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Ich hasse meinen Vater-wie schaffe ich den Kontakt ab?

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sh4dx

Neues Mitglied
Als ich 5 Jahre alt war, verließ mein Vater meine Mutter und somit auch mich und meinen größeren Bruder. Ich verstand damals nicht sehr viel, zumindest lange nicht so viel wie mein Bruder, der 5 Jahre älter ist. Meine Eltern trennten sich, da mein Vater meine Mutter betrogen hatte, mit einem minderjährigen Mädchen. Er war zu dem Zeitpunkt 42 Jahre alt und das Mädchen 15. Am Anfang wohnte er noch nicht mit ihr zusammen und mein Bruder und ich kamen ihn ab und zu besuchen in seiner Wohnung, doch bald wollte mein Bruder nicht mehr mitfahren, weil er ihm mit der Trennung zu sehr weh getan hatte.
Ganz am Anfang kam mein Vater auch immer und versprach die Familie nicht zu verlassen und, dass er wieder zurückkommen würde, doch er log jedes mal. Da ich noch so jung war wollte ich natürlich noch Zeit mit ihm verbringen, also traf ich mich weiter mit ihm. Ich durfte bald seine Freundin kennen lernen, mit der er sich dann eine neue Wohnung teilte. Am Anfang war sie sehr nett und ich mochte sie auch. Doch mit der Zeit wurde sie zickig und stoß mich weg, obwohl ich immer versuchte nett zu ihr zu sein. Mein Vater unternahm nicht wirklich was dagegen. Sie trennten sich für eine Weile, kamen wieder zusammen und so weiter. Im Laufe der Zeit hatte ich angefangen sie zu hassen, sie war einfach nur gemein zu mir. Ich war froh, wenn mein Vater von ihr getrennt war, doch als sie wieder zusammenkamen war ich immer am Boden zerstört. Ich sagte, dass ich nicht mehr kommen wollte wenn seine Freundin da war, aber er entschied sich nie richtig für mich anstatt für sie.

Später hatte er eine andere Freundin, die er bis jetzt hat. Sie ist in seinem Alter und wirklich sehr nett und aufgeschlossen zu mir. Doch je älter ich wurde, zu dem Punkt an dem ich dies hier schreibe, habe ich immer mehr realisiert, wie fremd mir mein Vater ist, wie wir nichts gemeinsam haben, geschweige denn er mich überhaupt nicht kennt, obwohl er es gerne behauptet. Ich habe keine Gefühle für ihn, es fühlt sich eher an als wär er ein alter Onkel, den man ab und zu mal sieht aber auch nicht besonders gern leiden mag. Ehrlich gesagt, schäme ich mich für ihn und ich würde gerne sagen können, dass ich nicht weiß wo er lebt, wenn wer fragt.
Wenn ich daran denke, was er unserer Familie angetan hat, ekelt es mich einfach nur an und ich hab eine unglaubliche Wut in mir. Als ich noch kleiner war, bezahlte er auch sehr selten Unterhaltskosten bis gar nicht. Wenn ich heute zu ihm gehe (was immer seltener wird, da ich eigentlich keinen Kontakt möchte) fühl ich mich einfach am falschen Platz, er ekelt mich einfach an, alleine schon, dass er und seine Partnerin ein großes Haus allein haben und ich und meine Mutter in einer kleinen Wohnung leben.

Wenn wir reden, will er sich immer mehr in meine Zukunft einplanen, was mir irgendwie Angst macht. Der Gedanke, ihn in mein Leben einzubauen graut mir einfach. Er tut so, als würde er alles über mich wissen, doch er weiß einfach überhaupt nichts. Oft sagt er, dass sein Vater nie für ihn da war früher, doch wenn ich darüber nachdenke war er auch nie für mich da. Das schlimmste ist eigentlich, dass er eigentlich alles was geschehen ist komplett verdrängt, oder er hat sich so lange selbst angelogen, dass er es jetzt selber glaubt. Er behauptet, mein Mutter wäre Schuld an der Scheidung, er wäre immer für uns da gewesen und der Fakt, dass er mit einer Minderjährigen im Bett war ist plötzlich wie vergessen.
Es ist sinnlos mit ihm zu reden, weil er so sehr in seiner eigenen Welt lebt. Er macht zwar jetzt Versprechen, dass er alle Kosten übernimmt für mein Studium, etc. jedoch hat er das jedes Mal gemacht und wenn es soweit war, sagte er, dass das so nicht abgemacht war. Meine ganze Schulzeit hat es ihn nicht gekümmert wie es mir geht, er hat weder irgendwelche Bücher noch Klassenfahrten freiwillig bezahlt und jetzt auf einmal will er sich voll in mein Leben einmischen.
Ich beneide meinen Bruder, der keinen Kontakt zu ihm hat und einfach sein Leben leben kann.

Es gibt keinen Weg, wie ich ihm je vergeben könnte, als ich ihn brauchte war er nicht da, und jetzt brauch ich ihn nicht mehr. Wenn ich ihn ansehe spür ich nur puren Hass und Ekel und schäme mich, dass ich von so einem Lügner abstamme, der nicht mal seinen Kindern das Essen bezahlt hat um mit einem anderen "Kind" zusammenzuleben. Ich möchte den Kontakt abbrechen, doch wenn ich ihm erkläre wieso, würde er nicht verstehen was er falsch gemacht hat. Was soll ich nur tun?
 
Zuletzt bearbeitet:

StürmischerTag

Aktives Mitglied
Von diesem Menschen brauchst du wirklich nichts zu erwarten und du überblickst doch alles auch sehr gut.
Es wirkt ein bisschen als sei er Alkoholiker und ziemlich realitaätsfern.
Irgend etwas scheinst du dir aber dennoch von ihm zu wünschen, sonst fiele es dir leichter, den Kontakt abzubrechen.

Du brauchst ihm das auch gar nicht mitzuteilen, denn offenbar textet er dich doch ziemlich voll mit seinen verdrehten Wahrnehmungen und verunsichert dich dadurch vielleicht.

Wenn du für dich bei den Fakten bleibst die dir bekannst sind und dich selbst und deine Gefühle ernst nimmst, dann triffst du dich nicht mehr mit ihm.
Er will für sich ein Gesicht wahren, das er nie hatte und nie haben wird.
Ein Lügner wird immer Ausreden haben, immer irgendwelche haarsträubende Erklärungen finden.
Warum ihm erzählen, dass du den Kontakt nicht mehr möchtest?
Du musst ihm nichts erklären, er versteht das zwar was du meinst, aber er muss ja sein Lügengerüst aufrecht halten, da wird er auch so tun, als wüsste er nicht wovon du redest.

Entweder abrupt oder einschlafen lassen des Kontaktes wäre denkbar.
Du hast einfach keine Zeit zum Beispiel.

Meinem Vater habe ich ab einem Zeitpunkt gesagt: Ruf mich nie wieder an!
Er war sauer, es war mir egal und das wars.
Hätte er noch mal angerufen, hätte ich ihn weggedrückt.
Man muss es sich auch mal leicht machen dürfen!
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
Hallo;

..wenn man dann Erwachsen ist,sieht man manches mit anderen Augen..normaler -"Weise"..

Ich denke ,wenn es bei euch (meine jetzt auch Stürmischer Tag ) so weit ist und ihr eine Familie gründet,und Kinder bekommt,..werde ihr keine Partner Probleme haben und euch immer um das Kind kümmern, so weit es euch Möglich ist.^^

Doch Hilft,.. der Abstand bestimmt,ein klareres Bild zu bekommen mit der Zeit.


Lieben Gruß
Schokoschnutte*
 
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