Also soll der Mann zu den Mädels die er ausbildet jetzt nicht mehr ganz so nett sein, nicht mehr so witzig sein, bisschen weniger gebildet erscheinen und weiblichen Schülerinnen am besten keine Hilfestellung mehr geben? Es könnte ja sonst sein, dass eins der Mädels sich in ihn verknallt.
Was der Mann in der Situation falsch gemacht haben soll, erschließt sich mir aus dem beschriebenen nun wirklich nicht.
Das die TE nur ihre Seite spiegelt/spiegeln kann, ist doch normal.
Aber es gibt nun mal zwei Seiten. Er ist doch jener der sich über
seine (Geschlechter-) Rolle im klaren sein muß. Nun war das aber ein Sanitäter-Kurs. Trotzdem ist er erwachsen, nicht sie. Er muß die Distanz behalten. Andernfalls kommt er in einen Interessenskonflikt. So viel dürfte ihm doch klar sein können.
Doch hier gibt es einige Erzieher_innen ect.pp, die können das sich besser erkläre als ich.
2.2 Die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechterrolle
Über das Wissen um die geschlechtsspezifische Sozialisation hinaus ist es erforderlich, auch das eigene erlernte Rollenverhalten in der Teamarbeit/ im Kollegium sowie in der pädagogischen Praxis wahrzunehmen, um nicht die bekannten Stereotype 'typisch weiblich', 'typisch männlich' unreflektiert zu reproduzieren. Die Entwicklung eines diagnostischen Denkens als einer analytischen Wahrnehmungsfähigkeit in der differenzierten Selbst- und Fremdbeobachtung verhindert die Reproduktion von Rollenfixierungen. Diese könnten den Blick für die Realität versperren, z.B. nach der bekannten Devise: 'Es kann nicht sein, was nicht sein darf'. Übertragungen und Verdrängungen können in der präventiven Arbeit durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechterrolle vermieden werden.
2.3 Die Auseinandersetzung mit der eigenen Berufsrolle
Das Problem des 'hilflosen Helfens' ist hinreichend bekannt. (vgl. Schmidbauer 1992) Die Auseinandersetzung mit der eigenen Berufsrolle macht deutlich, dass die Übernahme von Verantwortung in Interventionsprozessen Grenzen des pädagogischen Handelns erkennen lässt, Allmachtsgefühle bedeutungslos werden und die Ambivalenz von inneren und äußeren Ansprüchen an die eigene Rolle bewusst werden. (eine ausführliche Darstellung zur Selbstreflexion findet sich in: Risau/ Ulonska in: Risau/ Kruck/ Bender 2001, S.155f.)
Quelle:
http://www.schulische-praevention.d...-paedagogischen-alltag/selbstreflexion/#c1878
Im Übrigen, wenn es bei einer Therapie ein Nähe/Distanz Problem gibt, wird die Thera sofort beendet. Normalerweise!