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Ich - im Spiegelbild - und in der Krise

Kathi-111

Mitglied
Ich - in der Krise -

Hei Leute
danke schon mal vorab, fürs anklicken! Ich komm dann auch mal direkt zum Thema...warne aber shcon mal vor, dass es länger werden könnte...bin ein echter „Schreib-Junkie“ ^^ Kreuz und Quer...aber ich hoffe ihr könnte trotzdem folgen! :)

Es ist etwa 5 Jahre her (war ca. 13+), dass ich wegen Depresisonen und Suizidgedanken für einige Wochen in einer Psychatrie war. Kennt man ja vielleicht: Leben scheint keinen Sinn mehr zu haben. Alles egal, weil man in der Zukunft eh kein „Ich“ mehr sieht. Selbstzerstörungszwänge. Schuldgefühle. Einsamkeit und alles was eben so dazu gehört ;) Dann „rennt“ man von Daheim weg und alles nimmt so seinen Lauf...
Danach habe ich den siebten Schulwechsel und vierten Umzug in meiner "Schulkarriere" vorgenommen und bin zu meinem Opa gezogen. Dass hieß erst einmal mehr Freiheit und Selbstbestimmung, aber auch weniger Kontrollmöglichkeiten und Struktur. Von jetzt an musste ich lernen, mir selbst Grenzen zu setzen, da ich mit fremd-gesetzten immer schlecht klar kam, wie dass halt so ist, wenn man etwas rebellischer und wilder veranlagt ist ^^
Und ich muss sagen, nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mich doch recht gut reingekämpft in mein neues Leben. Ich war es ja gewöhnt, immer wieder neu anzufangen, immerhin habe ich keine Schule vorher länger als 1 ½ Jahre besucht und hatte jedes Mal die Chance, einen andere „Kathi“ zu präsentieren. Und ich muss sagen, diesmal könnte ich eigentlich sehr stolz auf mich sein, was das Endergebnis angeht, wenn man dies an Zeugnisnoten, Bekanntenkreis und Beliebtheit festmacht. Gebe es da nicht immer wieder diese kleinen Schönheitsfehler, die immer wieder drohen alles, was ich mir wirklich! hart erkämpft habe wieder zunichte zu machen. Doch mit der Zeit scheinen sich die Leute dran gewöhnt zu haben. Komisch finden sie es – also auch mich – alle male trotzdem, aber ich bemühe mich sehr, meine positiven Seiten deutlich mehr zu zeigen ^^ Immerhin weiß ich heute, dass die Leute (wenn sie denn etwas an mir schätzen) meine witzige, rebellische Art mögen, wenn ich mit schelmischem Grinsen jemanden necke. Mein ernstes Gesicht wenn ich versuche Witzig zu sein und mein Lächeln, meine verträumte Seite. Man weiß, dass man mit mir Spaß haben kann...aber ich weiß auch, dass sie sich oft nicht sicher sind, wie man mit mir umgehen soll. Die meisten finden, ich hab irgendwie was interessantes an mir. Die wilde, dass auch gern mal Dinge riskiert. Aber es fühlt sich doch komisch an, „interessant“ zu sein, bloß weil die Leute einen nicht kennen (die meisten anderen kennen sich ja schon aus der Grundschule etc.), obwohl ich zugeben muss, dass es auch etwas befriedigendes hat :D
Weiter in der Geschichte: Nun besuchte ich erstmals ein Gymnasium und schafft es gerade so in die Oberstufe. Von meiner damaligen Tutorin wurde ich ziemlich gepusht...sie hat zwar auch gefragt, was denn los sei, vor allem aber war sie sich sicher, dass ich mehr könnte und das auch endlich mal zeigen sollte! Von dort an war meine "Gier" nach guten Noten und Lob der Lehrer geweckt ^^ Jeden Tag verausgabte ich mich beinah an den Hausaufgaben, wenn auch die Schüchternheit mich ein ums andere Mal doch noch zu sehr beschränkte in meiner Leistungsfähigkeit, obwohl der Wille allemal da war ;)
In den dunklen Zeiten meiner Vergangenheit hatte ich viel verlernt, was die sozialen Kontakte betraf, dass spüre ich noch heute. Teilweise war es mir nicht mehr möglich "Freunden" in die Augen zu sehen, oder wenn vom Lehrer aufgefordert, zu sprechen. Als wäre mir der Hals zu geknotet, kämpfte ich damit, irgendwas, nur den kleinsten Satz heraus zu bekommen. Mit der Zeit hat sich das, glaube ich, so in mir eingeschweißt, diese Angst in den Situationen, dass ich meinen Kopf ganz abgeschaltet habe, wenn die Panik hochzuschwellen drohte. Dann stand ich immer da und habe versucht, sie nicht rauszulassen, nicht zu zeigen, wie schwach ich war. Geklappt hat es nicht immer, und zusätzlich hat es sich auch noch angestaut. Und irgendwann musste es nun mal raus.
Auch an der neuen Schule gab es dass noch manchmal, dass ich vorn stand, vielleicht mal auf Englisch einen Vortrag halten wollte und kein Wort rausbekam. Sofort kamen die Wände, die es mir beinahe unmöglich machten, wieder herauszukommen. Der Tunnelblick stellte sich ein und ich spürrte nur, wie sich mich anstarrten und senkte den Blick sofort wieder. In solchen Momenten will man eigentlich nur weg sprinten. Weit weg. Ich merkte, wie der Kloß in meinem Hals immer größer wurde, bis ich mich endlich setzen durfte und irgendwie versuchte den Druck abzulassen. Aber bloß niemanden ansehen. Dabei saßen sie alle um mich rum, die, die mich versuchten aufzubauen, mit denen ich in den Pausen lachen konnte. Aber sie würden es ja doch nicht verstehen. Ich versteh es ja selbst nicht einmal, weshalb ich es nicht lassen kann.
Ok, was diese Reaktionen betrifft, bin ich glaube ich schon einiges weiter. Vor ca. einem Monat hatte ich was das betrifft zwar wieder einen „Rückfall“ als mich ein Mitschüler durch sein „lauter!. Ich versteh nichts!“ total aus dem Konzept brachte. Doch die Lehrerin stellte sich da voll auf meine Seite, weshalb das am nächsten Tag auch sofort vergessen war ;)
Mag zwar alles wie Kleinkram wirken, der unwichtig ist (vielleicht ist das auch so^^) aber ich dachte, ich erzähl erst mal was über mich, damit man die Dinge leichter nachvollziehen kann ;)
Gut, die Schulphase hab ich jetzt hinter mir. Jetzt schreibe ich Abi! Doch auf einmal geht gar nichts mehr. Ohne die Alltagsstruktur der Schulzeit und den Kontakten dort scheine ich in ein derart tiefes Loch gefallen, dass ich Angst habe, alle Klausuren in den Sand zu setzen. Kennt man auch. Dass hat wohl fast jeder, aber ich dachte, ich hab auch das Recht dazu, mich darüber „auszuheulen“ ;)
Klar hört es sich komisch an, wenn ich sage, dass ich morgen Geschichte schreibe und noch nichts gelernt habe und nun hier diesen Bericht schreibe. Ja, dass finde ich auch! :p Aber hei...ernsthaft jetzt, ich bekomms einfach nicht hin. Fast den ganzen Tag sitze ich vor diesem scheiß PC, dabei bin ich leidenschaftliche Fußballfantikerin ^^ , war aber seit Wochen nicht mehr beim Training und auch nicht im Fitnessstudio.
Gut, dass mit dem Fußball habe ich mir doppelt selbst zuzuschreiben. Auch dort bleib ich von meinen Kontrollverlusten nicht verschont. Früher hatte ich was dass angeht überhaupt keine Probleme. Ich hab immer alles gegeben, immerhin hat Fußball mich früher „am Leben gehalten“, mir Halt gegeben. Doch jetzt ist es Woche für Woche eher so, dass es mich runter reißt. Klar, dass man in 90 min. Spiel oder Training Fehler macht, normal! Und eigentlich auch überhaupt kein Ding. Doch hab so eine perfektionistische Ader in mir, die mich dann sofort blockiert. Spritzigkeit und Antrieb kann ich dann vergessen. Klar, die Leute dort haben sich mit der Zeit daran „gewöhnt“, sie wissen, dass ich so drauf bin, schnell aufgebe und nicht an mich glaube.
Aber trotzdem weiß auch ich, dass es sie zu Tode nervt und sie auch kein Bock mehr drauf haben. Dazu sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass ich was private Dinge angeht mich noch niemandem anvertraut habe. Dazu fehlt mir wohl auch der Mut, oder dass ich dem ganzen zu wenig Wichtigkeit zuspreche oder die Angst vor Nähe...wer weiß ^^ Dabei bin ich eigentlich (so im Normalzustand) echt n nettes, süßes Mädchen :p Gut, da spielt wohl auch mit rein, dass ich was Liebe betrifft recht unorientiert bin. Hei...da wartet doch schon das nächste Problem! ^^
Naja, ich hab halt seit ein paar Monaten/Jahren das Gefühl, eher vom weiblichen Geschlecht angetan zu sein. Hatte vor 2 Jahren das letzte Mal eine ehm...ich glaube 3 Wochen Beziehung mit etwas männlichem, aber leider konnte ich seine Liebe nicht so recht erwidern. Egal, wie ichs versucht habe. Vielleicht liegts an schlechten Erfahrungen...zumindest weiß ich jetzt, dass ich mein Herz nicht so schnell an Männer verliere wie an Frauen ;)
CUT! Und zurück zum roten Faden - Fußball:
Teilweise werde ich im Spiel so geladen, wenn es bei mir und der Mannschaft nicht läuft, dass ich zu explodieren drohe. Nicht so, dass ich jemanden schlagen würde ^^, aber ich hab dann so nen Druck in mir der mir sagt, dass ich ganz ganz schnell da weg muss, um mich eben zu „entladen“.
Klar, ich hab die alle total gern und es sind auch ein paar bei, mit denen ich mich echt gut verstehe, eine kennt auch meinen Reaktionen aus der Schule, aber in diesen Situationen mache ich immer komplett zu. Reagiere mich ab und tu dann, als wäre nichts gewesen.
Einmal war ich gar kurz davor, einfach zu gehen. Das Spiel lief noch, aber ich konnte nicht mehr. Hatte mich innerlich schon so abgekämpft und war kurz davor vollkommen die Kontrolle zu verlieren (Ich muss hier noch mal betonen, dass ich die Wut niemals an anderen heraus lasse :p). Die anderen hams natürlich gesehen und der Trainer meinte nur „Wenn du jetzt gehst, brauchst du gar nicht erst wieder kommen!“ Naja was soll ich sagen, außer, dass ich mich mal wieder voll blamiert habe ^^ Bis zum Abpfiff bin ich zwar drauf geblieben, aber ich war echt am Ende. Wie immer bin ich vor den anderer weg Richtung Kabine und mit geballter Faust den Druck raus geschlagen. Passiert ist es schon öfter, doch gesehen hat es nie jemand. Nur das fließende Blut kann man nicht immer verstecken. So was wie „hingefallen“ oder so lässt sich da aber immer ganz gut verkaufen. Klar ist dass ne ziemlich miese Reaktion, aber danach ist es einfach besser.
Ich finds selbst nicht klasse, dass ich es mir so „angewöhnt“ habe und arbeite auch immer daran, weniger „selbst-bestrafend“ zu sein und ein Spiel vielleicht durch Gespräch mit anderen zu verarbeiten, aber immer wieder falle ich dann in alte Muster zurück. Das Problem ist wohl, dass ich mir immer zu viel vornehme. Ich möchte mich ruhig präsentieren, gleichzeitig die Mannschaft vorantreiben und wenn möglich als Stürmerin noch das ein oder andere Tor erzielen. Ich denk halt immer, dass ich der Mannschaft die vielen zweiten Chancen nach meinen Eskapaden auch irgendwann mal mit Leistung zurückzahlen muss!
Zu Anfang war dass ja alles nicht so. Erst mit der Zeit hat es sich eingeschlichen.
Vor 5 Jahren, da war es (ganz unbeschönigt gesagt) das Ritzen und verbrennen, dann Deo-schnüffeln, dann das Schlagen mit der Faust oder einklämmen, später kam Übergeben hinzu das ab und an (wirklich selten, also bis heute vielleicht 8-malige) Nehmen von Drogen und exzessiver Alkoholkonsum (wenn denn mal ne Party war oder so....vermeide solche Situationen aber bewusst, weil ich von meiner Schwäche weiß ;))

Gut, jetzt vielleicht zu dem interessanteren Teil für all die, die immer fleißig aufmunternde oder beratende Kommentare schreiben :) :
Was meint ihr, ist das ein Level, bei dem Hilfe angebracht wäre? Oder sollte ich eher versuchen, dass alles nicht so ernst zu sehen? Manchmal sitze ich abends im Bett und denke nur: „Ok, du kannst dass nicht mehr alleine!“ Und andermal wieder: „Hallo! Es gibt so viele, denen es viel schlechter geht! Reiß dich mal zusammen!“.
Hinzu kommt auch, dass meine Familie denkt, es sei alles okay. Mit meinen Noten war meine Mutter zwar noch nie zufrieden und ein Fehler bei ner 1 ist natürlich auch immer unnötig :p aber was die psychische Seite angeht, war sie immer der Meinung es sei am Besten, mit diesem ganzen Jugendamt Zeugs nichts zu tun zu haben. Das Antidepressiva aus der Zeit damals sollte ich auch sofort absetzten. Ja, vielleicht war mir dass auch lieber, immerhin wusste ich nicht, was das mit mir anstellt...
Die letzten Jahre war ich eigentlich immer sehr darum bemüht, nicht schwach zu wirken. Sei es vor meinen Eltern, der Familie oder in der Schule. Alles, bloß nicht schwach wirken! Denn dann machen sich die Leute Sorgen. Immer, wenn du ihnen zeigst, dass du leidest... Wenn sie die roten Striche auf der Haut sehen. Dann wollen sie helfen. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass es nicht hilft. Es macht Dinge bloß schlimmer, wenn man jemanden mit hineinzieht und sozusagen im Extremfall „für mein Leben verantwortlich mache“. Diese Ansicht mag auch der Grund sein, weshalb ich mit niemandem über all diese Dinge und meine Vergangenheit spreche. Bzw. Schwierigkeiten habe, mich auf der Ebene jemandem anzunähern. Wenn, erzähle ich immer nur kleine Teile, wie, dass ich es schwierig finde, mit meinen Fehlern umzugehen. Und dass Lob mit noch stärker unter Druck setzt.
Wenn jemand fragt, weshalb ich bei meinem Opa wohne ist die standard Antwort eigentlich immer: „Wegen dem ganzen Umziehen.“ oder „Hat nicht so geklappt“, wenn es jemand ist, mit dem ich engeren Kontakt habe...
Ich frage mich aber trotzdem immer wieder, obwohl ich die Antwort schon so oft für mich gefunden habe, ob es besser ist darüber zu schweigen – auch was den Freundeskreis betrifft...



Nein, davon dass ich früher beim Zeitungen austeilen unangenehme Erfahrungen mit einem Nachbarn machen musste habe ich nicht einmal meiner Familie berichtet. Mag sein, dass sie es von meiner damaligen Psychologin mitbekommen haben, aber ansonsten wurde darüber kein Wort gewechselt.
Wer weiß schon von meiner damals wirklich derben Beziehung zu meiner Mutter und meinem Stiefvater? Der mit mir immer freundlich umging (ich hatte ihn echt lieb :))und hinter meinem Rücken meiner Mutter stets vorhielt, wie dumm, unerzogen und frech ich war. Wenn er wüsste, wie sehr mich dass seit ich 11 war belastet hat und mein selbst gemaltes Bild mit ihm als Ersatzvater immer wieder in Scherben schmiss. Naja, er wusste es halt nicht besser.
Die Situation mit meiner Mutter habe ich mir dabei eher selbst zuzuschreiben. Irgendwann ein mal hat sie die roten Schliere eben gesehen und ist ziemlich ausgerastet. Es wurden immer mehr Schnitte und irgendwann kam auch eine derbe Verbrennung hinzu. Immer wieder wollte sie meinen Arm sehen, doch das war für mich wie das Freilegen meiner Seele, als würde ich mich nackt zeigen...und dass war so gar nicht unsere Ebene der Kommunikation! -.- Teilweise entwickelten sich daraus gerade zu Kampfszenen wie man sie aus dem Wrestling kennt. Möchte ich jetzt gar nicht weiter ausführen, denn das gehört echt zu den Erinnerungen, die so gar nicht echt wirken. Kann ich bis heute nicht wirklich begreifen ^^
Ja, jetzt ist die Vergangenheit für mich Vergangenheit, doch da ich noch nicht dazu gekommen bin, dass alles zu verarbeiten habe ich das Gefühl, es kommt mit der Zeit alles wieder unbewusst hoch. Ja, ich weiß auch, dass es keine weltbewegenden Dinge sind, aber es belastet mich.
Bis heute hab ich es auch nicht all zu sehr als Problem angesehen, doch da ich gerade dabei bin, mir womöglich das Abitur zu versauen, dachte ich mir, suche ich doch mal nach Rat.
Gut, Stand der Dinge ist also: meine Eltern wissen kein Stück davon, dass ich immer noch psychisch angeschnitten bin, da ich mich all zu sehr darum bemühe, meine verheilten Arme vorzuzeigen. Heißt, wenn ich mir fachliche Hilfe suche, wäre es ein ganzschöner Einschnitt in meinen Stolz...Sie denken doch alle, ich wär auf nem guten Weg.
Und falls dass trotz allem euer Tipp sein sollte, so hätte ich doch noch die ein oder andere Frage:
- Wie sieht dass mit der Krankenkasse etc. aus? Die psychatrische Behandlung von damals ist jetzt nämlich knapp 5 Jahre her, würde also in den meisten Bewerbungsunterlagen etc (z.B für Polizei) rausfallen, da meist nach den letzten 5 Jahren gefragt wird. Wenn ich dann ausgerechnet jetzt wieder schwach werde, wäre dass doch recht bitter, wo ich doch eigentlich in Richtung Polizei oder Bundeswehr schiele (ja, ich habe wieder Zukunftspläne!) ;) Oder gibt es auch Möglichkeiten, ohne Vermerk Hilfe zu bekommen? Vielleicht sogar ohne dass die Familie Wind bekommt? :)
Und gibt’s Tipps dazu, wie ich mich gegenüber dem Team verhalten sollte? Ich mein, die meisten würds doch wohl gar nicht interessieren, wenn ich einfach hingehe und sage: „Tut mir leid....Borderline....erwarte kein Verständnis... blablabla.“ Weiß nicht, dass kommt mir dann wieder so „Mitleid-suchend“ vor, andererseits würde ich mir davon erhoffen, dass ich für mich selbst wieder freier aufspielen kann. Derzeit ist es ja eher so, dass es mit jedem Mal schlimmer wird, da ich schon mit der Angst reingehe, dass ich wieder den Kopf verliere.
Meinen Trainer habe ich nach dem letzten Spiel mal allein angesprochen und gesagt, dass ich vielleicht aufhöre, weils mir alles übern Kopf wächst. Dass ich im Spiel nicht nur gegen den Gegenspieler kämpfe, sondern auch gegen mich selbst. Und ich muss sagen, nach dem wir anfangs ein echt gutes Verhältnis hatten, war es in den letzten Monaten echt angespannt geworden, weil ich im Training manchmal so meine Blockaden habe und dann wirklich nichts mehr geht und ich eben auch nicht die Kommunikation gesucht habe.
Nach ner Party musste es mich gar mal mit Blackout nach Hause fahren...gut dass ich mich nicht mehr erinnere ^^ war bestimmt echt peinlich! :p
Naja...auf jeden Fall tuts einfach gerad schon gut, allein alles mal runter zu schreiben. Ergibt vielleicht nicht alles Sinn und so...aber trotzdem schon mal Danke fürs Zeit nehmen ;)
Über Kommentare freue ich mich natürlich auch!
Und wie siehts mit der Geschichtsklausur morgen aus? Schreiben oder Krankschreiben? Wenn ich mir vornehm zu schreiben, werde ich wohl die Nacht kein Auge zu machen. Habt ihr was das angeht auch Tipps zum Wachbleiben? Energydrinks? :p


Liebe Grüße, Kathi
P.S.: Wow, also echt RESPEKT, wenn du das alles durchgelesen hast! :)
Ich kann nichts dafür! Es ist die Schreibsucht in mir! ^^
 
Zuletzt bearbeitet:

:-)

Mitglied
Hey Kathi,

eine lange Geschichte. Aber ich war so frei, sie mir einmal durchzulesen. Nun zuerst die Frage, ob dein Problem hier thematisiert werden sollte. In deinem Post beantwortest du dir die Frage bereits selbst (mehrfach!): u.a.
Ja, ich weiß auch, dass es keine weltbewegenden Dinge sind, aber es belastet mich.
Weil es dich belastet, sprich drüber; zumal du sagst, dass du eh kaum Vertrauen zu anderen Menschen aufbauen kannst. Dann versuch es hier.

Auch
Stand der Dinge ist also: meine Eltern wissen kein Stück davon, dass ich immer noch psychisch angeschnitten bin, da ich mich all zu sehr darum bemühe, meine verheilten Arme vorzuzeigen. Heißt, wenn ich mir fachliche Hilfe suche, wäre es ein ganzschöner Einschnitt in meinen Stolz...Sie denken doch alle, ich wär auf nem guten Weg.
hört sich nach einem gewünschten Rat an. Denn dass du mit der Situation nicht zufrieden bist, kann man da ja rauslesen. Wie wäre es, wenn du zu einem Arzt gehst und dich beraten lässt. Wenn du zur Polizei oder zum Bund gehen willst, wirst du doch eh "inspiziert". Und wie die auf deine Arme reagieren, kann ich nicht sagen. Daher würde ich mir einen professionellen Rat einholen. Aber meine Gedanken diesbzgl. kannst du sicherlich anhand der Aussage ablesen.

Den Rest deines Textes empfand ich etwas fragmentarisch. Z.B. mit den Drogen. Nimmst du jetzt noch welche? Wie darf man sich dein Leben vorstellen? Nach außen hin gut, nach innen hin schlecht? Meinst du, dass du wieder stabil wirst? Holst du dir fachmännische Beratung schon ein, weil du ja weißt, dass du am Borderline-Syndrom erkrankt bist.

Ich würde dein Leben mal auf ein Papier aufzeichnen. Erstell dir mal einen Zahlenstrahl und male über dem Strich Positives und darunter Negatives. Vielleicht kannst du diese im Anschluss gewichten (10 super / 1 schlecht) und erkennst anhand der Aufteilung, wie es war, wie es ist und wie es weitergehen soll:

Beispiel:
erster Freund (6) -------- Führerschein (10)...
--------2010-----------------2011...
Trennung der Eltern (1) -----erster Drogenkonsum (1)...

Generell würde ich zu deinem Leben sagen, verausgabe dich nicht an Stellen, an denen du nicht so powern musst, wie beim Fußball. Du spielst ja keine Champions League (das passt ja heut ganz gut ;) ). Lerne viel; genau - für dich selbst! Unter uns, auch für andere! ;) Denn andere benötigen deine Kenntnisse später auch ;) Aber steck da deine Kräfte rein! Du musst nicht immer in deinem Leben im Sturm spielen!! Wie wäre es mit hängender Spitze? Den tödlichen Pass spielen!

Und für deine Klausur wünsche ich dir viel Erfolg! :)

Liebe Grüße, :)
 

Kathi-111

Mitglied
Hei,
wow, hätte nicht gedacht, dass wirklich noch jemand antwortet :) Ist ja doch ne ziemliche Zumutung!
Nun zu deiner Antwort:
Ja, es ist oft so, dass ich mir Fragen selbst beantworte. Liegt wohl daran, dass ich ständig meine Meinung und Stimmung ändere. Dass könne die kleinsten Dinge sein, ein kleiner Fehler und auf einmal....plop...würde ich am liebsten raus rennen und schreien. Im nächsten Moment (oder am nächsten Tag) sitz ich dann wieder in der Schule und bin der fleißigste Mensch überhaupt, lache, habe Spaß. Klar, so ein gewisses Unbehagen kann man nicht verschwinden lassen. Aber ich denke ich bin einfach schon zu sehr auf diesem Trip, unangenehmes auszublenden und wenn nötig ganz und gar zu vergessen (zumindest für den Moment) ;)

Mit Ärzten ist dass zwar immer so eine Sache, aber ich werde deinem netten Rat folgen! Eine Beratung kann natürlich nicht schaden. Ich hab nur Angst, dass mich so etwas noch mehr aus dem Konzept bringt. Gerade jetzt, wo es nur noch ein paar Wochen bis zum Abi sind. Ja, vielleicht ist es der Abistress, diese enorme Belastung und der Druck, der allein durch das Wort hoch kommt.
Aber jetzt konnte ich mir auch mal wieder bewusst vor Augen führen, wie sehr ich schon vorher ausgelaugt war und zerstörendes Verhalten aufzeige. Hilfe wäre bestimmt angebracht, ich weiß nur nicht auf welchem Niveau. Reicht es, jemanden aus dem Freundeskreis anzusprechen, oder ist es eine zu starke Zumutung für die Person. Ich finde dass wirklich schwierig einzuschätzen!

Um auf deine Fragen zusprechen zu kommen:
Was die Drogen betrifft, würde ich sagen, dass ich „gelegenheits-“ Konsumserin bin. Das letzte Mal war vor einigen Wochen, wo ich gemerkt habe, dass ich wieder in ein Loch falle. Das löst so eine Panik aus, dass man nicht mehr klar denken kann. Normalerweise bin ich auch eher ein Mensch, der Drogen und Rauchen strikt ablehnt, aber dann verliere ich immer die Kontrolle und habe diese Sucht mir zu schaden oder mich zumindest zu benebeln....klingt krank, ist aber so :p
„Nach außen hin gut, nach innen hin schlecht“....ja, so könnte man es beschreiben. Wobei es immer wieder Situationen gibt, bei denen ich die (ich nenne es jetzt mal „Maske“) nicht halten kann (z.B Fußball, Drucksituationen, Fehler...). Klar, so was lässt einen schwach erscheinen und dass möchte man natürlich nicht. Und doch passiert es immer wieder...
Ich hoffe natürlich, dass es sich wieder einrenkt. Richtig „stabil“ ist zwar ne andere Sache, da ich weiß, dass immer die Gefahr besteht „rückfällig“ zu werden, aber wenn ich wieder ne Struktur im Alltag hab, dann hoffe ich doch, dass ich wieder was mit mir anfangen kann. Es ärgert mich nur immer so sehr, dass selbst die einfachsten Dinge so schwer sein müssen... :(

Nein, derzeit habe ich keine fachmännische Hilfe. Seit 5 Jahren nicht mehr, da ich es allen beweisen wollte. Ich wollte zeigen, dass ich das allein schaffe und dass es mir gut geht. Man will doch nicht „anders“ sein! :( . Doch zwischen drin musste ich mir immer wieder eingestehen, dass es zu viel wird. Aber es ist dann ja auch niemand da, zu dem man gehen könnte, also drängt man es weg, weils ja doch nicht so schlimm sein kann. Die anderen können ja auch irgendwie leben.
Ich hab in mir immer etwas das kämpft, weshalb ich heute eben noch hier bin. Aber Angst habe ich trotzdem oft, dass dieses etwas mich einmal verlässt.
Ich bin wohl auch nie zum Fachmann gegangen, weil ich nicht das Gefühl habe, als sei es wichtig genug. Was sollte ich ihm sagen? ...wenn ich dass so im Kopf durchgehe hört es sich doch immer recht armselig an ^^
Dass mit dem Zahlenstrahl werde ich auf jeden Fall mal machen! Einfach mal ein wenig Struktur rein bringen :) Wer weiß, was für Wunder das bewirken kann.
:) Danke für die aufbauenden Worte! Morgen (bzw. heute) mit der Klausur, dass kann ja nur ein Erfolg werden ^^
Mit dem Fußball ist es nur etwas schwieriger. Wenn ich das Denken so reinbekomme wie du es beschrieben hast, wäre dass natürlich ein Traum. Alles mal ruhiger anzugehen, aber es ist echt schwierig! Werde mich aber mal dran versuchen. Vorsätze kosten ja nichts! :)

Bayern im Finale!!! Ja, da wird es mir doch wieder etwas warm ums Herz :)

LG
 

:-)

Mitglied
Hey du! Ich habe mir gedacht, dass auf so eine lange Nachricht kaum einer antworten wird. Aber wenn man bedenkt, welch eine Arbeit du da hineininverstiert hast, so habe ich mir überlegt, dass ich mich deiner gerne annehme. :) Zumal du auch sehr offen und nett geschrieben hast - obwohl du ja eigentlich eher misstraust. Und eigentlich für die Klausur lernen müsstest. ;)


Ja, es ist oft so, dass ich mir Fragen selbst beantworte. Liegt wohl daran, dass ich ständig meine Meinung und Stimmung ändere. Dass könne die kleinsten Dinge sein, ein kleiner Fehler und auf einmal....plop...würde ich am liebsten raus rennen und schreien. Im nächsten Moment (oder am nächsten Tag) sitz ich dann wieder in der Schule und bin der fleißigste Mensch überhaupt, lache, habe Spaß. Klar, so ein gewisses Unbehagen kann man nicht verschwinden lassen. Aber ich denke ich bin einfach schon zu sehr auf diesem Trip, unangenehmes auszublenden und wenn nötig ganz und gar zu vergessen (zumindest für den Moment) ;-)
Aber dieses Extreme spricht ja für eine wohl mögliches Borderline-Syndrom. Vielleicht sind da auch Anteile einer manisch-depressiven Geschichte mit drin. Aber wie du ja gelesen hast, wird dir ein Fachmann darüber genauer Auskunft geben können; zumal er keine Fern- sondern Diagnosen vor Ort stellen wird. ;)


Ich hab nur Angst, dass mich so etwas noch mehr aus dem Konzept bringt. Gerade jetzt, wo es nur noch ein paar Wochen bis zum Abi sind. Ja, vielleicht ist es der Abistress, diese enorme Belastung und der Druck, der allein durch das Wort hoch kommt.
Vielleicht kann er dich aber auch aufbauen oder dir Tipps geben, wie du dich verhalten kannst, wenn du in ein Extrem verfällst! Wenn schon schwarz-weiß denken, dann auch das Weiße berücksichtigen ;)


Hilfe wäre bestimmt angebracht, ich weiß nur nicht auf welchem Niveau. Reicht es, jemanden aus dem Freundeskreis anzusprechen, oder ist es eine zu starke Zumutung für die Person. Ich finde dass wirklich schwierig einzuschätzen!
Du fragst mich ehrlich, und du erhältst eine ehrliche Antwort. Ich würde zum Hausarzt gehen, und mir dann eine Überweisung für einen Psychotherapeuten holen. Denn Freunde würde ich damit nicht belasten, wenn du intern sowieso dafür bekannt bist, dass du Dinge für dich behältst. Was erhoffst du dir? Dass alle auf einmal auf dich zurennen und dir Mitgefühl spenden? Ich glaube, du überforderst deine Mitmenschen nur zu sehr. Aber das ist meine persönliche Meinung! Außerdem spricht deine etwas unsichere Art dafür. Kathi, du kannst bei sowas nur gewinnen! Es ist doch super, dass es Menschen gibt, die sich um einen kümmern können.


Was die Drogen betrifft, würde ich sagen, dass ich „gelegenheits-“ Konsumserin bin
Gelegenheit? Was konsumierst du wie oft? Alkohol? Nikotin? Oder stärkere Drogen? Würdest du dich als drogenabhängig bezeichnen?


aber dann verliere ich immer die Kontrolle und habe diese Sucht mir zu schaden oder mich zumindest zu benebeln....klingt krank, ist aber so :p
Nicht persönlich nehmen, aber das ist auch ein Indiz, dass du zu einem Fachmann gehen sollest. Wenn du noch nicht einmal damit zurecht kommst, wie dann deine Freunde? Mir wäre das auch zu viel.


„Nach außen hin gut, nach innen hin schlecht“....ja, so könnte man es beschreiben. Wobei es immer wieder Situationen gibt, bei denen ich die (ich nenne es jetzt mal „Maske“) nicht halten kann (z.B Fußball, Drucksituationen, Fehler...). Klar, so was lässt einen schwach erscheinen und dass möchte man natürlich nicht. Und doch passiert es immer wieder...
Warum redest du immerzu von Schwäche? Du bist ein Mensch, kein Roboter! Oder heißt du Kathi R2D2 oder so? ;) Du bist aus Haut und Haar! Warum stellst du dir so unereichbare Hürden, die dadurch nur demotivieren? Schwächen machen einen Menschen doch sympathisch und liebenswert.


Nein, derzeit habe ich keine fachmännische Hilfe. Seit 5 Jahren nicht mehr, da ich es allen beweisen wollte. Ich wollte zeigen, dass ich das allein schaffe und dass es mir gut geht. Man will doch nicht „anders“ sein! :-( .
Warum musst du der Welt was beweisen, was nicht ist? Du hast dir doch nicht ausgesucht, wie es in deinem Kopf abläuft. Und wenn du es nicht schaffen solltest, ja, und? Dann holst du dir professionelle Hilfe!

Kathi, du hattest doch schon mal sicher so richtig starke Zahnschmerzen, oder? Und ich meine so richtig, richtig starke, dass du dich kaum konzentrieren konntest. Zu wem bist du dann gegangen? Mit wem hast du darüber gesprochen? Mit dem Zahnarzt, oder? ;-) Also, kannst du auch einen Psychotherapeuten aufsuchen.


Aber es ist dann ja auch niemand da, zu dem man gehen könnte, also drängt man es weg, weils ja doch nicht so schlimm sein kann. Die anderen können ja auch irgendwie leben.
Das tut mir Leid. Vielleicht können dir hier im Forum einige zeitunabhängig etwas helfen! Ja, andere können auch fliegen, tauchen und Kopfstand gleichzeitig. Aber du musst das doch nicht können! Fühlst du dich nur geliebt, wenn du fabrikfrisch wie einer der anderen existierst. Meinst du nicht, dass man die Kathi vermisst, die ihre Ecken und Kanten hat? Stabiler müsstest du nur werden. Und dich so akzeptieren, wie du bist. Keine Hochleistungsmaschine, sondern eine junge Frau mit einer super Zukunft!

Während ich den Satz von dir nochmal lese..mir kommt es so vor, als hättest du nur Leute um dich, die sich für dich interessieren, weil du Leistung erbringst (Fußball) oder mit denen du feiern kannst (Drogenkonsum). Wer hört dir denn zu, wenn dein Herz anfängt zu weinen, oder wenn du in ein Extrem verfällst?


Ich hab in mir immer etwas das kämpft, weshalb ich heute eben noch hier bin. Aber Angst habe ich trotzdem oft, dass dieses etwas mich einmal verlässt.
Ich kenn das! :) Das nennt sich Lebensdrang, Lebenswille, Lebenslust! Und es verlässt dich nicht, wenn du es gut pflegst. Und das machst du, ja?! :) Sei dir selbst wichtig! Betrachte aktiv dein Leben! Nimm dich selbst wahr! Sei du selbst! Ohne Maske!


Ich bin wohl auch nie zum Fachmann gegangen, weil ich nicht das Gefühl habe, als sei es wichtig genug. Was sollte ich ihm sagen? ...wenn ich dass so im Kopf durchgehe hört es sich doch immer recht armselig an ^^
Aber es ist wichtig! Du bist ein junger Mensch, der ein wenig aus der Spur gekommen ist. Der Fachmann würde deinen Wagon einfach wieder ins Gleis rücken. :)


Dass mit dem Zahlenstrahl werde ich auf jeden Fall mal machen! Einfach mal ein wenig Struktur rein bringen :) Wer weiß, was für Wunder das bewirken kann.
Das freut mich! Gerne höre ich von deinem Ergebnis! :) Auch, dass ich dir etwas zusprechen konnte, erfreut mich. Nimm dein Leben in die Hand. Wo siehst du dich in 15 Jahren? Hast du Kinder? Arbeitest du beim Bund? In welcher Region willst du wohnen? Und und und... das Leben kann schön bunt sein, wenn man es zulässt. :)

Liebe Grüße, :)
 

:-)

Mitglied
Hier noch eine kleine Geschichte zum Nachdenken! ;)



Das perfekte Herz


Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, das sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz.Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: "Nun, dein Herz ist nicht annähernd so schön, wie meines." Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an.
Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig und es gab einige ausgefranste Ecken...Genau gesagt, waren an einigen Stellen tiefe Furchen, in denen ganze Teile fehlten. Die Leute starrten ihn an und dachten: Wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner?
Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: "Du musst scherzen", sagte er, "dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen."
"Ja", sagte der alte Mann, "deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau passen, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen. Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde. Ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist?"
Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen.
Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz. Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit
die Wunde in des jungen Mannes Herzen. Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte.
Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen. Sie umarmten sich und gingen fort, Seite an Seite.
 

Kathi-111

Mitglied
Hey du! Ich habe mir gedacht, dass auf so eine lange Nachricht kaum einer antworten wird. Aber wenn man bedenkt, welch eine Arbeit du da hineininverstiert hast, so habe ich mir überlegt, dass ich mich deiner gerne annehme. :) Zumal du auch sehr offen und nett geschrieben hast - obwohl du ja eigentlich eher misstraust. Und eigentlich für die Klausur lernen müsstest. ;)
Ja, die Klausur ^^ Mal sehen. Mach mir gleich noch ein paar Spicker und dann muss dass irgendwie klappen.
Schreiben war bei mir irgendwie schon immer was anderes. Das mache ich unglaublich gern und wenn man das Gegenüber auch nicht kennt, muss man auch kein Risiko eingehen. Die Distanz beim Schreiben...ich glaub das gibt mir Sicherheit :) Lange gedauert hats schon, aber ich war überhaupt erst mal froh, etwas getan zu haben. Und dadurch dass jemand nettes wie du gar geantwortet hat, fühl ich mich auch gleich etwas besser ^^
Jaja, dass ist schon immer so ein Auf und Ab mit mir :p
Wie gesagt, bis ich Angst bekomme und die Kontrolle verlier gehts eigentlich. Klar, man sieht mir trotzdem immer an, dass ich etwas verspannt bin und schüchtern, aber so lang ich mich im Griff habe ist´s ja okay.

Vielleicht kann er dich aber auch aufbauen oder dir Tipps geben, wie du dich verhalten kannst, wenn du in ein Extrem verfällst! Wenn schon schwarz-weiß denken, dann auch das Weiße berücksichtigen ;)
Wie recht du hast! :rolleyes:


Du fragst mich ehrlich, und du erhältst eine ehrliche Antwort. Ich würde zum Hausarzt gehen, und mir dann eine Überweisung für einen Psychotherapeuten holen. Denn Freunde würde ich damit nicht belasten, wenn du intern sowieso dafür bekannt bist, dass du Dinge für dich behältst. Was erhoffst du dir? Dass alle auf einmal auf dich zurennen und dir Mitgefühl spenden? Ich glaube, du überforderst deine Mitmenschen nur zu sehr. Aber das ist meine persönliche Meinung! Außerdem spricht deine etwas unsichere Art dafür. Kathi, du kannst bei sowas nur gewinnen! Es ist doch super, dass es Menschen gibt, die sich um einen kümmern können.
Es tut mir nur immer so leid, wenn die, die ich gern hab meine negativen Seiten mitbekommen müssen. Ich weiß aus früheren Erfahrungen (andere Schule, andere Leute), dass die damit nicht klar kommen. Sie wissen nicht, wie sie mit mir umgehen sollen, da sie ja auch nichts von mir wissen...und klammern möchte man natürlich auch nicht!
Als Lehre der Erfahrungen habe ich eben gezogen, nicht wie ein offenes Buch rumzulaufen. Wenn jemand ernsthaft fragen sollte und ich dass Gefühl hab: okay, das hält er/sie aus und ich auch, dann würde ich vielleicht ein paar Seiten freigeben... Obwohl: Ne, vielleicht auch nicht. ^^ Hat ja eigentlich keinen Sinn! Wie du schon gesagt hast: Was würde ich mir denn davon erhoffen? Die einzige logische Reaktion ist Mitleid oder Distanzierung...wie man es vom Theater und aus Filmen kennt...das wiederum würde mich nur in einen Kreislauf von Mitleid und Selbstmitleid bringen und das Gegenüber dazu auch noch belasten. Nein danke! Dann behalt ichs lieber für mich...oder teile es mit dir :D
Oder eben einem Psychotherapeuten ;)


Gelegenheit? Was konsumierst du wie oft? Alkohol? Nikotin? Oder stärkere Drogen? Würdest du dich als drogenabhängig bezeichnen?
Naja, wie schon gesagt. Es ist nicht so, dass ich jede Woche auf Partys bin (weil ich schon vorher fürchte, mich nicht zurückhalten zu könnnen und dass auch echt peinlich enden kann^^) oder Drogen nehm. Und starke Drogen sind es auch nicht!
Nur wenn dann mal ne Party ist, z.B. Geburtstag, dann muss ich mich schon echt zusammenreißen, nicht zu viel zu trinken! Also...um ehrlich zu sein...schwer ist es schon, aber ich würde mich nicht als abhängig beschreiben!
Froh bin ich aber trotzdem, wenn es nur Mixbier gibt :p Sonst neige ich all zu schnell dazu, mir die Birne "wegzuballern" und im Nachhinein trauer ich um meine lieben Gehirnzellen.

Was die Drogen angeht ist es eher dass, was wohl jeder mal gemacht hat: Gras probieren. Ein paar Mal hab ich das mit Bekannten geraucht. Hatte dann noch bisschen was Zuhause da und aufgebraucht, als ich wieder diesen Druck in mir hatte. Seit dems leer ist, besteh ich aber drauf, mir kein Neues mitzubringen. Weil wenns erstmal da ist, weiß ich, dass ichs in nem Tief aufbrauchen würde...also heißt es "vorbeugen" ^^
Okay, ich hab auch schon mal an einem Abend "außer Haus" Bong geraucht und Koks genommen. Aber wie gesagt: Nur einmal und irgendwie fand ichs auch nicht so besonders ;)

Warum redest du immerzu von Schwäche? Du bist ein Mensch, kein Roboter! Oder heißt du Kathi R2D2 oder so? ;) Du bist aus Haut und Haar! Warum stellst du dir so unereichbare Hürden, die dadurch nur demotivieren? Schwächen machen einen Menschen doch sympathisch und liebenswert.
"Kathi R2D2"...wär mal ne Überlegung wert ^^
Ne, natürlich darf man Schwächen haben :) Theoretisch weiß ich das ja! Nur auch wirklich danach zu leben ist schwierig. Perfektionsimsus baut immer auf Automatismen auf die sich ausgebildet haben! Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht schon so oft versucht hätte, die zu bekämpfen. Ab und an hats dann auch mal geklappt. Dann hab ich mich vielleicht bei einem Spiel mal nicht selbst aufgegeben. Doch beim nächsten mach ich dann nen Fehler und vorbei ist es. Dadurch, dass ich nicht drüber rede, versteht es dann natürlich auch keiner und man ist sauer auf mich, wenn ich keinen Temgeist zeige und einfach gehe.
Man kommt sich natürlich dumm vor. Alle können sie´s, nur ich nicht. Negativ aufzufallen...dass ist echt schei**, wenn ich das mal so sagen darf! ;)

Kathi, du hattest doch schon mal sicher so richtig starke Zahnschmerzen, oder? Und ich meine so richtig, richtig starke, dass du dich kaum konzentrieren konntest. Zu wem bist du dann gegangen? Mit wem hast du darüber gesprochen? Mit dem Zahnarzt, oder? ;-) Also, kannst du auch einen Psychotherapeuten aufsuchen.
Schöner Vergleich :) Beim Hausarzt werde ich mal vorbei schaun. Nur kompliziert ist das ja schon. Immerhin geht mein Opa da auch ca. ein mal die Woche hin und würde es bestimmt in "0,nix" erfahren. Wär mir etwas unangenehm... -.- und eintragen würden die dass bestimmt auch, oder? In ihre Dokumente dort. Oder ist es auch möglich bei irgendeinem Arzt anzufragen, der sich dann auch nichts notiert, sondern bloß "beratend tätig wird"?

Das tut mir Leid. Vielleicht können dir hier im Forum einige zeitunabhängig etwas helfen! Ja, andere können auch fliegen, tauchen und Kopfstand gleichzeitig. Aber du musst das doch nicht können! Fühlst du dich nur geliebt, wenn du fabrikfrisch wie einer der anderen existierst. Meinst du nicht, dass man die Kathi vermisst, die ihre Ecken und Kanten hat? Stabiler müsstest du nur werden. Und dich so akzeptieren, wie du bist. Keine Hochleistungsmaschine, sondern eine junge Frau mit einer super Zukunft!
Ich muss schon sagen, du hasst etwas sehr überzeugendes an dir :) Mag deine Art zu schreiben! Und "etwas geholfen" hast du mir auf jeden Fall schon!! :)
Ich muss sagen dass es schwierig ist, sich überhaupt "geliebt" zu fühlen. Was ist denn Liebe? Etwas, bei dem man sich sicher, warm und geborgen fühlt? Aber auch etwas interessantes, dass das Herz höher schlagen lässt? Ein Ort, an dem man mit einem anderen Herz lachen kann? Mag sein, aber es ist auf jeden Fall ein Gefühl, dass von jemand anderem ausgestrahlt und von einem selbst aufgenommen werden muss. Und da sehe ich doch noch Schwierigkeiten, obwohl man natürlich immer danach strebt, dass einem von allen Seiten Liebe zufliegt ^^


Während ich den Satz von dir nochmal lese..mir kommt es so vor, als hättest du nur Leute um dich, die sich für dich interessieren, weil du Leistung erbringst (Fußball) oder mit denen du feiern kannst (Drogenkonsum). Wer hört dir denn zu, wenn dein Herz anfängt zu weinen, oder wenn du in ein Extrem verfällst?
Ehm -.- ehrlich gesagt...ich weiß nicht!?
Ich mein, ich hab die Mannschaft, die mir Halt gibt, einfach weil ich mit ihnen Zeit verbringen kann, obwohl ich sie immer wieder enttäusche.
Und in der Schule, da kennen sich die meisten ja schon seit der Grundschule und ich...naja ich kam eben erst später dazu. Sie finden mich irgendwie witzig und süß, aber viel mehr kann man mit mir dann wohl auch nicht anfangen. Vielleicht weil ich auch nicht mehr zulasse!?
Zumindest muss für ein "Zuhören", wie du es beschrieben hast eine gefestigte Freundschaft bestehen. Und eine solche Freundschaft fußt auf gemeinsame Erfahrungen und das Wissen, dass man von einander hat. Naja, ich machs kurz: So etwas besteht nicht!
Ich machs eben mit mir selbst aus. Du hast ja auch selbst gesagt, dass man so etwas auch niemandem zumuten sollte ^^

Das freut mich! Gerne höre ich von deinem Ergebnis! :) Auch, dass ich dir etwas zusprechen konnte, erfreut mich. Nimm dein Leben in die Hand. Wo siehst du dich in 15 Jahren? Hast du Kinder? Arbeitest du beim Bund? In welcher Region willst du wohnen? Und und und... das Leben kann schön bunt sein, wenn man es zulässt. :)
Also in meinen optimistischen Zeiten male ich mir natürlich aus, wie es sein könnte, "glücklich" zu sein. Am liebsten irgendwo auf dem Land, vielleicht in Australien oder Kanada. Mit jemandem dem ich vertrauen kann. Von ruhiger Natur, aber mit Abenteuerlust und rebellischen Adern ^^ Hauptsache es ist kontrolliert und er/sie kann gut mit Kindern umgehen. Wenn sie dann älter werden, würde ich mit ihnen Fußball spielen oder reiten gehen, vielleicht auch Badminton spielen. Je nach dem, wofür sie Begeisterung finden :)
Klar, dass wäre traumhaft! Aber dann denke ich wieder, dass es eben nur "Traum" ist. Ich könnte es wohl kaum verantworten, jemanden in die Welt zu setzen, der dann auch Gefahr läuft, die "depressiven Gene" meiner Familie zu erben. Und jemanden, der einen liebt muss man natürlich auch erst einmal finden! ;)
Nur die Hoffnung darf man natürlich níe anfgeben, richtig?

Wie kommt es eigentlich, dass du deine kostbare Zeit hier im Forum verbringst? :) Ich mein...vielleicht magst du mir auch etwas von dir erzählen! Dann komm ich mir nicht so egozentrisch vor :p
 

:-)

Mitglied
Hey Kathi,

zu allererst möchte ich dich fragen, wie deine Klausur war! Bist du einigermaßen zufrieden mit dir?

Die Distanz beim Schreiben...ich glaub das gibt mir Sicherheit :) Lange gedauert hats schon, aber ich war überhaupt erst mal froh, etwas getan zu haben. Und dadurch dass jemand nettes wie du gar geantwortet hat, fühl ich mich auch gleich etwas besser ^^
Jaja, dass ist schon immer so ein Auf und Ab mit mir :p
Wie gesagt, bis ich Angst bekomme und die Kontrolle verlier gehts eigentlich. Klar, man sieht mir trotzdem immer an, dass ich etwas verspannt bin und schüchtern, aber so lang ich mich im Griff habe ist´s ja okay.
Freut mich, dass es dir etwas besser geht! Ich finde auch, dass du auf dem ersten Blick ein schönes Leben führst! Und das solltest du dir noch mal bewusst vor Augen führen. Du bist intelligent, machst dein Abi, hast einen netten Opa, hast Karriereziele, etc. Und solch Tretminen wie der Drogenkonsum, das Ritzen, etc. hinterlassen negative Spuren auf deinem "Lebenslauf vom Leben". Schade, aber du bist jung! Und ich finde es schön, dass du den Mund aufmachst und was ändern willst!


Wie du schon gesagt hast: Was würde ich mir denn davon erhoffen? Die einzige logische Reaktion ist Mitleid oder Distanzierung...wie man es vom Theater und aus Filmen kennt...das wiederum würde mich nur in einen Kreislauf von Mitleid und Selbstmitleid bringen und das Gegenüber dazu auch noch belasten. Nein danke! Dann behalt ichs lieber für mich...oder teile es mit dir :D
Oder eben einem Psychotherapeuten ;-)
Informiere Mitmenschen, denen du vertraust, die du magst, schätzt oder gar liebst. Aber übertreibe nicht. Reiß das Thema an, aber mach es nicht nur zum Thema. Verstehst du, was ich damit sagen will? Gerne können wir darüber sprechen; nur steh ich ja auch nicht immer parat. ;-) Und die Idee mit einem Psychotherapeuten finde ich gut. Ich habe Respekt vor Menschen, die sich Rat holen, wo sie punktuelle Sorgen haben!

Um nochmal beim Beispiel Zahnarzt zu bleiben. Magst du es lieber, wenn dir jemand die ganze Zeit ins Ohr jammert, dass er Zahnschmerzen hat, vielleicht seinen Mund aufreißt und mit der Hand vor deinen Augen in seinem Mund rumstochert, oder wenn derjenige zum Arzt geht und sich behandeln lässt?! Mit wem ist ein Umgang leichter? ;)

Froh bin ich aber trotzdem, wenn es nur Mixbier gibt :p Sonst neige ich all zu schnell dazu, mir die Birne "wegzuballern" und im Nachhinein trauer ich um meine lieben Gehirnzellen.
Wahre Worte, ich würde auch trauern. Denn nicht nur deiner Leber wird es schlechter gehen. Leber und andere Organe werden sich über exzessive Trinkgelage nicht sonderlich freuen! Und versuch mal bewusst ohne Alkohol auszukommen, sodass du siehst, wie du ihn kontrollieren kannst - und nicht er dich! ;-)

Okay, ich hab auch schon mal an einem Abend "außer Haus" Bong geraucht und Koks genommen. Aber wie gesagt: Nur einmal und irgendwie fand ichs auch nicht so besonders ;)
Ich will nicht die Anti-Drogenpolizei spielen, aber neurophysiologische betrachtet, fügst du deinem Kopf wirklich nicht das Beste zu. Im Prinzip spielst du mit ihm. Du fütterst dein Gehirn mit übermäßigen und berauschenden Substanzen, und dann fällt die Euphorie wieder ab. Und was bleibt ist ein Belohnungssystem im Gehirn, das sich nach den Stoffen sehnt. Daher zeig deinem Kopf, dass dieses Spiel vorbei ist! - Nur als Tipp. ;)


"Kathi R2D2"...wär mal ne Überlegung wert ^^
Ne, natürlich darf man Schwächen haben :) Theoretisch weiß ich das ja! Nur auch wirklich danach zu leben ist schwierig. Perfektionsimsus baut immer auf Automatismen auf die sich ausgebildet haben! Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht schon so oft versucht hätte, die zu bekämpfen. Ab und an hats dann auch mal geklappt. Dann hab ich mich vielleicht bei einem Spiel mal nicht selbst aufgegeben. Doch beim nächsten mach ich dann nen Fehler und vorbei ist es. Dadurch, dass ich nicht drüber rede, versteht es dann natürlich auch keiner und man ist sauer auf mich, wenn ich keinen Temgeist zeige und einfach gehe.
Ja, ich zum Beispiel mag es, wenn sich jemand "schusselig" anstellt. Mir lieber als wenn jemand Aalglattes vor mir steht. Ich kann damit nicht so gut umgehen. Menschlichkeit hingegen gefällt mir sehr!

Ich glaub auch, dass du tief in deinem Inneren das Ganze weißt, aber warum beißen sich da wieder alte Verhaltensmuster fest; vielleicht ist das mit diesen extremen Stimmungsschwankungen zu erklären.

Man kommt sich natürlich dumm vor. Alle können sie´s, nur ich nicht. Negativ aufzufallen...dass ist echt schei**, wenn ich das mal so sagen darf! ;)
Nein, bewerte du dich nicht schlecht; auch wenn es andere machen. Da ALLE etwas können und du nicht, bist DU diejenige, die heraussticht.

Lust auf einen geschichtlichen Exkurs? Stell dir vor, in der Steinzeit haben sich alle Höhlenbewohner auf eine Herde Mammuts gestürzt, weil sie es erlegen wollten. Nur DU nicht. Du hattest in der Höhle geschlafen, weil du vom Vortag noch so müde warst. Deine Mitmenschen haben diese Herde aber enorm unterschätzt. Alle Bewohner sind draufgegangen, weil die Mammuts einfach stärker waren. Zwar gab es bei ihnen verwundetete, aber bei den Menschen nur Tote. Du hast überlebt. Warum? Weil du anders warst als die Normalos. Und man geht davon aus, dass sich auch unsere Spezies so weiterentwickelt hat. Weil unsere Vorfahren an diesem Tag in der Höhle geschlafen haben und nicht auf Mammutjagd waren. :)


Ich muss schon sagen, du hasst etwas sehr überzeugendes an dir :) Mag deine Art zu schreiben! Und "etwas geholfen" hast du mir auf jeden Fall schon!! :)
Ich muss sagen dass es schwierig ist, sich überhaupt "geliebt" zu fühlen. Was ist denn Liebe? Etwas, bei dem man sich sicher, warm und geborgen fühlt? Aber auch etwas interessantes, dass das Herz höher schlagen lässt? Ein Ort, an dem man mit einem anderen Herz lachen kann? Mag sein, aber es ist auf jeden Fall ein Gefühl, dass von jemand anderem ausgestrahlt und von einem selbst aufgenommen werden muss. Und da sehe ich doch noch Schwierigkeiten, obwohl man natürlich immer danach strebt, dass einem von allen Seiten Liebe zufliegt ^^
Danke :) Es freut mich, dass ich dir helfen kann und dir ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubern konnte. Es ist in dieser Welt auch schwierig, Menschen zu finden, denen man vertrauen kann und von denen man geliebt wird - und zwar nicht weil man es sich hart erarbeitet hat, sondern weil man so ist, wie man eben ist. Weil man Eigenschaften hat, die man vermisst. Weil man eine Ausstrahlung hat, die man gerne um sich hat. Weil man eben man selbst ist. Ich finde auch, dass wir manchmal in einer ziemlich zurückhaltenden Welt leben, und von einander mehr hätten, wenn wir mehr zulassen würden. Aber negative Konstrukte, wie Neid, Misstrauen, Wut, Hass, etc haben leider auch EInzug in unsere soziale Welt gefunden. VIelleicht veränderst du einen Teil, und ich, und der nächste und die nächste... :)

Zumindest muss für ein "Zuhören", wie du es beschrieben hast eine gefestigte Freundschaft bestehen. Und eine solche Freundschaft fußt auf gemeinsame Erfahrungen und das Wissen, dass man von einander hat. Naja, ich machs kurz: So etwas besteht nicht!
Ich machs eben mit mir selbst aus. Du hast ja auch selbst gesagt, dass man so etwas auch niemandem zumuten sollte ^^
Es ist schwer! Ich kenn das! Aber gib nicht auf! Ich finde, du hast etwas sehr Sympatisches an dir! Steh dazu! Bleib so! Auch wenn du dich Frauen, wie du einst geschrieben hast, eher zugeneigt fühlst, dann probier es! Ein jeder hat doch ein Recht darauf, glücklich zu sein!


Also in meinen optimistischen Zeiten male ich mir natürlich aus, wie es sein könnte, "glücklich" zu sein. Am liebsten irgendwo auf dem Land, vielleicht in Australien oder Kanada. Mit jemandem dem ich vertrauen kann. Von ruhiger Natur, aber mit Abenteuerlust und rebellischen Adern ^^ Hauptsache es ist kontrolliert und er/sie kann gut mit Kindern umgehen. Wenn sie dann älter werden, würde ich mit ihnen Fußball spielen oder reiten gehen, vielleicht auch Badminton spielen. Je nach dem, wofür sie Begeisterung finden :)
Das hört sich doch schön an. Du hast Familiensinn, möchtest von diesen Extremen weg, möchtest deinen Frieden haben und trotzdem was erleben! Alles machbar, wenn du jetzt weiter positiv denkst!


Klar, dass wäre traumhaft! Aber dann denke ich wieder, dass es eben nur "Traum" ist. Ich könnte es wohl kaum verantworten, jemanden in die Welt zu setzen, der dann auch Gefahr läuft, die "depressiven Gene" meiner Familie zu erben. Und jemanden, der einen liebt muss man natürlich auch erst einmal finden! ;)
Nur die Hoffnung darf man natürlich níe anfgeben, richtig?
Richtig! Nie aufgeben! Und einen Traum kann man leben! Kennst du das nicht, dass du nachts träumst und denkst, es wäre real und wachst schweißgebadet am morgen auf. Siehst du, dein Körper kann dir ein solches Szenario vorspielen. Die Fähigkeiten besitzt du. Jetzt brauchst du nur noch das richtige Setting für deine Zukunft! Bist du kreativ! Dann mal dir mal noch detaillierter deine Zukunft aus! :)

Wie kommt es eigentlich, dass du deine kostbare Zeit hier im Forum verbringst? :) Ich mein...vielleicht magst du mir auch etwas von dir erzählen! Dann komm ich mir nicht so egozentrisch vor :p
Gerne, kann ich was von mir erzählen. ;-) Meine "kostbare Zeit hier im Forum" verbringe ich, weil ich anderen versuche, zu helfen. Einfach so. Und wenn es ein nettes Feedback gibt, dann macht mich das ja auch glücklich!
Du, Kathi, es freut mich, wenn ich dir gut zusprechen kann. Fühl dich nicht in der Pflicht, in meiner Schuld zu stehen. Nichts bist du mir schuldig! Nimm dir einfach genug Zeit für dich! Verwöhn dich selbst einfach mal, ja? :)

Liebe Grüße, :)
 

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