dancinginaburningroom
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Danke für die Warnung. Leider bin ich genau in diese Situation reingerutscht. Ich bin irgendwie in eine Zwickmühle reingerutscht, und ignoriere die Schreiben weil ich ehrlich gesagt überfordert bin. Ich habe mich beim Arbeitssamt arbeitssuchend gemeldet, und das Ziel war es dadurch erst einmal eine gewisse Stabilisierung zu bekommen. Es sind bereits ein paar Wochen vergangen, eigentlich wollte ich mich auf ein paar Stellen bewerben, habe aber lediglich die Betreffzeile der Bewerbung verfasst und dann nicht mehr angerührt :/Ganz wichtig ist meiner Meinung nach, dass du mit deiner Krankenversicherung sprichst bzw Post von der nicht ignorierst, falls dir ein Schreiben ins Haus flattert.
Grundsätzlich gibt es in Deutschland die Pflicht, krankenversichert zu sein. Wenn du exmatrikuliert bist, dann endet die studentische Krankenversicherung.
Dann stehst du in der Pflicht, dein Einkommen bzw den Mangel an Einkommen gegenüber der Krankenkasse zu belegen. Wenn du das nicht tust, dann wird dir nicht der Mindestbeitrag berechnet, sondern der Höchstbetrag - zumindest, wenn es die gesetzliche Krankenversicherung ist.
So haben schon viele Schulden angehäuft; pass da gut auf dich auf, damit du dir deine Zukunft nicht erschwerst.
Was deinen zukünftigen Beruf angeht, hilft vielleicht ein Perspektivwechsel.
Zum einen musst du jetzt keine Entscheidung fürs ganze Leben treffen. Die Zeiten, wo man das Leben lang beim gleichen Arbeitgeber geblieben ist, sind für die meisten lange vorbei.
Sehr viele orientieren sich auch immer wieder neu, teilweise, weil sie müssen, andere, weil sie das so wollen.
Was für einen Beruf könntest du dir denn für die nächsten 5 Jahre vorstellen? Gibt es da etwas?
Falls du überhaupt keine Idee hast, dann kümmere dich vielleicht um einen Praktikumsplatz (oder besser mehrere, damit du vergleichen kannst) in einem Bereich, der für dich das kleinste Übel ist. Wenn du es nicht ausprobierst, dann kannst du nicht herausfinden, was du kannst und was dir liegt.
Falls du zuhause bei deinen Eltern in deiner Komfortzone bleibst, dann gehst du meiner Meinung nach ein sehr ernstes Risiko ein, dass du dort kleben bleibst. Und irgendwann tut es dir dann leid um die Zeit, die du nicht genutzt hast, das Leben, das du hättest führen können und verpasst hast.
Wegen beruflicher Zukunft weiss ich nicht, ob ich diese Freiheiten besitze. Praktika machen und gleichzeitig sozialversichert sein ist schwierig, und vorallem würde ich mir extrem komisch vorkommen, in meinem Alter irgendwo als Praktikant aufzutauchen. Das kostet wirklich viel Überwindung. Und einen möglichen Anhaltspunkt habe ich auch nicht.
Und selbstverständlich mache ich keine Entscheidung für mein ganzes Leben, aber ein Berufsabschluss ist wichtig in diesem Land, und wenn ich noch einmal etwas gegen die Wand fahre sieht es noch schlechter aus.