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Bin ich ein schlechter Mensch?

Grinsekatze1

Neues Mitglied
Hallo.

Ich denke aktuell viel über die oben genannte Frage nach. Ich komme jedoch zu keinem Ergebnis. Denke nur noch mehr nach. Ich bin sauer auf mich? Oder doch nicht? Bin ich überhaupt sauer? Und wieso überhaupt? Achterbahn der Gefühle. Es ist kompliziert.

Mein Freund ist katholischer Pfarrer. Ich denke schon, alleine dieser Satz sagt alles. Wir haben eine Beziehung, die es eigentlich nicht geben darf. Es weiß natürlich auch niemand etwas davon. Wirklich niemand. Familie nicht, Freunde nicht. Ich bin also gezwungen, immer zu lügen oder Ausreden zu finden. Macht mich das zu einem schlechten Menschen? Bin ich generell ein schlechter Mensch, weil ich diese Beziehung überhaupt führe?
 

Grinsekatze1

Neues Mitglied
Nein, bist Du nicht.
Jemand, der wirklich liebt, kann nicht schlecht sein.
Besteht eine Chance, dass sich Dein Freund outet?
Ich wünsche es Dir von Herzen.
Das würde nur passieren, wenn sich etwas grundlegend verändern würde und er offiziell eine Beziehung/Ehe führen dürfe.
Ich würde es zum jetzigen Zeitpunkt unter den jetzigen Umständen auch niemals von ihm verlangen.
 

flower55

Aktives Mitglied
Das würde nur passieren, wenn sich etwas grundlegend verändern würde und er offiziell eine Beziehung/Ehe führen dürfe.
Hallo,
es scheint so zu sein, dass er beides möchte und auch lebt.
Es scheint ein katholischer Priester zu sein, ihm die eine Ehe verwehrt.
Er möchte seine Berufung als Priester leben und gleichzeitig mit Dir in Verbindung
bleiben. Es wird zwischen Euch beden nicht nur beim Händchenhalten geblieben
sein der bleiben.

Solange Du das mitmachst und Dich als diejenige empfindest, die unter den jetzigen
Umständen niemals von ihm etwas verlangen würde, wird sich bei ihm nichts wandeln.
So ist es sehr einfach für ihn. Er hat beides. Seine Berufung und Dich.
Da wird er von sich aus auch nichts wandeln wollen; sonst hätte er es schon längst
getan.
Und ich nehme es Dir nicht ab, dass Du unter den jetzigen Umständen niemals von ihm
etwas verlangen würdest. Du hast Empfindungen/Emotionen für ihn und spielst das
"Verstecktsein" mit. Das wirkt wie eine Opferhaltung. Für ihn da sein, sich verstecken
und noch niemals etwas verlangen. Du möchtest mit ihm zusammen sein, jedoch ohne
Versteckspiel. Ist es Gott gewollt, dass zwei Liebende ihre Liebe verstecken und
im Verstecktsein zueinander stehen...
Es ist alles eine Frage der Zeit, wie lange Du bereit bist, das mitzutragen; Dich also für
ihn verstecken zu lassen. Solange Du Dich ihm gegenüber in dieser Opferhaltung bewegst,
doch nichts zu verlangen von ihm, wird es so bleiben. Das ist doch schmerzhaft und
auch traurig.
Das macht nicht glücklich und erfüllend, ihm das zu geben, was er möchte, ist er mit
Dir zusammmen und es ihm vorzuleben, dass Du niemals etwas von ihm verlangst.

Falls es für Dich emotional nicht mehr geht, nehme Dir eine Auszeit, lass ihn in Ruhe.
Und lebe diese Konsequenz, die damit verbunden ist.
So hat er auch in dieser Auszeiti die Möglichkeit, für sich in Ruhe oder Unruhe zu
entscheiden, ob er der seinem Kirchenamt treu bleiben möchte und auf Dich verzichtet
oder ob er zu Eurer Liebe steht und auf sein Kirchenamt verzichtet.

Verbiege Dich nicht für ihn und sein Kirchenamt.
Und komme heraus aus dieser inneren Haltung, doch von ihm nichts zu verlangen.
Und es letztendlich doch zu wünschen, mit ihm zusammen zu sein; ohne dass es
ein Verstecktspiel ist oder bleibt.
Es ist der erste wertvolle Schritt in die richtige Richtung, dass Du Dich hier
mitgeteilt hast.
Du bist kein schlechter Mensch und auch er ist kein schlechter Mensch.
Ihr liebt Euch und daran ist nichts schlechtes; ganz im Gegenteil.

alles Liebe
flower55
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Macht mich das zu einem schlechten Menschen? Bin ich generell ein schlechter Mensch, weil ich diese Beziehung überhaupt führe?
Dein Freund ist der "Sünden"-Experte, wie sieht er es denn? Nach seinen Regeln ist auf jeden Fall er der "schlechtere" Mensch, denn er dürfte überhaupt keine Beziehung haben und schon gar keine homosexuelle, falls du männlich bist.

Wie religiös bist du selbst?

Wir haben eine Beziehung, die es eigentlich nicht geben darf.
Du konntest also dem Reiz der verbotenen Frucht nicht widerstehen? Da kann die Bibel sicher helfen.

Bei uns früher in den Dörfern war es übrigens ganz normal, dass die Pfarrersköchin ein paar Kinder ohne offiziellen Vater bekam.

Um die Frage zu beantworten, nein, natürlich bist du kein schlechter Mensch, sondern du hinterfragst einfach, ob es überhaupt noch Sinn macht, daran festzuhalten.

weil ich diese Beziehung überhaupt führe?
Wie stellt er sich das denn vor, langfristig?

Und wie lang geht es schon? Ich stell mir das echt anstrengend vor, permanent lügen und verheimlichen.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Das würde nur passieren, wenn sich etwas grundlegend verändern würde und er offiziell eine Beziehung/Ehe führen dürfe.
Dieses Gesetz haben ja Leute irgendwann im Mittelalter geschaffen, aus vielerlei Gründen, unter anderem der Erbfolgefrage, oder?

Niemals gibts auch nur einen Grund, dich schlecht zu fühlen, weil du da nicht mitspielst.
 

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