Kennt ihr das Märchen von Tausendundeinernacht?
Da geht es um einen König, dessen geliebte Frau ihn betrogen hat. Von nun an nahm er sich vor, jede Frau nach der Nacht mit ihm töten zu lassen. Er kannte kein Pardon, nicht ein Mädchen verschonte er.
Wenn man so überlegt, dann kann man doch in dieser Geschichte dieses Leid erkennen, dieses Muster. Man hat zutiefst vertraut, wurde enttäuscht, hat ab da den Vorsatz, nie wieder mit diesem kindlichen Vertrauen aufzutreten, ab jetzt ist man genau so grausam, wie jener, der so enttäuscht hat.
Jedenfalls bei der Tausendundeinernacht-Geschichte gabs ein Mädchen, das sich geopfert hat und mit diesem Massentöten ein Ende setzen wollte. Es begab sich in den Königspalast, verwickelte den König in anregende Gespräche, erzählte gekonnt und äußerst spannend eine Geschichte, die sie tausend Nächte in die Länge ziehen konnte, der König vergaß, sie wie die anderen Frauen und Mädchen wegzulegen, umzubringen, weil er so neugierig war, wie diese Geschichte endete und von Tag zu Tag, von Nacht zu Nacht versickerte sein Hass, versickerte sein unendlicher Groll, er liebte es irgendwie, mehr, und mehr, er fing an, Scheheradaze ( so hieß dieses Mädchen) zu genießen und irgendwann kam er nicht mehr auf die Idee, ihr etwas anzutun.
Ich kann dieses Muster auch bei mir erkennen. Lieben ja, aber nie wieder mache ich den Fehler, mich mit Haut und Haaren dieser Liebe auszuliefern, das habe ich mal wohl geschworen, dementsprechend habe ich mich gegeben. Sobald es "ernster" wurde, bin ich abgesprungen. Nun kams, dass jemand dermaßen charmant und dermaßen machtvoll trotzdem und dennoch richtig darauf reagiert hat, dass ich keine "Lust" mehr hatte, dieses Spielchen mit ihm weiter zu betreiben. Es wurden Jahre draus und die halten immer noch an. Seine Art macht mir unmöglich, herzlos zu sein.