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Ich bin kurz vorm Ausrasten (Aggressionen/Depressionen/Zwangsgedanken/Angstzustände)

dudas liest

Mitglied
Hallo liebe Hilferuf-Gemeinde,


ich stehe seit Langem innerlich unter Druck und habe das Gefühl, irgendwann zu explodieren.


Es fing alles damit an, dass meine Großeltern ihr Haus verkaufen mussten, da sie ins Heim mussten.


Heute Nacht habe ich von dem Auszug geträumt und dass ich dabei einen Aussetzer bei einer Strassenkontrolle hatte und in der Zelle landete. Eine Warnung.


Zudem leide ich seit Monaten immer wieder unter extremen Aggressions- und Angstzuständen und teilweise Depressionen mit Zwangsgedanken aller Art.


Aber nochmal zum Anfang, wie alles gekommen ist:


Meine Großeltern müssen ihr Haus verkaufen. Jahrelang habe ich mich geistig darauf vorbereitet und nun nahm ich das Schicksal tapfer an.


Die Idee, es selbst zu kaufen, hatte ich bis dato nicht, da ungebunden und nach einigen Schlenkern gerade erst im Beruf angekommen. Sehr froh darüber war ich, dass ein Bekannter Interesse am Haus bekundete, den ich sehr schätze. Damit war das Thema durch.


Dann kam Krieg und Inflation, Hauspreise stiegen ins Unermessliche. Exakt nach der mündlichen Einigung kauft mein Onkel des anderen Familienteils nach Jahrzehnten des Mietens plötzlich ein Haus und der Familienteil ist entsetzt, dass ich das Großelternhaus nicht kaufen will. Auch meine Freunde nehmen mich im Urlaub in die Mangel, ich sollte alles in Bewegung setzen, um das Haus zu kaufen. Durch Corona hatten wir uns vorher auch nicht mehr gesehen und miteinander reden können.


Mir war, als hätte ich einen riesigen Fehler begangen und suchte nach Möglichkeiten, es auszubessern. Da es sehr aufreibend gewesen wäre, das Haus dem räumlich wie emotional engen Familienfreund wieder abzuschwatzen und ich mir nicht sicher war, ob ich es haben wollte, ließ ich wieder davon ab.


Doch die Vertragsunterzeichnung sollte sich noch 1,5 Jahre hinziehen, da das Altenheim in Verzug geraten war.
Genug Zeit, um mich in endlosen Gedankenspiralen zu verlieren. Nichts wurde entschieden, aber tausendemal, tagein tagaus herumgewälzt.


Am Ende hatte ich Phantasiekonstrukte entwickelt, in welchen ich zinslose Kredite bei den Großeltern einhole, die sie in finanzielle Aufstockung durchs Amt gezwungem hätten und klärte Details sogar mit einem Anwalt ab. Dummerweise betreute er den Hausverkauf als Notar, weshalb er gut daran tat, meine Anfrage möglichst bis zum Abschluss der Verkaufs zu schieben.


Auch wenn ich meine Traumschlösser vermutlich ohnehin nie realisiert hätte, entwickelte ich Aggressionen gegen den wohlhabenden Teil der Familie. Die Großeltern wohnen nun im Luxusheim mit Kosten von über 7.000€ pro Monat und ich kann mir kein Haus leisten, was für sie damals ein Klacks war, da sie selbst geerbt hatten.


Dann ist da noch ein wohlhabender Teil der Familie, welcher dem Hedonismus verschrieben ist. Sie machen ich alle extrem aggressiv durch ihre verschwenderische Art und ich fühle mich unfair behandelt, auch wenn der Status Quo das Ergebnis meiner Entscheidungsfurcht ist.


Nun kommt es, dass meine über alles geliebten Großeltern in die Stadt meiner reichen Verwandten gezogen sind, sehr weit weg. Es wird immer rauskommen, wenn ich dort war, also muss immer ein Besuch bei den Reichen sein. Sie sind zudem teilweise nicht so einfach im Umgang, aber das Schlimmste ist ihr laxer Umgang mit Geld. Das triggert mich maximal und ich weiss nicht, wie ich aus der Wutspirale herauskomme.


Dann kommt meine Mutter ins Spiel, die aufgrund psychischer Probleme nie richtig arbeiten konnte und nun ihr von den Urgroßeltern geerbtes Haus auch verkaufen muss.


Meine Wut durch das "verprassende" Leben der Vorfahrengeneration hat sich dann auch auf unser Verhältnis ausgewirkt, auch wenn es eh nie super war.


Als sie sich über die emotionale Last ihres Hauserbes beklagte, regte ich eine Schenkung an mich an. Das triggerte meine Mutter und seither bezeichnet sie mich als Geier.


Zudem plagen meine Mutter immer noch psychische Probleme, vor allem der Alkoholmissbrauch und die psychischen Probleme meines Vaters. Mehrfach ist sie ausgerastet und drohte, demnächst auszuziehen und das Haus zu verkaufen. Immer wieder beteuert sie am Ende, dass es nur im Affekt war, aber jedes Mal ist sie todernst dabei und sagt, dass sie sich diesmal final entschieden hat. Manchmal empfinde ich sogar eine gewissen Zynismus ihrerseits, verkleidet in überlegtem, ruhigen Ton und der Botschaft, "erwachsen" ihren Plänen folgezuleisten.


Da es seit vielen Jahren immer wieder solche Eskapaden mit meiner Mutter gab, zog ich schon lange aus, war aber nie wirklich weg und bin liebend gern und oft in dem Haus, in dem ich auch viele geliebte Sachen stehen habe.


Immer wenn meine Mutter mit dem Verkauf droht, fangen meine psychischen Probleme wieder an. Ich versuche zwanghaft, eine schnelle Lösung zu finden, um schnell die Spreu vom Weizen an Möbelstücken zu trennen, sodass ich sie nicht unter Tränen wegschmeissen muss.


Dann kommen diese rauschenden Gedanken, alles zieht nur noch an mir vorbei und alles reizt mich. Ich reagiere nur noch freundlich zum Schein, merke aber auch an der Arbeit, wie ich nicht mehr klar denken kann und lediglich Feuer lösche und aufpasse, nicht komplett auszurasten und Gegendstände, jemand anderes oder mich selbst zu attackieren.


On top kommt noch mein Mitbewohner. Während Corona habe ich mich bei meinen Eltern abgeschottet und der Mitbewohner hat die Zeit genutzt, die Wohnung zu einer endlosen Party zu machen, sodass das ganze Haus roch, mit zwielichten Leuten belagert war.


Unser Vermieter rief mich wutentbrannt an, dass dort merkwürdige Dinge geschähen, drohte noch mit keiner Anzeige, aber es fehlte nicht viel. Ich redete ein Machtwort mit dem Mitbewohner, seitdem wurden er und seine Freunde nochmal kurz motzig, aber mittlerweile kommt immerhin niemand mehr.


Dennoch bleibt diese komische Stimmung im Haus. Die Tochter der Vermieters wurde durch einen Partygast belästigt. Seitdem werden wir im Haus geschnitten. Und ich habe keinen Einblick, was der Mitbewohner außer Sonnenbaden, Muckibude und Zocken treibt. Er beteuert, alle Aktionen aus der Coronazeit eingestellt zu haben, aber ich bin mir da nicht sicher.


Das macht mich auch wieder extrem unsicher, da ich nicht weiss, ob ich ihm vertrauen kann. Natürlich wühle ich auch nicht bei ihm im Zimmer rum, das wäre denke ich auch nicht ganz ohne Folgen für mich, sollte er es mitbekommen.


Dieser Zustand erzeugt in mir innerliche unterschwellige Panik, weil ich nicht weiss, ob ich potenziell Probleme bekommen könnte, sollte er irgend einen Mist verzapfen. Ich habe in dieser Richtung auch keine Kenntnis, wie man sich genau verhalten sollte.


Daher spiele ich mit dem Gedanken, auszuziehen. Aber das Haus ist wunderbar und bis auf den Vorfall zur Coronazeit ist es sehr harmonisch dort, da sich alle über Ecken seit der Kindheit kennen. Und die Miete ist extrem billig.


Der Vermieter bat mir sogar an, mir beim Rauswurf des Mitbewohners zu helfen, aber ich ging nicht darauf ein, da er in meinen erweiterten Freundeskreis eingewoben ist und ich durch diese Freunde überhaupt erst an die Wohnung gekommen bin. Zudem habe ich erfahren, dass es in der Familie der Mitbewohners Schicksalsschläge gegeben hat und ich da nicht noch mehr Last auf die Familie bringen wollte.


Seit einigen Monaten bewirbt sich der Mitbewohner nach eigenen Angaben, was bedeutete, dass er vermutlich ausziehen würde. Aber er ist so wählerisch für einen Arbeitseinsteiger mit einer mittlerweile beachtlichen Zeit ohne Beschäftigung, dass ich meine Zweifel habe, ob er wirklich alles gibt. Zumal er im Studium schon einiges verrissen hat, vor allem an Zeit.


Ich wünsche mir so sehr, die Wohnung übernehmen zu können, aber fürchte mich extrem davor, dass der Mitbewohner in irgend etwas involviert sein könnte, was ich am Ende mitzuverantworten hätte, aufgrund der Wohneinheit, auch wenn ich aktuell keine Anhaltspunkte dafür habe.

Ein bisschen fühle ich mich wie ein Magnet für Ärger. Auch mit einem Arbeitskollegen habe ich mich in der Vergangenheit sehr gut verstanden, bis herauskam, dass er in Dinge verwickelt ist, die meinem Arbeitgeber schaden. Ich habe den Kontakt zu ihm und sicherheitshalber zu meiner von ihm vermittelten Partnerin abbrechen müssen, da mir die Sache zum Himmel stank und mein Job dadurch in Gefahr war.

All dies macht mich zu einer tickenden Zeitbombe, die irgendwann, vermutlich im schlechtesten Moment, hochgeht.


Ich traue mich derzeit nicht mehr groß zu reisen, da ich in der Ferne verloren wäre, wenn ich durchdrehen sollte.
Selbst Verabredungen muss ich häufig kurzfristig absagen, da mir der Kopf dreht.


Habt ihr eventuell eine Idee, was ein Lösungsansatz wäre?


Liebe Grüße
Gast
 
Zuletzt bearbeitet:

Werner

Sehr aktives Mitglied
Habt ihr eventuell eine Idee, was ein Lösungsansatz wäre?
Hallo Gast,
mir kommt beim Lesen deiner vielen Problemthemen nur eine Idee: Loslassen, was dich nicht wirklich betrifft und was du selbst aktiv gestalten kannst. Und dann deine freigewordene Energie auf die Ziele richten, die dir selbst wichtig sind und die du aus eigener Kraft erreichen kannst.
Alles Gute!
Werner
 

Marisol

Aktives Mitglied
Die Großeltern wohnen nun im Luxusheim mit Kosten von über 7.000€ pro Monat und ich kann mir kein Haus leisten, was für sie damals ein Klacks war, da sie selbst geerbt hatten.
Das ist merkwürdig - ein junger Mensch neidet seinen Großeltern das Pflegeheim...
Und ihr mühsam erwirtschaftetes Häuschen.
Ich denke, du bist viel zu sehr bei den anderen, zu wenig bei dir.
Neid zerfrisst und blockiert dich.
All dies macht mich zu einer tickenden Zeitbombe, die irgendwann, vermutlich im schlechtesten Moment, hochgeht.
Das würde ich mit einem Arzt besprechen. Du brauchst etwas zur Beruhigung. Keiner kann was dafür, dass du mit deinem Leben unzufrieden bist.
Habt ihr eventuell eine Idee, was ein Lösungsansatz wäre?
Ja. Aussöhnung mit DEINEM Leben (Gesprächstherapie) und für den Übergang beruhigende/angstlölsende Medikamente durch den Arzt.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich würde es nicht Neid nennen, was ein motivierendes Gefühl sein kann.
Du bist missgünstig. Nicht gut.

Da sind so viele Punkte, die zusammenhängend ein Bild ergeben für hausgemachte Schwierigkeiten.

Bist du in Therapie?
Wenn nicht, würde ich dringend dazu raten.

Und fang mal an, bei dir zu bleiben und dich um dich zu kümmern.
Du willst die Wohnung.
Der Mitbewohner hat sich als schlechte Wahl erwiesen, den auch der Vermieter gerne los wäre.
Der ja schon auf dich zukam deshalb.
Rede nochmal mit ihm.
Fang an, dein Leben aufzuräumen, Ordnung reinzubringen.
Und dich dabei auch auf wahre Freunde zu konzentrieren.
 

kasiopaja

Urgestein
Hallo liebe Hilferuf-Gemeinde,


ich stehe seit Langem innerlich unter Druck und habe das Gefühl, irgendwann zu explodieren.


Es fing alles damit an, dass meine Großeltern ihr Haus verkaufen mussten, da sie ins Heim mussten.


Heute Nacht habe ich von dem Auszug geträumt und dass ich dabei einen Aussetzer bei einer Strassenkontrolle hatte und in der Zelle landete. Eine Warnung.


Zudem leide ich seit Monaten immer wieder unter extremen Aggressions- und Angstzuständen und teilweise Depressionen mit Zwangsgedanken aller Art.


Aber nochmal zum Anfang, wie alles gekommen ist:


Meine Großeltern müssen ihr Haus verkaufen. Jahrelang habe ich mich geistig darauf vorbereitet und nun nahm ich das Schicksal tapfer an.


Die Idee, es selbst zu kaufen, hatte ich bis dato nicht, da ungebunden und nach einigen Schlenkern gerade erst im Beruf angekommen. Sehr froh darüber war ich, dass ein Bekannter Interesse am Haus bekundete, den ich sehr schätze. Damit war das Thema durch.


Dann kam Krieg und Inflation, Hauspreise stiegen ins Unermessliche. Exakt nach der mündlichen Einigung kauft mein Onkel des anderen Familienteils nach Jahrzehnten des Mietens plötzlich ein Haus und der Familienteil ist entsetzt, dass ich das Großelternhaus nicht kaufen will. Auch meine Freunde nehmen mich im Urlaub in die Mangel, ich sollte alles in Bewegung setzen, um das Haus zu kaufen. Durch Corona hatten wir uns vorher auch nicht mehr gesehen und miteinander reden können.


Mir war, als hätte ich einen riesigen Fehler begangen und suchte nach Möglichkeiten, es auszubessern. Da es sehr aufreibend gewesen wäre, das Haus dem räumlich wie emotional engen Familienfreund wieder abzuschwatzen und ich mir nicht sicher war, ob ich es haben wollte, ließ ich wieder davon ab.


Doch die Vertragsunterzeichnung sollte sich noch 1,5 Jahre hinziehen, da das Altenheim in Verzug geraten war.
Genug Zeit, um mich in endlosen Gedankenspiralen zu verlieren. Nichts wurde entschieden, aber tausendemal, tagein tagaus herumgewälzt.


Am Ende hatte ich Phantasiekonstrukte entwickelt, in welchen ich zinslose Kredite bei den Großeltern einhole, die sie in finanzielle Aufstockung durchs Amt gezwungem hätten und klärte Details sogar mit einem Anwalt ab. Dummerweise betreute er den Hausverkauf als Notar, weshalb er gut daran tat, meine Anfrage möglichst bis zum Abschluss der Verkaufs zu schieben.


Auch wenn ich meine Traumschlösser vermutlich ohnehin nie realisiert hätte, entwickelte ich Aggressionen gegen den wohlhabenden Teil der Familie. Die Großeltern wohnen nun im Luxusheim mit Kosten von über 7.000€ pro Monat und ich kann mir kein Haus leisten, was für sie damals ein Klacks war, da sie selbst geerbt hatten.


Dann ist da noch ein wohlhabender Teil der Familie, welcher dem Hedonismus verschrieben ist. Sie machen ich alle extrem aggressiv durch ihre verschwenderische Art und ich fühle mich unfair behandelt, auch wenn der Status Quo das Ergebnis meiner Entscheidungsfurcht ist.


Nun kommt es, dass meine über alles geliebten Großeltern in die Stadt meiner reichen Verwandten gezogen sind, sehr weit weg. Es wird immer rauskommen, wenn ich dort war, also muss immer ein Besuch bei den Reichen sein. Sie sind zudem teilweise nicht so einfach im Umgang, aber das Schlimmste ist ihr laxer Umgang mit Geld. Das triggert mich maximal und ich weiss nicht, wie ich aus der Wutspirale herauskomme.


Dann kommt meine Mutter ins Spiel, die aufgrund psychischer Probleme nie richtig arbeiten konnte und nun ihr von den Urgroßeltern geerbtes Haus auch verkaufen muss.


Meine Wut durch das "verprassende" Leben der Vorfahrengeneration hat sich dann auch auf unser Verhältnis ausgewirkt, auch wenn es eh nie super war.


Als sie sich über die emotionale Last ihres Hauserbes beklagte, regte ich eine Schenkung an mich an. Das triggerte meine Mutter und seither bezeichnet sie mich als Geier.


Zudem plagen meine Mutter immer noch psychische Probleme, vor allem der Alkoholmissbrauch und die psychischen Probleme meines Vaters. Mehrfach ist sie ausgerastet und drohte, demnächst auszuziehen und das Haus zu verkaufen. Immer wieder beteuert sie am Ende, dass es nur im Affekt war, aber jedes Mal ist sie todernst dabei und sagt, dass sie sich diesmal final entschieden hat. Manchmal empfinde ich sogar eine gewissen Zynismus ihrerseits, verkleidet in überlegtem, ruhigen Ton und der Botschaft, "erwachsen" ihren Plänen folgezuleisten.


Da es seit vielen Jahren immer wieder solche Eskapaden mit meiner Mutter gab, zog ich schon lange aus, war aber nie wirklich weg und bin liebend gern und oft in dem Haus, in dem ich auch viele geliebte Sachen stehen habe.


Immer wenn meine Mutter mit dem Verkauf droht, fangen meine psychischen Probleme wieder an. Ich versuche zwanghaft, eine schnelle Lösung zu finden, um schnell die Spreu vom Weizen an Möbelstücken zu trennen, sodass ich sie nicht unter Tränen wegschmeissen muss.


Dann kommen diese rauschenden Gedanken, alles zieht nur noch an mir vorbei und alles reizt mich. Ich reagiere nur noch freundlich zum Schein, merke aber auch an der Arbeit, wie ich nicht mehr klar denken kann und lediglich Feuer lösche und aufpasse, nicht komplett auszurasten und Gegendstände, jemand anderes oder mich selbst zu attackieren.


On top kommt noch mein Mitbewohner. Während Corona habe ich mich bei meinen Eltern abgeschottet und der Mitbewohner hat die Zeit genutzt, die Wohnung zu einer endlosen Party zu machen, sodass das ganze Haus roch, mit zwielichten Leuten belagert war.


Unser Vermieter rief mich wutentbrannt an, dass dort merkwürdige Dinge geschähen, drohte noch mit keiner Anzeige, aber es fehlte nicht viel. Ich redete ein Machtwort mit dem Mitbewohner, seitdem wurden er und seine Freunde nochmal kurz motzig, aber mittlerweile kommt immerhin niemand mehr.


Dennoch bleibt diese komische Stimmung im Haus. Die Tochter der Vermieters wurde durch einen Partygast belästigt. Seitdem werden wir im Haus geschnitten. Und ich habe keinen Einblick, was der Mitbewohner außer Sonnenbaden, Muckibude und Zocken treibt. Er beteuert, alle Aktionen aus der Coronazeit eingestellt zu haben, aber ich bin mir da nicht sicher.


Das macht mich auch wieder extrem unsicher, da ich nicht weiss, ob ich ihm vertrauen kann. Natürlich wühle ich auch nicht bei ihm im Zimmer rum, das wäre denke ich auch nicht ganz ohne Folgen für mich, sollte er es mitbekommen.


Dieser Zustand erzeugt in mir innerliche unterschwellige Panik, weil ich nicht weiss, ob ich potenziell Probleme bekommen könnte, sollte er irgend einen Mist verzapfen. Ich habe in dieser Richtung auch keine Kenntnis, wie man sich genau verhalten sollte.


Daher spiele ich mit dem Gedanken, auszuziehen. Aber das Haus ist wunderbar und bis auf den Vorfall zur Coronazeit ist es sehr harmonisch dort, da sich alle über Ecken seit der Kindheit kennen. Und die Miete ist extrem billig.


Der Vermieter bat mir sogar an, mir beim Rauswurf des Mitbewohners zu helfen, aber ich ging nicht darauf ein, da er in meinen erweiterten Freundeskreis eingewoben ist und ich durch diese Freunde überhaupt erst an die Wohnung gekommen bin. Zudem habe ich erfahren, dass es in der Familie der Mitbewohners Schicksalsschläge gegeben hat und ich da nicht noch mehr Last auf die Familie bringen wollte.


Seit einigen Monaten bewirbt sich der Mitbewohner nach eigenen Angaben, was bedeutete, dass er vermutlich ausziehen würde. Aber er ist so wählerisch für einen Arbeitseinsteiger mit einer mittlerweile beachtlichen Zeit ohne Beschäftigung, dass ich meine Zweifel habe, ob er wirklich alles gibt. Zumal er im Studium schon einiges verrissen hat, vor allem an Zeit.


Ich wünsche mir so sehr, die Wohnung übernehmen zu können, aber fürchte mich extrem davor, dass der Mitbewohner in irgend etwas involviert sein könnte, was ich am Ende mitzuverantworten hätte, aufgrund der Wohneinheit, auch wenn ich aktuell keine Anhaltspunkte dafür habe.

Ein bisschen fühle ich mich wie ein Magnet für Ärger. Auch mit einem Arbeitskollegen habe ich mich in der Vergangenheit sehr gut verstanden, bis herauskam, dass er in Dinge verwickelt ist, die meinem Arbeitgeber schaden. Ich habe den Kontakt zu ihm und sicherheitshalber zu meiner von ihm vermittelten Partnerin abbrechen müssen, da mir die Sache zum Himmel stank und mein Job dadurch in Gefahr war.

All dies macht mich zu einer tickenden Zeitbombe, die irgendwann, vermutlich im schlechtesten Moment, hochgeht.


Ich traue mich derzeit nicht mehr groß zu reisen, da ich in der Ferne verloren wäre, wenn ich durchdrehen sollte.
Selbst Verabredungen muss ich häufig kurzfristig absagen, da mir der Kopf dreht.


Habt ihr eventuell eine Idee, was ein Lösungsansatz wäre?


Liebe Grüße
Gast
Du solltest Dich schlicht mehr um Dein Leben kümmern und um das was Du beinflussen kannst, als das der anderen.
Das eine ist Dein Leben, das Du, im Rahmen Deiner Möglichkeiten, gestalten kannst und das andere ist das Leben der anderen, das die Leben können, wie sie möchten.
 

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