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Ich bin Paranoid - was kann ich tun?

Ratsuchender95

Neues Mitglied
Hallo liebe Foristen,

ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin ein scharfsinniger Beobachter (O-Ton eines Kumpels). Egal was getan oder gesagt wird; egal was ich tue oder sage - es kann und/oder wird gegen mich verwendet werden. Unwichtig, was passiert - ich male mir immer das Schlimmste aus. Jedes Ereignis wird auf die Goldwaage gelegt.

Außerhalb meiner Wohnung fühle ich mich beobachtet. Und selbst daheim fühle mich mich nicht unbedingt sicher, schließlich kann ich Dinge gesagt haben, gegen die ich belangt werden kann. Für mich ist das Glas immer halb leer und nicht halb voll. Manchmal haben sich meine Befürchtungen bestätigt, meistens aber nicht. Einen Witz eines Kollegen richte ich generell als einen Angriff gegen mich aus, wenn ich ihn oder sie nicht gerade gut kenne. Ich habe starke Angst nicht zu genügen/verletzt zu werden. Ich habe Angst vor Abweisung.

Ich bin ganztags mit dem Gedanken beschäftigt, was alles (schlimmes) passieren kann; was meiner Familie passieren kann, was meinen Freunden. Was aufgrund meines eigenen Fehlverhaltens passieren kann. Ich fühle mich nicht mehr frei. Mein Herz schlägt meiste Zeit zu schnell, ich bin im daherhaften Streß-Modus.

Kurz gefasst: ich bin paranoid. Was kann ich tun? Ich weiß nicht weiter...
 
Zuletzt bearbeitet:

Old Flow

Aktives Mitglied
.............
Manchmal haben sich meine Befürchtungen bestätigt, meistens aber nicht.
...................
Leider kann ich Dir keinen wirklich guten Rat geben.
Kann sein das Du professionelle Hilfe benötigst.
Aber Du solltest einmal versuchen, Dir den von mir zitierten Satz, vor Augen zu halten.
Der besagt ja, das Du dich die meiste Zeit, unnötig selbst belastest.
Jede Menge Stress für nichts.
Ich kann auch recht gut, gedanklich im Vorfeld katastrophisieren.
Das Wissen das die ganze Aufregung zu 99% überflüssig ist, hilft mir wieder klar zu denken.

LG
OF
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Bei einem Arzt vorsprechen, sofort. Das kann die Vorstufe einer sich anbahnenden Psychose sein oder ein quälender Dauerzustand. Auf jeden Fall wird dir über kurz oder lang dein Alltag entgleiten, wenn du dich nicht einmal in deinen eigenen 4 Wänden sicher fühlst.

Manchen hilft im Alltag Atemübungen, Yoga oder Meditation. Damit musst du dich aber auch erst einmal befassen. Es hilft, die Dinge gelassener anzugehen. Das eigentliche Problem wird damit aber nicht wegtherapiert. Es ist einfach ein Hilfsmittel.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Das ist eigentlich eine Form von Geschichte, in der du gerade lebst. Da geht es so zu, da geht es dir so.
Es gibt Millionen solcher "Lebens-Geschichten", in die man sich hineinbeamen kann und wo man meint, die sind wahr. ( dir geschehe nach deinem Glauben).. wir können uns alles suggerieren, auch, dass wir überaus gut sind und dann sind wir das meist auch. Einbildung ist alles.
 

Ratsuchender95

Neues Mitglied
Das ist eigentlich eine Form von Geschichte, in der du gerade lebst. Da geht es so zu, da geht es dir so.
Es gibt Millionen solcher "Lebens-Geschichten", in die man sich hineinbeamen kann und wo man meint, die sind wahr. ( dir geschehe nach deinem Glauben).. wir können uns alles suggerieren, auch, dass wir überaus gut sind und dann sind wir das meist auch. Einbildung ist alles.
Und was rätst du mir konkret? Mag ja sein, daß mein Problem "menschlich" und ansonst "belanglos" ist, aber ich leide trotzdem drunter.
 
G

Gelöscht 124536

Gast
Ist das wirklich Paranoid, oder eher die Angst die Kontrolle zu verlieren? Nicht zu haben? Angst gepaart mit mangelndem/keinem Selbstwert, vielleicht ist das dass Ergebnis? Ich vermute nur. Was heißt Du fühlst dich beobachtet? Könnte es so sein: Weil Du so große Angst hast, irgendwas zu tun was man dir 'nachtragen' könnte, könnte man dich "beschatten"? Um endlich den Fehler zu finden? Ist das vielleicht eine Verfolgung deiner Selbst? Ich bin kein Arzt oder anderer Psychomensch, aber irgendwie kommt das paranoid bei mir nicht an.
Die Frage ist auch, wenn Du massiv paranoid bist, würdest Du das noch merken? Klar, es könnte jetzt weitergehen mit Beziehungsideen usw.


Was ist, würde man dich beobachten? Was ändert dein Wissen?

Was passiert, wenn Du das falsche sagst, das man gegen dich verwenden kann?

Deine Scharfsinnigkeit ist ja nicht vom Himmel gefallen, woher kommt die? Hast Du eine Idee?

Scharfsinnigkeit ist eine wunderbare Fähigkeit, aber vermischt mit Angst und Kontrollverlust könnte zum Knall führen?

Nur Ideen, eine Ahnung habe ich nicht.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Du kennst sicher diese Verschwörungstheoretiker, die sich eine Alufolie um den Kopf wickeln, weil sie dann geschützt sind vor Übergriffe von Mächten. Für die gibts auch kaum einen anderen Gedanken, als: wie kann ich mich wehren, wie kann ich das überstehen, was muss ich tun, um "denen" ausweichen zu können. Unsere Einbildungskraft ist genial, sie ist extrem hilfreich für manche ( kommt auf die Fantasie an, für die man brennt) , natürlich auch umgekehrt, diese Vorstellungskraft gepaart mit emotionaler Aufladung kann dafür sorgen, dass man zb. auf einmal rumläuft mit nur mehr Alu auf dem Kopf, weil sonst muss man untergehen...

Ich hoffe, du hast bald eine sinnvolle Beschäftigung, die dich wieder zurückkommen lässt und dich am normalen Tag erfreuen lässt, ohne diese Aufregungen, die wie gesagt, wie ein Zustand sind, in den man sich "verloren" hat. Ist ja gar nicht wahr- erstens, zweitens ist das eine Kopfgeschichte, drittens, aus solchen Kopfgeschichten kann man aussteigen, indem man sich erdet, abschaltet, auf den Boden zurückkehrt ( Ideen sind wie Träume, man fliegt praktisch geistig in solche Zustände) - helfen tut da ein Besinnen darauf, dass du den Geschirrspüler ausräumen solltest, das ist dran, dann ist noch dran, deine Klamotten für morgen zu sichten, diese gegebenfalls in den Müll zu werfen, falls sie hinüber sein sollten, fleckig, unpassend, nicht zu dir passend. genau so, wie du mit den Klamotten verfährst, kannst du mit Marotten verfahren. Raus damit, das ist eine Denke, die ist deiner unwürdig. Träum was anderes, zb..was du dir morgen kochst...
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Das ist etwas, das die Menschen schon immer plagt, dieses Verirren in Ideen. Bete und arbeite- ora et labora - das hilft dagegen. Auf gut deutsch, nimm eine Haltung an, die liebevoll ist, dann mach was, das sinnvoll ist. Zugleich gehts dir wieder gut und immer besser.
Mach weite Fußwege, die beruhigen auch sehr, dabei achte auf einen bestimmten Takt, auf einen gemächlichen Rhythmus, der holt dich zurück zu einer anderen "Taktung"- du tickst dann anders. Das Schnelle, das Gehetzte ist praktisch wie ein Fluchtmodus, ein stressiger Unruhezustand, aus dem kommt man leicht wieder heraus, indem man achtsam ist, bewusst langsam, bewusst liebevoll und aufmerksam, sorgfältig und hingebungsvoll ist, bei allem, was man gerade tut. Das ist eigentlich der Modus, wo du lebst, hier und jetzt, bei dem, was du gerade machst. Geh zb. so, dass du auf deine Sohlen achtest, auf die Art und Weise, wie diese aufkommen auf den Boden achte, wie sie sich wieder lösen und wieder auftreten, deine Füße, deine wertvollen Gelenke beachte einmal, was die schaffen, ohne dass wir das eigentlich registrieren. Lies Texte, die dir gefallen, komm auf jemanden zu, komplett ruhend, kein Argwohn, erlaube dir keinen Argwohn zu haben mehr, dann merkst du, es taucht etwas anderes auf statt dessen. Schiebst du das eine weg, dann offenbart sich das andere...
Gut denken erzeugt gut fühlen und mies denken ergibt miese Gefühle. Es ist wie linksherum gehen, oder wie rechtsherum- man kann wählen.
Morgen beachte mal die nette Seite wieder öfters. Mir gehts gut? Klar, wenn ich es mir gut gehen lasse...
Lieben Gruß

Hollunderzweig
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ob dies Zeichen einer Paranioa sind oder Zwangsgedanken, die sich ausbreiten, sollte von einem Psychiater festgestellt werden.
In jedem Fall kann dir geholfen werden, lieber TE.
 

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