Hallo,
Ich bin 21 und habe vor 3 Jahren die Schule beendet, seitdem bin ich extrem antriebslos in gefühlt jeder Hinsicht und durchlebe jeden Tag denselben Tag.
Ich verlasse mein Haus normalerweise nur für das Nötigste.
Seit ich mit der Schule durch bin, habe ich zwar durchaus das Bedürfnis verspürt, einer berufliche Tätigkeit nachzugehen, jedoch kam es in all den Jahren nicht dazu. Mir fehlt der Mut, die Kraft...ich weiß mir selbst nicht zu helfen. Eigentlich ist es doch so simpel und trotzdem bekomme ich nichts gebacken.
Ich traue mich nicht, arbeiten zu gehen. Das klingt total bescheuert, oder? Der Gedanke daran versetzt mich in große Panik.
Ich habe Angst vor Menschen. Ich kann nichtmal alleine einem Lieferanten die Tür aufmachen.
Ich habe zudem das Gefühl, dass es mir an Reife mangelt, dass ich der "Erwachsenen-Welt" nicht gewachsen bin.
Mein Führerschein liegt momentan auch eher auf Eis, weil ich furchtbare Angst vor den Fahrstunden habe & mit dem Fahrlehrer unterwegs zu sein.
Dadurch, dass ich bislang nichts erreicht habe, sinkt natürlich auch mein Selbstwertgefühl. Ich hätte so gern mal wieder ein Erfolgserlebnis, etwas worauf ich stolz sein kann.
Durch die stetige Selbst-Isolation verschlimmert sich das natürlich auch noch immens, ich steigere mich immer weiter in alles Mögliche hinein je länger ich mich isoliere. Manchmal glaube ich wirklich ich drehe durch.
Oftmals bekomme ich dann schon eine Panikattacke, wenn ich nur allein zum Supermarkt gehe. Deswegen gehe ich nur mit meiner Nachbarin einkaufen. Oder ich verbringe Stunden damit, mir einzureden dass ich z.B. irgendeine Krankheit habe, bis ich mir sogar schon echte Symptome einbilde und in totale Panik verfalle, dass das Haus einen Bauschaden hat, laufe dann überall herum und höre die Wände ab etc. (Alles völlig übertrieben, keine wirklich ernsthafte Begründung liegt hier zur Sorge vor) So ganz komische Gedanken.
Ich habe auch Phasen, in denen mal etwas mehr geht. Manchmal treffe ich mich dann doch auch mal mit einer Freundin, schaffe es mal einen notwendigen Anruf zu tätigen, gehe tatsächlich mal alleine einkaufen etc...dann denke ich immer, es geht bergauf. Aber dann kommt doch jedes mal wieder ein Rückschlag und dann geht wieder garnix mehr.
Zudem möchte ich kurz anmerken, dass ich jahrelang einen exzessiven Alkoholkonsum ausgelebt habe.
Ich habe in der Schule getrunken, allgemein unter der Woche, auch allein, fühlte mich mit 3 Promille nur angetrunken, solche Dinger. Das Ganze ging bis vor einem guten halben Jahr noch. Ich habe gemerkt, wie sehr Alkohol meine Angstzustände noch verstärkt. Zurzeit ist es besser mit meinem Konsumverhalten, aber ich verspüre doch wieder häufiger den Drang zur Flasche zu greifen, wenn meine Gedanken mich nicht in Frieden lassen wollen.
Ich habe einen Partner, der jedes Wochenende zu Besuch kommt.
Da wären wir beim nächsten Problem.
Aus irgendeinem unerklärlichen Grund, habe ich ein Problem mit Sexualität. Eher unfreiwillig. Ich will damit kein Problem haben.
Mir fällt es schwer, Sexualität als etwas normales anzusehen. Wir sind aber ganz "normal" intim miteinander.
Aber jedes mal, wenn wir über Sex sprechen, gebe ich mir Mühe offen zu sein und versuche für mich, durch das Reden das ganze Thema etwas zu "normalisieren". Mir quasi zu zeigen: hier, guck, das ist doch nichts Schlimmes. Und in dem Moment ist es auch okay für mich.
Aber sobald er dann wieder weg ist, und ich wieder alleine bin, kommt so ein Gefühl in mir hoch, dass das falsch war und dann schäme ich mich. Ich habe dann richtige Zwangsgedanken, die lassen mich nichtmehr los.
Ich kann dann nichtmehr aufhören, über das "Geschehene" und die Gespräche nachzudenken und verspüre den Drang mir etwas anzutun.
Ich verstehe aber nicht weshalb dieses Thema bei mir solche Gefühlszustände auslöst. Hat jemand eine Ahnung was das sein kann?
Das belastet mich sehr, zumal ich eigentlich an sich schon ein "sexueller" Mensch bin, ich schaue Pornos, befriedige mich auch täglich, das passt irgendwie garnicht für mich zusammen. Das passiert mir immer nur wenn wir zusammen sind.
Ich würde es ihm auch gerne eklären, aber ich verstehe mich ja nichtmal selbst, wie soll er mich dann nachvollziehen können?
Mittlerweile hat er aber auch mitbekommen, dass etwas nicht stimmt. Ich habe nämlich aus dem Nichts kurz vor dem "Geschehen" angefangen zu weinen. Ich bin nurnoch verwirrt von mir selbst, weil ich einerseits ein Verlangen nach Zuneigung und Intimiät verspüre, gleichzeitig aber auch eine ganz seltsame Abneigung und Unwohlsein. Ich könnte mich aber auch an keinen traumatischen Vorfall in der Vergangenheit erinnern, der dafür verantwortlich sein könnte.
Ich fühle mich einfach konstant so, als würde ich auf einer Straße stehen und mit den Füßen dort einbetoniert sein, kann mich nicht bewegen und muss aber eigentlich diese Straße weiterlaufen und noch an so vielen Stopps vorbei, aber es funktioniert nicht und die Zeit läuft immer weiter ab.
Habt ihr eventuell eine Idee, wie ich das alles anpacken kann? Ich versuche auch immer, mir kleine Schritte vorzunehmen.
Aber die führen dann meist doch nach anfänglicher Hoffnung wieder ins Nichts.
Entschuldigt bitte, falls der Text etwas wirr geschrieben ist. Ich habe mir Mühe gegeben meine Situation so gut es geht zusammenzufassen. (Und bitte entschuldigt die teils intimen Informationen, ich hoffe es stört sich keiner daran)
LG,
Danica
Ich bin 21 und habe vor 3 Jahren die Schule beendet, seitdem bin ich extrem antriebslos in gefühlt jeder Hinsicht und durchlebe jeden Tag denselben Tag.
Ich verlasse mein Haus normalerweise nur für das Nötigste.
Seit ich mit der Schule durch bin, habe ich zwar durchaus das Bedürfnis verspürt, einer berufliche Tätigkeit nachzugehen, jedoch kam es in all den Jahren nicht dazu. Mir fehlt der Mut, die Kraft...ich weiß mir selbst nicht zu helfen. Eigentlich ist es doch so simpel und trotzdem bekomme ich nichts gebacken.
Ich traue mich nicht, arbeiten zu gehen. Das klingt total bescheuert, oder? Der Gedanke daran versetzt mich in große Panik.
Ich habe Angst vor Menschen. Ich kann nichtmal alleine einem Lieferanten die Tür aufmachen.
Ich habe zudem das Gefühl, dass es mir an Reife mangelt, dass ich der "Erwachsenen-Welt" nicht gewachsen bin.
Mein Führerschein liegt momentan auch eher auf Eis, weil ich furchtbare Angst vor den Fahrstunden habe & mit dem Fahrlehrer unterwegs zu sein.
Dadurch, dass ich bislang nichts erreicht habe, sinkt natürlich auch mein Selbstwertgefühl. Ich hätte so gern mal wieder ein Erfolgserlebnis, etwas worauf ich stolz sein kann.
Durch die stetige Selbst-Isolation verschlimmert sich das natürlich auch noch immens, ich steigere mich immer weiter in alles Mögliche hinein je länger ich mich isoliere. Manchmal glaube ich wirklich ich drehe durch.
Oftmals bekomme ich dann schon eine Panikattacke, wenn ich nur allein zum Supermarkt gehe. Deswegen gehe ich nur mit meiner Nachbarin einkaufen. Oder ich verbringe Stunden damit, mir einzureden dass ich z.B. irgendeine Krankheit habe, bis ich mir sogar schon echte Symptome einbilde und in totale Panik verfalle, dass das Haus einen Bauschaden hat, laufe dann überall herum und höre die Wände ab etc. (Alles völlig übertrieben, keine wirklich ernsthafte Begründung liegt hier zur Sorge vor) So ganz komische Gedanken.
Ich habe auch Phasen, in denen mal etwas mehr geht. Manchmal treffe ich mich dann doch auch mal mit einer Freundin, schaffe es mal einen notwendigen Anruf zu tätigen, gehe tatsächlich mal alleine einkaufen etc...dann denke ich immer, es geht bergauf. Aber dann kommt doch jedes mal wieder ein Rückschlag und dann geht wieder garnix mehr.
Zudem möchte ich kurz anmerken, dass ich jahrelang einen exzessiven Alkoholkonsum ausgelebt habe.
Ich habe in der Schule getrunken, allgemein unter der Woche, auch allein, fühlte mich mit 3 Promille nur angetrunken, solche Dinger. Das Ganze ging bis vor einem guten halben Jahr noch. Ich habe gemerkt, wie sehr Alkohol meine Angstzustände noch verstärkt. Zurzeit ist es besser mit meinem Konsumverhalten, aber ich verspüre doch wieder häufiger den Drang zur Flasche zu greifen, wenn meine Gedanken mich nicht in Frieden lassen wollen.
Ich habe einen Partner, der jedes Wochenende zu Besuch kommt.
Da wären wir beim nächsten Problem.
Aus irgendeinem unerklärlichen Grund, habe ich ein Problem mit Sexualität. Eher unfreiwillig. Ich will damit kein Problem haben.
Mir fällt es schwer, Sexualität als etwas normales anzusehen. Wir sind aber ganz "normal" intim miteinander.
Aber jedes mal, wenn wir über Sex sprechen, gebe ich mir Mühe offen zu sein und versuche für mich, durch das Reden das ganze Thema etwas zu "normalisieren". Mir quasi zu zeigen: hier, guck, das ist doch nichts Schlimmes. Und in dem Moment ist es auch okay für mich.
Aber sobald er dann wieder weg ist, und ich wieder alleine bin, kommt so ein Gefühl in mir hoch, dass das falsch war und dann schäme ich mich. Ich habe dann richtige Zwangsgedanken, die lassen mich nichtmehr los.
Ich kann dann nichtmehr aufhören, über das "Geschehene" und die Gespräche nachzudenken und verspüre den Drang mir etwas anzutun.
Ich verstehe aber nicht weshalb dieses Thema bei mir solche Gefühlszustände auslöst. Hat jemand eine Ahnung was das sein kann?
Das belastet mich sehr, zumal ich eigentlich an sich schon ein "sexueller" Mensch bin, ich schaue Pornos, befriedige mich auch täglich, das passt irgendwie garnicht für mich zusammen. Das passiert mir immer nur wenn wir zusammen sind.
Ich würde es ihm auch gerne eklären, aber ich verstehe mich ja nichtmal selbst, wie soll er mich dann nachvollziehen können?
Mittlerweile hat er aber auch mitbekommen, dass etwas nicht stimmt. Ich habe nämlich aus dem Nichts kurz vor dem "Geschehen" angefangen zu weinen. Ich bin nurnoch verwirrt von mir selbst, weil ich einerseits ein Verlangen nach Zuneigung und Intimiät verspüre, gleichzeitig aber auch eine ganz seltsame Abneigung und Unwohlsein. Ich könnte mich aber auch an keinen traumatischen Vorfall in der Vergangenheit erinnern, der dafür verantwortlich sein könnte.
Ich fühle mich einfach konstant so, als würde ich auf einer Straße stehen und mit den Füßen dort einbetoniert sein, kann mich nicht bewegen und muss aber eigentlich diese Straße weiterlaufen und noch an so vielen Stopps vorbei, aber es funktioniert nicht und die Zeit läuft immer weiter ab.
Habt ihr eventuell eine Idee, wie ich das alles anpacken kann? Ich versuche auch immer, mir kleine Schritte vorzunehmen.
Aber die führen dann meist doch nach anfänglicher Hoffnung wieder ins Nichts.
Entschuldigt bitte, falls der Text etwas wirr geschrieben ist. Ich habe mir Mühe gegeben meine Situation so gut es geht zusammenzufassen. (Und bitte entschuldigt die teils intimen Informationen, ich hoffe es stört sich keiner daran)
LG,
Danica
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