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Ich schaffe es einfach nicht ...

T

Truth

Gast
Das ich intelligent bin höre ich leider recht häufig und der IQ Test bestätigt es auch in gewisser weise (auch wenn ein hoher IQ nicht unbedingt etwas mit intelligenz zu tun haben muss) aber ich selbst denke da anders und halte mich für dumm und unfähig weil ich mein Leben nicht in den Griff kriege und nicht so bin wie es die Gesellschaft gerne hätte denn anders kann man heute einfach nicht wirklich Leben. Dazu steigen die Anforderungen rapide wenn ein Gegenüber hört das man als "Hochintelligent" eingestuft wird was mir nur noch mehr Probleme macht. Falls ich Potenzial habe was ich weniger glaube nutze ich es denke ich nicht. Die Meinung von mir kann natürlich auch durch meine Depression kommen ich weiß es nicht aber wirklich ändern kann ich es deshalb auch nicht selbst wenn ich mir dessen bewusst wäre.
Du bringst es schön auf den Punkt. Ich kann mir gut vorstellen, dass dich genau diese Intelligenz bis heute gerettet hat. Das bedeutet doch, dass du sie dir ganz anders zu Nutzen machen kannst, wie es die Gesellschaft heute fordert. Denn da gebe ich dir absolut recht. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, die uns oft in die Knie zwingt. Allerdings KANN man sich doch auch anders arrangieren. Du kannst deine Intelligenz ALLEIN für dich Nutzen ohne dich damit auf den Prüfstein der Leistung zu stellen.

Du hälst dich für dumm und unfähig, weil du dein Leben nicht so in den Griff bekommst, wie es die Gesellschaft gerne hätte. Hier kannst du z.B. deine Intelligenz ansetzen. Denn es ist nicht wirklich wichtig, was die Gesellschaft will - wichtig ist, wie du dich arrangieren willst.
Das ist und bleibt deine Entscheidung. Der Schlüssel zu allem ist immer wie wir uns selber sehen und was wir selbst von uns denken. Da führt leider kein Weg daran vorbei. Manchmal bedarf es Intelligenz, manchmal ein bisschen Fantasie, ein bisschen Mut, ein bisschen Kreativität und wir finden unser Leben - unseren Weg - fern ab von allen Erwartungen, Ansprüchen, Normen und Wertvorstellungen, mit denen wir konfrontiert werden. Das ist es doch im Prinzip, was uns in die Knie zwingt: Wir wollen dem allen gerecht werden. Wir müssen aber erstmal gar nichts! :)

Liebe Grüße
Truth
 
W

whitewine

Gast
Ja habe ich, ich kann nicht genau sagen wie oft und wie viele aber in den letzten Jahren waren es sicherlich schon 7 verschiedene Antidepressiva in verschiedenen dosierungen und diverse Einschlafhilfen ebenfalls in verschiedenen dosierungen. Das ich meinen A**** oft nicht hoch kriege ist schon richtig und leider auch ein typisches Sympthom der Depression nur oft "geht" es einfach nicht, es ist wie eine Blockade oder Mauer an der man nicht vorbei kommt, daneben ist dann aber auch mein Schlafrythmus ein großes Problem. Es ist schwer einen Termin warzunehmen wenn man bereits 20-36 Stunden wach ist und schon beim blinzeln in Sekundenschlaf verfällt.

Durch meine bisherige stationäre Erfahrung lehne ich das derzeit komplett ab, ich weiß nicht ob es sich in Zukunft evt. mal ändert aber wenn dann höchsten für eine Spezialklinik und keiner normalen Klapse da man dort nicht wirklich beschäftigt wird und es eher totlangweilig ist (wie gesagt einfach nur Zeitabsitzen).

Man muss aber auch sagen das Beschäftigung nur kurzweilig hilft, es ist eben Ablenkung die aber nicht die eigentlichen Probleme bekämpft sondern sie nur in eine Ecke schiebt.

Danke schon mal für die Antworten.
Nun die Symptome einer Depression kenne ich nur zu gut - ich war selbst 2 Jahre lang depressiv, dazu kam noch ne Angststörung. Anders als bei dir hat bei mir jedoch gleich das zweite Medikament (Fluoxetin) sehr gut angeschlagen. Die Symptome waren weg (von den krassen Nebenwirkungen mal abgesehen). Das mit dem Schlafen war auch ein grosses Problem bei mir. Das Krasseste war wohl dass ich innerhalb einer Woche nur etwa 4 Stunden geschlafen habe - aber ganz normal arbeiten ging! Dagegen half bei mir im Endeffekt nur Temesta - was ich allerdings nur mit grösster Vorsicht anwandte und nur wenns gar nicht mehr ging.

Habe ich das richtig verstanden, dass du momentan gar keine Therapie machst? Ich würde dir das auf jeden Fall dringendst ans Herz legen! Wie du sagst, kann man dir langfristig nur helfen, wenn du die Gründe deines Zustandes aufarbeitest. Klar ist das hart, klar wird es dich vielleicht kurzfristig noch weiter runterziehen, aber langfristig wird es dir bestimmt helfen!

Vielleicht hilft es dir, wenn du dir einen Plan machst. Einen ganz genauen Tagesplan in dem du dir nicht zuviel vornimmst, aber immer eine kleine "Challenge" (und wenn die Challenge nur ist, einen Brief auf die Post zu bringen) einbaust! Versuche auch, regelmässig zu leben. Geh immer zur gleichen Zeit schlafen - auch wenn du nicht schlafen kannst, dann liegst du eben nur im Bett rum! Und am Morgen stehst du trotzdem immer zur gleichen Zeit auf und isst auch immer zur gleichen Zeit. Ich glaube das ist extrem wichtig, um wieder etwas Struktur in dein Leben zu kriegen.

Auch denke ich, solltest du dich mit anderen Menschen umgeben. Dein Umfeld scheint dich ja nicht gerade aufzubauen und etwa so versumpft zu leben wie du selbst. Dein Umfeld sollte dich eher hochziehen als noch weiter runter! Sonst ist es wohl besser allein zu sein... Vielleicht gibts ne Selbsthilfegruppe oder sowas...
 
W

whitewine

Gast
Das ich intelligent bin höre ich leider recht häufig und der IQ Test bestätigt es auch in gewisser weise (auch wenn ein hoher IQ nicht unbedingt etwas mit intelligenz zu tun haben muss) aber ich selbst denke da anders und halte mich für dumm und unfähig weil ich mein Leben nicht in den Griff kriege und nicht so bin wie es die Gesellschaft gerne hätte denn anders kann man heute einfach nicht wirklich Leben.
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Das höre ich auch immer wieder und kanns immer wieder nicht verstehen! Du bist nicht unfähig weil du dein Leben nicht in den Griff kriegst, du bist schlicht und einfach KRANK! Wenn du von oben bis unten eingegipst oder gelähmt wärst und deshalb dein Leben nicht im Griff hättest, würdest du dies auch nicht auf die eigene Dummheit schieben, oder?
 
I

I-HaTeD2

Gast
Habe ich das richtig verstanden, dass du momentan gar keine Therapie machst? Ich würde dir das auf jeden Fall dringendst ans Herz legen! Wie du sagst, kann man dir langfristig nur helfen, wenn du die Gründe deines Zustandes aufarbeitest. Klar ist das hart, klar wird es dich vielleicht kurzfristig noch weiter runterziehen, aber langfristig wird es dir bestimmt helfen!
Derzeit nur mit Medis, eine ambulante Psychotherapie wird gesucht aber bisher konnte ich mich nur bei einem Arzt vorstellen. Dieser war sich eben auch unsicher ob er mich dahingehend so behandeln soll da es mich ja noch mehr runter ziehen würde aber ich habe auch einfach keinen Bock mehr auf diese halben Sachen mit Ablenkung und Arschtreten da es wenn überhaupt nur kurz funktioniert und dann wieder total in die Hose geht. Ich selbst will ja auch eine Tiefenpsychologische Therapie um eben an meine Vergangenheit ranzukommen, das was evt. geschehen ist und verdränkt wurde dann - mit Hilfe des Arzt / der Ärztin versuchen zu verarbeiten. Man erklärt mir natürlich immer wieder das solche Dinge (Traumetherapien) besser stationär geeignet sind aufgrund der hohen Gefahr des selbstmords wenn man mit dem ganzen direkt konfrontiert wird, das Problem ist nur das es viel schlimmer sowieso nicht mehr geht und ich SO wie ich derzeit lebe gar nicht leben will, klar wird es mir dann erst mal noch schlechter gehen aber ich hätte wenigstens einen eventuellen Erfolg in aussicht und könnte auch sehen das es überhaupt mal richtig vorwärts geht.

Vielleicht hilft es dir, wenn du dir einen Plan machst. Einen ganz genauen Tagesplan in dem du dir nicht zuviel vornimmst, aber immer eine kleine "Challenge" (und wenn die Challenge nur ist, einen Brief auf die Post zu bringen) einbaust! Versuche auch, regelmässig zu leben. Geh immer zur gleichen Zeit schlafen - auch wenn du nicht schlafen kannst, dann liegst du eben nur im Bett rum! Und am Morgen stehst du trotzdem immer zur gleichen Zeit auf und isst auch immer zur gleichen Zeit. Ich glaube das ist extrem wichtig, um wieder etwas Struktur in dein Leben zu kriegen.
Leider auch nicht ganz so einfach, es gibt leider kaum Dinge die meinen Tag füllen könnten und wenn dann sind diese nur noch mehr belastung für mich. Draußen sein, unter Menschen - auch das macht mir Angst. Ich weiß nicht genau wieso es so ist aber es fängt mit unwohlsein an und kann beim totalen Kreislaufzusammenbruch enden, direkte Gespräche wie z.b. in der Post oder so sind für mich extrem belastend und brauchen sehr viel überwindung. Wie gesagt gehe ich eigentlich nur raus wenn nötig, zwar gewöhnt man sich mit der Zeit immer wieder aber das unwohlsein geht irgendwie nie weg es sei denn ich weiß das ich ganz alleine bin (bzw. Familie und / oder Freunde können da auch helfen weil man sich dort sicherer fühlt).

Das höre ich auch immer wieder und kanns immer wieder nicht verstehen! Du bist nicht unfähig weil du dein Leben nicht in den Griff kriegst, du bist schlicht und einfach KRANK! Wenn du von oben bis unten eingegipst oder gelähmt wärst und deshalb dein Leben nicht im Griff hättest, würdest du dies auch nicht auf die eigene Dummheit schieben, oder?
In mir sind praktisch zwei Seiten, die eine stimmt dir hier voll und ganz zu und die andere kann dem nur wiedersprechen. Natürlich bin ich krank aber der unterschied zu jemanden der eingegipst oder gelähmt ist ist einfach das ich es theoretisch noch können müsste wenn ich nur mal meinen A**** hoch kriegen würde. Wenn ich selbst eingegipst oder gelähmt wäre dann wäre ich rein Körperlich einfach nicht dazu in der Lage (sofern die Medizin nicht innerhalb von wenigen Tagen revolutionäre Fortschritte macht).

Danke schon mal an alle die geschrieben haben, viel mehr als ein paar Meinungen und ggf. eine Diskussion um das Thema bzw. die Themen wollte ich gar nicht.
 
T

Truth

Gast
Natürlich bin ich krank aber der unterschied zu jemanden der eingegipst oder gelähmt ist ist einfach das ich es theoretisch noch können müsste wenn ich nur mal meinen A**** hoch kriegen würde.
Einerseits realistisch - andererseits unrealistisch, was du da sagst. Kannst du dich gegen deine körperlichen Symptome derzeit wehren, wenn du unter Menschen gehst? Nein. Das ist das eingegibst sein! Genau aus dem gleichen Grund kriegst du deinen A**** nicht hoch. Du brauchst dir keine Selbstvorwürfe machen. Das ist einfach so, wenn du depressiv bist. Auch mit einem Gibsbein kannst du laufen lernen - das ist die andere Realität. Du brauchst halt sehr viel innere Kraft für etwas, was für andere selbstverständlich ist! Schon morgens aus dem Bett zu kommen - da gehört Überwindung dazu. Andere springen aus dem Bett, ohne darüber nachzudenken, weil sie eben nichts negatives erwartet. Du bist permanent mit Negativität konfrontiert und das Gibst ein. So etwas haut den positivsten Menschen um, würde er tagtäglich nur mit Negation konfrontiert werden. Vielleicht brauchst du ja gar keine Tiefenforschung - vielleicht würde dir der NLP-Ansatz helfen?

LG Truth
 
V

venia

Gast
Guten Morgen…

ungünstig ist in Deinem Fall, dass jetzt niemand da zu sein scheint, der mit dir an der Lösung Deines Zustandes arbeitet. Das hin und her über vielleicht mögliche Behandlungen und deren Art, die immer wiederkehrenden Zustände, Unruhe, Angstzustände sind nicht gerade das, was dir im Moment wirklich hilft.

Ein Arzt, der angesichts der bei dir vorliegenden Umstände keine Behandlungsschritte hat - verschlimmert den Zustand eher noch weil der Patient sich ohne darauf Einfluss nehmen zu können „diese Hilflosigkeit“ wahrnimmt.

Du selbst bist dein wichtigster Therapeut. Wenn es für dich gegenwärtig keine Alternativen zu geben scheint mit der Situation fertig zu werden so sind sie doch da!

Versuche doch dafür zu sorgen, dass Du nicht tiefer in diese Leere fällst…
Setze dir ganz kleine und realistische Ziele für den Tag, setze dich nicht selbst unter Druck und genieße kleine Erfolge - belohne dich dafür!

Vielleicht hilft es dir, wenn du dir einen Plan machst. Einen ganz genauen Tagesplan in dem du dir nicht zuviel vornimmst, aber immer eine kleine "Challenge" (und wenn die Challenge nur ist, einen Brief auf die Post zu bringen) einbaust! … ist eine gute Idee

Wenn Du Angst davor hast unter Menschen zu gehen beginne mit kleinen Schritten in dir vertrauter Umgebung, nimm wenn möglich einen Freund / eine Freundin mit!
Du gehst offenbar davon aus „Deinen Tag füllen zu müssen“ – Mit dieser Einstellung setzt Du dich unnötig unter Druck- ein MUSS- stärkt dich nicht weil das irgendwo mit Zwang, Stress, Hast gleichzusetzen wäre!

Tu dir das doch nicht an!!!
 

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