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Ich fühle mich Zuhause nicht mehr sicher

J

Jule

Gast
Hey, ich hab sowas noch nie gemacht aber ich habe niemanden zum reden und deshalb dachte ich mir probiere ich es einmal aus :D
Erstmal einbischen zu mir: Ich bin 17 Jahre alt, weiblich und mache grade gezwungener Maßen eine Ausbildung zur Erzieherin (wegen der Schulpflicht bis 18...) Ich bin nicht diagnostiziert da ich dazu leider im Moment die Mittel nicht habe. Ich würde aber ziemlich sicher behaupten dass ich unter schwerer Depression und Sozio- Phobie leide (so gut wie alle Symptome treffen zu)

Nun einmal einbischen Hintergrundgeschichte...
Mein Vater ist Alkoholiker, seit etwa 2015 oder 2016 ist es dann immer schlimmer geworden und der emotionale Missbrauch hat angefangen (dazu muss man wissen ich habe noch eine Schwester die ein Jahr jünger ist als ich) auf jeden Fall hat es so angefangen dass Er nur Sachen mit meiner Schwester unternommen hat und mich einfach ignoriert hat. Als ich dann Morgens einmal mit Krücken die Treppe herunter gehumpelt bin (weil ich mir einen Tag zuvor das Band meines Fußes durchgerissen hatte) hat er kurz aufgeschaut und sich dann wieder in die Zeitung vertieft als meine Mutter ihn darauf hinwies dass seine Tochter verletzt war entgegnete er nur :"welche Tochter?" Es gab noch viele andere schlimme Momente aber die meisten habe ich verdrängt und kann mich deshalb nicht mehr daran erinnern. Jedenfalls bin ich an meinem Vater zerbrochen und habe dann irgendwann mit dem Ritzen angefangen (als ich ungefähr 12 war) meine Mutter hat mir dann gedroht mich "zu einem Psychologen zu schleppen". Und darauf hin habe ich mit dem ritzen noch im selben Jahr aufgehört und es gegen das Essen eingetauscht. Viele Jahre geprägt von Missbrauch zogen so Verrüber und es wurde immer schlimmer, mir ging es immer schlechter und ich habe mehrfach geplant mich umzubringen. Ende 2019 (glaube ich zumindest(ein genaues Datum habe ich leider nicht)) ist mein Vater dann bei uns ausgezogen (zu seiner Mutter XD mit 43 Jahren lol) Naja jetzt war erstmal Ruhe jedoch zog er Anfang 2020 dann wieder bei uns ein (Weil meiner Mutter die Gefühle ihrer Kinder egal sind :)) Da habe ich das erste Mal so richtig gemerkt dass meine Mutter uns emotional auch Missbraucht. An einem Tag war es so schlimm dass ich behauptet habe noch Schule zu haben obwohl schon Ferien waren. Ich hatte Angst nach Hause zu gehen weil sie mich ständig anschrie, niedermachte, und als "nutzloses Stück Dreck" usw. bezeichnete und darauf hatte ich einfach keine Lust. Inzwischen ist mein Vater wieder ausgezogen (ich weiß ganz schön kompliziert...) und meine Mutter hat jetzt selber mit dem Trinken angefangen, vorgestern habe ich 7 Flaschen Sekt in einer Schublade gefunden die sie dort versteckt hatte. Immer wenn sie aufwacht brüllt sie mich an und beleidigt mich oder kommandiert mich herum oder schubst mich auch mal gerne gegen irgendwelche Möbelstücke ( das lasse ich mir mittlerweile nicht mehr gefallen und stelle mich ihr in den Weg) Heute war wieder so ein Scheiß Tag, ich bin um 16 Uhr aus dem Kindergarten gekommen ( der Tag war super anstrengend und ich wollte mich nur ausruhen) Sie wollte dass ich ihr Nudeln koche, das wollte ich aber nicht da sie mich angeschrien hat und ich mir sowas nicht gefallen lasse. Daraufhin gab es ein ganz schönes gezanke, wir haben uns gegenseitig geschubst (weil ich mich gewehrt habe) und angeschrien. Dann hat sie die ganzen Sachen die auf meinem Zimmer Oden lagen(inkl. meiner Schulsachen aus meinem Zimmer geschmissen und hat den Eimer mit dem schmutzigen Einstreu meiner zwei Hamster in meinem Zimmer verteilt. Der Respekt fehlt ganz klar in diesem Haushalt und das schlimmste ist das meiner Schwester das alles gar nichts ausmacht... Ich würde am liebsten weglaufen habe dafür aber kein Geld... :(

... So bin jetzt fertig mit beschweren :D und sorry übrigens für die vielen Rechtschreibfehler usw. aber es ist ein Uhr Nachts xD
 

Uri

Aktives Mitglied
Hallo, das tut mir leid. Kein Kind hat so übele Eltern verdient. Hast Du Verwandte, mit denen man vernünftig reden kann und die auch in der Lage sind positive, liebe Gefühle zu zeigen?

Hast Du Freunde bei denen Du Halt finden kannst?

Was Du machen kannst....
--> suche Dir einen Träger für Jugend-WG's und bewerbe dich um einen Platz
--> Du kannst alternativ auch zum Jugendamt gehen und dort konkret um einen Platz in einer Jugend-WG anfragen.


Soweit mir bekannt, darfst Du da auch über die Volljährigkeit hinaus bleiben. So hast Du mindestens 2 Jahre Ruhe, findest neue Freunde, bist unabhängig von solch schlimmen Eltern und Du kannst Deine Ausbildung vernünftig fertigmachen.
Als angehende Erzieherin brauchst Du eine gewisse innere Stabilität.
Vor allem aber hast Du ein Recht darauf, solchen Mist nicht mehr ertragen zu müssen.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Du hast in Deutschland keine Schulpflicht bis du 18 Jahre alt bist. Die Schulpflicht beträgt 9 Jahre.
Wenn du dann eine Ausbildung machst besteht natürlich Berufsschulpflicht. Solltest du diese nicht wahrnehmen kann dich die Polizei im Extremfahl auch abholen und zur Schule bringen solange du noch Minderjährig bist.

Wenn es so schlimm bei dir Zuhause ist dann geh zum Jugendamt, Vertrauenslehrer oder in einen Jugendclub zu einem Sozialpädagogen. Du hast die Möglichkeit, bis du 18 bist, in einer Wohngruppe zu leben. Kosten dafür trägt der Staat und zum (kleinen) Teil deine Eltern.
 

cucaracha

Urgestein
Deine Eltern werden sich vermutlich so schlimm verhalten, weil es ihnen selber schlecht geht
und sie selber viele Probleme haben.
Ein gute Therapie kann bei solchen lieblosen und schwierigen Eltern sehr hilfreich sein.
Deine Eltern bräuchten auch dringend Therapie...aber sie werden sie vermutlich nicht machen..
Nur du kannst dein Leben verändern.

An deiner Stelle würde ich auf jeden Fall so schnell wie möglich ausziehen.
Mit 17 J hilft dir noch das Jugendamt beim Auszug,
.
 
F

Frank N.

Gast
Als Familienvater bin unheimlich schockiert, wie sich Deine Eltern ´Dir gegenüber verhalten, sie brauchen wahrscheinlich selber schnellstmöglich Hilfe.
Wichtig ist das Du aber von zu Hause aus ziehst, am besten ist wenn Du Dich beim Jugendamt meldest, scheu Dich nicht Hilfe an zunehmen.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute!!!
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Liebe Jule,

es klingt fürchterlich, was Du in Deinem Elternhaus aushalten musst!
Ich glaube, es wird dringend Zeit, auszuziehen.
Keine Angst, das Jugendamt oder auch ambulante Träger der Jugendhilfe helfen Dir dabei.
Ich weiß nicht, ob Du in einer größeren Stadt oder eher ländlich lebst.

In Großstädten gibt es zahlreiche Anlaufstellen für Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen.
Einfach mal "Psychosoziale Beratungsstelle Kinder und Jugendliche"+ Ort googeln.
In kleineren Städten ist das Angebot häufig etwas dünner.
Du machst nie etwas verkehrt, wenn Du Dich ans Jugendamt wendest!

Ich könnte mir gut eine betreute Jugend-WG vorstellen, oder auch eine eigene kleine Wohnung mit ambulanter, sozialpädagogischer Betreuung.
Die Jugendhilfe endet übrigens erst mit Vollendung des 21. Lebensjahrs (§7 SGB VIII).
Somit noch ein langer Zeitraum, in dem Du viel Unterstützung bekommen kannst, wenn Du möchtest.

Ich wünsche Dir sehr, dass Du Dich traust, nach Unterstützung zu suchen.
Bevor Deine Seele noch mehr Schaden nimmt.
Alles Liebe für Dich
 
G

Gelöscht 94095

Gast
Ich bin nicht diagnostiziert da ich dazu leider im Moment die Mittel nicht habe. Ich würde aber ziemlich sicher behaupten dass ich unter schwerer Depression und Sozio- Phobie leide
Was meinst du damit, dass du die Mittel nicht hast? Ein guter Hausarzt, ein Psychologe, Psychiater kann das dignostizieren, die Kosten übernimmt doch die Krankenkasse?

Du solltest dir in jedem Fall Hilfe suchen, wie oben schon erwähnt. Wenn du ausziehst, weil die Situation es einfach gebietet, dann sind deine Eltern gegebenenfalls unterhaltspflichtig und du kannst das Kindergeld an dich auszahlen lassen.
Es gibt auch viele Sachen die man als junger Mensch machen kann um von zu Haus wegzukommen, ich bin auch früh zu Hause ausgezogen.
Geschwister erleben Sachen oft ganz anders, ich kenne das aus meiner Familie.
Du solltest dir in jedem Fall auch psychologische Hilfe suchen, eine Therapie, das scheint echt angebracht.
Es gibt auch Gruppen für Angehörige von Alkoholikern, vielleicht gibt es sowas bei euch auch.
 
A

Alphatier

Gast
Hey, ich hab sowas noch nie gemacht aber ich habe niemanden zum reden und deshalb dachte ich mir probiere ich es einmal aus :D
Erstmal einbischen zu mir: Ich bin 17 Jahre alt, weiblich und mache grade gezwungener Maßen eine Ausbildung zur Erzieherin (wegen der Schulpflicht bis 18...) Ich bin nicht diagnostiziert da ich dazu leider im Moment die Mittel nicht habe. Ich würde aber ziemlich sicher behaupten dass ich unter schwerer Depression und Sozio- Phobie leide (so gut wie alle Symptome treffen zu)
Nun Dr. Google kann irren.
Welche Mittel fehlen denn, bist du nicht Krankenversichert?
Oder besteht die Angst das es doch was schlimmeres sein könnte, du deshalb nicht...
Bei meiner ersten schweren Depression lag ich im Bett und kam nicht mehr hoch, war wie gelähmt.
Wovor läufst du weg im Leben, da ist was andres wie eine Depression, klingt mehr traumatisch.
 

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