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Ich werde Umgesetzt und will es eigentlich nicht...

Lisa4321

Mitglied
Hallo,
Ich habe gestern die Mitteilung bekommen, dass ich versetzt werden soll. Ich hatte eine Nacht Bedenkzeit. Durch die Blume wurde mir aber gesagt, dass man solche Angebote annimmt.... ich habe dadurch nicht mehr Geld. Der Arbeitsplatz ist der gleiche, aber ein anderes Klientel.
Ich bin Abteilungsleitung in einem sicherheitsrelevanten Bereich im öffentlichen Dienst.

Ich möchte dort nicht hin. Ich liebe meinen aktuellen Bereich , es ist mein Baby und ich kann mich so gut mit meiner Arbeit dort identifizieren. Nun soll alles hinfällig sein.
Hinzukommt, dass mir Verantwortung weggenommen wird, weil es in dem neuen Bereich anders strukturiert ist.
Ich bereue, dass ich nicht klipp und klar "nein" gesagt habe. Obwohl es wahrscheinlich eh nichts gebracht hätte.

Ich habe gar keine Lust. Meine ganze Motivation ist weg. Am Dienstag möchte ich am liebsten nicht zur Arbeit gehen, sondern mich krank melden. Ich möchte mich nicht den Fragen der Kollegen stellen... Alle werden sagen "auf den Bereich hätte ich ja gar keine Lust " .... ich auch nicht.

Was soll ich nur tun? Wie komme ich aus diesem Gedankenkarussell?
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Lisa4321,
ich vermute mal, dass du Beamtin bist und deshalb andere Regeln für dich gelten als in der freien Wirtschaft. Trotzdem gibt es ja sicher sowas wie einen Personalrat oder eine andere Stelle, die in solchen Fällen Unterstützung bieten können.
Wenn der Bereich aufgelöst/umstrukturiert wird, wirst du dein "Baby" (das ja vielleicht inzwischen fast erwachsen ist) vermutlich loslassen müssen – aber wenn du gerne für eine Klientel arbeitest, die dir liegt und wo dir die Arbeit Freude macht, liegt es nahe, dass du aktiv (parallel zu dem, was du momentan vielleicht einfach mitspielen musst) Ausschau hältst und dich auf eine andere Stelle bewirbst, die dir diese Möglichkeit wieder bietet.
Wer weiß – vielleicht ist das, was du jetzt noch als Unglück erlebst in 2-3 Jahren rückblickend eine Art Wachstums- oder Karriereschub für dich?

Alles Gute!
Werner
 
G

Gelöscht 126322

Gast
Du arbeitest im öffentlichen Dienst. Du bist wahrscheinlich Beamtin. Dann weißt Du auch was Sache ist, weil damit ja nicht hinter den Berg gehalten wird, dass man jederzeit versetzt werden kann. Das weiß man ja eigentlich. Dass es nun Dich getroffen hat ist etwas "Pech", hat aber auch meistens etwas damit zu tun, dass man entweder Leute in diesem Bereich braucht, weil es wirklich brennt oder eine Entwicklung des Mitarbeiters erreichen möchte. Ganz manchmal auch deswegen, weil es interne Probleme mit der Teamzusammensetzung gibt. Aber ich vermute mal, dass das bei Euch nicht der Fall war und, dass deswegen eher der erste oder zweite Grund zutreffen.

Ich hätte ein offenes Gespräch empfohlen. Das hast Du nicht getan und damit die Chance zur Klärung verpasst.

Ich sehe es leider so Wyatt: Kündigen und auf die Benefits verzichten. Dann wirst Du aber schnell feststellen, dass es in der freien Wirtschaft nicht so cool läuft und Du eventuell noch viel öfters den Arbeitgeber wechselst. Oder sich mal klar machen, dass ein interner Wechsel auch eine Chance zur Weiterentwicklung sein kann, weil man Einsicht in ein Feld bekommt, wo man vielleicht nicht so fit ist und auch sonst keiner, weil alle sagen, dass sie auf das Thema gar keine Lust haben.

Alles in allem ist das schon Meckern auf echt hohem Niveau.
 
G

Gelöscht 125385

Gast
Ich sehe diese berufliche Situation als nichts schlimmes an. Gibt doch die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ab zum Personalrat und Unterstützung holen.

Prüfen, welche rechtlichen Möglichkeiten es gibt. Ich bin mir nicht sicher, ob Versetzung ohne Zustimmung geht.

Wenn Deine Zustimmung erforderlich ist, genau überlegen, ob es Dir berufliche Vorteile und Weiterentwicklungsmöglichkeiten bringt.

Wenn der Dienstherr großes Interesse an der Versetzung hat und Deine Zustimmung erforderlich ist und Du Dich für die Versetzung entschieden hast, auf jeden Fall verhandeln. Welche Arbeitsbedingungen Dir wichtig sind, wann welche Aufstiegsmöglichkeiten, welche Fortbildungen... auf jeden Fall unter Beteiligung des Personalrats schriftlich fixieren, nicht auf mündliche Versprechungen verlassen.
Es ist immer auch eine Chance, wenn der Arbeitgeber etwas unbedingt will und es keine grottenschlechte Stelle ist.

Wenn Du dagegen zu den Ergebnis kommst, daß Du auf keinen Fall wechseln willst, dann kämpfe für Dich. Egal ob Deine Zustimmung erforderlich ist oder nicht - sag, daß Du Dich auf der Stelle nicht siehst und niemandem damit gedient ist, wenn Du demotiviert wirst.

Wichtig ist, Dich sehr gut vorzubereiten, Deine Rechtsposition genau zu prüfen, möglichst viel Infos über die andere Stelle einzuholen, den PR ins Boot holen. Und Dir genau über Deine Wünsche und Deine Ziele klarzuwerden. Nicht nur im Hinblick auf die Versetzung, sondern welche Position Du in den nächsten Jahren erreichen willst. Ob Du noch weiter vorankommen möchtest oder lieber einen Schritt zurücktreten möchtest, hängt ja auch von Deiner Lebensphase ab. Und das gilt es klar zu kommunizieren und bei der Gelegenheit des Versetzungsthemas einzubringen.

Wichtig auch, lass Dich nicht unter Zeitdruck setzen. Wenn nötig, brauchst Du eben mehr Bedenkzeit. Du kannst auch noch ein Gespräch mit den Vorgesetzten oder Deinem potentiellen Vertreter auf der anderen Stelle erbitten. Das dauert etwas bis so ein Gespräch terminiert ist und gibt Dir etwas mehr Zeit. Auch die Mitteilung, daß Du das erst mit dem Personalrat besprechen möchtest und Du Dich erst nach der Beratung durch den Personalrat äusern wirst, gibt Dir mehr Zeit für Deine Überlegungen und zur Vorbereitung Deiner Positionierung.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 125706

Gast
Due Frage ist doch, ob du über haupt ablehnen könntest. Du weisst selbst, dass das nicht geht.

Welche Gründe wurden angegeben?
 
G

Gelöscht 115368

Gast
Ab und zu kommt es immer anders als man denkt. Als Führungskraft ist der Gedanke sich krank schreiben zu lassen nicht sehr förderlich. Auf eine Begründung wieso würde ich aber bestehen und welche Alternativen dir bleiben. Siehe es als neue Anforderung an, ansonsten bleibt eben nur die Kündigung und die solltest du dir gut überlegen.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Du kannst einfach kündigen. Ist ganz leicht.
:rolleyes: Erstens ist sie Beamtin, da ist "kündigen" mit noch mehr negativen Folgen verbunden als dass man "nur" seinen Job und sein Einkommen los ist, und zweitens ist das eine unvernünftige Kurzschlusshandlung, wenn für einen Beamten die Situation eintritt, mit der jeder Beamte jederzeit rechnen muss, nämlich dass er "umgesetzt" wird. Sie muss ja deswegen nicht umziehen oder dergleichen.
Am Dienstag möchte ich am liebsten nicht zur Arbeit gehen, sondern mich krank melden.
Du bist Führungskraft (Abteilungsleiterin) und möchtest dich nun krank melden, weil dir nachträglich der Gedanke gekommen ist, dass du nicht alle Register gezogen hast, um etwas, das du nicht möchtest, abzuwenden? Das ist feige, und außerdem durchsichtig. Damit würdest du deiner Laufbahn schaden.

Wenn du dich aber weiterentwickeln willst, ist es gut, wenn du mal was Neues machst. Dein Baby ist jetzt groß, jetzt kannst du dich einer anderen Herausforderung widmen. Ich sehe das auch so, dass du wohl eh keine Chance gehabt hättest, das abzulehnen, also hast du auch nichts versäumt, als du "ok" gesagt hast. Also nimm es an und geh mit einer positiven Sichtweise da ran.
Mir ist es in meinem Job auch schon passiert, dass sich aus den schlimmsten Befürchtungen die tollsten Perspektiven und interessantesten Zeiten ergeben haben.
 

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