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Gast
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Ich komme einfach nicht aus dem Loch...
Hallo, ich bin 35 (!) und alleinerziehende Mutter. Früher als Kind wurde ich viel gemobbt weil ich ängstlich und schwach war. Selbst von sogenannten "Freunden". Das Blatt wandelte sich mit der Pubertät, also so mit 16 Jahren etwa und es begann eine Zeit, in der ich das Leben genießen konnte und es auch genossen habe.
Selbstwertgefühl hatte ich allerdings nie, bis heute nicht. Mit 21 Jahren habe ich meinen Exmann kennengelernt, wir haben geheiratet und mit 25 habe ich ein Kind bekommen. Ich litt an einer Wochenbettdepression, mit der ich über niemanden gesprochen habe. Zuviel Angst und Scham steckte in mir. Damals wurde das als normal abgestempelt, heute allerdings wird Gott sei Dank zwischen Babyblues und Wochenbettdepression unterschieden. Aber ich hatte damals keine Hilfe. Mein damaliger Mann hatte sich zu allem Überfluss das Leben mit Kind anders vorgestellt und mir noch 1 1/2 Jahre vorgehalten, wie sehr wir ihm auf den Keks gehen, das Geschreie vom Kind würde ihn nerven.
Dann, mit 27 Jahren habe ich die Scheidung eingereicht. Ich litt unter dem Alleinsein. Nachdem ich mich etwas gefangen habe, habe ich mich 1 1/2 Jahre Später das erste mal in meinem Leben verliebt. Ja, dieses Gefühl habe ich erst nach meiner Ehe kennengelernt. Ich war Zeit meines Lebens mit Männern zusammen, die mich praktisch überredet haben etwas mit ihnen einzugehen. Ich wollte auch nie, dass jemand meinetwegen leidet. Ja ich bin Beziehungen immer aus Mitleid eingegangen. Weil ich ein schlechtes Gewissen hatte, wenn sich jemand meinetwegen schlecht fühlte oder Liebeskummer hatte. So, nun konnte ich auch verstehen, warum andere immer so euphorisch waren, wenn sie einen neuen Partner hatten. Ich fühlte das erste mal Schmetterlinge, habe die Beziehung nie als selbstverständlich gesehen, sondern sie war zwei Jahre lang jeden Tag auf's Neue ein Geschenk... bis er mich verlassen hat, wegen einer Anderen. Beziehungsweise habe ich ihn verlassen, bevor er mich betrogen hat.
Seitdem habe ich nie wieder solche Gefühle für jemanden entwickelt. Seit über 6 Jahren bin ich nun wieder allein. Lerne viele Männer kennen. Aber da war niemand mehr, der meiner "großen Liebe" das Wasser reichen konnte. Bis vor einigen Wochen ein alter Bekannter wieder Kontakt zu mir aufgenommen hat. Vor einigen Jahren gab ich ihm einen Korb, weil ich meine alte Liebe noch nicht verkraftet hatte, aber JETZT habe ich mich in ihn verliebt. Nach über sechs Jahren das zweite mal in meinem Leben. Er traf sich mit mir, meldete sich... küsste mich schließlich um mir dann einen Tag später zu sagen, dass er mir nicht das geben könnte was ich gern hätte.
Und wieder am Boden zerstört. Das Leben empfinde ich nur als anstrengend. Der Vater von meinem Sohn zahlt keinen Unterhalt weil er nicht kann. Ich arbeite zwar, aber das Geld reicht trotztdem nicht. Nur so gerade zum leben. Weder Urlaub noch Freizeitparks oder sonst etwas sind drin. Immer jeden Cent dreimal umdrehen. Meine Freunde hatten sich nach der Geburt meines Sohnes verabschiedet. Ich konnte ja nicht mehr weggehen und gut drauf war ich wegen der Depression auch nicht. Nun fühle ich mich derart alleine, der Typ hat mir echt den Boden unter den Füßen weggerissen. Das einzige was mich immer wieder kämpfen lässt, ist mein Sohn. Den liebe ich über alles, aber manchmal fehlt mir echt die Kraft. Ich habe auch keine Lust mehr zu kämpfen.
Vor zwei Jahren hatte ich dann sowas wie Burn-Out. Habe Tabletten verschrieben bekommen weil ich ja als alleinerziehende, berufstätige Mutter weiter "funktionieren" muss. Durch die Tabletten habe ich ein weiteres Problem bekommen, ich habe über 12 kg zugenommen. Von überall bekam ich blöde Sprüche, von wegen ich war ja auch mal schlanker, boahr hast Du zugelegt, bist Du schwanger usw... Voila, das nächste Problem war geboren :-(. Nun habe ich die Tabletten abgesetzt und gucke mühselig, dass ich die Pfunde wieder loswerde. Das klappt sogar ganz langsam. Aber ich bin seelisch sowieso so instabil geworden nach dem Absetzen der Tabletten, so dass ich mich noch nicht mal darüber freuen kann, dass das Gewicht nach unten geht. Und jetzt schon gar nicht mehr nach diesem Reinfall.
Ich weiß langsam nicht mehr, wo ich Kraft her schöpfen soll. Das ewige alleinsein nagt an mir. Es nagt auch an mir, dass einige Männer an mir interessiert sind, weil sie nett sind und es mit weh tut, ihnen eine Abfuhr erteilen zu müssen. Aber ich möchte versuchen, mich nicht mehr in Beziehungen drängen zu lassen, die ich nicht möchte. Aber die Wahrscheinlichkeit mich neu zu verlieben ist ja auch nicht gerade hoch.
Hat jemand vielleicht ein paar gute Empfehlungen, wie ich aus diesem Loch wieder herausfinden könnte? Mir geht es gar nicht gut im Moment, traue mich aber auch nicht, wieder Tabletten zu nehmen. Die Entzugserscheinungen waren nicht ohne und ich kann auf keinen Fall wieder zunehmen.
So, ich weiß nicht ob jemand was dazu schreiben mag oder kann, aber ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben. Wobei es mir auch was peinlich ist. Mit 35 Jahren sollte man wohl schon was besser damit klarkommen, meine ich.
LG Sandra
Hallo, ich bin 35 (!) und alleinerziehende Mutter. Früher als Kind wurde ich viel gemobbt weil ich ängstlich und schwach war. Selbst von sogenannten "Freunden". Das Blatt wandelte sich mit der Pubertät, also so mit 16 Jahren etwa und es begann eine Zeit, in der ich das Leben genießen konnte und es auch genossen habe.
Selbstwertgefühl hatte ich allerdings nie, bis heute nicht. Mit 21 Jahren habe ich meinen Exmann kennengelernt, wir haben geheiratet und mit 25 habe ich ein Kind bekommen. Ich litt an einer Wochenbettdepression, mit der ich über niemanden gesprochen habe. Zuviel Angst und Scham steckte in mir. Damals wurde das als normal abgestempelt, heute allerdings wird Gott sei Dank zwischen Babyblues und Wochenbettdepression unterschieden. Aber ich hatte damals keine Hilfe. Mein damaliger Mann hatte sich zu allem Überfluss das Leben mit Kind anders vorgestellt und mir noch 1 1/2 Jahre vorgehalten, wie sehr wir ihm auf den Keks gehen, das Geschreie vom Kind würde ihn nerven.
Dann, mit 27 Jahren habe ich die Scheidung eingereicht. Ich litt unter dem Alleinsein. Nachdem ich mich etwas gefangen habe, habe ich mich 1 1/2 Jahre Später das erste mal in meinem Leben verliebt. Ja, dieses Gefühl habe ich erst nach meiner Ehe kennengelernt. Ich war Zeit meines Lebens mit Männern zusammen, die mich praktisch überredet haben etwas mit ihnen einzugehen. Ich wollte auch nie, dass jemand meinetwegen leidet. Ja ich bin Beziehungen immer aus Mitleid eingegangen. Weil ich ein schlechtes Gewissen hatte, wenn sich jemand meinetwegen schlecht fühlte oder Liebeskummer hatte. So, nun konnte ich auch verstehen, warum andere immer so euphorisch waren, wenn sie einen neuen Partner hatten. Ich fühlte das erste mal Schmetterlinge, habe die Beziehung nie als selbstverständlich gesehen, sondern sie war zwei Jahre lang jeden Tag auf's Neue ein Geschenk... bis er mich verlassen hat, wegen einer Anderen. Beziehungsweise habe ich ihn verlassen, bevor er mich betrogen hat.
Seitdem habe ich nie wieder solche Gefühle für jemanden entwickelt. Seit über 6 Jahren bin ich nun wieder allein. Lerne viele Männer kennen. Aber da war niemand mehr, der meiner "großen Liebe" das Wasser reichen konnte. Bis vor einigen Wochen ein alter Bekannter wieder Kontakt zu mir aufgenommen hat. Vor einigen Jahren gab ich ihm einen Korb, weil ich meine alte Liebe noch nicht verkraftet hatte, aber JETZT habe ich mich in ihn verliebt. Nach über sechs Jahren das zweite mal in meinem Leben. Er traf sich mit mir, meldete sich... küsste mich schließlich um mir dann einen Tag später zu sagen, dass er mir nicht das geben könnte was ich gern hätte.
Und wieder am Boden zerstört. Das Leben empfinde ich nur als anstrengend. Der Vater von meinem Sohn zahlt keinen Unterhalt weil er nicht kann. Ich arbeite zwar, aber das Geld reicht trotztdem nicht. Nur so gerade zum leben. Weder Urlaub noch Freizeitparks oder sonst etwas sind drin. Immer jeden Cent dreimal umdrehen. Meine Freunde hatten sich nach der Geburt meines Sohnes verabschiedet. Ich konnte ja nicht mehr weggehen und gut drauf war ich wegen der Depression auch nicht. Nun fühle ich mich derart alleine, der Typ hat mir echt den Boden unter den Füßen weggerissen. Das einzige was mich immer wieder kämpfen lässt, ist mein Sohn. Den liebe ich über alles, aber manchmal fehlt mir echt die Kraft. Ich habe auch keine Lust mehr zu kämpfen.
Vor zwei Jahren hatte ich dann sowas wie Burn-Out. Habe Tabletten verschrieben bekommen weil ich ja als alleinerziehende, berufstätige Mutter weiter "funktionieren" muss. Durch die Tabletten habe ich ein weiteres Problem bekommen, ich habe über 12 kg zugenommen. Von überall bekam ich blöde Sprüche, von wegen ich war ja auch mal schlanker, boahr hast Du zugelegt, bist Du schwanger usw... Voila, das nächste Problem war geboren :-(. Nun habe ich die Tabletten abgesetzt und gucke mühselig, dass ich die Pfunde wieder loswerde. Das klappt sogar ganz langsam. Aber ich bin seelisch sowieso so instabil geworden nach dem Absetzen der Tabletten, so dass ich mich noch nicht mal darüber freuen kann, dass das Gewicht nach unten geht. Und jetzt schon gar nicht mehr nach diesem Reinfall.
Ich weiß langsam nicht mehr, wo ich Kraft her schöpfen soll. Das ewige alleinsein nagt an mir. Es nagt auch an mir, dass einige Männer an mir interessiert sind, weil sie nett sind und es mit weh tut, ihnen eine Abfuhr erteilen zu müssen. Aber ich möchte versuchen, mich nicht mehr in Beziehungen drängen zu lassen, die ich nicht möchte. Aber die Wahrscheinlichkeit mich neu zu verlieben ist ja auch nicht gerade hoch.
Hat jemand vielleicht ein paar gute Empfehlungen, wie ich aus diesem Loch wieder herausfinden könnte? Mir geht es gar nicht gut im Moment, traue mich aber auch nicht, wieder Tabletten zu nehmen. Die Entzugserscheinungen waren nicht ohne und ich kann auf keinen Fall wieder zunehmen.
So, ich weiß nicht ob jemand was dazu schreiben mag oder kann, aber ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben. Wobei es mir auch was peinlich ist. Mit 35 Jahren sollte man wohl schon was besser damit klarkommen, meine ich.
LG Sandra