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Ignorieren wir unsere Zukunft?

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mikenull

Urgestein
Ach, Nordrheiner, Du willst wieder mal eine einfache Antwort: So etwa der Gläubige hat Hoffnung, der Atheist ist ein Ignorant. Du bist einfach zu leicht zu durchschauen. Aber: Die Zukunft hat damit gar nichts zu tun. Die Menschheit lebt seit einigen Jahrzehnten weit über ihre Verhältnisse. Das betrifft die Geburtenzahlen ( ja ja! ), die gnadenlose Ausbeutung der Rohstoffe, die Behandlung der Mitgeschöpfe etc. In allen Bereichen scheint keine schnelle - oder gar keine? - Änderung möglich. Ich hab das mal vor Jahren gelesen: Wenn der Mensch überleben wollte, dann müßte er sich ziemlich einschränken und dürfte am Tage nicht mehr als ( umgerechnet auf den Verbrauch ) 1 Kw Strom verbrauchen. Das ist wohl die Menge, deren Auswirkungen die Erde auf normalem Wege verkraftet. Das ist aber eine Illusion. Insofern wird die Sache so weitergehen wie bisher - vielleicht noch schneller - bis zu der Zeit, wo der Mensch gestoppt wird. Entweder durch allesumfassende Kriege oder eben Krankheiten, Meteoriteneinschlag, Klimaveränderungen etc. Für die Erde ist das kein Problem, wie hier schon richtig bemerkt wurde: Andere Spezies werden sich erheben. Denn die Evolution ist nicht verhinderbar. Bis zu dem Tage, an der die Erde im Sonnenschein entgültig verglühen wird.
 

Sparkly

Aktives Mitglied
Wohin steuert unsere Welt? Sollten wir uns auf Katastrophen einstellen (wenn ja, wie?) oder alle Prophezeiungen ignorieren? Sind Atheisten hilflos, können mit Prophezeiungen nichts anfangen und leben daher nur im „Jetzt“? Sind dem gegenüber Gläubige schon soweit in der Zukunft, dass sie aktuelle gesellschaftliche Aufgaben übersehen?


An einigen Katastrophen ist die Welt zum Glück vorbeigeschlittert. Was noch passieren könnte ist nicht abzusehen. Es kann nochmal zu einem verheerenden Krieg kommen, muss es jedoch nicht, was ich sehr hoffe.
Prophezeihungen kann man meiner Meinung nach getrost ignorieren. Welche Weltuntergangsprophezeihung ist denn bitte bis jetzt eingetroffen? Ich erinnere nur mal an die ganze 2012 Geschichte. Auch Nostradamus' Texte sind so beliebig interpretierbar, dass man da alles reinlesen kann, wenn man den will.
Worin sind jetzt Gläubige "besser" als die übrigen Menschen? Bauen sie sich alle Bunker oder lauschen jeden Tag auf die Posaunen des jüngsten Tages? In wie weit sind Gläubige "in der Zukunft"? Was heißt das? Nur weil man ängstlich jeder düsteren Prophezeihung glaubt ist man nicht weiser als der Rest der Welt. Welche gesellschaftlichen Aufgaben übernimmst DU konkret?
 

Portion Control

Urgestein
Ich trenne meinen Hausmüll, habe Geräte nicht unnötig auf Standby und lasse nicht in allen Zimmern das Licht brennen. Ich gehöre also zu den "Guten"! Was gibt's sonst neues? :)
 

mikenull

Urgestein
Bei mir ist es zwiespältig. Ich mache mit meinen Solarzellen eine Menge Strom - den ich nicht ins Netz speise, sondern selbst verbrauche - und ich will im Frühjahr wieder ein Windrad stellen. Ich esse möglichst wenig Fleisch, heize hauptsächlich mit Holz. Dafür fahre ich im Sommer ab und zu ein paar schöne Kilometer mit dem Cabrio. Und ansonsten eben mit dem 3,4 Liter ( Verbrauch ) Diesel.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
[...]Sind Atheisten hilflos, können mit Prophezeiungen nichts anfangen und leben daher nur im „Jetzt“? Sind dem gegenüber Gläubige schon soweit in der Zukunft, dass sie aktuelle gesellschaftliche Aufgaben übersehen?
[...]
Ich ignoriere schon mal diese versuchte Spaltungen zwischen Atheisten und Gläubigen, einfach weil es in meiner Realität keine Rolle spielt. Ich begnüge mich mit der Vernuft. Vernuftbegabt sind wir nun mal alle. Das ich Atheist bin, steht mir sowieso nicht auf der Stirn geschrieben. Also was solls.

Würde mir jemand unterstellen, ich würde nur im hier und jetzt leben, einzig und allein weil ich Atheist bin, der/die hat ein Problem mit sein eigenen Vorurteilen. Finde ich ziemlich anmaßend und dreist sowas.
Sorry... da kann ich problemlos und völlig schmerzfrei dagegen halten: Gläubige sind fern von jeder Realität. Und nu? Das das nicht stimmt, weiß ich selber. Behaupten kann ich aber alles. Nur wozu? Um einen Keil zwischen die Gruppen zu treiben?
Ach ja... ich kann jeder Zeit in jeden Glauben konvertieren. Morgen. Bin ich dann fit für jede Prophezeiungen und lebe somit nicht in den Tag hinein?:D:rolleyes:
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied

Hallo auch,
ich schreibe nicht gerne von mir, weil das immer so schnell aussehen könnte, als ob ich mich als besseren Menschen sehe. Also unter dem Vorbehalt, dass dies mir nicht unterstellt wird, gehe ich mit meiner Gegenwart und meiner Zukunft wie folgt um:

Ich lese wissenschaftliche Informationen, nicht nur aber auch die Warnungen von Wissenschaftlern bezogen auf die Gegenwart und Zukunft. Ähnlich mache ich es mit politischen Informationen, z.B. auch den Nachrichten. Dazu lese ich die Bibel und dort Anleitungen zu einem verantwortungsvollen Leben im „Jetzt“. Auch durch die Bibel (z.B. die Offenbarung) sowie durch Infos aus anderen Quellen (s.o.) bin ich mir bewusst, dass sich mein Leben bzw. das gesellschaftliche Leben drastisch und (vorsichtig ausgedrückt) nachteilig verändern wird.
Düstere Prognosen empfinde ich als ernst zu nehmende Ankündigung einer Bedrohung. Sie jagen mir keinen Schrecken ein, der mich dazu veranlasst, mich in mein Schneckenhaus zu verkriechen. Sie sind für mich eher Ansporn, meine Zeit besonders gut zu nutzen.

Meine Zeit meine ich gut zu nutzen, in dem ich einerseits meine täglichen Aufgaben so gut wie möglich wahrnehme, eigene „Probleme“ angehe und mich um meine Familie so gut wie möglich kümmere. Ich habe 5 Kinder, die z.T. schon erwachsen sind. Trotzdem benötigen sie Hilfe und Unterstützung in allen möglichen Fragen und ich freue mich, wenn ich in dieser Hinsicht nützlich sein kann. Darüberhinaus bin ich sehr offen für hilfsbedürftige Menschen, wo immer ich auf sie stoße.
Beispiel: So besuche ich mir bis dahin völlig unbekannte alte Menschen, die im Altenheim zu vereinsamen drohen. Ich kaufe mal schnell nebenbei für sie ein und wenn jemand traurig ist, muntere ich ihn gerne auf. Zum Aufmuntern fiel mir bisher immer was Passendes ein. Es ist mir ein Bedürfnis, andere Menschen Hilfe auf dem Weg zum Fröhlichsein zu sein. Dann sind mir 2 Immigranten aufgefallen, die auf dem Weg waren und einen Praktikumsplatz suchten. Spontan habe ich meine Unterstützung angeboten und so über die zwei Praktikumsplätze hinaus Arbeit für ca. 6 Immigranten gefunden. Das war garnicht so einfach und ich bekam mehr Arbeit mit Behörden und der Firma als ich mir vorher auch nur ansatzweise gedacht hatte. „Lustigerweise“ war mir niemand dankbar dafür, eher hat man versucht, mich in Pflichten hineinzudrängen, die meine Kompetenzen überschreiten. Jedoch war ich so motiviert, dass ich die schlechten Sprachkenntnisse der Immigranten zum Anlaß nahm, Deutschunterricht anzubieten. Meine Schüler sind jetzt Mütter mit kleinen Kindern, die aufgrund der kleinen Kinder nicht die VHS besuchen können. Viele Unterrichtsstunden sehen so aus: Bis zu 6-7 Mütter und die dreifache Anzahl an Kleinkindern nehmen teil, wobei die Kleinkinder „überall“ sind, meine Tasche ausräumen und Kulis „klauen“ und sich mitten auf das Buch setzen, welches ich gerade aufgeschlagen hatte. Es geht sehr lustig zu. Manchmal hatten die Mütter keine Zeit. Und auch manchmal ich. Aber wenn ich dann nicht komme, werde ich schon gefragt, wann ich denn wieder kommen würde. Auch habe ich durch meine neuen Kontakte einen jungen Afghanen kennengelernt, der unter der Isolation im Asylheim leidet. Ihn lud ich zu mir nach Hause ein und habe mit ihm gekocht bzw. etwas Freizeit mit ihm verbracht. Wenn wir uns nicht sehen, telefonieren wir fast jeden Tag miteinander. Er sagte mir mal sinngemäß: „Die meisten Ausländer, denen Du auf unterschiedliche Weise hilfst, bekommen garnicht mit, dass Du das nicht für Geld machst. Dankbarkeit ist oft ein Fremdwort. Gerade das Erlernen der deutschen Sprache (was eher von Männern ignoriert wird), ist so wichtig, um seine Chance auf Integration in Deutschland besser packen zu können. Ohne gute Deutschkenntnisse gibt es auch keine gute Zukunft. Aber viele Ausländer hier verstehen das nicht.“

Meine Familie ist nur sehr begrenzt „begeistert“. Zuhause höre ich schonmal die Frage: „Na, gehst Du wieder zu Deiner Zweitfamilie – oder ist das inzwischen schon Deine erste Familie?“
In der Familie und Bekanntschaft organisiere ich Kleidersammlungen … ich bin einfach sehr glücklich, wenn ich etwas tun kann, was andere Menschen fröhlich macht und ihnen hilft, irgendetwas in ihrem Leben zu verbessern. Wenn ich morgen einen Herzinfarkt bekomme (das merkt ihr dann, wenn ich hier nicht mehr schreibe) oder eine der düsteren Prophezeiungen eintrifft, dann möchte ich sagen können, dass ich meine Zeit weitgehend gut genutzt habe, Gutes zu bewirken. Ein aus Eritrea stammender Mann fragte mich mal ob ich von einer Kirche käme bzw. warum ich tue was ich tue.
Ich antwortete: Ich weiß, dass Gott mich liebt. Das erlebe ich. Auch gab er mir meine Zeit, mit der ich verantwortungsvoll umgehen möchte. Und ich meine, dass ich dieser Verantwortung am besten gerecht werde, wenn ich meinen Nächsten liebe, fröhlich mache, wie mich selbst.


Meine Sorgen um die Zukunft vertraue ich Gott an. So bleiben gewisse Ängste, aber sie bleiben in einem ganz kleinen Kästchen, wo sie nicht rauskommen und mich stören zu tun, was ich tun will.




Und jetzt muss ich das Essen fertig machen, damit meine jüngste Tochter nicht mit mir schimpft.

LG; Nordrheiner

 

Sparkly

Aktives Mitglied
Verpasst sich hier jetzt jeder mit dem Aufzählen seiner guten Taten einen Heiligenschein?:rolleyes:
Erklärt immernoch nicht, warum Atheisten jetzt ignorant sind und Gläubige nicht.
Wenn du Prognosen als Ansporn nimmst deine Zeit gut zu Nutzen, lebst du dann nicht auch im "Hier und Jetzt"?

Edit: Auch Atheisten können Ehrenämter übernehmen oder sind hilfsbereit anderen Menschen gegenüber. Sollte auch egal sein ob Christ oder nicht, solange die Hilfe ernstgemeint ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

mikenull

Urgestein
Immerhin hilft er, bildlich gesprochen, manchem Blinden über die Straße. Das ist in Ordnung - solange wir den "Göttern" nicht die Zukunft überlassen. Und allen möglichen Mist für bare Münze nehmen.
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
trotzdem nett, dass sich der TE hier jetzt mal ein bisschen geöffnet hat, obwohl im das schwer fällt.:)
Heißt das jetzt, wenn ich mich öffne, legetimiere ich meine Weltanschauung und mein Tun als besser etc.?
Ohje ohje.... wenn ich das alles aufschreibe, wird es ein bestseller Roman. :D Dann werd ich Reich. :eek:

Ein Papst spricht seinen Vorgänger heilig. Dabei wird das Schlechte einfach ausgeblendet. So einfach ist die Welt. :D:daumen: So ignoriert man die Vergangenheit in und für die Zukunft.

Ich glaub ich mach mir lieber einen Kaffee. :p
 
Status
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