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Ich erkenne mich nicht wieder…

Mir ist das alles zu blöd hier.

Das einzig Richtige wäre es aus meiner Sicht, das Ganze im Gespräch nochmal aufzuarbeiten und falls das nicht geht, getrennte Wege zu gehen.

Ansonsten bleibst du der Bittsteller.
Das hat auch nix mit mangelnder Liebe oder so zu tun, Sex kann man nicht erzwingen, aber Einseitigkeit muss man auch nicht aushalten 👍
 
Naja, vllt dauert es ja auch, bis seine Beiträge freigeschaltet werden.
Es müßte technisch so sein, dass z.B. nach 5 Fremdantworten keine weiteren Fremdantworten mehr möglich sind, bis wieder eine Antwort vom TE freigegeben wurde.

So verzerrt das ja alles ohne Ende. Manche Fremdantworten sind sicher schon gar nicht mehr passend in den Kontext - zu dem was der TE längst geantwortet hat, was aber noch nicht freigegeben wurde.
 
Naja, aber wenn du nicht genagelt wirst und seine Exen von ihm aber schon, was würdest du tun? 😉

Es ging nicht um den Partner, der das Handy durchsuchte, sondern um sie; du drehst die Konstellation jetzt um.

Alles noch frisch, beide kennen sich erst kurz, Sex passt nicht: ich würde mich trennen.

Was vorher war, ist für mich völlig unrelevant, fragte ich noch nie jemanden.
Außnahme: gute Basis und neugierig darüber quatschen konnte genau das sein: ein interessiertes, vielleicht sogar anregendes Gespräch. Ohne komische Nachwirkungen.
 
Er schrieb...sie hatten früher keinen Sex und jetzt öfter Sex, aber er hat Angst, dass sie den Sex mit den Ex Männern schöner fand als mit ihm.
Ich denke, er fühlt sich nicht genug geliebt .
 
Hallo zusammen,

ich wende mich an euch, weil ich mich selbst kaum noch wiedererkenne. Ich bin 29 Jahre alt und seit etwa 1,5 Jahren mit einer eigentlich wunderbaren Frau zusammen. Sie ist 26, und objektiv gesehen führen wir eine Beziehung, wie ich sie mir immer gewünscht habe.

In der Vergangenheit hatte ich zwei längere Beziehungen, insgesamt über 6,5 Jahre. Meine jetzige Freundin habe ich zufällig über Instagram kennengelernt. Wir trafen uns, ich verliebte mich schnell, und nach etwa drei Wochen waren wir ein Paar.

Mein Problem beginnt mit der Vergangenheit meiner Freundin, insbesondere mit ihrer sexuellen und intimen Vergangenheit. Sie hatte vor mir fünf Sexualpartner: zwei Freundschaften Plus und drei Beziehungen, die maximal 1,5 Jahre dauerten. Zusätzlich gab es kurz vor mir noch zwei weitere Männer, mit denen sie nach ihren Aussagen keinen Geschlechtsverkehr, aber intime Handlungen wie Hand- und Oralverkehr hatte. Von diesen beiden Männern hatte sie mir zunächst nichts erzählt.

Der Auslöser für meine Zweifel war, dass wir erst nach drei Monaten Beziehung wirklich intim wurden. In dieser Zeit habe ich immer wieder das Gespräch gesucht, aber keine klaren Antworten bekommen. Aus Unsicherheit und Misstrauen heraus habe ich etwas getan, was ich zuvor nie getan habe: Ich habe in ihr Handy und ihr iPad geschaut und alte Chats mit Ex- und Sexualpartnern gelesen.
Ich habe diese Chats über Tage und Nächte hinweg gelesen und dabei festgestellt, dass sie bei anderen Männern deutlich lockerer war als bei mir. Sie ist früher schnell mit Männern intim geworden, hat teilweise extra früher Feierabend gemacht, um 150 km zu fahren und Sex zu haben. In den Chats ging es offen um Sex, Verhütung, spontane Treffen und intime Details – Dinge, die sie mir gegenüber anfangs strikt abgelehnt hat.

Während ich in den ersten drei Monaten immer wieder wegen fehlender Intimität zurückgewiesen wurde, hatte ich ständig diese Bilder im Kopf, dass andere Männer es deutlich leichter hatten als ich. Nach drei Monaten habe ich die Beziehung deshalb beendet. Sie wollte die Trennung nicht akzeptieren, und kurz darauf kam es dann doch zum Sex. Für mich fühlte sich das allerdings sehr gezwungen an, fast wie „Sex auf Krampf“. Auch in den ersten sechs Monaten hatte ich oft dieses Gefühl.

Aus den Chats wusste ich, dass sie früher häufig Sex ohne Kondom hatte. Das wollte ich natürlich auch, doch sie war bei mir strikt dagegen. Das hat mein Ego stark getroffen, und auch hier fühlte ich mich immer wieder hingehalten. Letztlich habe ich mich auch deswegen erneut getrennt.

Besonders belastend ist für mich eine frühere Freundschaft Plus, die 1,5 Jahre ging. Für diesen Mann ist sie sogar früher von der Arbeit gefahren. Am Ende wurde sie finanziell stark ausgenutzt – es ging um rund 44.000 €, die sie bis heute monatlich abzahlt. Trotzdem habe ich jeden Tag diese Bilder im Kopf: wie er mit ihr Sex hatte, sie ausgenutzt hat – und wie ich mich im Vergleich dazu benachteiligt fühle.

Ein weiterer Punkt, der mein Vertrauen stark erschüttert hat, ist, dass sie mir die beiden Männer kurz vor mir zunächst abgestritten hat. Erst als ich offen sagte, dass ich in ihr Handy geschaut habe, hat sie unter Tränen zugegeben, dass es diese intimen Kontakte gab. Sie erklärte, sie habe sich dafür geschämt und deshalb geschwiegen.

Heute haben wir zwar regelmäßig Sex, auch ohne Kondom, aber ich habe das Gefühl, dass von ihr aus keinerlei Fokus auf Sexualität besteht. Alles geht von mir aus: keine Initiative, keine erotischen Gespräche, keine spürbare Lust. Es fühlt sich komplett anders an als das, was ich aus ihren früheren Chats kenne.

Ich weiß, dass ich große Fehler gemacht habe, indem ich ihr Handy durchsucht habe. Trotzdem lassen mich diese Gedanken nicht los. Dass sie bei anderen Männern lockerer, spontaner und sexuell offener war, zerstört mein Ego jeden einzelnen Tag.

Ich denke täglich darüber nach, die Beziehung zu beenden, schaffe es aber nicht, weil ich sie als Mensch sehr liebe. Abgesehen vom sexuellen Thema gibt sie mir heute alles, was ich mir je von einer Partnerin gewünscht habe.

Wir wohnen nicht zusammen, aber ich bin fast jeden Tag bei ihr im Elternhaus und lebe dort quasi mit. Sex ist dort natürlich nur sehr eingeschränkt möglich. Mit früheren Partnern hingegen konnte sie jederzeit und völlig frei Sex haben – mit mir nicht.

Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Früher war mir die Vergangenheit meiner Partnerinnen nie wichtig. Ich wusste, wie viele es waren, und damit war das Thema erledigt. Dass ich mich heute täglich selbst so fertig mache, kenne ich von mir überhaupt nicht.

Was soll ich tun?
Wie werde ich diese Gedanken los?
 
Er schrieb...sie hatten früher keinen Sex und jetzt öfter Sex, aber er hat Angst, dass sie den Sex mit den Ex Männern schöner fand als mit ihm.
Ich denke, er fühlt sich nicht genug geliebt .
Nee, das hat mit Liebe nichts zu tun.
Es geht allein nur um sein eigenes Ego, um Eifersucht, um Gefühle mit denen er nicht gut umgehen kann.
 
Warum seine Partnerin in den ersten 3 Monaten keinen Sex wollte, können wir nicht wissen. Da könnte es dutzende Gründe geben. Er versuchte immer wieder mit ihr zu reden, bekam aber keine klare Antwort. Wenn man bedenkt, dass deren Partnerschaft noch recht neu war und man noch dabei war, sich näher kennenzulernen, ist es absolut verständlich, warum er Zweifel hatte zu der Zeit. Immerhin hätte es eine Hinhaltetaktiv sein können. Oder dass sie gewisse Eigenschaften von ihm ausnutzt, während sie sich woanders vergnügt. Die Zweifel hätte man jedenfalls leicht vermeiden können, aber das war außerhalb seiner Kontolle.

Leider führte das jedoch zu der Sache mit dem Handy und sie fühlte sich dann dazu gezwungen mit ihm zu schlafen, weil sie ihn nicht verlieren wollte. Und dass erzwungener Sex nicht wirklich gut ist, ist ja klar.
Gleichzeitig wird er sich jetzt auch immer mit den Beziehungen aus ihrer Vergangenheit vergleichen und sich dieselbe Intensität wünschen... Es fühlt sich wahrscheinlich "unfair" für ihn an, wenn sie sogar mit ihren ehemaligen Freundschaften Plus so wild sein konnte, mit ihm als "richtigen Partner" aber überhaupt nicht.

Sie scheint den TE jednefalls sehr zu lieben, sonst würde sie das alles nicht für ihn tun. Sie ist jetzt 26, als das mit den anderen Männern war, war sie jünger und probierte sich aus. Vielleicht reicht ihr inzwischen einfach eine liebevolle Beziehung mit wenig Sex. Das ist jedenfalls das, was sie ihm bietet, ganz unabhängig von den Gründen. TE muss sie für das lieben, was sie jetzt ist. Wenn er das nicht kann oder wenn ihm die Leidenschaft fehlt, wenn er sich nicht begehrt fühlt, wird er mit ihr wohl auch nicht glücklich werden.

Hoffentlich können die beiden das klären und einen Weg finden, den beide glücklich macht. Wie auch immer dieser Weg aussehen wird.
 

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