Du schreibst in der Überschrift "Ich bin Schuld"
Entweder willst du vorwegnehmen, was viele dir nun vorwerfen werden, nämlich, dass du ihn finanziell unterstützt, was die Situation für ihn leider bequemer macht und womöglich hinauszögert, dass er am Boden der Tatsachen ankommt. Aber auch da würde ich nicht von deiner Schuld sprechen. Du tust, was du kannst und was du für richtig hältst. Du wusstest es nicht besser. Aber die Frage ist, wie kann ihm das nun helfen, wenn es bisher nicht funktioniert hat?
Oder du gibst dir tatsächlich an irgendetwas die Schuld und das erschwert es dir erst recht, dem Sohn den Hahn abzudrehen, weil du vielleicht denkst, dass du das irgendwie mitverursacht hast oder mitverantwortlich bist, einfach weil du die Mutter bist. Dazu kann ich nicht viel sagen. Meine Deutung ist ja auch nur spekuliert, vielleicht hast du es anders gemeint. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass dich eine Schuld treffen soll. Es sei denn, du hast ihm das Handy mit Glückspiel als fünfjähriger in die Hand gedrückt. Hast du wohl nicht. Dinge gehen schief. Eltern sind nicht perfekt. Kinder entwickeln sich unterschiedlich. Leg das Gefühl ab Schuld zu sein. Nur dann kannst du dich frei machen, um zu tun, was wirklich notwendig ist.
Lass dich beraten. Auch dein Sohn braucht professionelle Beratung. Und du kannst ihm auch beistehen, ohne seine finanzielle Situation auszubügeln.