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Ich habe keine Freunde

Savay

Aktives Mitglied
oder "sonstwas", wenn man keine Freunde findet. Es liegt zuallererst immer an einem selbst.

Wer offen ist für Neues, wer freundlich ist, der lernt Menschen kennen.
Dem stimme ich zu. Und auch wenn es so einfach klingt, ist es gar nicht so einfach "offen" zu sein?
Irgendwie sollte man mit sich selbst auch im Reinen sein?
Ich glaube viel hängt auch von der Erwartungshaltung ab. Derer man sich evtl auch gar nicht immer bewusst ist.

Ich finde das alles echt kompliziert, von mir aus könnte das einfacher sein.
Man muss immer darauf achten, was man sagt, wie man es sagt, was man tut usw um ja jemand anderen nicht zu vergraulen.

Ein bekannter Psychiater meint, es gibt immer mehr Menschen die sich als "nicht genug" empfinden und dieses Verhalten entwickeln, es "allen recht machen" zu wollen.
Im Moment denke ich das bedingt sich ja. Die Anspruchshaltung auf der einen Seite zwingt den Gegenüber, der ja soziale Kontakte "braucht", dazu sich nach diesen Erwartungen anderer auszurichten, bis er sich selbst verloren hat?

Widerstand gegen diese Anspruchshaltung, sei es nun die von jemand anderem oder die eigene, wäre doch eigentlich sinnvoller.
Wir erwarten so angenommen zu werden wie wir sind, nehmen die anderen aber so wie sind oft nicht an.

Ich behaupte mal die Angst vor Ablehnung und Ausschluss in der Gemeinschaft ist sehr groß und eine sehr alt, sichert sie doch das Überleben des Einzelnen.

Das war wohl auch das äußert Bedenkliche in der Corona Zeit,- die Ablehnung und der Ausschluss derer, welche den Erwartungen nicht gerecht wurden.
 

Savay

Aktives Mitglied
Gerade im Vereinsleben, das ja so gern genannt wird, um Kontakte zu knüpfen, ist das schwierig, weil viele wirklich nur des Vereinssports dort sind und wieder gehen.
Ok, also Vereine sind eher ungeeignet.
Ist halt auch wirklich die Frage wie viele in einen Verein gehen um neue Freunde zu finden.
Es geht den Meisten wohl doch um etwas anderes.

Wo gehen denn dann Menschen hauptsächlich hin um neue Freunde zu finden?
Geht das nur noch übers Internet?
 
Dem stimme ich zu. Und auch wenn es so einfach klingt, ist es gar nicht so einfach "offen" zu sein?
Irgendwie sollte man mit sich selbst auch im Reinen sein?
Ich glaube viel hängt auch von der Erwartungshaltung ab. Derer man sich evtl auch gar nicht immer bewusst ist.

Ich finde das alles echt kompliziert, von mir aus könnte das einfacher sein.
Man muss immer darauf achten, was man sagt, wie man es sagt, was man tut usw um ja jemand anderen nicht zu vergraulen.

Ein bekannter Psychiater meint, es gibt immer mehr Menschen die sich als "nicht genug" empfinden und dieses Verhalten entwickeln, es "allen recht machen" zu wollen.
Im Moment denke ich das bedingt sich ja. Die Anspruchshaltung auf der einen Seite zwingt den Gegenüber, der ja soziale Kontakte "braucht", dazu sich nach diesen Erwartungen anderer auszurichten, bis er sich selbst verloren hat?

Widerstand gegen diese Anspruchshaltung, sei es nun die von jemand anderem oder die eigene, wäre doch eigentlich sinnvoller.
Wir erwarten so angenommen zu werden wie wir sind, nehmen die anderen aber so wie sind oft nicht an.

Ich behaupte mal die Angst vor Ablehnung und Ausschluss in der Gemeinschaft ist sehr groß und eine sehr alt, sichert sie doch das Überleben des Einzelnen.

Das war wohl auch das äußert Bedenkliche in der Corona Zeit,- die Ablehnung und der Ausschluss derer, welche den Erwartungen nicht gerecht wurden.
Ich erinnere mich noch an "früher" (jaja, da war alles besser) wo man sich zwanglos einfach traf, aber beide einfach Lust drauf hatten, sich zu sehen. Heute habe ich das Gefühl, muss man taktieren, wie ein Strategiespiel abwarten, bis der nächste seinen Zug macht. Das ist eigentlich dermaßen lächerlich, aber ich merke leider, scheinbar nötig.

Ich habe bei mir selbst einen großen Unterschied festgestellt im Kennenlernen weiblicher und männlicher Kontakte. Diese Erwartungshaltung, die du beschreibst, habe ich zb bei männlichen Kontakten überhaupt nicht, da ist es mir auch eher egal, ob die sich rühren oder nicht, oder ob ich drei Mal nachfrage oder nicht, da habe ich nicht das Gefühl, Ego zu verlieren oder in irgend einer Form mich zum Kasper zu machen. Kurzum: Ich habe keine konkrete Erwartungshaltung. Trotzdem finde ich hier, das Wort Freundschaft ist zu intensiv, um es inflationär zu verwenden. Ich spreche daher eher von Bekannten. Oder von Kontakten.

Bei Frauen? Siehts anders aus. Vor einigen wenigen Jahren, so kurz nach meiner letzten Beziehung, habe ich mich selbst als sehr schnell beleidigt erwischt. Wenns wieder mal nix wurde. Wenn die Frau sich wieder mal nach großen Tönen "lass uns wieder treffen" nicht meldete oder abgetaucht ist. Ich würde lügen, wenn ich da nicht Hoffnung, Erwartung gehabt hätte, die eben nicht erfüllt, zu Frust und Unzufriedenheit, Selbstzweifeln führt. Heute sehe ich das etwas entspannter, muss mich aber immer wieder erinnern, wenn ich mal "rückfällig" werde. Beispiel: Erst vor wenigen Wochen war ich mit einer "alten Bekannten", an der ich vor einigen Monaten mal Interesse hatte, mal wieder unterwegs. Ich kann das kaum einschätzen, da die Bekannte immer mal wieder intensive Kontaktbemühungen anstrebt und dann wieder wochenlang abtaucht ohne Antwort. Das Verhalten bewerte ich zwar nicht unbedingt als "besser" als früher, aber ich verbuche es bei mir eher als "ok, für Beziehung wäre so jemand definitiv ungeeignet, als lockerer Kontakt, wenns passt, kann man sich mal treffen". Bei diesen Leuten halte ich aber den besagten Spiegel vor. Treffen schließe ich nicht aus, aber ich würde niemals irgend etwas bereits geplantes für so jemanden absagen oder verschieben. Dazu ist mir der Kontakt nicht (mehr) wichtig. Im übrigen habe ich das als wir uns kennengelernt haben durchaus getan. Also Dinge, die ich vorhatte, zu Gunsten der Person gestrichen. Um dann festzustellen, dass die Person das umgekehrt nie tun würde.

Wenn man die Erwartungshaltung lockert, gewinnt man vor allem Selbstwert, weil man sich nicht verliert, nicht in irgend etwas rein steigert. Gerade aber wenn man in Richtung Kennenlernen / Partnerschaft Interesse hat, ist das manchmal leichter gesagt als getan. Da habe ich für mich jedenfalls die feste Regel: Bei Frauen, bei denen ich merke, ich könnte mich verlieren und bei vergebenen Frauen: Kontakt sofort abbrechen, wenn mir hier keine Distanz gelingt.
 
Ok, also Vereine sind eher ungeeignet.
Ist halt auch wirklich die Frage wie viele in einen Verein gehen um neue Freunde zu finden.
Es geht den Meisten wohl doch um etwas anderes.

Wo gehen denn dann Menschen hauptsächlich hin um neue Freunde zu finden?
Geht das nur noch übers Internet?
Nach meinen "Vereinserfahrungen" habe ich mir diese Frage auch gestellt. Für mich ist es daher so, dass ich beschlossen habe, das Experiment "Verein" dieses Jahr herunterzufahren. Das heißt, mich nur noch auf jene zu beschränken, bei denen ich wirklich der Sache wegen hin gehe und anschließend auch wieder genau so schnell verschwinde wie es die anderen tun.

Ich bin kein Freund vom Internet, was das angeht. Ich glaube aber, das Leben im Allgemeinen verlagert sich (leider) immer mehr dorthin.
 

daysi 2

Mitglied
Ich denke mir auch, dass man bei diesem Thema nicht komplett selbst verantwortlich ist.
Natürlich muss man offen und aktive sein und auf Menschen zugehen.
Die Gegenseite muss allerdings auch offen für neue Kontakte sein.
Meiner Erfahrung nach nutzen viele Sportvereine tatsächlich aus zweckmäßigen Gründen ( um Sport zu treiben).
Wenn überhaupt ergeben sich nur sehr kurze und eher zweckmäßige Gespräche.
Ich denke die schwierigste Kombi ist ü 30 in einer Kleinstadt ( Umland einer Großstadt) und massive soziale Ängste.
Dann wird es richtig schwer.
Die Möglichkeiten Leute in Ruhe kennenzulernen sind schwer zu finden ( da hat man als Jugendlicher doch noch mehr Möglichkeiten).
Online Kontakte suchen ist auch nicht jedermanns Sache und für Menschen mit sozialen Ängsten auch nicht unbedingt einfacher ( schneller Kontaktabbruch, Einzeltreffen schwierig etc.).
Und es muss auch entsprechende Kontaktgesuche im Internet geben ( je nach Wohnort auch unterschiedlich).
Ich denke auch,, dass es für viele Leute die leicht Kontakte finden und keine sozialen Ängste haben oft schwer nachzuvollziehen ist.
Da kann man natürlich niemandem einen Vorwurf machen.
Für Betroffene ist es natürlich trotzdem zusätzlich blöd wenn dann gesagt wird: Du musst ja nur etwas machen".
 

Tchibo

Mitglied
Ich bin kein Freund vom Internet, was das angeht. Ich glaube aber, das Leben im Allgemeinen verlagert sich (leider) immer mehr dorthin.
So ist es, ohne geht nichts mehr.

Du solltest wirklich Spontacts mal eine Chance geben. Ich habe da "just for fun" eine Veranstaltung für Anfang Juli eingestellt- die war nach knapp 24 Stunden ausgebucht! Wir sind nun zu zehnt, zwei Frauen stehen auf der Warteliste, der Andrang war enorm. Alles Frauen in meinem Alter (man kann die gewünschte Zielgruppe sowie die Leute, die man bei der Veranstaltung haben möchte, selbst auswählen durch "Teilnahme bestätigen").

Ich habe aber auch fünf sehr gute Freunde übers Netz gefunden, primär Bumble Bff und wüsste nicht, wo ich heute ohne stünde. Ich verdanke der App eine Menge!

Ich habe nur noch ein befreundetes Paar aus Unizeiten, die Freundschaft besteht seit 20 Jahren.

Die andere 20jährige Freundschaft hat sich ebenfalls aufgelöst- einmal im Jahr treffen ist mir einfach zu wenig, so halbgare Kontakte brauche ich nicht!
Ein 10j. "Kontakt" entpuppte sich als sehr einseitig. Kaum stellte ich meine Hilfsangebote ein, korrigierte keine Artikel mehr für sie und hörte mir abends stundenlang am Telefon ihre Sorgen an, hörte ich nichts mehr von der Person.

Aus dem real life habe ich wirklich nur noch das befreundete Paar und einen alten Datepartner als Freunde, der Rest meiner Freunde ist "neu", da besteht der älteste Kontakt seit 4 Jahren, der jüngste seit 3 Monaten.

Diese Kontakte sind aber nun schon deutlich reichhaltiger als die alten. Erst gestern lud mich eine neue Bekannte zum Grillen in ihren Garten ein, inklusive netter Bewirtung und einem tollen Austausch, der auf Gegenseitigkeit beruht.

Mein Eindruck ist, dass die Menschen in der Lebensmitte nochmal ihr Lebensumfeld überdenken und da auch die notwendigen Schnitte ziehen. Sei es durch Scheidung oder durch Schaffen eines neuen Freundeskreises.
Die Chance ist also sehr groß, dass man Gleichgesinnte in der App oder bei Spontacts findet. Menschen, die ebenso keine Lust mehr auf ihre Elternfreunde haben, die nie Zeit für einen haben oder nicht mehr mit ihren alten Freunden zusammen passen.
 

Tchibo

Mitglied
Meiner Erfahrung nach nutzen viele Sportvereine tatsächlich aus zweckmäßigen Gründen ( um Sport zu treiben).
Das denke ich auch und höre ich auch aus meinem Umfeld. Plus es finden sich dort eher ältere Menschen ü60.

Einzeltreffen schwierig
Ich bin auch eher kein Gruppenmensch, ich brauche Tiefe und Austausch "one on one". Dafür ist Bumble bff perfekt, du schreibst nämlich nur mit einer Person und triffst dich auch nur mit einer.

Bei dem Event im Juli geht es um ein Sommerfest, das ist mit mehreren einfach witziger und ich nutze es zum "Beschnuppern" der Frauen. Die passenden bleiben dann schon hängen bzw. werden sich dann Anschlusstreffen ergeben. ;)

Für Betroffene ist es natürlich trotzdem zusätzlich blöd wenn dann gesagt wird: Du musst ja nur etwas machen".
Das verstehe ich auch, aber von selbst klingelt nun mal keiner an der Tür.
Ich hatte nach den Pleiten mit meinen alten Freunden auch die Schnauze gestrichen voll und eigentlich keine Lust mehr auf Menschen.

Aber die Neuen können ja nichts für das Fehlverhalten der Alten! Also auf zu neuen Ufern. Bei dem schönen Wetter zu Hause zu hocken ist auch nicht das Wahre.
 

Tchibo

Mitglied
Unpassende Freundschaften halten nicht lange und sind eigentlich auch nicht wert, gepflegt zu werden, nur damit man vermeintlich einen Freund gewonnen hat.
Da gilt es, solche unpassenden Kontakte fix zu identifizieren und schnell zu cutten.

Seltsame Verhaltensweisen zeigen sich ja meistens schon recht frühzeitig.
Ich werde mich auch nicht mehr mit einer Spontacts-Bekannten treffen, die andere Frauen abwertete, lästerte und sich als zickig herausstellte! Dennoch bleiben da genug passende Leute hängen.

Mit der Zeit entwickelt man da ein Gespür für, was passt und was nicht.

Hilfreich war für mich, mir eine Liste mit meinen Werten zu erstellen. Was ist mir in einer Freundschaft wichtig? Ehrlichkeit, Loyalität, Zuverlässigkeit, gegenseitiges Interesse, Positivität etc... kein Neid, kein Sticheln, kein Gelästere.

Diese Frau verstieß gegen einige Parameter und flog bei mir somit direkt raus. Wenn sie bei Gruppentreffen dabei ist- okay, aber one on one wird das keine Freundschaft bei uns werden...
 

daysi 2

Mitglied
Spontacts und Co. scheinen sich regional schon deutlich zu unterscheiden was die Möglichkeiten betrifft.
Wie schon gesagt Einzeltreffen finde ich mit sozialen Ängsten extrem schwer ( da wäre ein Verein schon ein bisschen einfacher)
 
W

Wangerland76

Gast
Aus meiner Erfahrung kann man Spontacts bei der Suche nach Freund:innen (nicht: Partner:innen) völlig vergessen. Ich hab da mal Aktivitäten erstellt. Und bei mir diesen "Kein Dating"-Button aktiviert.

Ergebnis: Es kamen Frauen, die sich für das Thema der Aktivität nicht im geringsten interessierten, sondern die mich umschwärmt haben, als sei ich der letzte Mann der Welt.

Ich hab meinen Account da dann wieder gelöscht. Wie es Frauen, die Aktivitäten erstellen, da ergehen mag, will ich mir gar nicht vorstellen.
 

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