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Ich brauche Hilfe

H

Help852

Gast
Hallo,
ich fang einfach mal an. Ich schreibe hier spontan, weil ich echt nicht weiter weiß und gerade in einer Krise bin und mein Kopf sich so anfühlt als würde er gleich platzen.

Ich fange bald wahrscheinlich einen richtig coolen Job an warte nur noch auf die Rückmeldung. Beim Gespräch wurde mir gesagt, dass ich sehr aufgeregt wirke. Und das war ich auch. Es nervt mich dass Menschen das immer sehen. Ich bin oft sehr aufgeregt. Damals wurde bei mir eine sozialphobie diagnostiziert aber das ist schon fast 10 jahre her. Seit dem hat sich viel getan, ich hab keine Probleme mehr mit Menschen zu sprechen oder einkaufen zu gehen. Klar sind mir die Dinge, je nach dem wie es mir gerade geht, mal mehr mal weniger auch heute noch unangenehm. Ich hab selbst eigentlich kein Problem mehr damit, dass das so ist solange ich meinen Alltag meistere aber manchmal scheisst mir das richtig ins Leben rein. Irgendwie mach ich mich auch die ganze Zeit extrem wahnsinnig dass sie mich nicht nehmen weil ich so aufgeregt war.
Mir wurde mehrmals gesagt dass ich sehr aufgeregt bin und dass ich das nicht sein muss.
Ich habe Angst dass ich Fehler mache falls ich dort hoffentlich angenommen werde. Ich fühle mich extremst unwohl wenn mir zugeguckt wird und ich setze mich extremen Druck aus alles richtig zu machen. Das ist Normalität für mich.

Beim Gespräch wurde mir auch mein Arbeitsplatz gezeigt und dann habe ich gesehen dass dort Telefone liegen. Damit hab ich garnicht gerechnet und in der Stellenbeschreibung stand sowas garnicht drin. Ich traue mich mittlerweile zwar zu telefonieren aber nur wenn ICH was brauche und nicht um jemanden zu beraten oderso. Außerdem setze ich mich immer in ein ruhiges Zimmer oder gehe irgendwo hin wo ich alleine bin, weil mir das extremst unangenehm ist vor anderen zu telefonieren.

Eine Sache muss ich noch sagen.
Um ehrlich zu sein ist mir das nicht unbedingt vor anderen Leuten unangenehm (dabei kommt es auch darauf an ob vor Familie, Freunden oder ob vor nicht so nahestehenden Menschen, bei letzterem ist es logischerweise unangenehmer)
Sondern vor den umliegenden Gegenständen.

Undzwar habe ich seit ich klein war, eine andere Sichtweise auf Gegenstände.
Ich fühle mich von diesen beobachtet, beurteilt, aber auch verbunden zu diesen. Ich spreche auch mit ihnen und ich weiss dass das nicht normal ist. Ich habe auch keine richtigen Freunde und manchmal ein extremes Redebedürfnis.
Ich war vor ein paar Jahren auch deswegen in Therapie. Die hat mir für einen kurzen Zeitraum geholfen, aber danach wurde es wieder schlimmer.
Ich bin schon so daran gewöhnt, dass ich garnicht merke woe sehr es mich beeinträchtigt. Manchmal hab ich extreme Krisen so, dass ich mir einfach irgendwelche Beruhigungstabletten oderso holen möchte.
Ich weiß, ich muss mir sehr wahrscheinlich wieder eine Therapie suchen. Aber um ehrlich zu sein möchte ich Medikamente bekommen (ich hatte nie welche, teilweise wurde ich auch micht richtig ernstgenommen und mir wurde nicht richtig zu gehört). Ich halte das nicht mehr aus.
Also ich verbinde meine übriggeblieben Teile der Sozialphobie mit dem Problem, mich von den Gegständen um mich rum beurteilt zu werden. Also so wie ein normaler Sozialphobiker das auf die Menschen um sich bezieht, beziehe ich das auf die Gegenstände um mich rum.

Als mir mein Arbeitsplatz gezeigt wurde, habe ich gemerkt wie unwohl ich mich dort in der Umgebung gefühlt habe, einfach weil ich in so einer Situation war in der ich im Mittelpunkt stehe und weil dort viele Gegenstände waren.
Ich fühle mich von vielen Dingen beobachtet und beurteilt, sogar von Türrahmen, also es sind nicht nur normale Gegenstände. Und je nachdem in welcher Umgebung ich bin, werde ich über unterschiedliche Dinge sozusagen beurteilt.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich bin gerade in so ner Krise und ich habe so Angst den Job nicht zu meistern obwohl mir gesagt wurde dass mir alles gezeigt wird. Ich will mich freuen können so einen tollen Job (wahrscheinlich) zu bekommen anstatt so viel Angst zu haben.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Hallo,
ich fang einfach mal an. Ich schreibe hier spontan, weil ich echt nicht weiter weiß und gerade in einer Krise bin und mein Kopf sich so anfühlt als würde er gleich platzen.

Ich fange bald wahrscheinlich einen richtig coolen Job an warte nur noch auf die Rückmeldung. Beim Gespräch wurde mir gesagt, dass ich sehr aufgeregt wirke. Und das war ich auch. Es nervt mich dass Menschen das immer sehen. Ich bin oft sehr aufgeregt. Damals wurde bei mir eine sozialphobie diagnostiziert aber das ist schon fast 10 jahre her. Seit dem hat sich viel getan, ich hab keine Probleme mehr mit Menschen zu sprechen oder einkaufen zu gehen. Klar sind mir die Dinge, je nach dem wie es mir gerade geht, mal mehr mal weniger auch heute noch unangenehm. Ich hab selbst eigentlich kein Problem mehr damit, dass das so ist solange ich meinen Alltag meistere aber manchmal scheisst mir das richtig ins Leben rein. Irgendwie mach ich mich auch die ganze Zeit extrem wahnsinnig dass sie mich nicht nehmen weil ich so aufgeregt war.
Mir wurde mehrmals gesagt dass ich sehr aufgeregt bin und dass ich das nicht sein muss.
Ich habe Angst dass ich Fehler mache falls ich dort hoffentlich angenommen werde. Ich fühle mich extremst unwohl wenn mir zugeguckt wird und ich setze mich extremen Druck aus alles richtig zu machen. Das ist Normalität für mich.

Beim Gespräch wurde mir auch mein Arbeitsplatz gezeigt und dann habe ich gesehen dass dort Telefone liegen. Damit hab ich garnicht gerechnet und in der Stellenbeschreibung stand sowas garnicht drin. Ich traue mich mittlerweile zwar zu telefonieren aber nur wenn ICH was brauche und nicht um jemanden zu beraten oderso. Außerdem setze ich mich immer in ein ruhiges Zimmer oder gehe irgendwo hin wo ich alleine bin, weil mir das extremst unangenehm ist vor anderen zu telefonieren.

Eine Sache muss ich noch sagen.
Um ehrlich zu sein ist mir das nicht unbedingt vor anderen Leuten unangenehm (dabei kommt es auch darauf an ob vor Familie, Freunden oder ob vor nicht so nahestehenden Menschen, bei letzterem ist es logischerweise unangenehmer)
Sondern vor den umliegenden Gegenständen.

Undzwar habe ich seit ich klein war, eine andere Sichtweise auf Gegenstände.
Ich fühle mich von diesen beobachtet, beurteilt, aber auch verbunden zu diesen. Ich spreche auch mit ihnen und ich weiss dass das nicht normal ist. Ich habe auch keine richtigen Freunde und manchmal ein extremes Redebedürfnis.
Ich war vor ein paar Jahren auch deswegen in Therapie. Die hat mir für einen kurzen Zeitraum geholfen, aber danach wurde es wieder schlimmer.
Ich bin schon so daran gewöhnt, dass ich garnicht merke woe sehr es mich beeinträchtigt. Manchmal hab ich extreme Krisen so, dass ich mir einfach irgendwelche Beruhigungstabletten oderso holen möchte.
Ich weiß, ich muss mir sehr wahrscheinlich wieder eine Therapie suchen. Aber um ehrlich zu sein möchte ich Medikamente bekommen (ich hatte nie welche, teilweise wurde ich auch micht richtig ernstgenommen und mir wurde nicht richtig zu gehört). Ich halte das nicht mehr aus.
Also ich verbinde meine übriggeblieben Teile der Sozialphobie mit dem Problem, mich von den Gegständen um mich rum beurteilt zu werden. Also so wie ein normaler Sozialphobiker das auf die Menschen um sich bezieht, beziehe ich das auf die Gegenstände um mich rum.

Als mir mein Arbeitsplatz gezeigt wurde, habe ich gemerkt wie unwohl ich mich dort in der Umgebung gefühlt habe, einfach weil ich in so einer Situation war in der ich im Mittelpunkt stehe und weil dort viele Gegenstände waren.
Ich fühle mich von vielen Dingen beobachtet und beurteilt, sogar von Türrahmen, also es sind nicht nur normale Gegenstände. Und je nachdem in welcher Umgebung ich bin, werde ich über unterschiedliche Dinge sozusagen beurteilt.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen, ich bin gerade in so ner Krise und ich habe so Angst den Job nicht zu meistern obwohl mir gesagt wurde dass mir alles gezeigt wird. Ich will mich freuen können so einen tollen Job (wahrscheinlich) zu bekommen anstatt so viel Angst zu haben.
Also, dass jemand in einem Vorstellungsgespräch aufgeregt ist, ist völlig normal. Das ist (fast) jede/r.

Wenn es nicht gerade ein Job ist, wo es essentiell ist, dass man die ganze Zeit sehr cool ist (sowas wie Berufspokerspieler oder Lotse oder so) dürfte das nicht wirklich bei der Frage ins Gewicht fallen, wer die Stelle bekommt.

Die andere Frage ist, ob du den Job im Moment annehmen solltest, wenn er dir angeboten wird.

Aus deinem Posting lese ich heraus, dass du diesen Job gerne machen würdest, aber sehr unsicher bist, ob du das schaffst.

Nun scheint ja ein guter Teil deiner Unsicherheit mit der äußeren Situation verbunden zu sein:

Wäre dein Arbeitsplatz sicher in diesem Raum? (grosse Unternehmen können manchmal auch andere Plätze anbieten)

Bei den meisten Tätigkeiten gehört Kommunikation mit anderen irgendwie zur Tätigkeit dazu, ist nur unterschiedlich in welchen Anteilen.

Wie viel müsstest du da mit anderen kommunizieren? Traust du dir das zu?

Glaube auch, dass eine Therapie da hilfreich sein könnte - es klingt schon so, als ob deine Möglichkeiten durch dein Problem stark eingeschränkt würden.

Eine gute kurzfristige Lösung fällt mir auch nicht ein. Zwar könntest du dir anschauen, welche Gegenstände in diesem Büro sind, wenn du die Stelle annimmst und ob du alle brauchst oder die, die du im Moment nicht brauchst, in Schubladen oder so verstecken.

Bei so was wie einem Türrahmen kann das aber nicht funktionieren, fürchte ich.

Wie machst du das zuhause? Stören dich da die Gegenstände auch oder bist du mit denen 'befreundet' weil du sie gut kennst?

Falls es befreundete Gegenstände gibt, könntest du einen oder mehrere von ihnen vielleicht als 'Mutmacher' mitnehmen?

Wie schnell kannst du dich mit einem Gegenstand 'anfreunden'?

Klingt schwierig, was du da schreibst... Wünsche dir, dass du eine für dich gute Lösung findest.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Hallo liebe(r) Help

Du müsstest auf den Job verzichten, bevor du mental überlastest wirst. Keine Sache der Welt ist so wichtig, dass du dich wegen der vor Stress nicht mehr einkriegst.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Hallo liebe(r) Help

Du müsstest auf den Job verzichten, bevor du mental überlastest wirst. Keine Sache der Welt ist so wichtig, dass du dich wegen der vor Stress nicht mehr einkriegst.
Ergänzend dazu: wenn du jetzt mit einer überzeugenden Begründung verzichtest, ohne diesen Arbeitgeber zu verprellen, kannst du dich wieder bewerben, wenn es dir gesundheitlich besser geht.

Wenn du die Stelle antrittst und scheitert, dann hast du diesen Arbeitgeber 'verbrannt'

Also ist es wichtig, dass du deine Chance auf Erfolg realistisch einschätzt.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Du weißt bereits selbst, dass du dich in Behandlung begeben musst.
Steh dir nicht länger selbst im Weg.
Die Wartezeiten sind lang, also geh es an, vereinbare einen Termin beim Psychiater für medikamentlse Unterstützung.
Versuche aber auch einen Therapieplatz zu finden.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Du hast sicher "Eckchen und Nischen", wo du dich nicht überdreht fühlst, wo du dich durchaus okay fühlst und ganz gutfühlend, ruhig, ohne nennenswerte "Störungen" normal funktionierend, wenn du an solchen Orten bist. Nach solchen Plätzen musst du Ausschau halten, dir zuliebe.

Man muss das sehen, wie bei einer Reisegruppe- die muss den Schwächsten berücksichtigen und die darf nicht rennen, wenn der Schwächste nicht mithalten kann. In dir gibt es etwas, das dies und jenes nicht schafft, NOCH nicht schafft. Was nutzt es, wenn du mit diesem Wesensteil von dir schimpfst und es trittst, es hat diese Ängste nun mal, also kann es nicht anders vorerst.
Mache etwas, das dir leicht fällt. Das wäre dann dein idealer Job, aber nicht welcher, wo du vorsichtig ausgedrückt keine ruhige Minute mehr hast, wenn du den machst.
Wo es dir gut geht, da bist du richtig.
 
H

Help852

Gast
Danke für eure Antworten.

Also ich trau mir das schon zu mit den Mitarbeitern zu sprechen.
Zu Hause ist das so, dass ich zu den einen eine einigermaßen gute "Beziehung" habe aber ich hab dennoch das Gefühl mich oft rechtfertigen zu müssen für meine Meinung und meine Gedanken.
Es ist oft so, dass ich mich in einem Raum sehr unwohl fühle und mich sehr anders benehme als wenn ich zb draußen mit einer Person bin. Ich sage vieles nicht und bin eher ruhiger, aber so ist es auch wenn ich mit einer mir nicht so bekannten Person sprechen würde auch wenn wir zusammen draußen wären. Einfach weil ich die Person dann noch nicht einschätzen kann und erstmal nicht viel rede.
Meistens decke ich die Gegenstände zu Hause ab, um endlich entspannter zu sein und sozusagen meine Ruhe zu haben. Es sind eher größere Gegenstände bei denen ich dieses Problem habe. Von kleineren Gegenständen fühle ich mich nicht beobachtet.
Es kommt drauf an, um was es geht und über was ich in diesem Raum spreche. Je nachdem werde ich auch von den Gegständen dadurch sozusagen verurteilt bzw ich habe das Gefühl dass das so ist.

Ich hatte letztes Jahr wieder einen Termin bei einem Psychiater gemacht, aber als ich dort ankam wurde mir gesagt, dass der Termin verschoben werden muss und ich bin garnicht mehr hingegangen weil ich mich zu unwohl gefühlt hab.

Ich möchte mein Leben und meine Entscheidungen nicht von diesen Ängsten beeinflussen lassen. Ich möchte das was mich interessiert und was ich wirklich machen möchte, auch tun können. Es fühlt sich scheisse an ständig daran gehindert zu sein.
Deswegen kommt es mir auch garnicht in den Sinn jetzt so einen tollen Job abzusagen und weiter auf einer Stelle stehen zu bleiben.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Vielleicht helfen dir Affirmationen. Der Schrank, der Türrahmen, die großen "Nebenstehenden, die zuschauen", die haben in deiner Kindheit Gesichter, Ohren, Augen gekriegt.
Du kannst nun hergehen und unterhalb jedes Möbel einen Kaugummi ankleben, oder einen Punkt machen mit Filzstift, oder Fineliner. Vielleicht ein Kreuzchen?
Unser Gehirn braucht Geschichten, um "in Schach gehalten werden zu können". Punkt, Kreuz, eigene Spucke haben Bannfunktion. Man hat wegen dem früher überall Kreuze angebracht, um klarzustellen, wem dieser Raum gewidmet ist, alles andere darf hier nicht einziehen. Man hat praktisch Geister gebannt. Das macht man heute ( unbewusst oft) mit Blumenkränze, Herzen, alle möglichen Symbole halt, die hinweisen darauf, dass "die Liebe" hier wohnt und dieser Platz unter Schutz steht.
 

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