In meiner ganzen Kindheit, hat es nie jemanden gegeben der für mich da war. Ich hatte es nicht vermisst, weil ich dachte es sei normal so. Mir ist es oft nicht gut gegangen, aber ich hab es als Gegeben hingenommen und mir keine zu großen Gedanken darüber gemacht. Ich hab mir nie eine richtige Familie gewünscht. Ich dachte es ist alles normal, so wie es ist. Ich dachte, man kann Menschen nicht auf Dauer lieben, weil man auf Dauer nur die schlechten Seiten am Anderen sieht. Weil man am Anfang ein Bild von Menschen hat, das sich auf Dauer nicht aufrecht erhalten lässt. Man kann die schlechten Seiten, nicht verstecken, wenn man zusammen lebt. Es war völlig klar für mich, dass es nur so sein konnte.
Später, als ich schon etwas älter war, haben mir alle immer und immer wieder erzählt, wie schlecht es mir geht. Dass ich so verschlossen und kalt bin. Dass ich so viel erleiden musste. Irgendwann hab ich es selbst geglaubt und bin regelrecht im Selbstmitleid versunken. Ich hab alles was in meinen Leben irgendwie schief gelaufen ist, auf meine Familie zurückgeführt. Absolut alles. Endlich musste nicht mehr ich die Verantwortung für meine Taten übernehmen und konnte die Schuld abgeben. Ganz einfach. Und ich hab es geglaubt.
Ich kann von Glück reden, dass ich immer wieder auf Menschen gestoßen bin, die mir das langsam aber sicher ausgeredet haben.
Jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich mein Leben von einer gewissen Distanz aus betrachten kann. Ich denk nicht mehr darüber nach was andere falsch machen, sondern was ich an mir ändern muss, dass ich dies und jenes erreiche.
Ich kann mit meiner gesamten Familie nichts anfangen. Intrigen und Lügen ohne Ende. Jeder macht dir etwas vor, keiner ist ehrlich. Sie beschenken sich nur, um den anderen in seine Schuld zu stellen. Praktisch um Dankbarkeit zu erzwingen. Sobald man es dann wagt, Kritik an jemanden zu üben, heißt es ‘ich hab soviel Geld ausgegeben für dich und das ist nun der Dank’ etc. Immer.
Sie belügen sich sogar selbst. Einmal sagen sie, sie möchten sich gerne ändern (und sie glauben wirklich, dass sie das wollen) und wenn sie Fehler machen, solle man sie darauf hinweisen. Und wenn man dann einmal etwas sagt, dann beginnen sie zu schreien, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen.
Hinter dem Rücken wird über jeden hergezogen, aber niemand sagt was er denkt. Jeder schiebt die Schuld auf alle anderen, denn man selbst ist ja perfekt. Sie sind alle gleich.
Und ich bin genauso.. Ich mag sie nicht und bin freundlich, vielleicht etwas kühl, aber ich reiß mich zusammen. Ich halte nichts von ihnen, aber ich brauche ihr Geld. Ich bin käuflich. Sie kaufen sich meine Dankbarkeit und bringen mich so zum schweigen.
Alle sagen ständig ‘ich hab dich lieb’ und kein einziger meint es ernst. Je nach Stimmungslage muss ich mich anhören, dass sie sich entweder Sorgen um mich machen weil ich so verschlossen bin, oder auch, dass ich ihr Leben zerstöre, weil es für alle einfacher gewesen wäre, mich einfach ins Heim zu schicken.
Und ständig halten sie mir vor, dass ich sie verletze. Ich find es überhaupt nicht nachvollziehbar, wie man jemanden der einem angeblich so wichtig ist, dass er einen verletzen kann, vorwirft, dass er einem verletzt (ich hoffe ihr versteht was ich meine). Anstatt sich Gedanken darüber mache, warum ich so bin wie ich bin, werfen sie mir vor, was ich alles Falsch mache. Bestimmt mache ich viele Fehler, aber ich seh in dieser Hinsicht, keinen Grund etwas zu ändern. Bestimmt könnte ich die Beziehung zu meiner Familie verbessern, an ihnen liegt das nicht. Aber ich seh keinen Anlass dazu. Sie bedeuten mir nichts.
Ich brauch keine Familie. Wozu auch? Die sind doch auch keine anderen Menschen, als der Rest. Wieso halten alle so viel auf ihre Familie? Weil ich sie so lange kennen? Lange heißt ja nicht gut. Ich kenn auch ein paar Freundinnen schon fast 10 Jahre. Aber wenn es irgendwann nicht mehr passt, ist’s okay. Nur bei der Familie geht das nicht. Da kannst du nicht einfach sagen, dass du nichts mehr mit ihnen zutun haben willst...
Aber es ist okay. Es glauben alle, ich will es nur verdrängen. Aber was verdräng ich denn? Ich kann über alles reden, aber reden ändert nichts. Ich blicke eben nach vorne und kümmere mich lieber um die Zunkunft als die Vergangenheit.
Ich bin nicht schlecht in der Schule. Ich wäre gerne noch besser und würde am liebsten nur Einsen schreiben, aber es ist auch so okay. Ich nehme keine Drogen, ich trink nicht übermäßig Alkohol, ich mach auch sonst keinen Mist. Warum reicht das nicht? Wieso wollen sie Familiengefühle erzwingen, die einfach nicht da sind.
Ich mach ihnen keine Vorwürfe, wegen damals. Aber da ist einfach so eine Grundablehung da, die ich nicht überwinden kann und will.
Ich schließe schnell “Freundschaften”.. wobei ich’s lieber Zweckfreundschaften nennen will. Ich bin nun mal ungern alleine. Das sind genau die Eigenschaften, die ich an meiner Familie hasse. Ich bin nicht ehrlich. Natürlich versteh ich mich mit ihnen, aber ich mag sie lange nicht so gerne, wie ich behaupte.
Ich find’s schlimm, wenn ich darüber nachdenke. Aber soll ich mich lieber alleine in meinem Zimmer verkriechen und mir gar keinem mehr reden?
Ich will ihnen ja auch nicht weh tun, indem ich sage ‘hey, ich find euch zwar ganz nett, aber im Grunde seit ihr mir völlig egal’
Ich bin bestimmt keine schlechte Freundin.. Sie können jederzeit auf mich zählen, ich steh immer hinter ihnen. Ich hilf ihnen wo ich kann. Ich rede mit ihnen, wenn es ihnen schlecht geht oder hilf ihnen beim lernen. Warum ich das mache weiß ich auch nicht. Es stört mich nicht, aber ich fühle mich auch nicht dazu verpflichtet..
Bestimmt meinen sie das ganze “ich will dich nie verlieren, du bist mir so wichtig” -Gerede genauso wenig ernst wie ich, ich weiß es nicht. Wahrscheinlich denken sie nicht mal darüber nach, bevor sie so was sagen... aber das entschuldigt ja nicht, dass ich genauso bin, wie die Leute, die ich deswegen ablehne..
Ich finde selten Leute die mir wirklich wichtig sind, aber ich zerstöre solche Freundschaften, meistens ziemlich schnell. Es gab 2 Menschen, die ich wirklich gemocht habe. Das Gefühl macht mir Angst. Es ist so eine Art Abhängigkeit. Ich muss die ganze Zeit darüber nachdenken. Ich kann nur mehr Glücklich sein, wenn sie mir das Gefühl geben, dass sie mich mögen. Bei jeder Kleinigkeit denke ich darüber nach, was ich falsch gemacht habe. Irgentwann hatte ich so große Angst, etwas falsches zu sagen, dass ich gar nichts mehr sage, wenn man mich nicht direkt anredet. Die eine hab ich vor einen Jahr kennen gelernt, das hab ich aber nach ein paar Wochen abgebrochen. Ich mach mir bis heute noch Vorwürfe deswegen, aber es war bestimmt das Beste. Bei der anderen war es nicht ganz so extrem.. Die hat mir auch wahnsinnig geholfen, als es mir damals noch nicht so gut ging. Mit der hab ich aber auch nur noch wenig Kontakt...
Ich hab wahnsinnig hohe Erwartungen an Menschen. Ich hatte Kontakt mit meinem Vater. Der war völlig in Ordnung, der war nett, hat sich für mich interessiert und hat viel mit mir unternommen. Aber er war mir völlig egal. Ich hab mir immer einen Vater gewünscht, der so etwas wie Sicherheit ausstrahlt, der mir sagt, was ich tun und lassen soll. Einem zu dem ich aufschauen kann. Mein Vater war okey.. ich kann ihm nichts vorwerfen und trotzdem ist der Kontakt wegen mangelnden Interesse meiner Seite, eingeschlafen.
Alle glauben, ich kann niemanden vertrauen. Aber was ist Vertrauen? Gedankenlos alles glauben, was man mir erzählt? Leere Sprüche wie ‘ich hab dich trotzdem lieb’ zu glauben, nachdem man sich böse gestritten hat und sich die ungerechtfertigsten Vorwürfe anhören musste? Glauben, dass jedes nette Wort ernst gemeint ist? Nein, das kann ich nicht. Ich denke nicht, dass alles gelogen ist. Aber ich kann nicht im vorhinein sagen, dass alles was derjenige sagen wird, ehrlich ist. Wenn ich es noch nicht einmal gehört habe. Also was ist vertrauen? Wie kann man allgemein sagen, dass man Vertrauen kann oder nicht?
Es ist gut sich das alles einmal von der Seele zu schreiben und die Gedanken zu ordnen.
Danke an alle die den Langen Text gelesen haben.
Vl könnt ihr ja etwas dazu schreiben.. ich weiß eigentlich auch gar nicht was für Antworten ich mir erhoffe und ob man dazu überhaupt etwas schreiben kann.. aber wenn euch was einfällt dann haut in die Tasten.
Später, als ich schon etwas älter war, haben mir alle immer und immer wieder erzählt, wie schlecht es mir geht. Dass ich so verschlossen und kalt bin. Dass ich so viel erleiden musste. Irgendwann hab ich es selbst geglaubt und bin regelrecht im Selbstmitleid versunken. Ich hab alles was in meinen Leben irgendwie schief gelaufen ist, auf meine Familie zurückgeführt. Absolut alles. Endlich musste nicht mehr ich die Verantwortung für meine Taten übernehmen und konnte die Schuld abgeben. Ganz einfach. Und ich hab es geglaubt.
Ich kann von Glück reden, dass ich immer wieder auf Menschen gestoßen bin, die mir das langsam aber sicher ausgeredet haben.
Jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich mein Leben von einer gewissen Distanz aus betrachten kann. Ich denk nicht mehr darüber nach was andere falsch machen, sondern was ich an mir ändern muss, dass ich dies und jenes erreiche.
Ich kann mit meiner gesamten Familie nichts anfangen. Intrigen und Lügen ohne Ende. Jeder macht dir etwas vor, keiner ist ehrlich. Sie beschenken sich nur, um den anderen in seine Schuld zu stellen. Praktisch um Dankbarkeit zu erzwingen. Sobald man es dann wagt, Kritik an jemanden zu üben, heißt es ‘ich hab soviel Geld ausgegeben für dich und das ist nun der Dank’ etc. Immer.
Sie belügen sich sogar selbst. Einmal sagen sie, sie möchten sich gerne ändern (und sie glauben wirklich, dass sie das wollen) und wenn sie Fehler machen, solle man sie darauf hinweisen. Und wenn man dann einmal etwas sagt, dann beginnen sie zu schreien, weil sie sich nicht anders zu helfen wissen.
Hinter dem Rücken wird über jeden hergezogen, aber niemand sagt was er denkt. Jeder schiebt die Schuld auf alle anderen, denn man selbst ist ja perfekt. Sie sind alle gleich.
Und ich bin genauso.. Ich mag sie nicht und bin freundlich, vielleicht etwas kühl, aber ich reiß mich zusammen. Ich halte nichts von ihnen, aber ich brauche ihr Geld. Ich bin käuflich. Sie kaufen sich meine Dankbarkeit und bringen mich so zum schweigen.
Alle sagen ständig ‘ich hab dich lieb’ und kein einziger meint es ernst. Je nach Stimmungslage muss ich mich anhören, dass sie sich entweder Sorgen um mich machen weil ich so verschlossen bin, oder auch, dass ich ihr Leben zerstöre, weil es für alle einfacher gewesen wäre, mich einfach ins Heim zu schicken.
Und ständig halten sie mir vor, dass ich sie verletze. Ich find es überhaupt nicht nachvollziehbar, wie man jemanden der einem angeblich so wichtig ist, dass er einen verletzen kann, vorwirft, dass er einem verletzt (ich hoffe ihr versteht was ich meine). Anstatt sich Gedanken darüber mache, warum ich so bin wie ich bin, werfen sie mir vor, was ich alles Falsch mache. Bestimmt mache ich viele Fehler, aber ich seh in dieser Hinsicht, keinen Grund etwas zu ändern. Bestimmt könnte ich die Beziehung zu meiner Familie verbessern, an ihnen liegt das nicht. Aber ich seh keinen Anlass dazu. Sie bedeuten mir nichts.
Ich brauch keine Familie. Wozu auch? Die sind doch auch keine anderen Menschen, als der Rest. Wieso halten alle so viel auf ihre Familie? Weil ich sie so lange kennen? Lange heißt ja nicht gut. Ich kenn auch ein paar Freundinnen schon fast 10 Jahre. Aber wenn es irgendwann nicht mehr passt, ist’s okay. Nur bei der Familie geht das nicht. Da kannst du nicht einfach sagen, dass du nichts mehr mit ihnen zutun haben willst...
Aber es ist okay. Es glauben alle, ich will es nur verdrängen. Aber was verdräng ich denn? Ich kann über alles reden, aber reden ändert nichts. Ich blicke eben nach vorne und kümmere mich lieber um die Zunkunft als die Vergangenheit.
Ich bin nicht schlecht in der Schule. Ich wäre gerne noch besser und würde am liebsten nur Einsen schreiben, aber es ist auch so okay. Ich nehme keine Drogen, ich trink nicht übermäßig Alkohol, ich mach auch sonst keinen Mist. Warum reicht das nicht? Wieso wollen sie Familiengefühle erzwingen, die einfach nicht da sind.
Ich mach ihnen keine Vorwürfe, wegen damals. Aber da ist einfach so eine Grundablehung da, die ich nicht überwinden kann und will.
Ich schließe schnell “Freundschaften”.. wobei ich’s lieber Zweckfreundschaften nennen will. Ich bin nun mal ungern alleine. Das sind genau die Eigenschaften, die ich an meiner Familie hasse. Ich bin nicht ehrlich. Natürlich versteh ich mich mit ihnen, aber ich mag sie lange nicht so gerne, wie ich behaupte.
Ich find’s schlimm, wenn ich darüber nachdenke. Aber soll ich mich lieber alleine in meinem Zimmer verkriechen und mir gar keinem mehr reden?
Ich will ihnen ja auch nicht weh tun, indem ich sage ‘hey, ich find euch zwar ganz nett, aber im Grunde seit ihr mir völlig egal’
Ich bin bestimmt keine schlechte Freundin.. Sie können jederzeit auf mich zählen, ich steh immer hinter ihnen. Ich hilf ihnen wo ich kann. Ich rede mit ihnen, wenn es ihnen schlecht geht oder hilf ihnen beim lernen. Warum ich das mache weiß ich auch nicht. Es stört mich nicht, aber ich fühle mich auch nicht dazu verpflichtet..
Bestimmt meinen sie das ganze “ich will dich nie verlieren, du bist mir so wichtig” -Gerede genauso wenig ernst wie ich, ich weiß es nicht. Wahrscheinlich denken sie nicht mal darüber nach, bevor sie so was sagen... aber das entschuldigt ja nicht, dass ich genauso bin, wie die Leute, die ich deswegen ablehne..
Ich finde selten Leute die mir wirklich wichtig sind, aber ich zerstöre solche Freundschaften, meistens ziemlich schnell. Es gab 2 Menschen, die ich wirklich gemocht habe. Das Gefühl macht mir Angst. Es ist so eine Art Abhängigkeit. Ich muss die ganze Zeit darüber nachdenken. Ich kann nur mehr Glücklich sein, wenn sie mir das Gefühl geben, dass sie mich mögen. Bei jeder Kleinigkeit denke ich darüber nach, was ich falsch gemacht habe. Irgentwann hatte ich so große Angst, etwas falsches zu sagen, dass ich gar nichts mehr sage, wenn man mich nicht direkt anredet. Die eine hab ich vor einen Jahr kennen gelernt, das hab ich aber nach ein paar Wochen abgebrochen. Ich mach mir bis heute noch Vorwürfe deswegen, aber es war bestimmt das Beste. Bei der anderen war es nicht ganz so extrem.. Die hat mir auch wahnsinnig geholfen, als es mir damals noch nicht so gut ging. Mit der hab ich aber auch nur noch wenig Kontakt...
Ich hab wahnsinnig hohe Erwartungen an Menschen. Ich hatte Kontakt mit meinem Vater. Der war völlig in Ordnung, der war nett, hat sich für mich interessiert und hat viel mit mir unternommen. Aber er war mir völlig egal. Ich hab mir immer einen Vater gewünscht, der so etwas wie Sicherheit ausstrahlt, der mir sagt, was ich tun und lassen soll. Einem zu dem ich aufschauen kann. Mein Vater war okey.. ich kann ihm nichts vorwerfen und trotzdem ist der Kontakt wegen mangelnden Interesse meiner Seite, eingeschlafen.
Alle glauben, ich kann niemanden vertrauen. Aber was ist Vertrauen? Gedankenlos alles glauben, was man mir erzählt? Leere Sprüche wie ‘ich hab dich trotzdem lieb’ zu glauben, nachdem man sich böse gestritten hat und sich die ungerechtfertigsten Vorwürfe anhören musste? Glauben, dass jedes nette Wort ernst gemeint ist? Nein, das kann ich nicht. Ich denke nicht, dass alles gelogen ist. Aber ich kann nicht im vorhinein sagen, dass alles was derjenige sagen wird, ehrlich ist. Wenn ich es noch nicht einmal gehört habe. Also was ist vertrauen? Wie kann man allgemein sagen, dass man Vertrauen kann oder nicht?
Es ist gut sich das alles einmal von der Seele zu schreiben und die Gedanken zu ordnen.
Danke an alle die den Langen Text gelesen haben.
Vl könnt ihr ja etwas dazu schreiben.. ich weiß eigentlich auch gar nicht was für Antworten ich mir erhoffe und ob man dazu überhaupt etwas schreiben kann.. aber wenn euch was einfällt dann haut in die Tasten.