Ich - in der Krise -
Hei Leute
danke schon mal vorab, fürs anklicken! Ich komm dann auch mal direkt zum Thema...warne aber shcon mal vor, dass es länger werden könnte...bin ein echter „Schreib-Junkie“ ^^ Kreuz und Quer...aber ich hoffe ihr könnte trotzdem folgen!
Es ist etwa 5 Jahre her (war ca. 13+), dass ich wegen Depresisonen und Suizidgedanken für einige Wochen in einer Psychatrie war. Kennt man ja vielleicht: Leben scheint keinen Sinn mehr zu haben. Alles egal, weil man in der Zukunft eh kein „Ich“ mehr sieht. Selbstzerstörungszwänge. Schuldgefühle. Einsamkeit und alles was eben so dazu gehört Dann „rennt“ man von Daheim weg und alles nimmt so seinen Lauf...
Danach habe ich den siebten Schulwechsel und vierten Umzug in meiner "Schulkarriere" vorgenommen und bin zu meinem Opa gezogen. Dass hieß erst einmal mehr Freiheit und Selbstbestimmung, aber auch weniger Kontrollmöglichkeiten und Struktur. Von jetzt an musste ich lernen, mir selbst Grenzen zu setzen, da ich mit fremd-gesetzten immer schlecht klar kam, wie dass halt so ist, wenn man etwas rebellischer und wilder veranlagt ist ^^
Und ich muss sagen, nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mich doch recht gut reingekämpft in mein neues Leben. Ich war es ja gewöhnt, immer wieder neu anzufangen, immerhin habe ich keine Schule vorher länger als 1 ½ Jahre besucht und hatte jedes Mal die Chance, einen andere „Kathi“ zu präsentieren. Und ich muss sagen, diesmal könnte ich eigentlich sehr stolz auf mich sein, was das Endergebnis angeht, wenn man dies an Zeugnisnoten, Bekanntenkreis und Beliebtheit festmacht. Gebe es da nicht immer wieder diese kleinen Schönheitsfehler, die immer wieder drohen alles, was ich mir wirklich! hart erkämpft habe wieder zunichte zu machen. Doch mit der Zeit scheinen sich die Leute dran gewöhnt zu haben. Komisch finden sie es – also auch mich – alle male trotzdem, aber ich bemühe mich sehr, meine positiven Seiten deutlich mehr zu zeigen ^^ Immerhin weiß ich heute, dass die Leute (wenn sie denn etwas an mir schätzen) meine witzige, rebellische Art mögen, wenn ich mit schelmischem Grinsen jemanden necke. Mein ernstes Gesicht wenn ich versuche Witzig zu sein und mein Lächeln, meine verträumte Seite. Man weiß, dass man mit mir Spaß haben kann...aber ich weiß auch, dass sie sich oft nicht sicher sind, wie man mit mir umgehen soll. Die meisten finden, ich hab irgendwie was interessantes an mir. Die wilde, dass auch gern mal Dinge riskiert. Aber es fühlt sich doch komisch an, „interessant“ zu sein, bloß weil die Leute einen nicht kennen (die meisten anderen kennen sich ja schon aus der Grundschule etc.), obwohl ich zugeben muss, dass es auch etwas befriedigendes hat
Weiter in der Geschichte: Nun besuchte ich erstmals ein Gymnasium und schafft es gerade so in die Oberstufe. Von meiner damaligen Tutorin wurde ich ziemlich gepusht...sie hat zwar auch gefragt, was denn los sei, vor allem aber war sie sich sicher, dass ich mehr könnte und das auch endlich mal zeigen sollte! Von dort an war meine "Gier" nach guten Noten und Lob der Lehrer geweckt ^^ Jeden Tag verausgabte ich mich beinah an den Hausaufgaben, wenn auch die Schüchternheit mich ein ums andere Mal doch noch zu sehr beschränkte in meiner Leistungsfähigkeit, obwohl der Wille allemal da war
In den dunklen Zeiten meiner Vergangenheit hatte ich viel verlernt, was die sozialen Kontakte betraf, dass spüre ich noch heute. Teilweise war es mir nicht mehr möglich "Freunden" in die Augen zu sehen, oder wenn vom Lehrer aufgefordert, zu sprechen. Als wäre mir der Hals zu geknotet, kämpfte ich damit, irgendwas, nur den kleinsten Satz heraus zu bekommen. Mit der Zeit hat sich das, glaube ich, so in mir eingeschweißt, diese Angst in den Situationen, dass ich meinen Kopf ganz abgeschaltet habe, wenn die Panik hochzuschwellen drohte. Dann stand ich immer da und habe versucht, sie nicht rauszulassen, nicht zu zeigen, wie schwach ich war. Geklappt hat es nicht immer, und zusätzlich hat es sich auch noch angestaut. Und irgendwann musste es nun mal raus.
Auch an der neuen Schule gab es dass noch manchmal, dass ich vorn stand, vielleicht mal auf Englisch einen Vortrag halten wollte und kein Wort rausbekam. Sofort kamen die Wände, die es mir beinahe unmöglich machten, wieder herauszukommen. Der Tunnelblick stellte sich ein und ich spürrte nur, wie sich mich anstarrten und senkte den Blick sofort wieder. In solchen Momenten will man eigentlich nur weg sprinten. Weit weg. Ich merkte, wie der Kloß in meinem Hals immer größer wurde, bis ich mich endlich setzen durfte und irgendwie versuchte den Druck abzulassen. Aber bloß niemanden ansehen. Dabei saßen sie alle um mich rum, die, die mich versuchten aufzubauen, mit denen ich in den Pausen lachen konnte. Aber sie würden es ja doch nicht verstehen. Ich versteh es ja selbst nicht einmal, weshalb ich es nicht lassen kann.
Ok, was diese Reaktionen betrifft, bin ich glaube ich schon einiges weiter. Vor ca. einem Monat hatte ich was das betrifft zwar wieder einen „Rückfall“ als mich ein Mitschüler durch sein „lauter!. Ich versteh nichts!“ total aus dem Konzept brachte. Doch die Lehrerin stellte sich da voll auf meine Seite, weshalb das am nächsten Tag auch sofort vergessen war
Mag zwar alles wie Kleinkram wirken, der unwichtig ist (vielleicht ist das auch so^^) aber ich dachte, ich erzähl erst mal was über mich, damit man die Dinge leichter nachvollziehen kann
Gut, die Schulphase hab ich jetzt hinter mir. Jetzt schreibe ich Abi! Doch auf einmal geht gar nichts mehr. Ohne die Alltagsstruktur der Schulzeit und den Kontakten dort scheine ich in ein derart tiefes Loch gefallen, dass ich Angst habe, alle Klausuren in den Sand zu setzen. Kennt man auch. Dass hat wohl fast jeder, aber ich dachte, ich hab auch das Recht dazu, mich darüber „auszuheulen“
Klar hört es sich komisch an, wenn ich sage, dass ich morgen Geschichte schreibe und noch nichts gelernt habe und nun hier diesen Bericht schreibe. Ja, dass finde ich auch! Aber hei...ernsthaft jetzt, ich bekomms einfach nicht hin. Fast den ganzen Tag sitze ich vor diesem scheiß PC, dabei bin ich leidenschaftliche Fußballfantikerin ^^ , war aber seit Wochen nicht mehr beim Training und auch nicht im Fitnessstudio.
Gut, dass mit dem Fußball habe ich mir doppelt selbst zuzuschreiben. Auch dort bleib ich von meinen Kontrollverlusten nicht verschont. Früher hatte ich was dass angeht überhaupt keine Probleme. Ich hab immer alles gegeben, immerhin hat Fußball mich früher „am Leben gehalten“, mir Halt gegeben. Doch jetzt ist es Woche für Woche eher so, dass es mich runter reißt. Klar, dass man in 90 min. Spiel oder Training Fehler macht, normal! Und eigentlich auch überhaupt kein Ding. Doch hab so eine perfektionistische Ader in mir, die mich dann sofort blockiert. Spritzigkeit und Antrieb kann ich dann vergessen. Klar, die Leute dort haben sich mit der Zeit daran „gewöhnt“, sie wissen, dass ich so drauf bin, schnell aufgebe und nicht an mich glaube.
Aber trotzdem weiß auch ich, dass es sie zu Tode nervt und sie auch kein Bock mehr drauf haben. Dazu sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich was private Dinge angeht mich noch niemandem anvertraut habe. Dazu fehlt mir wohl auch der Mut, oder dass ich dem ganzen zu wenig Wichtigkeit zuspreche oder die Angst vor Nähe...wer weiß ^^ Dabei bin ich eigentlich (so im Normalzustand) echt n nettes, süßes Mädchen Gut, da spielt wohl auch mit rein, dass ich was Liebe betrifft recht unorientiert bin. Hei...da wartet doch schon das nächste Problem! ^^
Naja, ich hab halt seit ein paar Monaten/Jahren das Gefühl, eher vom weiblichen Geschlecht angetan zu sein. Hatte vor 2 Jahren das letzte Mal eine ehm...ich glaube 3 Wochen Beziehung mit etwas männlichem, aber leider konnte ich seine Liebe nicht so recht erwidern. Egal, wie ichs versucht habe. Vielleicht liegts an schlechten Erfahrungen...zumindest weiß ich jetzt, dass ich mein Herz nicht so schnell an Männer verliere wie an Frauen
CUT! Und zurück zum roten Faden - Fußball:
Teilweise werde ich im Spiel so geladen, wenn es bei mir und der Mannschaft nicht läuft, dass ich zu explodieren drohe. Nicht so, dass ich jemanden schlagen würde ^^, aber ich hab dann so nen Druck in mir der mir sagt, dass ich ganz ganz schnell da weg muss, um mich eben zu „entladen“.
Klar, ich hab die alle total gern und es sind auch ein paar bei, mit denen ich mich echt gut verstehe, eine kennt auch meinen Reaktionen aus der Schule, aber in diesen Situationen mache ich immer komplett zu. Reagiere mich ab und tu dann, als wäre nichts gewesen.
Einmal war ich gar kurz davor, einfach zu gehen. Das Spiel lief noch, aber ich konnte nicht mehr. Hatte mich innerlich schon so abgekämpft und war kurz davor vollkommen die Kontrolle zu verlieren (Ich muss hier noch mal betonen, dass ich die Wut niemals an anderen heraus lasse ). Die anderen hams natürlich gesehen und der Trainer meinte nur „Wenn du jetzt gehst, brauchst du gar nicht erst wieder kommen!“ Naja was soll ich sagen, außer, dass ich mich mal wieder voll blamiert habe ^^ Bis zum Abpfiff bin ich zwar drauf geblieben, aber ich war echt am Ende. Wie immer bin ich vor den anderer weg Richtung Kabine und mit geballter Faust den Druck raus geschlagen. Passiert ist es schon öfter, doch gesehen hat es nie jemand. Nur das fließende Blut kann man nicht immer verstecken. So was wie „hingefallen“ oder so lässt sich da aber immer ganz gut verkaufen. Klar ist dass ne ziemlich miese Reaktion, aber danach ist es einfach besser.
Ich finds selbst nicht klasse, dass ich es mir so „angewöhnt“ habe und arbeite auch immer daran, weniger „selbst-bestrafend“ zu sein und ein Spiel vielleicht durch Gespräch mit anderen zu verarbeiten, aber immer wieder falle ich dann in alte Muster zurück. Das Problem ist wohl, dass ich mir immer zu viel vornehme. Ich möchte mich ruhig präsentieren, gleichzeitig die Mannschaft vorantreiben und wenn möglich als Stürmerin noch das ein oder andere Tor erzielen. Ich denk halt immer, dass ich der Mannschaft die vielen zweiten Chancen nach meinen Eskapaden auch irgendwann mal mit Leistung zurückzahlen muss!
Zu Anfang war dass ja alles nicht so. Erst mit der Zeit hat es sich eingeschlichen.
Vor 5 Jahren, da war es (ganz unbeschönigt gesagt) das Ritzen und verbrennen, dann Deo-schnüffeln, dann das Schlagen mit der Faust oder einklämmen, später kam Übergeben hinzu das ab und an (wirklich selten, also bis heute vielleicht 8-malige) Nehmen von Drogen und exzessiver Alkoholkonsum (wenn denn mal ne Party war oder so....vermeide solche Situationen aber bewusst, weil ich von meiner Schwäche weiß )
Gut, jetzt vielleicht zu dem interessanteren Teil für all die, die immer fleißig aufmunternde oder beratende Kommentare schreiben :
Was meint ihr, ist das ein Level, bei dem Hilfe angebracht wäre? Oder sollte ich eher versuchen, dass alles nicht so ernst zu sehen? Manchmal sitze ich abends im Bett und denke nur: „Ok, du kannst dass nicht mehr alleine!“ Und andermal wieder: „Hallo! Es gibt so viele, denen es viel schlechter geht! Reiß dich mal zusammen!“.
Hinzu kommt auch, dass meine Familie denkt, es sei alles okay. Mit meinen Noten war meine Mutter zwar noch nie zufrieden und ein Fehler bei ner 1 ist natürlich auch immer unnötig aber was die psychische Seite angeht, war sie immer der Meinung es sei am Besten, mit diesem ganzen Jugendamt Zeugs nichts zu tun zu haben. Das Antidepressiva aus der Zeit damals sollte ich auch sofort absetzten. Ja, vielleicht war mir dass auch lieber, immerhin wusste ich nicht, was das mit mir anstellt...
Die letzten Jahre war ich eigentlich immer sehr darum bemüht, nicht schwach zu wirken. Sei es vor meinen Eltern, der Familie oder in der Schule. Alles, bloß nicht schwach wirken! Denn dann machen sich die Leute Sorgen. Immer, wenn du ihnen zeigst, dass du leidest... Wenn sie die roten Striche auf der Haut sehen. Dann wollen sie helfen. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass es nicht hilft. Es macht Dinge bloß schlimmer, wenn man jemanden mit hineinzieht und sozusagen im Extremfall „für mein Leben verantwortlich mache“. Diese Ansicht mag auch der Grund sein, weshalb ich mit niemandem über all diese Dinge und meine Vergangenheit spreche. Bzw. Schwierigkeiten habe, mich auf der Ebene jemandem anzunähern. Wenn, erzähle ich immer nur kleine Teile, wie, dass ich es schwierig finde, mit meinen Fehlern umzugehen. Und dass Lob mit noch stärker unter Druck setzt.
Wenn jemand fragt, weshalb ich bei meinem Opa wohne ist die standard Antwort eigentlich immer: „Wegen dem ganzen Umziehen.“ oder „Hat nicht so geklappt“, wenn es jemand ist, mit dem ich engeren Kontakt habe...
Ich frage mich aber trotzdem immer wieder, obwohl ich die Antwort schon so oft für mich gefunden habe, ob es besser ist darüber zu schweigen – auch was den Freundeskreis betrifft...
Nein, davon dass ich früher beim Zeitungen austeilen unangenehme Erfahrungen mit einem Nachbarn machen musste habe ich nicht einmal meiner Familie berichtet. Mag sein, dass sie es von meiner damaligen Psychologin mitbekommen haben, aber ansonsten wurde darüber kein Wort gewechselt.
Wer weiß schon von meiner damals wirklich derben Beziehung zu meiner Mutter und meinem Stiefvater? Der mit mir immer freundlich umging (ich hatte ihn echt lieb )und hinter meinem Rücken meiner Mutter stets vorhielt, wie dumm, unerzogen und frech ich war. Wenn er wüsste, wie sehr mich dass seit ich 11 war belastet hat und mein selbst gemaltes Bild mit ihm als Ersatzvater immer wieder in Scherben schmiss. Naja, er wusste es halt nicht besser.
Die Situation mit meiner Mutter habe ich mir dabei eher selbst zuzuschreiben. Irgendwann ein mal hat sie die roten Schliere eben gesehen und ist ziemlich ausgerastet. Es wurden immer mehr Schnitte und irgendwann kam auch eine derbe Verbrennung hinzu. Immer wieder wollte sie meinen Arm sehen, doch das war für mich wie das Freilegen meiner Seele, als würde ich mich nackt zeigen...und dass war so gar nicht unsere Ebene der Kommunikation! -.- Teilweise entwickelten sich daraus gerade zu Kampfszenen wie man sie aus dem Wrestling kennt. Möchte ich jetzt gar nicht weiter ausführen, denn das gehört echt zu den Erinnerungen, die so gar nicht echt wirken. Kann ich bis heute nicht wirklich begreifen ^^
Ja, jetzt ist die Vergangenheit für mich Vergangenheit, doch da ich noch nicht dazu gekommen bin, dass alles zu verarbeiten habe ich das Gefühl, es kommt mit der Zeit alles wieder unbewusst hoch. Ja, ich weiß auch, dass es keine weltbewegenden Dinge sind, aber es belastet mich.
Bis heute hab ich es auch nicht all zu sehr als Problem angesehen, doch da ich gerade dabei bin, mir womöglich das Abitur zu versauen, dachte ich mir, suche ich doch mal nach Rat.
Gut, Stand der Dinge ist also: meine Eltern wissen kein Stück davon, dass ich immer noch psychisch angeschnitten bin, da ich mich all zu sehr darum bemühe, meine verheilten Arme vorzuzeigen. Heißt, wenn ich mir fachliche Hilfe suche, wäre es ein ganzschöner Einschnitt in meinen Stolz...Sie denken doch alle, ich wär auf nem guten Weg.
Und falls dass trotz allem euer Tipp sein sollte, so hätte ich doch noch die ein oder andere Frage:
- Wie sieht dass mit der Krankenkasse etc. aus? Die psychatrische Behandlung von damals ist jetzt nämlich knapp 5 Jahre her, würde also in den meisten Bewerbungsunterlagen etc (z.B für Polizei) rausfallen, da meist nach den letzten 5 Jahren gefragt wird. Wenn ich dann ausgerechnet jetzt wieder schwach werde, wäre dass doch recht bitter, wo ich doch eigentlich in Richtung Polizei oder Bundeswehr schiele (ja, ich habe wieder Zukunftspläne!) Oder gibt es auch Möglichkeiten, ohne Vermerk Hilfe zu bekommen? Vielleicht sogar ohne dass die Familie Wind bekommt?
Und gibt’s Tipps dazu, wie ich mich gegenüber dem Team verhalten sollte? Ich mein, die meisten würds doch wohl gar nicht interessieren, wenn ich einfach hingehe und sage: „Tut mir leid....Borderline....erwarte kein Verständnis... blablabla.“ Weiß nicht, dass kommt mir dann wieder so „Mitleid-suchend“ vor, andererseits würde ich mir davon erhoffen, dass ich für mich selbst wieder freier aufspielen kann. Derzeit ist es ja eher so, dass es mit jedem Mal schlimmer wird, da ich schon mit der Angst reingehe, dass ich wieder den Kopf verliere.
Meinen Trainer habe ich nach dem letzten Spiel mal allein angesprochen und gesagt, dass ich vielleicht aufhöre, weils mir alles übern Kopf wächst. Dass ich im Spiel nicht nur gegen den Gegenspieler kämpfe, sondern auch gegen mich selbst. Und ich muss sagen, nach dem wir anfangs ein echt gutes Verhältnis hatten, war es in den letzten Monaten echt angespannt geworden, weil ich im Training manchmal so meine Blockaden habe und dann wirklich nichts mehr geht und ich eben auch nicht die Kommunikation gesucht habe.
Nach ner Party musste es mich gar mal mit Blackout nach Hause fahren...gut dass ich mich nicht mehr erinnere ^^ war bestimmt echt peinlich!
Naja...auf jeden Fall tuts einfach gerad schon gut, allein alles mal runter zu schreiben. Ergibt vielleicht nicht alles Sinn und so...aber trotzdem schon mal Danke fürs Zeit nehmen
Über Kommentare freue ich mich natürlich auch!
Und wie siehts mit der Geschichtsklausur morgen aus? Schreiben oder Krankschreiben? Wenn ich mir vornehm zu schreiben, werde ich wohl die Nacht kein Auge zu machen. Habt ihr was das angeht auch Tipps zum Wachbleiben? Energydrinks?
Liebe Grüße, Kathi
P.S.: Wow, also echt RESPEKT, wenn du das alles durchgelesen hast!
Ich kann nichts dafür! Es ist die Schreibsucht in mir! ^^
Hei Leute
danke schon mal vorab, fürs anklicken! Ich komm dann auch mal direkt zum Thema...warne aber shcon mal vor, dass es länger werden könnte...bin ein echter „Schreib-Junkie“ ^^ Kreuz und Quer...aber ich hoffe ihr könnte trotzdem folgen!
Es ist etwa 5 Jahre her (war ca. 13+), dass ich wegen Depresisonen und Suizidgedanken für einige Wochen in einer Psychatrie war. Kennt man ja vielleicht: Leben scheint keinen Sinn mehr zu haben. Alles egal, weil man in der Zukunft eh kein „Ich“ mehr sieht. Selbstzerstörungszwänge. Schuldgefühle. Einsamkeit und alles was eben so dazu gehört Dann „rennt“ man von Daheim weg und alles nimmt so seinen Lauf...
Danach habe ich den siebten Schulwechsel und vierten Umzug in meiner "Schulkarriere" vorgenommen und bin zu meinem Opa gezogen. Dass hieß erst einmal mehr Freiheit und Selbstbestimmung, aber auch weniger Kontrollmöglichkeiten und Struktur. Von jetzt an musste ich lernen, mir selbst Grenzen zu setzen, da ich mit fremd-gesetzten immer schlecht klar kam, wie dass halt so ist, wenn man etwas rebellischer und wilder veranlagt ist ^^
Und ich muss sagen, nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mich doch recht gut reingekämpft in mein neues Leben. Ich war es ja gewöhnt, immer wieder neu anzufangen, immerhin habe ich keine Schule vorher länger als 1 ½ Jahre besucht und hatte jedes Mal die Chance, einen andere „Kathi“ zu präsentieren. Und ich muss sagen, diesmal könnte ich eigentlich sehr stolz auf mich sein, was das Endergebnis angeht, wenn man dies an Zeugnisnoten, Bekanntenkreis und Beliebtheit festmacht. Gebe es da nicht immer wieder diese kleinen Schönheitsfehler, die immer wieder drohen alles, was ich mir wirklich! hart erkämpft habe wieder zunichte zu machen. Doch mit der Zeit scheinen sich die Leute dran gewöhnt zu haben. Komisch finden sie es – also auch mich – alle male trotzdem, aber ich bemühe mich sehr, meine positiven Seiten deutlich mehr zu zeigen ^^ Immerhin weiß ich heute, dass die Leute (wenn sie denn etwas an mir schätzen) meine witzige, rebellische Art mögen, wenn ich mit schelmischem Grinsen jemanden necke. Mein ernstes Gesicht wenn ich versuche Witzig zu sein und mein Lächeln, meine verträumte Seite. Man weiß, dass man mit mir Spaß haben kann...aber ich weiß auch, dass sie sich oft nicht sicher sind, wie man mit mir umgehen soll. Die meisten finden, ich hab irgendwie was interessantes an mir. Die wilde, dass auch gern mal Dinge riskiert. Aber es fühlt sich doch komisch an, „interessant“ zu sein, bloß weil die Leute einen nicht kennen (die meisten anderen kennen sich ja schon aus der Grundschule etc.), obwohl ich zugeben muss, dass es auch etwas befriedigendes hat
Weiter in der Geschichte: Nun besuchte ich erstmals ein Gymnasium und schafft es gerade so in die Oberstufe. Von meiner damaligen Tutorin wurde ich ziemlich gepusht...sie hat zwar auch gefragt, was denn los sei, vor allem aber war sie sich sicher, dass ich mehr könnte und das auch endlich mal zeigen sollte! Von dort an war meine "Gier" nach guten Noten und Lob der Lehrer geweckt ^^ Jeden Tag verausgabte ich mich beinah an den Hausaufgaben, wenn auch die Schüchternheit mich ein ums andere Mal doch noch zu sehr beschränkte in meiner Leistungsfähigkeit, obwohl der Wille allemal da war
In den dunklen Zeiten meiner Vergangenheit hatte ich viel verlernt, was die sozialen Kontakte betraf, dass spüre ich noch heute. Teilweise war es mir nicht mehr möglich "Freunden" in die Augen zu sehen, oder wenn vom Lehrer aufgefordert, zu sprechen. Als wäre mir der Hals zu geknotet, kämpfte ich damit, irgendwas, nur den kleinsten Satz heraus zu bekommen. Mit der Zeit hat sich das, glaube ich, so in mir eingeschweißt, diese Angst in den Situationen, dass ich meinen Kopf ganz abgeschaltet habe, wenn die Panik hochzuschwellen drohte. Dann stand ich immer da und habe versucht, sie nicht rauszulassen, nicht zu zeigen, wie schwach ich war. Geklappt hat es nicht immer, und zusätzlich hat es sich auch noch angestaut. Und irgendwann musste es nun mal raus.
Auch an der neuen Schule gab es dass noch manchmal, dass ich vorn stand, vielleicht mal auf Englisch einen Vortrag halten wollte und kein Wort rausbekam. Sofort kamen die Wände, die es mir beinahe unmöglich machten, wieder herauszukommen. Der Tunnelblick stellte sich ein und ich spürrte nur, wie sich mich anstarrten und senkte den Blick sofort wieder. In solchen Momenten will man eigentlich nur weg sprinten. Weit weg. Ich merkte, wie der Kloß in meinem Hals immer größer wurde, bis ich mich endlich setzen durfte und irgendwie versuchte den Druck abzulassen. Aber bloß niemanden ansehen. Dabei saßen sie alle um mich rum, die, die mich versuchten aufzubauen, mit denen ich in den Pausen lachen konnte. Aber sie würden es ja doch nicht verstehen. Ich versteh es ja selbst nicht einmal, weshalb ich es nicht lassen kann.
Ok, was diese Reaktionen betrifft, bin ich glaube ich schon einiges weiter. Vor ca. einem Monat hatte ich was das betrifft zwar wieder einen „Rückfall“ als mich ein Mitschüler durch sein „lauter!. Ich versteh nichts!“ total aus dem Konzept brachte. Doch die Lehrerin stellte sich da voll auf meine Seite, weshalb das am nächsten Tag auch sofort vergessen war
Mag zwar alles wie Kleinkram wirken, der unwichtig ist (vielleicht ist das auch so^^) aber ich dachte, ich erzähl erst mal was über mich, damit man die Dinge leichter nachvollziehen kann
Gut, die Schulphase hab ich jetzt hinter mir. Jetzt schreibe ich Abi! Doch auf einmal geht gar nichts mehr. Ohne die Alltagsstruktur der Schulzeit und den Kontakten dort scheine ich in ein derart tiefes Loch gefallen, dass ich Angst habe, alle Klausuren in den Sand zu setzen. Kennt man auch. Dass hat wohl fast jeder, aber ich dachte, ich hab auch das Recht dazu, mich darüber „auszuheulen“
Klar hört es sich komisch an, wenn ich sage, dass ich morgen Geschichte schreibe und noch nichts gelernt habe und nun hier diesen Bericht schreibe. Ja, dass finde ich auch! Aber hei...ernsthaft jetzt, ich bekomms einfach nicht hin. Fast den ganzen Tag sitze ich vor diesem scheiß PC, dabei bin ich leidenschaftliche Fußballfantikerin ^^ , war aber seit Wochen nicht mehr beim Training und auch nicht im Fitnessstudio.
Gut, dass mit dem Fußball habe ich mir doppelt selbst zuzuschreiben. Auch dort bleib ich von meinen Kontrollverlusten nicht verschont. Früher hatte ich was dass angeht überhaupt keine Probleme. Ich hab immer alles gegeben, immerhin hat Fußball mich früher „am Leben gehalten“, mir Halt gegeben. Doch jetzt ist es Woche für Woche eher so, dass es mich runter reißt. Klar, dass man in 90 min. Spiel oder Training Fehler macht, normal! Und eigentlich auch überhaupt kein Ding. Doch hab so eine perfektionistische Ader in mir, die mich dann sofort blockiert. Spritzigkeit und Antrieb kann ich dann vergessen. Klar, die Leute dort haben sich mit der Zeit daran „gewöhnt“, sie wissen, dass ich so drauf bin, schnell aufgebe und nicht an mich glaube.
Aber trotzdem weiß auch ich, dass es sie zu Tode nervt und sie auch kein Bock mehr drauf haben. Dazu sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich was private Dinge angeht mich noch niemandem anvertraut habe. Dazu fehlt mir wohl auch der Mut, oder dass ich dem ganzen zu wenig Wichtigkeit zuspreche oder die Angst vor Nähe...wer weiß ^^ Dabei bin ich eigentlich (so im Normalzustand) echt n nettes, süßes Mädchen Gut, da spielt wohl auch mit rein, dass ich was Liebe betrifft recht unorientiert bin. Hei...da wartet doch schon das nächste Problem! ^^
Naja, ich hab halt seit ein paar Monaten/Jahren das Gefühl, eher vom weiblichen Geschlecht angetan zu sein. Hatte vor 2 Jahren das letzte Mal eine ehm...ich glaube 3 Wochen Beziehung mit etwas männlichem, aber leider konnte ich seine Liebe nicht so recht erwidern. Egal, wie ichs versucht habe. Vielleicht liegts an schlechten Erfahrungen...zumindest weiß ich jetzt, dass ich mein Herz nicht so schnell an Männer verliere wie an Frauen
CUT! Und zurück zum roten Faden - Fußball:
Teilweise werde ich im Spiel so geladen, wenn es bei mir und der Mannschaft nicht läuft, dass ich zu explodieren drohe. Nicht so, dass ich jemanden schlagen würde ^^, aber ich hab dann so nen Druck in mir der mir sagt, dass ich ganz ganz schnell da weg muss, um mich eben zu „entladen“.
Klar, ich hab die alle total gern und es sind auch ein paar bei, mit denen ich mich echt gut verstehe, eine kennt auch meinen Reaktionen aus der Schule, aber in diesen Situationen mache ich immer komplett zu. Reagiere mich ab und tu dann, als wäre nichts gewesen.
Einmal war ich gar kurz davor, einfach zu gehen. Das Spiel lief noch, aber ich konnte nicht mehr. Hatte mich innerlich schon so abgekämpft und war kurz davor vollkommen die Kontrolle zu verlieren (Ich muss hier noch mal betonen, dass ich die Wut niemals an anderen heraus lasse ). Die anderen hams natürlich gesehen und der Trainer meinte nur „Wenn du jetzt gehst, brauchst du gar nicht erst wieder kommen!“ Naja was soll ich sagen, außer, dass ich mich mal wieder voll blamiert habe ^^ Bis zum Abpfiff bin ich zwar drauf geblieben, aber ich war echt am Ende. Wie immer bin ich vor den anderer weg Richtung Kabine und mit geballter Faust den Druck raus geschlagen. Passiert ist es schon öfter, doch gesehen hat es nie jemand. Nur das fließende Blut kann man nicht immer verstecken. So was wie „hingefallen“ oder so lässt sich da aber immer ganz gut verkaufen. Klar ist dass ne ziemlich miese Reaktion, aber danach ist es einfach besser.
Ich finds selbst nicht klasse, dass ich es mir so „angewöhnt“ habe und arbeite auch immer daran, weniger „selbst-bestrafend“ zu sein und ein Spiel vielleicht durch Gespräch mit anderen zu verarbeiten, aber immer wieder falle ich dann in alte Muster zurück. Das Problem ist wohl, dass ich mir immer zu viel vornehme. Ich möchte mich ruhig präsentieren, gleichzeitig die Mannschaft vorantreiben und wenn möglich als Stürmerin noch das ein oder andere Tor erzielen. Ich denk halt immer, dass ich der Mannschaft die vielen zweiten Chancen nach meinen Eskapaden auch irgendwann mal mit Leistung zurückzahlen muss!
Zu Anfang war dass ja alles nicht so. Erst mit der Zeit hat es sich eingeschlichen.
Vor 5 Jahren, da war es (ganz unbeschönigt gesagt) das Ritzen und verbrennen, dann Deo-schnüffeln, dann das Schlagen mit der Faust oder einklämmen, später kam Übergeben hinzu das ab und an (wirklich selten, also bis heute vielleicht 8-malige) Nehmen von Drogen und exzessiver Alkoholkonsum (wenn denn mal ne Party war oder so....vermeide solche Situationen aber bewusst, weil ich von meiner Schwäche weiß )
Gut, jetzt vielleicht zu dem interessanteren Teil für all die, die immer fleißig aufmunternde oder beratende Kommentare schreiben :
Was meint ihr, ist das ein Level, bei dem Hilfe angebracht wäre? Oder sollte ich eher versuchen, dass alles nicht so ernst zu sehen? Manchmal sitze ich abends im Bett und denke nur: „Ok, du kannst dass nicht mehr alleine!“ Und andermal wieder: „Hallo! Es gibt so viele, denen es viel schlechter geht! Reiß dich mal zusammen!“.
Hinzu kommt auch, dass meine Familie denkt, es sei alles okay. Mit meinen Noten war meine Mutter zwar noch nie zufrieden und ein Fehler bei ner 1 ist natürlich auch immer unnötig aber was die psychische Seite angeht, war sie immer der Meinung es sei am Besten, mit diesem ganzen Jugendamt Zeugs nichts zu tun zu haben. Das Antidepressiva aus der Zeit damals sollte ich auch sofort absetzten. Ja, vielleicht war mir dass auch lieber, immerhin wusste ich nicht, was das mit mir anstellt...
Die letzten Jahre war ich eigentlich immer sehr darum bemüht, nicht schwach zu wirken. Sei es vor meinen Eltern, der Familie oder in der Schule. Alles, bloß nicht schwach wirken! Denn dann machen sich die Leute Sorgen. Immer, wenn du ihnen zeigst, dass du leidest... Wenn sie die roten Striche auf der Haut sehen. Dann wollen sie helfen. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass es nicht hilft. Es macht Dinge bloß schlimmer, wenn man jemanden mit hineinzieht und sozusagen im Extremfall „für mein Leben verantwortlich mache“. Diese Ansicht mag auch der Grund sein, weshalb ich mit niemandem über all diese Dinge und meine Vergangenheit spreche. Bzw. Schwierigkeiten habe, mich auf der Ebene jemandem anzunähern. Wenn, erzähle ich immer nur kleine Teile, wie, dass ich es schwierig finde, mit meinen Fehlern umzugehen. Und dass Lob mit noch stärker unter Druck setzt.
Wenn jemand fragt, weshalb ich bei meinem Opa wohne ist die standard Antwort eigentlich immer: „Wegen dem ganzen Umziehen.“ oder „Hat nicht so geklappt“, wenn es jemand ist, mit dem ich engeren Kontakt habe...
Ich frage mich aber trotzdem immer wieder, obwohl ich die Antwort schon so oft für mich gefunden habe, ob es besser ist darüber zu schweigen – auch was den Freundeskreis betrifft...
Nein, davon dass ich früher beim Zeitungen austeilen unangenehme Erfahrungen mit einem Nachbarn machen musste habe ich nicht einmal meiner Familie berichtet. Mag sein, dass sie es von meiner damaligen Psychologin mitbekommen haben, aber ansonsten wurde darüber kein Wort gewechselt.
Wer weiß schon von meiner damals wirklich derben Beziehung zu meiner Mutter und meinem Stiefvater? Der mit mir immer freundlich umging (ich hatte ihn echt lieb )und hinter meinem Rücken meiner Mutter stets vorhielt, wie dumm, unerzogen und frech ich war. Wenn er wüsste, wie sehr mich dass seit ich 11 war belastet hat und mein selbst gemaltes Bild mit ihm als Ersatzvater immer wieder in Scherben schmiss. Naja, er wusste es halt nicht besser.
Die Situation mit meiner Mutter habe ich mir dabei eher selbst zuzuschreiben. Irgendwann ein mal hat sie die roten Schliere eben gesehen und ist ziemlich ausgerastet. Es wurden immer mehr Schnitte und irgendwann kam auch eine derbe Verbrennung hinzu. Immer wieder wollte sie meinen Arm sehen, doch das war für mich wie das Freilegen meiner Seele, als würde ich mich nackt zeigen...und dass war so gar nicht unsere Ebene der Kommunikation! -.- Teilweise entwickelten sich daraus gerade zu Kampfszenen wie man sie aus dem Wrestling kennt. Möchte ich jetzt gar nicht weiter ausführen, denn das gehört echt zu den Erinnerungen, die so gar nicht echt wirken. Kann ich bis heute nicht wirklich begreifen ^^
Ja, jetzt ist die Vergangenheit für mich Vergangenheit, doch da ich noch nicht dazu gekommen bin, dass alles zu verarbeiten habe ich das Gefühl, es kommt mit der Zeit alles wieder unbewusst hoch. Ja, ich weiß auch, dass es keine weltbewegenden Dinge sind, aber es belastet mich.
Bis heute hab ich es auch nicht all zu sehr als Problem angesehen, doch da ich gerade dabei bin, mir womöglich das Abitur zu versauen, dachte ich mir, suche ich doch mal nach Rat.
Gut, Stand der Dinge ist also: meine Eltern wissen kein Stück davon, dass ich immer noch psychisch angeschnitten bin, da ich mich all zu sehr darum bemühe, meine verheilten Arme vorzuzeigen. Heißt, wenn ich mir fachliche Hilfe suche, wäre es ein ganzschöner Einschnitt in meinen Stolz...Sie denken doch alle, ich wär auf nem guten Weg.
Und falls dass trotz allem euer Tipp sein sollte, so hätte ich doch noch die ein oder andere Frage:
- Wie sieht dass mit der Krankenkasse etc. aus? Die psychatrische Behandlung von damals ist jetzt nämlich knapp 5 Jahre her, würde also in den meisten Bewerbungsunterlagen etc (z.B für Polizei) rausfallen, da meist nach den letzten 5 Jahren gefragt wird. Wenn ich dann ausgerechnet jetzt wieder schwach werde, wäre dass doch recht bitter, wo ich doch eigentlich in Richtung Polizei oder Bundeswehr schiele (ja, ich habe wieder Zukunftspläne!) Oder gibt es auch Möglichkeiten, ohne Vermerk Hilfe zu bekommen? Vielleicht sogar ohne dass die Familie Wind bekommt?
Und gibt’s Tipps dazu, wie ich mich gegenüber dem Team verhalten sollte? Ich mein, die meisten würds doch wohl gar nicht interessieren, wenn ich einfach hingehe und sage: „Tut mir leid....Borderline....erwarte kein Verständnis... blablabla.“ Weiß nicht, dass kommt mir dann wieder so „Mitleid-suchend“ vor, andererseits würde ich mir davon erhoffen, dass ich für mich selbst wieder freier aufspielen kann. Derzeit ist es ja eher so, dass es mit jedem Mal schlimmer wird, da ich schon mit der Angst reingehe, dass ich wieder den Kopf verliere.
Meinen Trainer habe ich nach dem letzten Spiel mal allein angesprochen und gesagt, dass ich vielleicht aufhöre, weils mir alles übern Kopf wächst. Dass ich im Spiel nicht nur gegen den Gegenspieler kämpfe, sondern auch gegen mich selbst. Und ich muss sagen, nach dem wir anfangs ein echt gutes Verhältnis hatten, war es in den letzten Monaten echt angespannt geworden, weil ich im Training manchmal so meine Blockaden habe und dann wirklich nichts mehr geht und ich eben auch nicht die Kommunikation gesucht habe.
Nach ner Party musste es mich gar mal mit Blackout nach Hause fahren...gut dass ich mich nicht mehr erinnere ^^ war bestimmt echt peinlich!
Naja...auf jeden Fall tuts einfach gerad schon gut, allein alles mal runter zu schreiben. Ergibt vielleicht nicht alles Sinn und so...aber trotzdem schon mal Danke fürs Zeit nehmen
Über Kommentare freue ich mich natürlich auch!
Und wie siehts mit der Geschichtsklausur morgen aus? Schreiben oder Krankschreiben? Wenn ich mir vornehm zu schreiben, werde ich wohl die Nacht kein Auge zu machen. Habt ihr was das angeht auch Tipps zum Wachbleiben? Energydrinks?
Liebe Grüße, Kathi
P.S.: Wow, also echt RESPEKT, wenn du das alles durchgelesen hast!
Ich kann nichts dafür! Es ist die Schreibsucht in mir! ^^
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