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Ich bin verloren - Entscheidungsunfähigkeit

March

Mitglied
Hallo liebes Forum!

Dies ist wirklich ein Hilferuf. Ich bin wie versteinert. Ich stehe vor einer wichtigen Entscheidung in meinem Leben und kann diese Entscheidung nicht treffen. Seit nun 3 Monaten bin ich durchweg am Grübeln und bin einfach schlichtweg überfordert. Ich habe auch niemanden mit dem ich 100% offen darüber reden kann.

Ich bin nun 26, habe 2017 meinen Bsc in Bauingenieurwesen an einer hoch angesehen Uni in DE gemacht. Weil ich gemerkt habe, dass keiner der angebotenen Master was für mich war und ich überhaupt nicht wusste wohin mit mir, habe ich nun 2 Jahre lang 2 Jobs gehabt und 2 Praktikas gemacht. Nun hat mein letztes Praktikum (im ausland bei einer internationalen Organisation) vor 4 Tagen aufgehört und ich bin wieder in DE von Zukunftsängsten geplagt. Hatte eigentlich gehofft, dass ich in den 2 Jahren herausfinde was mich wirklich interessiert, jedoch Fehlanzeige. Einzige was ich rausfand war, dass mich medizinische Fragestellungen sehr interessieren. Medizinstudium würde ich sofort machen, bleibt mir aber aufgrund des Systems verwehrt. Einzige Möglichkeit wäre in der Ukraine mit nem 100.000€ kredit anzufangen, ohne zu wissen ob man daher nachher in der EU überhaupt mit zugelassen wird.

Meine Möglichkeiten zurzeit sind:
1) einen MSc (MSc Climate Change) in London an einer mittel bis wenig gut angesehen Uni zu machen (Dauer 1 Jahr)
2) Bei meinem alten Arbeitgeber arbeiten (Teilzeit) und meinen Master in DE anfangen (Dauer 2-3 Jahre)

Beide Optionen sind für mich momentan nicht so prickelnd. Auf 2)habe ich 0 Bock, wirklich gar nicht, also fällt das weg.

1) wäre bestimmt ganz interessant, aber meiner Meinung stehen die Studienkosten in UK absolut nicht im Verhältnis zum Erlernten. Das ganze würde mit Gebühren+Lebenskosten ca. 20.000€ kosten für ein Jahr. Klar würden mir meine Eltern helfen und ich habe auch selbst einiges angespart, sodass ich keinen Kredit aufnehmen müsste. Bestimmt hat man nach dem Master auch ganz gute Jobchancen auf dem Markt (v.a. in internationalen Organisationen) bei der aktuellen Klimadebatte.

Andere Optionen gibt es nicht, ausser arbeitslos melden und bei meinen Eltern zu wohnen (und dann überlegen?! Führt ja auch zu nix)
Von daher tendiere ich zu Option 2, obwohl ich auch davon nicht überzeugt bin.
Das Studium fängt nächste Woche an und ich bin immer noch am überlegen. Mein Kopf ist dicht.
Meine Mama sagt ich soll's probieren und wenn es nix ist, kann ich immer noch zurück und mich arbeitslos melden.


Was sagt ihr Leute?
 

Farnmausi

Aktives Mitglied
Hallo, ich würde die Option 2 wählen. :)

Schuldenfrei erstmal lernen und in der Zeit entwickelst du dich ja auch weiter und siehst vielleicht vieles anders.

Bist auf jeden Fall auf der sicheren Seite und offen steht dir danach immer noch alles. Farnmusi
 

Daoga

Urgestein
Wenn Du ursprünglich auf Bauingenieur gemacht hast, auf welche Sorte Beruf wolltest Du da hinaus? Studieren nur um des Studierens willen scheint mir wenig zweckmäßig, es wäre besser ein bestimmtes Berufsziel im Auge zu haben. Was bietet der Climate-Change-Kurs mit MSc denn für weitere Aussichten, berufsmäßig, im Vergleich zu Deinem bisherigen AG?
Auf den momentanen Klima-Boom würde ich an Deiner Stelle nicht setzen, wenn es sich nicht in konkreten Stellen z. B. im Bauwesen, Versicherungswesen, in technischen Branchen oder sonstwie auswirkt.
Sich arbeitslos melden ist aber nicht so toll (außer es rechnet sich irgendwie für Dich), warum nicht mal vorübergehend, in Zeitarbeit oder sonstwie, in ganz andere Berufe vor Ort hineinschnuppern, lokales Handwerk oder sonstwas? Vielleicht findest Du da ja etwas, worauf sich hinzuarbeiten lohnt oder was Dir besser gefällt. Mit Kenntnissen im Bauingenieurswesen hast Du da schon mal ein solides Fundament, von dem aus Du weitergehen kannst.
 

March

Mitglied
Danke für die Antworten! Möglichkeit 2) ist keine Option für mich, weil ich nicht zu meinem alten Arbeitgeber zurück möchte. Hatte es bloß geschrieben, als Option halt, hätte es auch unerwähnt lassen können.

Ich habe im Auslandspraktilum in Projekten im Projektmanagent gearbeitet. Das hat mir noch einigermaßen gefallen. Hatte aber nicht wirklich mehr viel mit BauING zu tun, quasi nix.

Leiharbeit im BauING Bereich kommt nicht infrage, weil ich eben gemerkt habe, dass das nix für mich ist. Bin für typischen BauING beruf und Technisches Arbeiten nicht geschaffen, ist nicht meins.
 
G

Gelöscht 94095

Gast
Ich würde es ähnlich sehen wie Daoga.
Wäre es nicht wichtiger erstmal zu wissen wo du wirklich hin willst bevor du dich weiter in ein Studium stürzt?
Na und die Gebühren sind auch nicht ohne, und weist du ob es dich wirklich weiter bringt, dich da hinbringt wo du hin willst?
Ich glaub das solltest du zuerst klären, wo du wirklich hinwillst, beruflich.
Mach doch mal ne Liste, was du gut kannst, was garnicht, was du willst, was garnicht, welche Möglichkeiten realistisch sind.
Wenn es dein alter Arbeitgeber nicht sein soll, dann vielleicht ein anderer, oder ein anderer Bereich der dir besser liegt.
Gibt es auch Bereiche in die du mit deinen Erfahrungen als Quereinsteiger oder so reinkommst?

Meines Wissens nach kann man sich einschreiben und wenn es dann doch nicht geht, gibt es eine Zeitspanne innerhalb der man die Studiengebühren zurückbekommt, wenn man feststellt es geht doch nicht. Ich glaube das waren 4 Wochen oder drei Monate oder so, nicht sehr lange und ich weis nicht ob das heut noch so ist und an jeder Uni. Falls es das gibt (könntest du ja rausfinden) dann gäbe dir das noch eine "Galgenfrist" und an der Uni könntest du schauen ob du mehr Informationen, Beratung etc. bekommst wo du beruflich hin könntest. Du könntest versuchen die Zeit zu nutzen.

Wenn die Projekte in denen du gearbeitet hast dir gefallen haben, warum versuchst du nicht in die Richtung zu gehen?
 

March

Mitglied
Meines Wissens nach kann man sich einschreiben und wenn es dann doch nicht geht, gibt es eine Zeitspanne innerhalb der man die Studiengebühren zurückbekommt, wenn man feststellt es geht doch nicht. Ich glaube das waren 4 Wochen oder drei Monate oder so, nicht sehr lange und ich weis nicht ob das heut noch so ist und an jeder Uni. Falls es das gibt (könntest du ja rausfinden) dann gäbe dir das noch eine "Galgenfrist" und an der Uni könntest du schauen ob du mehr Informationen, Beratung etc. bekommst wo du beruflich hin könntest. Du könntest versuchen die Zeit zu nutzen.

Wenn die Projekte in denen du gearbeitet hast dir gefallen haben, warum versuchst du nicht in die Richtung zu gehen?
Ja, Galgenfrist endet nächsten Mittwoch (14 tage). Habe vor mich an der Uni zu informieren

Und die Projekte waren im Bereich Klimaanpassung und Mitigation. Von daher auch die Idee dieses Masters.

Und glaub mir, ich habe schon so viele Listen geschrieben. Hat mir aber nicht wirklich geholfen..
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Ich möchte Dir einfach aus Interesse an Deinem Thread eine vollständig unkompetente (!!) Antwort geben.
- Vielleicht aber auch nicht! -

Du hast also aktuell den Bauingenieur fertig. Die Ausbildung hat 3 Jahre gedauert. Sie dürfte fachlich gesehen deutlich wertiger sein als eine Ausbildung zum Maurer, allerdings wirst du nicht gleichzeitig Theorie und Praxis absolviert haben können, da Dir dazu schlicht und ergreifend die Zeit nicht reichte. Du weisst also alles, kannst aber nichts.

Nun steht die Weiterbildung an.

Es geht - vielleicht - in Richtung Klimawandel. Eine weitere hoch spezialisierte Kenntnisbildung wird angestrebt.

Danach weisst Du noch viel mehr, kannst aber immer noch nichts.


Unter diesen Voraussetzungen wirst Du Dich später - wie andere auch, die hoch einsteigen, anfangs mit der Belegschaft plagen müssen.

Das bedeutet, dass Du Dich als junger Vorgesetzter, der Du die hoch angesetzten Voraussetzungen der Stelle erfüllst - garantiert nicht mit der Weltrettung zu beschäftigen hast, sondern als Berufseinsteiger Probleme wie Statistiken und Arbeitssollwerten, Genehmigungen bei Falschbuchungen des Arbeitszeiterfassungssystems, Widrigkeiten in der Abteilung ( der eine kann nicht mit dem anderen) zu befassen hast.

Und wenn Du das alles erfolgreich hinter dich bringst UND Dich den Vorgesetzten gegenüber als geeigneter Überflieger erweist, dann kannst - aber nicht musst - Du vielleicht als einer der seltenen Beschäftigten der Spitze ein bisschen was von Deinem Studiumswissen einbringen, falls Du bis dahin nicht bereits alles verlernt hast.

Ich denke, dass Du - um deinetwillen - die Richtung einschlagen solltest, die dir bestens liegt, damit Du damit die Bestnote erreichen kannst und eben dadurch eine gut dotierte Stelle bekommen kannst, die vermutlich später nicht zwingend deinem Interesse entspricht, die du aber deswegen bekommen hast, weil du gut sein kannst, wenn Du willst.
 

March

Mitglied
Ich möchte Dir einfach aus Interesse an Deinem Thread eine vollständig unkompetente (!!) Antwort geben.
- Vielleicht aber auch nicht! -

Du hast also aktuell den Bauingenieur fertig. Die Ausbildung hat 3 Jahre gedauert. Sie dürfte fachlich gesehen deutlich wertiger sein als eine Ausbildung zum Maurer, allerdings wirst du nicht gleichzeitig Theorie und Praxis absolviert haben können, da Dir dazu schlicht und ergreifend die Zeit nicht reichte. Du weisst also alles, kannst aber nichts.

Nun steht die Weiterbildung an.

Es geht - vielleicht - in Richtung Klimawandel. Eine weitere hoch spezialisierte Kenntnisbildung wird angestrebt.

Danach weisst Du noch viel mehr, kannst aber immer noch nichts.


Unter diesen Voraussetzungen wirst Du Dich später - wie andere auch, die hoch einsteigen, anfangs mit der Belegschaft plagen müssen.

Das bedeutet, dass Du Dich als junger Vorgesetzter, der Du die hoch angesetzten Voraussetzungen der Stelle erfüllst - garantiert nicht mit der Weltrettung zu beschäftigen hast, sondern als Berufseinsteiger Probleme wie Statistiken und Arbeitssollwerten, Genehmigungen bei Falschbuchungen des Arbeitszeiterfassungssystems, Widrigkeiten in der Abteilung ( der eine kann nicht mit dem anderen) zu befassen hast.

Und wenn Du das alles erfolgreich hinter dich bringst UND Dich den Vorgesetzten gegenüber als geeigneter Überflieger erweist, dann kannst - aber nicht musst - Du vielleicht als einer der seltenen Beschäftigten der Spitze ein bisschen was von Deinem Studiumswissen einbringen, falls Du bis dahin nicht bereits alles verlernt hast.

Ich denke, dass Du - um deinetwillen - die Richtung einschlagen solltest, die dir bestens liegt, damit Du damit die Bestnote erreichen kannst und eben dadurch eine gut dotierte Stelle bekommen kannst, die vermutlich später nicht zwingend deinem Interesse entspricht, die du aber deswegen bekommen hast, weil du gut sein kannst, wenn Du willst.
Danke @Bodenschatz. Ich stimme dir zu. Nach einem Studium kann man nichts. Das was du beschreibst trifft aber auf alle Studenten zu. Nichtsdestotrotz ist die Arbeitslosigkeit unter Hochschulabsolventen ziemlich gering (<3 %). Du willst also sagen, egal was ich studiere - hauptsache die Noten sind top?
 

Daoga

Urgestein
Danke @Bodenschatz. Ich stimme dir zu. Nach einem Studium kann man nichts. Das was du beschreibst trifft aber auf alle Studenten zu. Nichtsdestotrotz ist die Arbeitslosigkeit unter Hochschulabsolventen ziemlich gering (<3 %). Du willst also sagen, egal was ich studiere - hauptsache die Noten sind top?
Gegen das Nichtskönnen läßt sich was unternehmen. Wenn Du mal "zwischen Jobs" bist, warum nicht das Business mal von unten, von der praktischen Seite her, kennenlernen, etwa auf irgendeinem Großbauprojekt, wo man nicht nur im Büro Zahlen herumschiebt, sondern auch konkret auf dem Bau ist und dort lernt was Sache ist, den ein Vorgesetzter erntet gleich viel mehr Vertrauen, wenn er sich selber in jeder Hinsicht auskennt.
 

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