Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich bin ein Stubenhocker

mitohnealles

Aktives Mitglied
Ich kann's nur jedes Mal kaum erwarten, wieder zu Hause zu sein und einfach auf der Couch zu sitzen und nix zu tun. Es klingt so traurig wahrscheinlich. Aber für mich ist das einfach das Beste, was es gibt auf der Welt. Vermutlich sollte ich gerne aktiv sein und Freunde haben und draußen allen möglichen coolen Scheiß erleben. Aber die Wahrheit ist: es juckt mich nicht. Ich weiß nicht, was falsch bei mir ist. Ich hab wirklich niemanden, ich bin alleine. Keine Freunde, meine Familie lebt 600 km weit weg von mir (sie wären die einzigen, die ich besuchen würde), keine sozialen Kontakte. Und es ist jetzt nicht so, dass ich nicht connecten kann mit anderen. Aber ich will einfach nicht. Allein ist es viel einfacher? Was stimmt nicht mit mir, dass ich so null Motivation oder Interesse habe, raus zu gehen und ein interessantes Leben zu führen?
Naja, traurig klingt das nicht. Wenn du so zufrieden bist, dann ist doch alles okay. An deiner Stelle würde ich mich nur fragen warum du denkst mit dir sei etwas nicht in Ordnung? Du bist ein freier Mensch und kannst tun und lassen was du willst, solange du niemandem schaden zufügst und ihm/ihr immer die gleichen Rechte wie dir einräumst. Das ist theoretisch total einfach zu erfassen, genauso wie du es beschrieben hast. Ich persönlich glaube einfach dass in dir und deinem Leben auch anderes Potential steckt als nach der Arbeit auf der Couch zu sitzen und dann irgendwann zufrieden zu sterben ohne sich zuweilen die Hände "schmutzig" zu machen manchmal, sprich das Leben bietet dir so viele (zugegeben dialektische) Möglichkeiten an ...und niemand wird als Stoiker geboren. Lass dir von niemandem einreden du verpasst etwas oder musst irgendwie anders sein. Wenn du zufrieden bist, dann ist das wundervoll! Falls du bereit bist ein Risiko einzugehen und dich auch mal zu irren, schlimme Fehler zu machen und zu diesen zu stehen ... dann erlaube dir das aber auch. Verletzbar und neugierig zu bleiben ist nicht das Gegenteil von ein "interessantes Leben zu führen", es ist (d)eine Reise die funktioniert auch wenn Menschen Arschkrampen sind, egal was / wenn Instagram & Co. das anders postulieren. Lass dich nicht veralbern. ;) Du bist gut so wie du bist, ganz sicher. Just my #2cents.
 
Zuletzt bearbeitet:

Saskia

Aktives Mitglied
Es ist deine eigene Entscheidung wie du dein Leben gestaltest.
Warum sollten sich da andere Leute einmischen? Du mischt dich bei anderen doch auch nicht ein oder versuchst zu bestimmen wie sie zu leben haben.
Wenn du es so am liebsten magst dann ist es so.
Denn wenn es dir nicht gefällt, dann liegt es an dir es zu ändern.
 

Chloë84

Neues Mitglied
Danke für eure Rückmeldungen 💕 Ich vergleiche mich einfach zu oft. Ich friste so mein Dasein und bin glücklich, aber dann schaue ich links und rechts und alle machen es anders als ich und das ist immer der Zeitpunkt, zu dem ich anfange, an mir zu zweifeln.
Ich liebe mein ruhiges Leben, ich mag gerne die Zuverlässigkeit und Konstanz meines Alltages. Mir liegt auch trotzdem Langeweile fern. Wenn ich mal das Gefühl hab, ich könnte jetzt mal rausgehen, dann mach ich es auch - und bin dann wieder froh, nach Hause zu kommen. Ich liebe es auch, mich gemütlich und heimelig einzurichten oder hier und da kleine Veränderungen/Renovierungen vorzunehmen, um es noch gemütlicher zu machen.
Und ja, ich lasse andere auch so leben, wie sie es für richtig empfinden. Das ist nicht mein Leben und geht mich auch nichts an, solange sie glücklich sind und keiner zu Schaden kommt natürlich. Wenn man halt aber so gefragt wird, ist es - meiner Empfindung nach - gesellschaftlich eher nicht so akzeptiert, wenn man sagt, dass man einfach nur gern zu Hause ist. Und in diesen modernen Zeiten von Instagram und Co erst recht nicht. Man wird komisch beäugt und fühlt sich schuldig, das Leben nicht für alle möglichen Abenteuer zu nutzen. Nur - ich brauche das nicht. Ich verspüre kein Bedürfnis nach ständigem Erleben. Ist halt aber schon schwer, das Leuten zu erklären 😅
Ich weiß auch nicht, ich war einfach unsicher. Aber ihr seid so super lieb. Vielen Dank 💓
 

Alexandretta

Aktives Mitglied
Wenn Du glücklich bist ist alles gut. Es ist halt evolutionär nicht unbedingt erfolgreich was Du da tust, DAHER machen es alle anderen anders (sonst gäbs uns alle nicht). Aber das muss Dich ja nicht jucken. So lang Du nicht depressiv wirst und gut damit Leben kannst so 80 zu werden, musst Du nix ändern.
 
S

S.D.

Gast
Was machst du, wenn du krank wirst?
Wer kümmert sich um dich? Nimmt dich in den Arm, wenn du Kummer oder Sorgen hast?
Willst du so isoliert bis zu deinem Tod leben?
Genau die gleichen Fragen hat mir mal eine Freundin gestellt (bin auch ähnlich wie die TE).
Und später beichtete sie mir, dass ihr langjähriger Partner sich ihre Sorgen nicht anhören will und dann den Raum wechselt, wenn sie anfängt zu sprechen.
Da bleibt man doch lieber alleine.
 
N

NeverHaveIEver

Gast
Du bist da nicht alleine. Mir geht es so seit frühester Kindheit.

Im Hochsommer saß ich am liebsten alleine in meinem Zimmer, sodass mein Vater mich sogar zwangsweise nach draußen geschickt hat, in der Hoffnung, dass ich Freunde finde, mit denen ich spielen kann. Ich habe dann immer den Gameboy unter der Kleidung versteckt und mich dann stundenlang alleine irgendwo im nahen Wald auf einen Baumstumpf gehockt, bis es Abend geworden ist.

Den Nachteil dieser extremen Introvertiertheit habe ich dann in der Schule zu spüren bekommen, wo ich extrem gemobbt wurde, weil ich nicht den Drang verspürt habe, groß mit meinen Klassenkameraden zu sozialisieren und außer bei ein paar engeren Klassenkameraden einfach nur still blieb. Das hat meine Zurückgezogenheit dann nur noch mehr verstärkt, weil ich leider kennenlernen musste, wie Menschen, denen man Vertrauen geschenkt hat und die man als Freunde sah, sich plötzlich von einem abgewendet haben, weil sie nichts mit dem 'Opfer' zu tun haben wollten. Seit dieser Zeit haben sich die meisten meiner Freundschaften aufgelöst und ich hatte nie wieder das Verlangen neue zu knüpfen.

Auch im Erwachsenen- und Arbeitsleben gibt es noch genug Leute, denen es sauer aufstößt, dass man ihnen keinerlei Interesse entgegenbringt und lieber allein sein will, aber in meinem Beruf habe ich zum Glück kaum Menschenkontakt und kann alleine vor mich hinarbeiten.

Nach der Arbeit gehe ich zwar noch häufig laufen oder in das Fitnesscenter, aber nur, um mein Trainingsprogramm durchzuziehen. Freunde suchen tue ich dort nicht. Sonst mache ich, außer Pflichttermine zu erfüllen oder einkaufen zu gehen, eigentlich kaum noch etwas außerhalb meiner eigenen 4 Wände.

Mich saugt menschlicher Kotakt einfach nur leer. Ich hatte zuvor einen Job, bei dem ich viel mit Kunden interagieren musste und in diesem Job habe ich mich nie wohl gefühlt und war am Ende des Tages immer hochgradig erschöpft.

Deswegen bin ich mit meinen jetzigen Lebensumständen sehr zufrieden. Es vergehen wirklich Tage, an denen ich kein Wort mit einer anderen Person zu sprechen brauche.

Ich weiß, dass so ein Leben für andere Menschen eine Horrorvorstellung wäre, aber für mich ist es einfach nur wunderbar entspannend.
 
Das tolle am Leben: Jeder Mensch hat seine individuelle Definition vom Glück und kann sein Leben so gestalten, wie er lustig ist (Natürlich solange die Freiheit anderer nicht bedroht wird). Allein, dass wir jeden Tag das Bett verlassen können, ist ein Privileg. Genieße dein Leben wie du es willst. Wenn wir alle dasselbe machen und wollen würden, wäre es ganz schön einseitig. Du bist in Ordnung so wie du bist.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben