H
Hazel
Gast
... jetzt bin ich wieder da, wo ich nie wieder hin wollte! Bin wieder ganz unten und habe das Gefühl auseinander zu brechen.
Ich bin erst 18 - und mancher wird sich sicher fragen, was man mit 18 denn schon für so schlimme Probleme oder Stress haben kann ...
nun, mein Hauptproblem ist nach wie vor meine Mutter. Es ist weniger das was sie tut, als vielmehr das was sie nicht tut.
Ich will es irgendwie selbst nicht wahr haben, aber ich fühlr mich von ihr einfach nicht geliebt. Ich hab immer das Gefühl, sie wollte mich nie. Ich habe das Gefühl, ich bin nur da, um ihr das Leben leichter zu machen.
Sie hat mich früh viel allein gelassen, weil sie das Abi und das Studium nachgemacht hat und uns mit Nebenjobs über Wasser halten musste. Die Beziehung zu meinem Vater hat nicht lange gehalten und wir sind zu meiner Oma gezogen - die war aber selbst berufstätig.
Ich musste also sehr früh alles selber machen und hatte niemanden der mir irgendwas abgenommen hätte - ich habe mich oft einsam und anders gefühlt, weil meine Mutter in nichts angagiert hat, was mich betraf (und sein es nur Klassenfahrten, Elterntage, Feiern) und irgendwie benachteiligt gegenüber den Kindern, die eine "richtige Mutter" hatten. Das war es, was ich wollte, so eine Mutter, die Pausenbrote packt, mich ordentlich anzieht und mich daran erinnert meine Hausaufgaben zu machen. Eine Mutter, die wenigsten ein Bisschen Interesse zeigt.
Ich liebe meine Mutter, aber sie kann mich so leicht verletzen. Ein Wort von ihr eine verletzende Geste und ich breche in Tränen aus. Auch heute noch. Ich hatte immer Angst Fehler zu machen, denn das hat sie oft mit schlechter Laune und Ablehnung honoriert.
Ich wollte es ihr einfach Recht machen, eine gute Tochter sein.
Ich wollte ihr keine Probleme machen, wollte ihr zeigen, dass ich selber klar komme - dass sie sich keine Vorwürfe machen braucht - wollte, dass sie stolz auf mich ist.
Ich war schon früh auch für meine Mutter da. Ich habe die endlosen Heulkrämpfe und Streiterein wegen ihrem jahrelangen (ex-) Freund immer wieder mitbekommen ... fliegende Telefone, kapputes Geschir und Türrahmen. Telefonterror.
Oft haben sie sich auch wegen mir gestritten, weil Mamas Freund sich mehr unm mich gekümmert hat und meiner Mutter vorgeworfen hat, dass sie das nicht genügend tut. Irgendwann habe ich ihn gebeten, mich auch wenn er da ist Dinge allein machen zu lassen, weil ich den Streit zwischen ihnen nicht wollte.
Es ist so ersreckend für mich gewesen, wie verletzlich meine Mutter ist. Was macht man als 6-jährige, wenn die eigene Mutter heulend auf dem Fußboden liegt und völlig zusammenbricht?
Was macht man, wenn die eigene Mutter immer wieder sagt, wie "scheiße" alles ist und wie sinnlos und dass keiner sie liebt? Was macht man, wenn sie sagt, dass sie hässlich und alt und fertig ist?
Ich wollte stark sein für uns beide. Sie darf heulen und jammern und nichts geregelt kriegen ... aber dann muss ich das nicht auch noch tun- ergo: Ich bleibe stark und tröste sie ...
Ich bin immer hier. Ich bin ihr Fels. Ich schmeiße den Haushalt so gut es neben den Abivorbereitungen geht. Ich renne und mache und versuche ihre Fehler zu kaschieren ... ich versuche hier Ordnung rein zu bekommen. Gesund einzukaufen (von meinem Geld) und alles was Finanzen angeht anderweitig zu klären.
Wir beziehen Hartz4 und hier geht es nicht vor und nicht zurück. Meine Mutter verschließt einfach die Augen und widmet sich ihren Haustieren (die sie ohnehin schon immer mehr geliebt hat, als mich) und lässt mich hier in diesem Drecksloch alleine, wo ich immer wieder gegen ihr Chaos und ihre Gleichgültigkeit ankämpfen muss.
Es ist mir einfach zu viel ... so im Vergleich, was Leute in meiner Stufe noch von ihren Eltern an Unterstützung kriegen (finaziell und emotional) komme ich mir komplett betrogen vor.
Irgendwie betrogen, um eine sorglose Kindheit, um eine Jugend in der ich über die Strenge schlagen und Fehler machen kann und in gewisser Weise auch um meine Zukunft, denn ich weiß im Moment nicht, ob ich z.B. finaziell in der Lage wäre Studiumgebühren zu bezahlen oder ob ich einfach noch die kraft aufbrigen, wenn ich selbst dafür SCHON WIEDER käpfen muss.
Außerdem habe ich das Gefühl, dieser Minderwertigkeitsgedanke, den ich schon so lange mit mir herumtrage- sei es nun, dass ich meine Familie oder nur mich selbst für minderwertig halte-, hat mich so sehr belastet, dass ich heute nicht die bin, die ich hätte sein können/wollen.
Die Anerkennung, die ich von meiner Mutter nie erfahren habe, habe ich versucht zu kompensieren, in dem ich mich von der Anerkennung meiner Lehrer und Freunde abhängig gemacht habe.
Ich versuche die perfekte Schülerin, die perfekte Freundin und die perfekte Tochter in einem zus ein. Dass das nicht geht und krank macht, weiß ich.
Ich setzte mich so sehr unter Druck und lasse mich von den Anforderungen an meine Person von außen so stressen, dass ich alle Freude verliere.
Ich funktioniere und ich kämpfe, aber ich komme nicht da an, wo ich sein will.
Ich kriege Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und bin oft von einer Ruhe- und Rastlosigkeit, dass ich wahnsinnig werden könnte. Ich will so sehr Zeit für mich, dass ich nicht mehr weiß, was ich mit ihr tun soll, wenn ich sie mir endlich erschuftet habe.
Ich kann nicht mehr entspannen ... ich bin so ein richtiger work-a-holic.
Und oft weiß ich schon nicht mehr wofür.
Ich versuche in so vielem perfekt zu sein, dass ich in vielem nur noch die Kraft habe Mittelmaß zu sein. Ich bin so unzufrieden mit mir, wie sie es ist.
Okay, das sagt sie nicht.
Aber wenn ich aufhöre zu rennen, dann müsste ich ja fühlen. Und was ich fühle ist Schmerz und Hilflosigkeit.
Ich fühle mich machtlos, weil ich unsere Situation (vorallem finanziell) nicht ändern kann. Ich fühle mich betrogen, weil ich nie Kind sein durfte. ich fühle mich elend, weil mich die emotionale Leere und Kälte meiner Mutter so verletzt.
Ich kann es ihr gegenüber aber nicht in Worte fassen. Ich kann auch nicht heulen vor anderen. Ich bin da wie blockiert.
Dennoch reißt es mich jedes Mal in Stücke, wenn sie innerlich zerbricht und ich nichts tun kann.
Es verletzt mich, wenn sie mich nicht ansehen will oder nicht mit mir spricht.
Sie kann mir oft nicht in die Augen sehen, weil dann dieses Schweigen entsteht, dass wir beide nicht mögen.
Aber am schlimmsten für mich ist die Distanz, denn sie lässt keine Nähe zu. Umarmungen lässt sie nicht zu (oder nur widerwillig und ohne Gefühl), sie will nicht berührt werden oder berühren. Sie tut sich unheimlich schwer damit, mir zu sagen, dass sie mich liebt oder, dass sie stolz auf mich ist.
... ich weiß einfach nicht warum - und ich KANN nicht mit ihr darüber sprechen ...
Ich wollte so sehr, dass sie mich liebt, dass ich mir die Liebe woanders verdienen wollte ... und um diesen Standard zu halten mache ich mich selbst kaputt.
Ih bin so oft völlig fix und fertig und seelisch und geistig ausgebrannt, dass man sich doch fragen muss - WOZU noch???
Das darf manchmal alles nicht mehr wahr sein ...
Ich bin erst 18 - und mancher wird sich sicher fragen, was man mit 18 denn schon für so schlimme Probleme oder Stress haben kann ...
nun, mein Hauptproblem ist nach wie vor meine Mutter. Es ist weniger das was sie tut, als vielmehr das was sie nicht tut.
Ich will es irgendwie selbst nicht wahr haben, aber ich fühlr mich von ihr einfach nicht geliebt. Ich hab immer das Gefühl, sie wollte mich nie. Ich habe das Gefühl, ich bin nur da, um ihr das Leben leichter zu machen.
Sie hat mich früh viel allein gelassen, weil sie das Abi und das Studium nachgemacht hat und uns mit Nebenjobs über Wasser halten musste. Die Beziehung zu meinem Vater hat nicht lange gehalten und wir sind zu meiner Oma gezogen - die war aber selbst berufstätig.
Ich musste also sehr früh alles selber machen und hatte niemanden der mir irgendwas abgenommen hätte - ich habe mich oft einsam und anders gefühlt, weil meine Mutter in nichts angagiert hat, was mich betraf (und sein es nur Klassenfahrten, Elterntage, Feiern) und irgendwie benachteiligt gegenüber den Kindern, die eine "richtige Mutter" hatten. Das war es, was ich wollte, so eine Mutter, die Pausenbrote packt, mich ordentlich anzieht und mich daran erinnert meine Hausaufgaben zu machen. Eine Mutter, die wenigsten ein Bisschen Interesse zeigt.
Ich liebe meine Mutter, aber sie kann mich so leicht verletzen. Ein Wort von ihr eine verletzende Geste und ich breche in Tränen aus. Auch heute noch. Ich hatte immer Angst Fehler zu machen, denn das hat sie oft mit schlechter Laune und Ablehnung honoriert.
Ich wollte es ihr einfach Recht machen, eine gute Tochter sein.
Ich wollte ihr keine Probleme machen, wollte ihr zeigen, dass ich selber klar komme - dass sie sich keine Vorwürfe machen braucht - wollte, dass sie stolz auf mich ist.
Ich war schon früh auch für meine Mutter da. Ich habe die endlosen Heulkrämpfe und Streiterein wegen ihrem jahrelangen (ex-) Freund immer wieder mitbekommen ... fliegende Telefone, kapputes Geschir und Türrahmen. Telefonterror.
Oft haben sie sich auch wegen mir gestritten, weil Mamas Freund sich mehr unm mich gekümmert hat und meiner Mutter vorgeworfen hat, dass sie das nicht genügend tut. Irgendwann habe ich ihn gebeten, mich auch wenn er da ist Dinge allein machen zu lassen, weil ich den Streit zwischen ihnen nicht wollte.
Es ist so ersreckend für mich gewesen, wie verletzlich meine Mutter ist. Was macht man als 6-jährige, wenn die eigene Mutter heulend auf dem Fußboden liegt und völlig zusammenbricht?
Was macht man, wenn die eigene Mutter immer wieder sagt, wie "scheiße" alles ist und wie sinnlos und dass keiner sie liebt? Was macht man, wenn sie sagt, dass sie hässlich und alt und fertig ist?
Ich wollte stark sein für uns beide. Sie darf heulen und jammern und nichts geregelt kriegen ... aber dann muss ich das nicht auch noch tun- ergo: Ich bleibe stark und tröste sie ...
Ich bin immer hier. Ich bin ihr Fels. Ich schmeiße den Haushalt so gut es neben den Abivorbereitungen geht. Ich renne und mache und versuche ihre Fehler zu kaschieren ... ich versuche hier Ordnung rein zu bekommen. Gesund einzukaufen (von meinem Geld) und alles was Finanzen angeht anderweitig zu klären.
Wir beziehen Hartz4 und hier geht es nicht vor und nicht zurück. Meine Mutter verschließt einfach die Augen und widmet sich ihren Haustieren (die sie ohnehin schon immer mehr geliebt hat, als mich) und lässt mich hier in diesem Drecksloch alleine, wo ich immer wieder gegen ihr Chaos und ihre Gleichgültigkeit ankämpfen muss.
Es ist mir einfach zu viel ... so im Vergleich, was Leute in meiner Stufe noch von ihren Eltern an Unterstützung kriegen (finaziell und emotional) komme ich mir komplett betrogen vor.
Irgendwie betrogen, um eine sorglose Kindheit, um eine Jugend in der ich über die Strenge schlagen und Fehler machen kann und in gewisser Weise auch um meine Zukunft, denn ich weiß im Moment nicht, ob ich z.B. finaziell in der Lage wäre Studiumgebühren zu bezahlen oder ob ich einfach noch die kraft aufbrigen, wenn ich selbst dafür SCHON WIEDER käpfen muss.
Außerdem habe ich das Gefühl, dieser Minderwertigkeitsgedanke, den ich schon so lange mit mir herumtrage- sei es nun, dass ich meine Familie oder nur mich selbst für minderwertig halte-, hat mich so sehr belastet, dass ich heute nicht die bin, die ich hätte sein können/wollen.
Die Anerkennung, die ich von meiner Mutter nie erfahren habe, habe ich versucht zu kompensieren, in dem ich mich von der Anerkennung meiner Lehrer und Freunde abhängig gemacht habe.
Ich versuche die perfekte Schülerin, die perfekte Freundin und die perfekte Tochter in einem zus ein. Dass das nicht geht und krank macht, weiß ich.
Ich setzte mich so sehr unter Druck und lasse mich von den Anforderungen an meine Person von außen so stressen, dass ich alle Freude verliere.
Ich funktioniere und ich kämpfe, aber ich komme nicht da an, wo ich sein will.
Ich kriege Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und bin oft von einer Ruhe- und Rastlosigkeit, dass ich wahnsinnig werden könnte. Ich will so sehr Zeit für mich, dass ich nicht mehr weiß, was ich mit ihr tun soll, wenn ich sie mir endlich erschuftet habe.
Ich kann nicht mehr entspannen ... ich bin so ein richtiger work-a-holic.
Und oft weiß ich schon nicht mehr wofür.
Ich versuche in so vielem perfekt zu sein, dass ich in vielem nur noch die Kraft habe Mittelmaß zu sein. Ich bin so unzufrieden mit mir, wie sie es ist.
Okay, das sagt sie nicht.
Aber wenn ich aufhöre zu rennen, dann müsste ich ja fühlen. Und was ich fühle ist Schmerz und Hilflosigkeit.
Ich fühle mich machtlos, weil ich unsere Situation (vorallem finanziell) nicht ändern kann. Ich fühle mich betrogen, weil ich nie Kind sein durfte. ich fühle mich elend, weil mich die emotionale Leere und Kälte meiner Mutter so verletzt.
Ich kann es ihr gegenüber aber nicht in Worte fassen. Ich kann auch nicht heulen vor anderen. Ich bin da wie blockiert.
Dennoch reißt es mich jedes Mal in Stücke, wenn sie innerlich zerbricht und ich nichts tun kann.
Es verletzt mich, wenn sie mich nicht ansehen will oder nicht mit mir spricht.
Sie kann mir oft nicht in die Augen sehen, weil dann dieses Schweigen entsteht, dass wir beide nicht mögen.
Aber am schlimmsten für mich ist die Distanz, denn sie lässt keine Nähe zu. Umarmungen lässt sie nicht zu (oder nur widerwillig und ohne Gefühl), sie will nicht berührt werden oder berühren. Sie tut sich unheimlich schwer damit, mir zu sagen, dass sie mich liebt oder, dass sie stolz auf mich ist.
... ich weiß einfach nicht warum - und ich KANN nicht mit ihr darüber sprechen ...
Ich wollte so sehr, dass sie mich liebt, dass ich mir die Liebe woanders verdienen wollte ... und um diesen Standard zu halten mache ich mich selbst kaputt.
Ih bin so oft völlig fix und fertig und seelisch und geistig ausgebrannt, dass man sich doch fragen muss - WOZU noch???
Das darf manchmal alles nicht mehr wahr sein ...