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Ich versuche, mich vom Arbeitgber kündigen zu lassen

lapinoskoff

Mitglied
Hallo an alle,

ich bin im Moment wegen Depression krankgeschrieben. Die Depression kam schleichend, nun ist sie da. Ich habe in den letzten 3 Jahren beruflich sehr viel durchgemacht, Kündigung durch den Arbeitgeber nach 13 Jahren, Arbeitslosigkeit, dann den erstmöglichen Job angenommen, um nicht mehr zu Hause rumzuhängen. Leider hat sich der Job als Albtraum herausgestellt, irgendwann konnte ich nicht mehr und habe mich krankschreiben lassen.

Mittlerweile ist es über ein Monat her, fest steht, dass ich nicht zurück kann und werde. Meine Ärztin würde mir für die Arbeitsagentur einen Attest ausstellen, damit ich von der AA keine Sperre beim ALG1 bekomme. Meine letzte Arbeitslosenzeit liegt keine 2 Jahre zurück, ich habe noch Bestandsschutz und hätte noch 1 Anspruchsrecht von 7 Monaten.

Ich würde dennoch gerne die Eigenkündigung auf ärztlichen Rat vermeiden und versuchen, den AG geschickt dazu verleiten, mir zu kündigen. Warum?Weil ich eine Sperre der AA und den damit verbundenen Stress doch nicht 100% ausschliessen kann.

Ich bin auch nicht nur wegen Depression krankgeschrieben sondern auch wegen physischen Beschwerden, die der Job mit sich gebracht hat. Selbst wenn ich zurückkäme würde es nicht lange dauern, bis die Beschwerden sich wieder manifestieren.

Meine idee ist deswegen, dem AG mitzuteilen, dass ich meinen Job auf Dauer aus ärztlicher Sicht nicht mehr ausüben kann, ohne die Gründe zu nennen, jedoch ohne aktiv um eine Kündigung zu bitten. Eine Möglichkeit, mich irgendwohin zu versetzen, z.B im Büro, gibt es definitiv nicht. Jemand, der physisch nicht mehr in der Lage ist, den Job zu machen kann die Firma definitiv nicht gebrauchen. Ich hoffe, dass der AG dann von alleine auf die idee kommen wird, die Kündigung auszusprechen, denn alle Voraussetzungen sind erfüllt: ich werde länger als 6 Wochen krankgeschrieben sein, eine positive Prognose gibt es nicht, genausowenig wie eine Möglichkeit, mich anderweitig zu beschäftigen. Ich habe darüber hinaus einen befristeten Vertrag, so dass eine Kündigung für den AG schnell über die Bühne gehen würde.

Meine Frage ist, ob ich irgendwo einen Denkfehler in der beabsichtigten Vorgehensweise habe....?
 
G

Gelöscht 90655

Gast
Das Problem an der Sache ist, das du dich nur Arbeitslos melden kannst, wenn du in der Lage bist in dem gleichen Beruf wie bisher weiterzuarbeiten. Wenn du krankgeschrieben bist, kannst du dich nicht Arbeitslos melden.
Du musst dich länger als 6 Wochen krank schreiben lassen um Lohnfortzahlung von der Krankenkasse zu erhalten, erfolgt in diesem Zeitraum (oder danach) die Kündigung, kannst du dich, wenn die Krankschreibung vorbei ist Arbeitslos melden. Du kannst maximal 72 Wochen (1 1/2 Jahre Krankgeschrieben werden, dann bist du ausgesteuert und kannst von der KK keine Krankengeld mehr beziehen, danach deine 7 Monate ALGI (evtl. wieder 12 da ja weiterhin in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt wird), danach gibts nur noch ALG2, Harz4.

Ich sehe keinen Logikfehler in deinem Plan, du kannst das so versuchen, lass dich nicht auf einen Auflösungsvertrag ein, bringt auch Sperre, außer mit Abfindung um die 7.000€ herum, das sollte für die max. 3 Monate Sperre reichen.

Eine Kündigung wegen Krankheit erschwert die neuerliche Jobsuche, aber da du dich eh komplett neu justieren musst ist das aber eh egal.

Viel Glück
 

lapinoskoff

Mitglied
Ich sehe keinen Logikfehler in deinem Plan, du kannst das so versuchen, lass dich nicht auf einen Auflösungsvertrag ein, bringt auch Sperre, außer mit Abfindung um die 7.000€ herum, das sollte für die max. 3 Monate Sperre reichen.

Eine Kündigung wegen Krankheit erschwert die neuerliche Jobsuche, aber da du dich eh komplett neu justieren musst ist das aber eh egal.

Viel Glück
Danke! Da ich erst seit anderthalb Jahr im Job bin würde ich bei einem Aufhebungsvertrag kaum Geld sehen, abgesehen davon, dass der AG sowieso keine Abfindungen zahlt...
 
G

Gelöscht 90655

Gast
Dann bleibt dir ja fast nichts anderes übrig, vielleicht hat ja ein/e andere/r User/in hier noch andere Tipps bzw. Erfahrung.
Z.B. wegen dem Attest, ob das das Amt akzeptieren muss oder ähnliches, damit habe ich keine Erfahrung.
Bei mir ließ sich das Amt jedenfalls 3 Monate hinhalten mich nicht zu vermitteln, da ich einen Reha Antrag gestellt hatte, der dann auch bewilligt wurde.
Ich habe in der Zeit ALGI bezogen, war aber wahrscheinlich Glück mit der Sachbearbeiterin.
Ein Punkt der bei ihr gut ankam war die Tatsache, das eine Empfehlung am Ende der Reha ausgesprochen wurde über die arbeittechnische Leistungsfähigkeit in Zukunft. Dieser hat sich das Amt bei mir weitgehend angeschlossen.

P.S. Wäre vielleicht auch ein Thema für deine Ärztin bezüglich Reha oder Therapie, sprich sie darauf an.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
wegen Depression
krankgeschrieben
Bist du in Behandlung ?
Meine idee ist deswegen, dem AG mitzuteilen, dass ich meinen Job auf Dauer aus ärztlicher Sicht nicht mehr ausüben kann, ohne die Gründe zu nennen, jedoch ohne aktiv um eine Kündigung zu bitten.
Könnte funktionieren.
Voraussetzungen sind erfüllt: ich werde länger als 6 Wochen krankgeschrieben sein, eine positive Prognose gibt es nicht, genausowenig wie eine Möglichkeit, mich anderweitig zu beschäftigen.
Vorraussetzungen für was ?
Ich kenne den Betrieb nicht, könnte dein Chef nicht doch noch ein Idee haben ?
Ich habe darüber hinaus einen befristeten Vertrag, so dass eine Kündigung für den AG schnell über die Bühne gehen würde.
So wie ich da oben gelesen habe bist du jetzt 18 Monate dort. Ist dein Vertrag länger als 12/24 Monate ?
So "müsstest" du noch ca. 6 Monate durchhalten ?
Kann dich deine Ärztin nicht so lange krank schreiben.
Es könnte passieren, daß dein AG den Vertrag "kündigt" bzw. nicht verlängert.
Meine Frage ist, ob ich irgendwo einen Denkfehler in der beabsichtigten Vorgehensweise habe....?
Wie soll es denn weiter gehen ?

Therapie oder ReHa oder Umschulung etc ?

Gruß Hajooo
 

lapinoskoff

Mitglied
Bist du in Behandlung ?
Könnte funktionieren.
Vorraussetzungen für was ?
Ich kenne den Betrieb nicht, könnte dein Chef nicht doch noch ein Idee haben ?
So wie ich da oben gelesen habe bist du jetzt 18 Monate dort. Ist dein Vertrag länger als 12/24 Monate ?
So "müsstest" du noch ca. 6 Monate durchhalten ?
Kann dich deine Ärztin nicht so lange krank schreiben.
Es könnte passieren, daß dein AG den Vertrag "kündigt" bzw. nicht verlängert.Wie soll es denn weiter gehen ?

Therapie oder ReHa oder Umschulung etc ?

Gruß Hajooo
Ja, ich bin in Behandlung

Die Voraussetzungen für eine arbeitgeberseitige Kündigung sind erfüllt, ohne dass er mit Rechtschritten rechnen muss

Nee, Ideen kann er nicht haben, es gibt keine Alternativen im Betrieb. Entweder man ist körperlich fit für den Job oder man muss gehen

Mein Vertrag läuft in August aus. Ob meine Ärztin mich so lange krankschreibt weiss ich nicht.
Wie es weiter geht, wenn der AG den Vertrag kündigt oder nicht verlängert weiss ich jetzt nicht. ...
 

lapinoskoff

Mitglied
Wenn du einen befristeten Arbeitsvertrag hast, kannst du dich solange Krank schreiben lassen bis dein Vertrag ausläuft, du oder dein Arbeitgeber müssen nicht extra kündigen und eine Sperre vom Arbeitsamt entfällt somit auch.
Nach 6 Wochen Krankschreibung bekommst du Krankengeld von deiner Krankenkasse weiter bezahlt.
bei der Arbeitsagentur habe ich noch bis August Bestandschutz. Sprich, ich würde das ALG1 bekommen, was ich vor der Arbeitsaufnahme in Juli 2020 hatte, wenn die Kündigung bis August erfolgt. Wenn ich nach August kündige, würde ich 300 Euros ALG1 weniger bekommen, da ich einen viel schlechter bezahlten Job angenommen hatte. Welche Alternativen habe ich...?
 

lapinoskoff

Mitglied
Dann bleibt dir ja fast nichts anderes übrig, vielleicht hat ja ein/e andere/r User/in hier noch andere Tipps bzw. Erfahrung.
Z.B. wegen dem Attest, ob das das Amt akzeptieren muss oder ähnliches, damit habe ich keine Erfahrung.
Bei mir ließ sich das Amt jedenfalls 3 Monate hinhalten mich nicht zu vermitteln, da ich einen Reha Antrag gestellt hatte, der dann auch bewilligt wurde.
Ich habe in der Zeit ALGI bezogen, war aber wahrscheinlich Glück mit der Sachbearbeiterin.
Ein Punkt der bei ihr gut ankam war die Tatsache, das eine Empfehlung am Ende der Reha ausgesprochen wurde über die arbeittechnische Leistungsfähigkeit in Zukunft. Dieser hat sich das Amt bei mir weitgehend angeschlossen.

P.S. Wäre vielleicht auch ein Thema für deine Ärztin bezüglich Reha oder Therapie, sprich sie darauf an.
Die KK drängt schon auf eine Therapie, obwohl ich noch kein KG beziehe....Ich werde mich um eine kümmern, jetzt aber kurz vor Weihnachten ist es eher ausgeschlossen, noch einen termin zu bekommen vermute ich....
 

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