwurst, aber das wars schon. Es ging immer sehr harmonisch zu.

Ich glaube schon, gerade in unserer Familie war es ein ungeschriebenes Gesetz, dass man nicht streiten soll. Ich hab nur mit meiner Schwester gestritten im Kindes- und Jugendalter, aber nie mit meinen Eltern. Wir hatten beide großen Respekt vor unseren Eltern, Großeltern und generell Erwachsenen.


Das mit den Panikattacken begann, als ich so 19 war. An die erste Attacke erinnere ich mich, als sei sie gestern gewesen :(
Ich bin abends zu Bett gegangen, mein Ex-Freund saß im Flieger nach China (er war beruflich zu 75% im Ausland). Ich wollte mich schlafen legen und am nächsten Tag wäre er in China gelandet. Ich hatte immer Angst vorm Fliegen und das etwas passieren könnte (dumm, ich weiß). Ich machte mir also Sorgen und konnte nicht gleich einschlafen, wie so oft. Irgendwie hatte ich ziemlich schnell ein komisches, flaues Gefühl in der Brust. Als sei mit meinem Herzen was nicht in Ordnung. Ich hab mir zur Ablenkung den Fernseher eingeschaltet, aber es half nichts. Dazu kam dann Atemnot, der Puls wurde immer schneller. Ich habe geglaubt, mein Herz schlägt nicht mehr richtig. Ich habe dauernd meinen Herzschlag gefühlt um sicher zu gehen, dass er noch da war. Das klingt jetzt alles sehr komisch aber es war grauenhaft. Mir wurde dann noch sehr schlecht und ich gings aufs Klo, setzte mich vor die Klobrille, wollte aber auf keinen Fall brechen (ich hasse es). Da saß ich und hab versucht, nicht panisch zu werden, gelang mir nicht wirklich. Dann setzte ich mich ins Bad, weil die Fußbodenheizung da so schön warm war. Später kam meine Mama dazu, davon hab ich in einem vorigen Post ja schon kurz erzählt.

Ich hatte sie dann öfter noch (unabhängig von Sorgen, die ich in den Moment hatte), aber immer beim Zubettgehen.


Depressionen habe ich seit Sommer 2019. Mal stärker, mal fast gar nicht. Es gab Zeiten, da hab ich nichts mehr geschafft. Die einfachsten Aufgaben im Alltag waren Herkules-Aufgaben für mich. Ich habe es nicht geschafft, den Müll wegzubringen. Meine Küche aufzuräumen. Ich konnte mich nicht mal zum Haare waschen motivieren. Nur als ich musste, weil es sonst zu eklig geworden wäre. Es ist mir peinlich davon zu erzählen. Ich hatte keine Freude mehr am Leben, keine Lust, was zu unternehmen. Ich wollte am liebsten den ganzen Tag daheim sein und niemanden sehen. Selbst meine liebsten Hobbies haben mir keinen Spaß mehr gemacht.
Leider hatte ich immer sehr viel Angst darüber zu reden. Ich bin eine Meisterin der Maske, ich habe gelernt, meine Sorgen hinter einem herzlichen Lächeln zu verstecken.

Schlafstörungen oder Depressionen hatte in meiner Familie soweit keiner. Ich bin generell ein sehr einzigartiger Fall in meiner Familie - habe Talente, Charakterzüge, Eigenarten, die es in meiner Familie eigentlich gar nicht gibt. ;)

Ich werde mal wieder einen Berufsfindungstest machen - bin gespannt, was raus kommt! Ich kann sehr gut mit Menschen umgehen, aber wenn ich auf grantige, böse Leute treffe, dann übertragen sich die schlechten Energie 1 zu 1 auf mich. Wie, wenn ich sie wie ein Schwamm aufsauge und dann geht's mir schlecht.

.. Ich liebe auch Katzen! :) leider bin ich allergisch. :( aber ich werde mir trotzdem eine Katze nehmen, wenn ich finanziell mal besser da stehen sollte. Früher als Kind hatten wir immer Katzen und ich hatte nie ein Problem. Das kam erst, als ich länger keine Katze mehr hatte. Wenn ich jetzt meinen Papa besuche, bekomme ich einen Asthma Anfall und Augenjucken wenn ich die Katzen und Hunde nur von Weitem sehe :( :(
 

kaela

Aktives Mitglied
Hallo freedomdancer! :)

Der nächste Fragenschwall ;):

Also es war bei euch ein "ungeschriebenes Gesetz", dass man bei euch nicht streitet ... Wie, glaubst du, hätten deine Mutter und dein Vater reagiert, wenn du doch angefangen hättest, mit ihnen zu streiten? Versuch bitte, es dir mal vorzustellen. Vor was hättest du Angst in einer solchen Situation?
Haben deine Eltern dich und deine Schwester jemals geschlagen? Oder Gewalt angedroht? Gab es Strafen?

Was denken deine Eltern über Menschen mit Depressionen und Ängsten?

Was für Idealbild von dir haben dein Vater und deine Mutter von dir? Wie solltest du ihrer Meinung nach sein?

Wenn du dich bei deiner Mutter beklagst, dann tröstet sie dich heute also gar nicht mehr? Oder kaum noch? Du sollst aber ihre Probleme anhören?

Was war im Sommer 2019 denn los, bevor deine Depressionen anfingen?

Dass du Angst vor dem Fliegen hast oder dass anderen was passieren könnte, ist zwar für dich sehr bedrückend, aber du bist damit nicht allein. Doof finde ich das überhaupt nicht.
Ich denke mal, dass du dich an dem Abend, als dein Ex-Freund wegflog, ziemlich verlassen und einsam gefühlt hast und dazu noch ängstlich warst, weil er im Flugzeug saß. Warst du damals vielleicht sehr traurig, ohne deine Trauer zuzulassen?
 
G

Gelöscht 117196

Gast
Sie hätten mich vielleicht ins Zimmer geschickt, damit ich darüber nachdenken kann, dass man mit seinen Eltern nicht so reden soll. Wahrscheinlich hätte ich Fernsehverbot oder sonst was bekommen. Oder als Teenager hätten sie mir vielleicht das Ausgehen verboten, ich weiß nicht.
Meine Eltern haben mich oder meine Schwester NIE geschlagen oder mit Schlägen gedroht! Gewalt war absolut kein Thema in unserer Familie.
Richtige Strafen gab es auch nie wirklich, wir waren meistens recht brave Kinder. Wir haben unsere Eltern sozusagen nie zur Verzweiflung gebracht. Wir hatten ein wirklich harmonisches Zusammenleben.

Ich glaube, dass meine Mama sehr viel Verständnis für Depressionen hat. Generell interessiert sie sich sehr für die menschliche Psyche. Mein Papa kann damit wahrscheinlich wenig anfangen, aber er ist ohnehin nicht der, mit dem ich über solch tiefschürfende Dinge rede.

In den Augen meiner Eltern bin ich genau so richtig, wie ich bin. Mein Papa wünscht sich schon sehr ein Enkerl, das stimmt schon. Ich glaube, für ihn ist es wichtig, dass ich quasi "seine" Gene weitergebe. Er war sichtlich gerührt, als ich ihm sagte, dass ich seinen Nachnamen behalten werde, auch wenn ich eines Tages heiraten werde.

Naja, trösten wie damals tut sie mich nicht. Aber ich bin inzwischen auch erwachsen geworden, da ändert sich das Verhältnis trotzdem ein wenig. Jetzt sehen wir uns eher auf Augenhöhe, als zwei Erwachsene und nicht mehr als Kind-Erwachsener.
Sie ist trotzdem für mich da, hört mir zu, gibt mir Ratschläge. Aber manchmal tut sie eben so, als ob es sie ja auch nicht so einfach hat. Als ob sie uns vergleichen möchte, damit sie sagen kann "schau, ich habs auch nicht leicht. Die Probleme, die ich habe, hast du nicht".

Im Sommer 2019 war ich durch die Arbeit komplett fertig, privat lief es auch nicht und ich hab mich alleine gefühlt. Ich war nicht alleine, aber ich hab das Gefühl gehabt, ich kann mich keinem anvertrauen. Ich bekam selten bekloppte Ratschläge, wenn ich mal versuchte, mich an jemanden zu wenden. Sowas wie "geh doch öfter an die frische Luft, dann geht's dir besser" oder "du musst nur unter Leute gehen". Ähm, nein.

Na klar war ich traurig, er war 12 Wochen weg. Im Nachhinein betrachtet versteh ich absolut nicht, warum ich so lange mit diesem Menschen zusammen war. Ich hab mein gesamtes Leben nach ihm gerichtet, ihn angefleht, dass er eine andere Arbeit sucht (weil er 3/4 vom Jahr im Ausland war). Aber er ist nie auf mich eingegangen, hat das gemacht, was er wollte. Ständig flog er weg, war nur kurz da, dann wieder weg. Jedesmal hat es mir fast das Herz zerrissen.
Als er nach 5, 5 Jahren (!) dann einen Job annahm, indem er nicht mehr wegfliegen musste, war es zu spät. Nur ein halbes Jahr später hab ich mich getrennt (Gott sei Dank, leider zu spät).
Doch, die Trauer hab ich zugelassen, aber die Wut vielleicht nicht. Ich war wütend, hab mich so oft so geärgert, ich glaub, das ist es, was ich nie rauslassen konnte.
 

kaela

Aktives Mitglied
Hallo freedomdancer, :)

ich hab in den nächsten Tagen nicht so viel Zeit, aber ich versuche, dir morgen Abend zu schreiben.

Bis demnächst!
Kaela
 
G

Gelöscht 117196

Gast
Mach dir keinen Stress ;)

Ich hab mir einen Ersttermin für ein psychologisches Gespräch geben lassen! Es gab für uns Mitarbeiter so eine Aktion, dass man (eigentlich auf Grund von Corona) sich beraten lassen kann, wenn man psychisch unter der momentanen Situation leidet. Ich hab ihr gesagt, dass es mir vor Corona auch schon schlechter ging. Sie war sehr nett, hat gemeint, wir führen am 23. März erstmal ein telefonisches Gespräch und wenn sie das Gefühl hat, das ein persönliches Treffen besser wäre, kann ich auch zu ihr in die Praxis kommen. Ich hoffe, dass mich das weiterbringt.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin auch so eine, die "eigentlich" alles hat, der es gewiss nicht schlecht geht, die sich aber trotzdem schlecht fühlt. Auch bei mir, weil ich alles habe, außer das was mir immer wichtig war: eine Familie (also Heirat) und Kinder.

Was mir viel geholfen hat, war mit meinem Freund zu reden. Also darüber, wie wichtig es mir ist, mal Kinder zu haben. Das könntest auch du machen. Ihr seid zwar noch nicht zusammen, aber du kannst ihm ruhig sagen, dass Kinder für dich nicht optional sind. Dass sie nicht gleich kommen müssen, aber du auf jeden Fall bevor du 35 bist welche willst. Das gibt ihm zeitlichen Puffer, zwingt ihn aber auch, Stellung zu beziehen.

Denn dieses Thema zu lang nicht anzsprechen, bringt euch beiden nix. Denn angenommen er will auch welche: dann sitzt du wie ich viel zu lang unnötig auf heißen Kohlen, weil du immer Angst hast, dass er am Ende womöglich doch keine will. Nur um dann zu erfahren, dass du dich gar nicht hättest sorgen brauchen, weil er auch welche will.

Sollte er keine wollen, sollte er es auch besser gleich sagen. Es zu verheimlichen bringt ihm eh nichts, da Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch (vor allem wenn der Mann mit Absicht nicht mitspielt) sich eigentlich immer in eine der folgenden Richtungen entwickeln:
1. sie setzen heimlich die Pille ab und erfüllen sich den Wunsch kurzerhand,
2. sie trennen sich einfach ein paar Jahre später, sind dann aus Wut aber besonders darauf bedacht, finanziell nochmals möglichst viel aus der Beziehung rauszuholen oder
3. sie trennt sich zwar nicht, aber "ihm das Leben genauso zu vergrämen" wird ihr neues Hobby (vor allem wenn es für Punkt 2 schon zu spät ist).

Wäre alles blöd für ihn, deshalb dieses Thema besser gleich klären.
 

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