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    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich zieh jetzt mal blank....

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hallo schlimmergehtsnimmer,

ich finde es Klasse, dass den Mut aufgebracht hast diesen Thread zu eröffnen!

Wie so mancher hier schlage ich mich auch schon lange mit Depressionen rum.
Du bist also nicht allein und jeder von uns hat seine Ängste!

Eine Therapie zu machen finde ich gut! :daumen:
Auch bei uns ist es schwierig einen guten Therapeuten zu finden und die Wartezeiten sind als ewig lang!

Ich musste wieder in die Klinik weil ich es sonst nicht geschafft hätte.
Mir helfen die Medis sehr und hatte zum Glück nie solche Nebenwirkungen wie Du sie beschreibst.

Ich war auch schon vor der Entscheidung gestanden Rente zu beantragen.
Habe es dann auch nicht gemacht aber es fällt mir sehr oft schwer mich durchs Leben zu kämpfen.

Das mit Partnern ist immer heikel. Als Depressiver wird man meistens nicht verstanden und in der Depression ist man sowieso anders als ohne Depression.

Ich wünsche Dir den Mut und die Kraft deinen Weg weiter zu gehen. :daumen:

Das Leben ist wundervoll nur sehen wir es oft nicht!

Aller liebste Grüße
Bandit :herz:
 
H

Haubenmeise

Gast
Hallo schlimmergehtsnimmer,

ich finde es Klasse, dass den Mut aufgebracht hast diesen Thread zu eröffnen!

Wie so mancher hier schlage ich mich auch schon lange mit Depressionen rum.
Du bist also nicht allein und jeder von uns hat seine Ängste!

Eine Therapie zu machen finde ich gut! :daumen:
Auch bei uns ist es schwierig einen guten Therapeuten zu finden und die Wartezeiten sind als ewig lang!

Ich musste wieder in die Klinik weil ich es sonst nicht geschafft hätte.
Mir helfen die Medis sehr und hatte zum Glück nie solche Nebenwirkungen wie Du sie beschreibst.

Ich war auch schon vor der Entscheidung gestanden Rente zu beantragen.
Habe es dann auch nicht gemacht aber es fällt mir sehr oft schwer mich durchs Leben zu kämpfen.

Das mit Partnern ist immer heikel. Als Depressiver wird man meistens nicht verstanden und in der Depression ist man sowieso anders als ohne Depression.

Ich wünsche Dir den Mut und die Kraft deinen Weg weiter zu gehen. :daumen:

Das Leben ist wundervoll nur sehen wir es oft nicht!

Aller liebste Grüße
Bandit :herz:
Ohh, dankeschön.

Ich hab schon mehrere Beiträge von dir gelesen und jetzt freu ich mich umso mehr, dass du bei meinem Thread geantwortet hast.

Ein Klinikaufenthalt schwebt bei mir als eine Art Damoklesschwert über meinem Haupt; wenn ich mich dazu entschließen sollte, müsste ich in der Klinik wieder Medikamente nehmen - und das möchte ich aus jetziger Sicht nicht.

Tja, wenn ein Partner Depressionen hat ist es schon problematisch. Ich weiß, dass es für meinen Freund sicher nicht leicht ist - für mich ist es jedoch ebenfalls nicht leicht, nicht anders zu können.

Ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute!

Und zur gegenseitigen Kopfhochhaltemotivation gibts zum Glück Menschen, denen es genauso geht:herz:
 
H

Haubenmeise

Gast
Hallo,

ich kann Dir gut nachflühlen, was Dich gerade beschäftigt, hab' die Krankheit gerade durch. Wichtig ist, dass Du Dich nicht selbst belastest, Dir ausreichend Ruhe gönnst und jemand findest, mit dem Du die Ängste aufarbeiten kannst. Das braucht ein wenig Zeit, muss aber sein, denn Probleme oder Ängst nur einfach verdrängen hilft nicht.

Die BU zu beantragen war schon richtig, denn es ist eine Versicherungsleistung, für die Du jahrelang bezahlt hast und jetzt ist eben der Versicherungsfall eingetreten. Also hast Du einen Anspruch auf Leistungen.

Ich drücke Dir die Daumen

John
Auch dir danke ich für deine Antwort!

Es tut auch gut, bestätigt zu bekommen, dass der BU Antrag in diesem Fall richtig ist. Ich tu mir da nämlich ziemlich schwer, das für mich zu akzeptieren und wie du sehr treffend schreibst, mir Ruhe zu gönnen und mich selbst mal in Ruhe zu lassen.

Ich hab ja im Hinterkopf, dass es nicht für immer ist ( was mich vermutlich wieder irgendwie unter Druck setzt:eek:) aber erstmal hoffe ich sehr, dass ich mich sammeln kann.
 

das Gefühl

Aktives Mitglied
Hallo Du,

ich möchte Dir noch sagen, dass ein Klinikaufenthalt nicht heißt, dass Du Medikamente nehmen musst. Im Gegenteil! Es gibt viele Kliniken, die Dir sogar helfen, Medikamente abzusetzen. Ich habe mehrere Aufenthalte hinter mir und in einer Klinik haben sie mir sogar mein Asthmamedikament weggenommen. Kliniken, die psychosomatisch arbeiten sind keine Pillenverschreiber. Außer es muss sein; und dann muß es sein (Psychose, Selbstmorddrohungen,...)! Es gibt keine Verpflichtung, Medikamente zu nehmen!!!
LG
 
H

Haubenmeise

Gast
Hallo Du,

ich möchte Dir noch sagen, dass ein Klinikaufenthalt nicht heißt, dass Du Medikamente nehmen musst. Im Gegenteil! Es gibt viele Kliniken, die Dir sogar helfen, Medikamente abzusetzen. Ich habe mehrere Aufenthalte hinter mir und in einer Klinik haben sie mir sogar mein Asthmamedikament weggenommen. Kliniken, die psychosomatisch arbeiten sind keine Pillenverschreiber. Außer es muss sein; und dann muß es sein (Psychose, Selbstmorddrohungen,...)! Es gibt keine Verpflichtung, Medikamente zu nehmen!!!
LG
Mhm....ich hab ja auch schon mal in eine Klinik reingeschnuppert und es ist schon so, wie du sagst, dass man keine Medikamente nehmen muss, aber leider fehlt halt Zeit und Personal, dass dann des Nächtens bei mir sitzt und mich durch meine Ängste und Schlaflosigkeit durchbegleitet....
 

das Gefühl

Aktives Mitglied
Ich möchte Dir ein wenig Mut machen, Dir Deine Zweifel ein wenig nehmen (falls ich das überhaupt kann). Deshalb erzähle ich einfach mal von meiner Erfahrung.
Also, wir waren 5 Patienten. Wir hatten eine ganze Station für uns. Station heißt nicht Krankenhausatmosphäre. Es war richtig schön. So mit Badewanne, Video, Fernseher, Kuscheldecken, eigener Küche, eigenem Zimmer, Aromaraum, Spielzimmer und Co..
Das tolle war, dass zu jeder Zeit (außer Nachts) zwei Personen für uns zuständig waren. Nachts war es nur eine Person. Dieser Mensch war dann jederzeit ansprechbar und hielt einigen Patienten sogar die Hand. In einer Nacht hatte ich akute Probleme. Sofort war jemand lange für mich da. Ein Ärztin wurde angerufen. Sie kam sofort. Wenn wir nicht schlafen konnten, konnten wir in einen Aufenthaltsraum gehen (wenn wir denn wollten) oder in's Raucherzimmer. Trotz des Verbots in Kliniken zu rauchen, gab es für uns eine Sondergenehmigung, weil einfach klar ist, dass Traumatisierte ein Ventil brauchen. Wenn in einer "Sitzung" jemand heraussgelaufen ist, weil er gerade einen Flashback oder Sonstiges hatte, dann wurde sofort jemand vom Personal unterrichtet, damit er/sie sich um den "Flüchtenden" kümmert.
So lief es auf unserer Traumastation ab. Es hat mir sehr geholfen und mich zutiefst beeindruckt, weil ich das Gefühl hatte, ich bin aufgehoben. Die Krankenpfleger waren alle traumaspezifisch geschult und sie haben einen sogar in den Arm genommen und getröstet (natürlich nur, wenn man das wollte, da ja nicht jeder gerne in den Arm genommen wird).
Soweit dazu:).
 
H

Haubenmeise

Gast
Ich möchte Dir ein wenig Mut machen, Dir Deine Zweifel ein wenig nehmen (falls ich das überhaupt kann). Deshalb erzähle ich einfach mal von meiner Erfahrung.
Also, wir waren 5 Patienten. Wir hatten eine ganze Station für uns. Station heißt nicht Krankenhausatmosphäre. Es war richtig schön. So mit Badewanne, Video, Fernseher, Kuscheldecken, eigener Küche, eigenem Zimmer, Aromaraum, Spielzimmer und Co..
Das tolle war, dass zu jeder Zeit (außer Nachts) zwei Personen für uns zuständig waren. Nachts war es nur eine Person. Dieser Mensch war dann jederzeit ansprechbar und hielt einigen Patienten sogar die Hand. In einer Nacht hatte ich akute Probleme. Sofort war jemand lange für mich da. Ein Ärztin wurde angerufen. Sie kam sofort. Wenn wir nicht schlafen konnten, konnten wir in einen Aufenthaltsraum gehen (wenn wir denn wollten) oder in's Raucherzimmer. Trotz des Verbots in Kliniken zu rauchen, gab es für uns eine Sondergenehmigung, weil einfach klar ist, dass Traumatisierte ein Ventil brauchen. Wenn in einer "Sitzung" jemand heraussgelaufen ist, weil er gerade einen Flashback oder Sonstiges hatte, dann wurde sofort jemand vom Personal unterrichtet, damit er/sie sich um den "Flüchtenden" kümmert.
So lief es auf unserer Traumastation ab. Es hat mir sehr geholfen und mich zutiefst beeindruckt, weil ich das Gefühl hatte, ich bin aufgehoben. Die Krankenpfleger waren alle traumaspezifisch geschult und sie haben einen sogar in den Arm genommen und getröstet (natürlich nur, wenn man das wollte, da ja nicht jeder gerne in den Arm genommen wird).
Soweit dazu:).
Danke nochmal für deine Antwort. Die Beschreibung von der Klinik, in der du warst, liest sich echt angenehm an. Ich weiß aber
nicht, ob es in meiner Nähe so eine Klinik gibt. Ich hätte
schon die Möglichkeit, einen Antrag zu stellen ( hab 3 psychosomatische
Kliniken zur Auswahl – ich war schon mal in einer und da hat`s mir gar nicht
gefallen ) Das Problem ist, dass ich nicht einfach nur so hingehe, wenn ich
mich dazu entschließe, sondern schon mal hohe Erwartungen mitbringe
(dort werden sie mir endlich zeigen und helfen, wie ich mit mir gut
umgehen kann) und in meinem Kopf bauscht sich das zu so einem riesigen
Knödl zusammen, dass es unbewältigbar wird und quasi scheitern muss. Ich bin grad wieder etwas mutlos – bei mir ist`s ein ständiges Auf und Ab. Mal leide ich mehr drunter, dann ist`s mir wieder egal, tzzzzz. Ich frag mich einfach, ob das irgendwann von alleine aufhört.
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Danke nochmal für deine Antwort. Die Beschreibung von der Klinik, in der du warst, liest sich echt angenehm an. Ich weiß aber
nicht, ob es in meiner Nähe so eine Klinik gibt. Ich hätte
schon die Möglichkeit, einen Antrag zu stellen ( hab 3 psychosomatische
Kliniken zur Auswahl – ich war schon mal in einer und da hat`s mir gar nicht
gefallen ) Das Problem ist, dass ich nicht einfach nur so hingehe, wenn ich
mich dazu entschließe, sondern schon mal hohe Erwartungen mitbringe
(dort werden sie mir endlich zeigen und helfen, wie ich mit mir gut
umgehen kann) und in meinem Kopf bauscht sich das zu so einem riesigen
Knödl zusammen, dass es unbewältigbar wird und quasi scheitern muss. Ich bin grad wieder etwas mutlos – bei mir ist`s ein ständiges Auf und Ab. Mal leide ich mehr drunter, dann ist`s mir wieder egal, tzzzzz. Ich frag mich einfach, ob das irgendwann von alleine aufhört.
Hallo schlimmergehtsnimmer,

ich erwarte auch von einer Klinik, dass mir Wege aufgezeigt werden mit denen ich besser mit meiner Krankheit leben kann.
Nur stelle ich keine hohen Erwartungen an das Umfeld.
Ein Klinilkaufenthalt ist für mich Arbeit an mir selbst.
Da nehme ich auch Unzulänglichkeiten was Komfort an geht gerne hin.
Es ist kein Urlaub sondern Beschäftigung mit mir selbst.

Versuche es mal von dieser Seite zu sehen, bei mir funktioniert das!

Liebe Grüße
Bandit :herz:
 

WolfsSong

Aktives Mitglied
Ich denke es ist wirklich eine gute Idee sich mal "auszuschreiben"...ich denke desswegen sind wir alle mehr oder minder hier ;)

Eine Depression zu überwinden ist eine zähe Prozedur...ich hab sie überwunden und weiss auch wie schwer es ist...Ich habs aber ohne Medis geschafft! (Auch weil meine Eltern damals nicht wollten, dass ich Psychopharmaka nehme...)

Das hat auch einen Grund: Meine Mutter hatte in ihren jüngeren Jahren auch ein Burnout gehabt...sie bekam vom Arzt sofort ein Psychopharmaka verschrieben...damals lebte sie schon mit meinem Vater zusammen...und er bemerkte, dass sie wie "betäubt" wirkte...sie war nicht mehr bei sich...Schließlich beendete mein Vater diesen Konsum...und meine Mutter musste es so schaffen...

Solche Medis sind nicht immer gut...es ist ätzend und schwer ohne auszukommen...aber meiner Meinung nach..sollte man wirklich nur im äussersten Notfall darauf zurückgreifen! Man muss einen anderen Weg finden, was einem Kraft gibt...auch wenn das nicht immer einfach ist :eek:
 
H

Haubenmeise

Gast
Hallo schlimmergehtsnimmer,

ich erwarte auch von einer Klinik, dass mir Wege aufgezeigt werden mit denen ich besser mit meiner Krankheit leben kann.
...siehste, da wird`s bei mir schon kompliziert, weil ich irgendwie draufgekommen bin, dass es nur mit meinem eigenen Weg bzw meiner eigenen Art und Weise klappt. Das " neue " Verhalten muss aus mir selbst herauskommen - das Problem ist, es ziert sich :confused: Glaub mir, ich hab die ganze Palette von Verhaltenstherapie, Hypnose, analytische Therapie, Mentaltraining, Gesprächstherapie alles schon durch. Das einzige, was mich mir näher gebracht hat, war rumschreien im Wald. Ich hab die verschiedensten Angebote und Möglichkeiten in Anspruch genommen, aber sie lösten bei mir nach anfänglichem Zögern so ein "neee neee neee" Gefühl aus - kennst du den Maulwurf von Rene Marik?;). Ich glaub, bzw. ich fühle, dass ich einen kreativen Weg brauche.

Nur stelle ich keine hohen Erwartungen an das Umfeld.
Ein Klinilkaufenthalt ist für mich Arbeit an mir selbst.
Da nehme ich auch Unzulänglichkeiten was Komfort an geht gerne hin.
Es ist kein Urlaub sondern Beschäftigung mit mir selbst.

Versuche es mal von dieser Seite zu sehen, bei mir funktioniert das!

Liebe Grüße
Bandit :herz:
Tja, die Erwartungen....da hast du recht und ich weiß wieviel leichter es wäre, wenn ich gar keine mehr hätte ( weder an das Umfeld, noch an mich selbst)

Und das mit dem Komfort in einer Klinik ist ja auch so eine Sache. Ich habe ein feines Gehör, wenn in einem Raum nur jemand lauter atmet, kann ich nicht schlafen; und da seh ich nicht ein, wieso ich dann Schlaftabletten schlucken soll. Bin leider nicht so betucht, dass ich mir ein Einzelzimmer leisten könnte.

Arbeit an mir selbst....es gibt ja diesen Spruch: wer nicht an sich selbst arbeitet, an dem wird gearbeitet. Deswegen arbeite ich auch lieber selbst an und mit mir, auf meine eigene Art und Weise :)

Ebenfalls liebe Grüße
 

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