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Ich bin schuld

M

Mutti

Gast
Guten morgen liebe Forenmitglieder,
jetzt ist es soweit, dass ich mir Hilfe suchen muss, obwohl ich doch eigentlich keine Suchtprobleme habe.
Es geht hier um meinen Sohn ; Er hat das Onlineglücksspiel für sich entdeckt. Seit einigen Jahren verspielt er sein Geld. Bisher helfe ich ihm immer noch aus dieser Misere, aber ich kann auch nicht mehr und bin selbst kurz davor, mich zu verschulden.
Ich habe so große Angst, weil er nach langer Suche nun endlich eine Arbeitsstelle gefunden hat, wo auch alles passt. Jetzt gab es den ersten Lohn, und er hat wieder alles verspielt, zum wiederholten Mal. Ich musste schon seine Miete bezahlen, wie soll es denn weitergehen, wenn er keine Wohnung mehr hat, jetzt wo er endlich den Job hat.
Ich weiß dass ich alles falsch mache, aber was soll ich denn sonst tun.
Er ist so lieb und hilfsbereit und hilft mir wo es geht, aber wenn er auch nur etwas Geld auf dem Konto hat, kann ich nicht mehr schlafen. Seit Monaten bezahle ich seine Miete und auch seine Schulden.
Ich kann gar nicht glauben, dass er spielsüchtig ist, denn wenn er kein Geld hat, spielt er ja auch nicht. Eine Therapie lehnt er ab, weil er meint, er kann auch mehrere Wochen ohne Spielen leben.
Aktuell suche ich nach einer Selbsthilfegruppe für Angehörige, dort werde ich mich beraten lassen wie ich mit dem Allen umgehe.
Bitte keine Therapietipps, das lehnt er rigoros ab. Das geht ja jetzt auch nicht mit dem neuen Job.
Vielleicht gibt es ja Leute, die es selbst da raus geschafft haben, und mir vielleicht ein paar Ratschläge geben können.
Dafür wäre ich sehr dankbar.
Ganz liebe Grüße
 
M

Meru

Gast
Was nützt der Job, wenn das verdiente Geld eh in den Automaten wandert? Dadurch dass er einen Job hat , hat er Geld um es für Glücksspiele auszugeben. Seine Lebenskosten bezahlst ja du und das weiß er auch, deshalb kann er weiterhin sein Gehalt verspielen. Mit deinem Verhalten unterstützt du seine Sucht und lehnst eine Therapie für ihn schon im Vornherein ab. Klar, wird er die Lösung für sein Problem (und zwar eine Therapie) ablehnen, weil er nicht einsichtig zu sein scheint. Du musst erstmal dahin kommen, dass er einsieht das er ein Problem hat. Dazu muss er einen Leidensdruck haben, bspw. kein Geld, kein Einkommen, keine Wohnung, nörgelnde besorgte Mutter usw. Dann dämmert ihm vielleicht, dass das so nicht weitergeht und er begibt sich in Therapie. Aber solange er sich darauf verlassen kann, das seine Mutter ihn immer wieder auffängt, gibt es für ihn auch kein Problem und er hat keinen Grund sein Verhalten zu ändern. Die Frage ist auch, was kompensiert er mit dem Glücksspiel? Das sind eben Dinge, die in einer Therapie angegangen werden können. Bezahle seine Miete und seine Schulden nicht mehr und alles weitere auch nicht und leihe ihm kein Geld, er hat immer wieder die Hoffnung mit diesem Geld im Automat mehr Geld zu verdienen, es ist ein Teufelskreis! Merke, das Casino gewinnt immer! Ich wünsche euch alles Gute!
 

Frau Rossi

Aktives Mitglied
Man kann sich als Elternteil noch so sehr den Hintern aufreissen manchmal reicht das nicht.

Hat er schon mal mit Geld wochenlang nicht gespielt?
In einer Selbsthilfegruppe für Angehörige geht es um? Angehörige.
Wie grenze ich mich ab, was tut mir gut und finde ich wieder Licht...

Das du deinen Sohn unterstützt ist verständlich aber süchtige Menschen müssen manchmal auf die Nase fallen um bereit für eine Veränderung zu sein.
Das kann auch eine Therapie sein in vielen Fällen ist diese auch ein MUSS.

Wärw es möglich wenn du denn unbedingt die alleinige Retterin sein "willst" sein Geld zu bekommen und einzuteilen so das Miete, Strom, Arbeitsfahrten... gesichert sind?
Du könntest dich auch beim örtlichen Betreuungsverein beraten lassen zwecks gesetzlicher Betreuung.
Es gibt bestimmte Aufgabenfelder die ein Betreuer übernimmt u. a. die Vermögenssorge.

Wichtig finde ich das dir bewusst ist das egal wie sehr man sich um seine Kinder bemüht, sie hegt und oflegt können sie einem entgleiten ohne das man schuld ist.
 
M

Mutti

Gast
Vielen lieben Dank für Eure Meinungen.
Klar könnte ich ihm die Bankkarte wegnehmen, dass hat er mir ja auch schon vorgeschlagen, aber man kann ja heute alles Online machen, also Sachen bestellen, sogar Einkäufe und da nützt es auch nichts, wenn ich seine Bankkarte habe.
Ich habe herausgefunden, dass man sich in allen Casinos über Oasis sperren lassen kann. Ich überlege, ob ich das vielleicht machen soll, ich habe ja seine Email. Aber ob da wirklich jemand drauf achtet, wenn man schon irgendwo angemeldet ist, bezweifle ich.
Ich wiederhole meine Bitte; gibt es irgendjemanden, der es selbst geschafft hat, da wieder heraus zu kommen?
Egal, wie es ist, auch wenn ich es weiß, dass ich alles falsch mache. Wenn ich ihm nicht mehr helfe, sitzt er ganz schnell auf der Straße ohne Job und Wohnung. Damit könnte ich nicht leben.
 
V

von: Bodenschatz

Gast
Wenn ich ihm nicht mehr helfe, sitzt er ganz schnell auf der Straße ohne Job und Wohnung. Damit könnte ich nicht leben.
Immer wenn jemand von etwas anderem etwas fordert, wird er ihn anrufen - oder den Rechtsweg wählen. Wenn Dein Sohn Geld ausgibt, das er nicht besitzt, wird derjenige, der Geld bekommt, also eine der Möglichkeiten wählen.

In Bezug Arbeitgeber/Arbeitnehmer läuft es ebenso.
Er geht arbeiten und bekommt Lohn. Warum der Arbeitgeber ihn plötzlich nicht mehr bezahlen soll oder ihm kündigt, kann ich nicht nachvollziehen.

Ich kann aber nachvollziehen, dass der Vermieter ihn vor die Türe setzt, wenn er keine Miete zahlt. Also bleibt sein aha-Erlebnis aus, wenn Du es übernimmst.

Du solltest also einen Millionenkredit aufnehmen und ihn den in Ruhe verspielen lassen.
Willst Du nicht.
Dann nimmst Du halt nur 10.000 auf, oder 500 und lässt ihn die verspielen.
Bei beiden Varianten steht eins fest: er drückt einfach ein paar Tasten - du das Geld ist weg.

Wenn Du den Tastendruck verhindern willst - und dabei kommt es nicht auf die Höhe des Einsatzes an - hilft nur absolute Konsequenz. Von Dir, von ihm.
Leider muss er auf die Nase fallen, frieren, hungern .
Du beobachtest das. Kurz bevor er kaputt geht - aber wirklich erst kurz davor, fängst Du ihn wieder auf. Kein bisschen früher.
Er muss für sich selber entscheiden, dass es für ihn besser ist, warm und trocken zu sitzen als das Geld zu verspielen, denn nur dann hat er eine Chance.

Die solltest Du aus falsch verstandener Mutterliebe nicht auf "später" hinaus schieben, denn wenn man erst mal 20 Jahre gespielt hat gibt's keinen realen Grund, warum es nicht noch mal 20 Jahre funktionieren soll.
 
G

Gelöscht 115368

Gast
Wo liegt denn das Problem? Gib ihm einfach kein Geld mehr, bezahle seine Miete nicht mehr und dann muss er selber aus seinem Schlamassel aussteigen. Anders wird er es nicht kapieren.
 

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