Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich erkenne mich nicht wieder…

Maiki96

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

ich wende mich an euch, weil ich mich selbst kaum noch wiedererkenne. Ich bin 29 Jahre alt und seit etwa 1,5 Jahren mit einer eigentlich wunderbaren Frau zusammen. Sie ist 26, und objektiv gesehen führen wir eine Beziehung, wie ich sie mir immer gewünscht habe.

In der Vergangenheit hatte ich zwei längere Beziehungen, insgesamt über 6,5 Jahre. Meine jetzige Freundin habe ich zufällig über Instagram kennengelernt. Wir trafen uns, ich verliebte mich schnell, und nach etwa drei Wochen waren wir ein Paar.

Mein Problem beginnt mit der Vergangenheit meiner Freundin, insbesondere mit ihrer sexuellen und intimen Vergangenheit. Sie hatte vor mir fünf Sexualpartner: zwei Freundschaften Plus und drei Beziehungen, die maximal 1,5 Jahre dauerten. Zusätzlich gab es kurz vor mir noch zwei weitere Männer, mit denen sie nach ihren Aussagen keinen Geschlechtsverkehr, aber intime Handlungen wie Hand- und Oralverkehr hatte. Von diesen beiden Männern hatte sie mir zunächst nichts erzählt.

Der Auslöser für meine Zweifel war, dass wir erst nach drei Monaten Beziehung wirklich intim wurden. In dieser Zeit habe ich immer wieder das Gespräch gesucht, aber keine klaren Antworten bekommen. Aus Unsicherheit und Misstrauen heraus habe ich etwas getan, was ich zuvor nie getan habe: Ich habe in ihr Handy und ihr iPad geschaut und alte Chats mit Ex- und Sexualpartnern gelesen.
Ich habe diese Chats über Tage und Nächte hinweg gelesen und dabei festgestellt, dass sie bei anderen Männern deutlich lockerer war als bei mir. Sie ist früher schnell mit Männern intim geworden, hat teilweise extra früher Feierabend gemacht, um 150 km zu fahren und Sex zu haben. In den Chats ging es offen um Sex, Verhütung, spontane Treffen und intime Details – Dinge, die sie mir gegenüber anfangs strikt abgelehnt hat.

Während ich in den ersten drei Monaten immer wieder wegen fehlender Intimität zurückgewiesen wurde, hatte ich ständig diese Bilder im Kopf, dass andere Männer es deutlich leichter hatten als ich. Nach drei Monaten habe ich die Beziehung deshalb beendet. Sie wollte die Trennung nicht akzeptieren, und kurz darauf kam es dann doch zum Sex. Für mich fühlte sich das allerdings sehr gezwungen an, fast wie „Sex auf Krampf“. Auch in den ersten sechs Monaten hatte ich oft dieses Gefühl.

Aus den Chats wusste ich, dass sie früher häufig Sex ohne Kondom hatte. Das wollte ich natürlich auch, doch sie war bei mir strikt dagegen. Das hat mein Ego stark getroffen, und auch hier fühlte ich mich immer wieder hingehalten. Letztlich habe ich mich auch deswegen erneut getrennt.

Besonders belastend ist für mich eine frühere Freundschaft Plus, die 1,5 Jahre ging. Für diesen Mann ist sie sogar früher von der Arbeit gefahren. Am Ende wurde sie finanziell stark ausgenutzt – es ging um rund 44.000 €, die sie bis heute monatlich abzahlt. Trotzdem habe ich jeden Tag diese Bilder im Kopf: wie er mit ihr Sex hatte, sie ausgenutzt hat – und wie ich mich im Vergleich dazu benachteiligt fühle.

Ein weiterer Punkt, der mein Vertrauen stark erschüttert hat, ist, dass sie mir die beiden Männer kurz vor mir zunächst abgestritten hat. Erst als ich offen sagte, dass ich in ihr Handy geschaut habe, hat sie unter Tränen zugegeben, dass es diese intimen Kontakte gab. Sie erklärte, sie habe sich dafür geschämt und deshalb geschwiegen.

Heute haben wir zwar regelmäßig Sex, auch ohne Kondom, aber ich habe das Gefühl, dass von ihr aus keinerlei Fokus auf Sexualität besteht. Alles geht von mir aus: keine Initiative, keine erotischen Gespräche, keine spürbare Lust. Es fühlt sich komplett anders an als das, was ich aus ihren früheren Chats kenne.

Ich weiß, dass ich große Fehler gemacht habe, indem ich ihr Handy durchsucht habe. Trotzdem lassen mich diese Gedanken nicht los. Dass sie bei anderen Männern lockerer, spontaner und sexuell offener war, zerstört mein Ego jeden einzelnen Tag.

Ich denke täglich darüber nach, die Beziehung zu beenden, schaffe es aber nicht, weil ich sie als Mensch sehr liebe. Abgesehen vom sexuellen Thema gibt sie mir heute alles, was ich mir je von einer Partnerin gewünscht habe.

Wir wohnen nicht zusammen, aber ich bin fast jeden Tag bei ihr im Elternhaus und lebe dort quasi mit. Sex ist dort natürlich nur sehr eingeschränkt möglich. Mit früheren Partnern hingegen konnte sie jederzeit und völlig frei Sex haben – mit mir nicht.

Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Früher war mir die Vergangenheit meiner Partnerinnen nie wichtig. Ich wusste, wie viele es waren, und damit war das Thema erledigt. Dass ich mich heute täglich selbst so fertig mache, kenne ich von mir überhaupt nicht.

Was soll ich tun?
Wie werde ich diese Gedanken los?
 
Hi,

Vielleicht mal ein paar einleitende Worte, bevor es ans Eingemachte geht.
Die Frau scheint eine bewegte Vergangenheit zu haben und grundsätzlich ist es im Rahmen des Möglichen (auch wenn ich das aufgrund meiner Lebenserfahrung für unwahrscheinlich halte), dass sie sich grundlegend geändert hat und eben, weil sie in Vergangenheit sehr "umtriebig" war, eben nicht mehr so sein möchte und es jetzt einfach ruhiger angehen lassen möchte.
Diese Möglichkeit besteht grundsätzlich.

Nun würde ich mir gerne ein paar deiner Worte im Detail anschauen.

Der Auslöser für meine Zweifel war, dass wir erst nach drei Monaten Beziehung wirklich intim wurden. In dieser Zeit habe ich immer wieder das Gespräch gesucht, aber keine klaren Antworten bekommen
Ist halt schon ungewöhnlich, vor allem für Leute in ihren Zwanzigern.
Klar, muss man nicht gleich nach dem 2ten Date in die Kiste, aber drei Monate ist in meinen Augen schon etwas arg lang. Ich an deiner Stelle, hätte da auch Zweifel, aber dazu kommen wir später nochmal.

Sie ist früher schnell mit Männern intim geworden, hat teilweise extra früher Feierabend gemacht, um 150 km zu fahren und Sex zu haben.
Und genau hier beginnt das Problem.
Entweder will sie es einfach grundsätzlich langsamer angehen lassen heutzutage, oder (und daran glaube ich mehr), dass gegenüber dir ihre Anziehung vielleicht nicht so groß ist. Oder beides.
Wenn sie scharf auf nen Kerl ist, scheint sie ja keine Mühen und Aufwand zu scheuen um mit dem ins Bett zu gehen.

Sie wollte die Trennung nicht akzeptieren, und kurz darauf kam es dann doch zum Sex. Für mich fühlte sich das allerdings sehr gezwungen an, fast wie „Sex auf Krampf“. Auch in den ersten sechs Monaten hatte ich oft dieses Gefühl.
Naja, auf gewisse Weise hast du sie ja "gezwungen".
Auch wenn du es vielleicht nicht so direkt gesagt hast, aber es lief auf Folgendes hinaus:
Ich trenne mich, wenn wir keinen Sex haben (was ich übrigens absolut nachvollziehen kann, wer will schon ne sexlose Beziehung)
Dann hast du dich getrennt und irgendwie hängt sie wohl doch an dir, also gab es nur einen Weg dich zurückzubekommen und der hieß "Beine breit machen"..andere Alternativen hast du ihr nicht gegeben.
Deine Beschwerde, dass das "Sex auf Krampf" war, kann ich von daher nicht ganz verstehen.
Du hast genau das bekommen, auf dem du bestanden hast.

Besonders belastend ist für mich eine frühere Freundschaft Plus, die 1,5 Jahre ging. Für diesen Mann ist sie sogar früher von der Arbeit gefahren. Am Ende wurde sie finanziell stark ausgenutzt – es ging um rund 44.000 €, die sie bis heute monatlich abzahlt. Trotzdem habe ich jeden Tag diese Bilder im Kopf: wie er mit ihr Sex hatte, sie ausgenutzt hat – und wie ich mich im Vergleich dazu benachteiligt fühle.

Thema "Ausnutzen": zum Tango gehören immer zwei.

Was mir aber bei deinen Aussagen generell auffällt.
Dich scheint ihre sexuelle Vergangenheit schwer zu beschäftigen.
Warum eigentlich?
Das sie keine Jungfrau war, das wirst du ja wohl gewusst haben, als du mit ihr zusammengekommen bist.
Jemandem die sexuelle Vergangenheit "vorzuhalten" finde ich bizarr.
Es ist ihr Leben und wenn sie vor dir mit 100 Typen im Bett war, dann ist das ihr Ding.
Ändern lässt es sich ja nicht.
Entweder du akzeptierst sie so wie sie ist (inklusive ihrer Vergangenheit) und freust dich an dem, was ihr im HIER UND JETZT miteinander habt oder du musst dir ne andere Frau suchen.
Anders gehts ja nicht.
Was du machst, ist auch nicht fair und du wirst sie damit früher oder später vergraulen, das garantiere ich dir.
Und vielleicht ist es genau diese Unsicherheit, die aus jeder deiner Poren kommt, die sie ein Stück weit abturnt.
 
Hallo Maiki96,

Kann verstehen, dass Dich das lange Warten vl verunsichert hat.

Dass dich die Gedanken jetzt quälen ist allerdings Dir selbst zuzuschreiben; Du hättest ja nicht ihre Chats durchlesen müssen. Sowas finde ich ist halt immer die "Strafe", die man sich mit Lesen fremder privater Nachrichten selbst zufügt. Nicht böse gegen Dich gemeint, aber aus der Erfahrung empfinde ich das so.

Da Du sie "eigentlich" wunderbar findest, beinhaltet aber den Haken deiner Verunsicherung. Wie oben jemand schrieb, ist Verunsicherung nicht anziehend auf den anderen. Könnte mir vorstellen, dass sie entweder endlich langsamer an eine Beziehung drangehen wollte oder ist vl etwas vorgefallen mit einem anderen Mann, sodass sich ihr Verhalten bzgl Sex deswegen verändert hat? Hast Du sie das mal gefragt?

Denke, um eine wunderbare Beziehung zu haben müsstet ihr das, was zwischen euch steht durch eine Art Paartherapie/beratung aufarbeiten versuchen, oder aber - weil ich das Lesen fremder Nachrichten nicht gerade als positiv für eine Beziehung finde - darüber nachdenken, ob ihr so überhaupt noch ein Paar sein könnt und wollt.


Für eine zukünftige neue Beziehung würde ich tatsächlich "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß" bevorzugen. Dass jeder Vergangenheit hat ist klar, aber das muss ich nicht alles wissen und ich will keine Details wissen. Seit ich so vorgehe, geht es mir viel besser damit. Könntest Du auch versuchen, einfach nur das nachzufragen, wenn Du mit der Antwort dann auch leben kannst.

Alles Gute.
 
Mein Problem beginnt mit der Vergangenheit meiner Freundin, insbesondere mit ihrer sexuellen und intimen Vergangenheit. Sie hatte vor mir fünf Sexualpartner:
Das ist nichts.
Du hattest wohl nicht so viel Glück bei den Frauen?
Hast du Komplexe?
Macht der Vergleich dir Angst?
Ich weiß, dass ich große Fehler gemacht habe, indem ich ihr Handy durchsucht habe. Trotzdem lassen mich diese Gedanken nicht los. Dass sie bei anderen Männern lockerer, spontaner und sexuell offener war, zerstört mein Ego jeden einzelnen Tag.
Dann arbeite an deinem fragilen Ego.
Was soll ich tun?
Ihr sagen, dass du unzufrieden bist, weil sie bei anderen Männern eine heiße Braut war und bei dir nicht
Dein Problem wird dann sehr schnell gelöst sein.
Ich denke täglich darüber nach, die Beziehung zu beenden, schaffe es aber nicht, weil ich sie als Mensch sehr liebe. Abgesehen vom sexuellen Thema gibt sie mir heute alles, was ich mir je von einer Partnerin gewünscht habe.
Das ist schön, dass sie dir so viel gibt. Und immerhin kriegst du ja ein bisschen Sex ab.
Du bist bald 30, fürchtest du, es kommt danach...nichts?
Du bist es deiner Freundin schuldig, dein wahres Gesicht zu zeigen.
Redet ihr nie über Sex?
Warum schläfst du überhaupt mit ihr, wenn es sich verkrampft und erzwungen anfühlt?
Als ich offen sagte, dass ich in ihr Handy geschaut habe, hat sie unter Tränen zugegeben, dass es diese intimen Kontakte gab. Sie erklärte, sie habe sich dafür geschämt und deshalb geschwiegen.

Heute haben wir zwar regelmäßig Sex, auch ohne Kondom, aber ich habe das Gefühl, dass von ihr aus keinerlei Fokus auf Sexualität besteht. Alles geht von mir aus: keine Initiative, keine erotischen Gespräche, keine spürbare Lust. Es fühlt sich komplett anders an als das, was ich aus ihren früheren Chats kenne.
Du gibst ihr zu verstehen, dass du sie für eine Schlampe hältst. Sie schämt sich dafür und will nun ein sauberes Mädchen sein. Auch wieder falsch.
Schade, dass sie sich nicht selbstbewusst und klar positioniert.
Nach dem Vertrauensbruch mit dem handy hätte sie dich verlassen sollen.
Nicht ihre paar Typen, sondern dein Verhalten machen die Beziehung kaputt.
 
Ich sehe zwei Möglichkeiten.
Entweder erlebte sie etwas, das diese Veränderung verursachte oder du bist sexuell nicht anziehend für sie.
Egal.

Mein Problem beginnt mit der Vergangenheit meiner Freundin, insbesondere mit ihrer sexuellen und intimen Vergangenheit.
Der Auslöser für meine Zweifel war, dass wir erst nach drei Monaten Beziehung wirklich intim wurden. In dieser Zeit habe ich immer wieder das Gespräch gesucht, aber keine klaren Antworten bekommen. Aus Unsicherheit und Misstrauen heraus habe ich etwas getan, was ich zuvor nie getan habe: Ich habe in ihr Handy und ihr iPad geschaut

Auch wenn viele schneller Sex haben, gibt es dennoch Menschen, die es langsamer angehen lassen.
Du drängtest mehrfach und entschiedst dich dann für Vertrauensbruch.

Schon da war klar, dass es nicht funktionieren wird.

Ihr bekommt keine gute Kommunikation hin.
Das Sexleben passt nicht.
Du genießt noch die Vorzüge der Beziehung, willst dich aber trennen, weil du unzufrieden bist.
Warum sie verharrt, könnte nur sie beantworten.

Ihr könnt noch mehr Zeit verschwenden oder euch jetzt trennen.
 
Ihre Vergangenheit ist legitim und geht dich nichts an.
Ihr heutiges Tempo, ihre Grenzen, ihr Wunsch nach Kondomen oder Zurückhaltung sind legitim.
Sie schuldet dir keine Gleichbehandlung zu früheren Männern. Punkt.
Wenn sie früher X gemacht hat, steht dir automatisch X auch nicht zu, das wäre objektiv falsch.
Sex ist kein Konto, auf dem man Gleichstände herstellt.
So hart das klingt, solange deine innere Haltung besteht, hat eure Beziehung keine Zukunft.
Menschen ändern sich, lernen dazu, ziehen neue Grenzen.
Dass sie früher Dinge getan hat, die ihr heute nicht mehr guttun, verpflichtet sie zu gar nichts.
Statt zu sagen "ich merke, dass ich mich unsicher und minderwertig fühle" bist du kontrollierend, vergleichend, bewertend und moralisierst.
Der Fehler liegt nicht in deinen Gefühlen, sondern wie du damit umgehst.
Liebe allein reicht eben nicht.
Und Leiden macht niemanden moralisch überlegen.
Wer seine Unsicherheit nicht trägt, lädt sie dem Partner auf und das ist keine Liebe, sondern Überforderung.
 
Ihre Vergangenheit geht dich nix an.
Wer weiss was damals tatsächlich passiert ist.

Du wirst dich minderwertig und nicht genug geliebt von ihr fühlen.
Wenn du dich so schwierig verhältst dann wird sie dir deshalb nicht viel Liebe geben können.

Höre auf in ihrer Vergangenheit herum zu schnüffeln, ihr deshalb Vorwürfe zu machen und höre auf mit ihr über ihre Vergangenheit mit den anderen Männern zu reden.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
L Plötzlich verliebte ich mich in die Kursleitung! Liebe 58
G Keine Beziehung möglich für mich ? Liebe 38
M Ex will mich - aber auch andere Liebe 39

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben