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ich (28) bin verzweifelt, finde einfach keinen job

@ Wapiti
hm da steht doch drin daß man als Biologe eher schlechte Chancen hat. Ich hab mich vor Jahren mal dahingehend informiert und es hieß ich bräuchte noch ein Zweitfach, das "gesucht" ist. Wenn ich aber dran denk wie sehr ich die Schule gehaßt habe, und daß ich halt nix mit Menschen arbeiten möchte, ist das glaub ich nicht unbedingt das Wahre. Zudem bleibt immer noch das Problem der Mobilität. Ab Juli komm ich aus dem Wohnort ohne Auto nicht mehr weg (wir ziehen mitten ins Nichts). Allerdings hab ich es mit Nachhilfe versucht, also massig Anzeigen geschaltet, zb auf Onlineportalen, in der Tageszeitung und mich bei Nachhilfeinstituten gemeldet. Die Resonanz war gleich Null. Das sagt mir nun auch nicht unbedingt, daß Biologienachhilfe/Unterricht so wahnsinnig dringend gebraucht werden.


@ Personalmensch
Das ist ja ganz nett, daß du mir helfen willst, aber du gehst wirklich von einigen falschen Voraussetzungen aus:

- im öD hat mal als Schwerbehinderter leider Null Vorteil. Die Bewerbungen wandern ebenso in den Müll wie in der freien Wirtschaft. Einladungspflicht? gibts nicht. Allerdings muß ich sagen daß alle drei Vorstellungsgespräche im Bereich öD waren (BKA, Landeswohlfahrtsverband, Bundeswehrverwaltung). Da war ich 2mal Testbeste und habe nur Absagen kassiert.

- Angerufen hab ich nur selten, wenn ich vorher noch Fragen hatte. Ganz ehrlich, bei 300 BEwerbungen auf eine Stelle glaub ich nicht wirklich daß der Personaler sich freut, wenn alle Bewerber anrufen... Öfter war ich allerdings persönlich da um meine Unterlagen abzugeben. Und nein, ich komme NICHT negativ rüber, sondern freundlich, ordentlich und begeisterungsfähig. Und selbstverständlich bestens informiert!

- Der gesetzliche Anspruch auf ein Arbeitszeugnis hat auch ein Verfallsdatum.

- kein Auto steht natürlich nicht drin. Wär ja auch gelogen, ich hab ein Auto. Aber keinen Führerschein. Und daß ich keinen Führerschein hab, steht natürlich auch nicht drin. Wer schreibt schon freiwillig negative Punkte in seine Bewerbung??

- jetzt kommt das Große Problem mit dem Sich-Anpreisen: mich zeichnet nichts Positives aus. Jedenfalls nichts belegbares. Was hab ich anzubieten: Langzeitarbeitslosigkeit, keine Berufserfahrung, langes Studium, mäßige Diplomarbeitsnote, Krankheit, kein Führerschein, Einsatzbereich nur in maximal 10km Umkreis.
Meine positiven Eigenschaften wie zb unter extrem schlechten Bedingungen höchste Leistungen zu bringen (als Obdachlose Abi gemacht, Studium während Pflege eines Schwerkranken Angehörigen plus Arbeit plus selbst krank plus ständige Geldsorgen ohne jegliche familiäre Unterstützung)... interessieren keinen Arbeitgeber. Die wollen ja nicht hören, daß sich hier ein Assi hochgeackert hat. Miesere Startbedingungen als ich kann man kaum haben aber man wird andauernd mit Wohlstandskindern verglichen, die eben nix anderes tun mußten, als gelangweilt ihre Laufbahn abzupantoffeln, während sie von vorn bis hinten bedient wurden. Klar, daß die am Ende mit besseren Ergebnissen (schneller, bessere Noten) dastehen. Die Hintergründe interessieren doch keinen.
Im Vergleich zu den andern sind meine Ergebnisse eben mies, egal welche Leistung dahintersteckt.
Wie soll man das ändern?

Ich wiederhole mich, man hört den Frust. Aber wer wäre da nicht gefrustet.
Trotzdem danke für die Tips, du hast es gut gemeint.
 
@yukmaus,wie schlecht war denn Deine Diplomarbeitsnote?Die Möglichkeit zur Promotion hast Du aber doch?dann kann es ja nicht so schlecht gewesen sein.Ich bin in einer ähnlichen Situation, finde auch nichts , aber wurd enoch nicht malzum Gespräch eingeladen 🙁.Schule ist die Hölle, das habe ich auch angefangen und nur knapp einen Monat ausgehalten, sowas beschissenes hatte ich noch nie gemacht.
 
@ Wapiti
hm da steht doch drin daß man als Biologe eher schlechte Chancen hat. Ich hab mich vor Jahren mal dahingehend informiert und es hieß ich bräuchte noch ein Zweitfach, das "gesucht" ist. Wenn ich aber dran denk wie sehr ich die Schule gehaßt habe, und daß ich halt nix mit Menschen arbeiten möchte, ist das glaub ich nicht unbedingt das Wahre. Zudem bleibt immer noch das Problem der Mobilität. Ab Juli komm ich aus dem Wohnort ohne Auto nicht mehr weg (wir ziehen mitten ins Nichts). Allerdings hab ich es mit Nachhilfe versucht, also massig Anzeigen geschaltet, zb auf Onlineportalen, in der Tageszeitung und mich bei Nachhilfeinstituten gemeldet. Die Resonanz war gleich Null. Das sagt mir nun auch nicht unbedingt, daß Biologienachhilfe/Unterricht so wahnsinnig dringend gebraucht werden.
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Liebe Yukmaus
Unser Biolehrer am Kolleg war Biologe, kein Lehrer. Unser Soziologielehrer Soziologe, ebenfalls kein Lehrer. Wenn die Chancen für Biologen auch nicht so günstig sind wie in anderen Fächern, heißt das dennoch nicht, daß gar keine bestehen.
Aber wie dem auch sei, wenn du weit aufs Land ziehst, mit Menschen nicht viel zu tun haben willst und keinen FS hast, sind die Chancen in JEDEM Beruf nicht so rosig.
Vielleicht züchtest du ja eine besondere Blume... :blume:
Ich wünsch dir nur das Beste und daß du deines Lebens froh wirst. 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auch 28ig und leider schon länger auf Stellensuche, doch habe nicht studiert..

Jedenfalls und aber: Falls du dafür offen bist, in die Schweiz zu kommen, oder in Deutschland an der Grenze zur Schweiz zu wohnen, bewerbe dich in deinem studierten Beruf doch Mal hier, ich denke, da hast du mit Sicherheit bessere Chancen als in Deutschland! ;-) (Ich bin Schweizer und habe div. deutsche Kontakte/Freunde und Ihr seid IMMER 🙂 Willkommen! 🙂 Es gibt leider immer wenige 'Rassisten' und auch in jedem Land, doch gegen Deutsche haben mit Sicherheit nur wenige Leute was in der Schweiz!
Viel Erfolg und liebe Grüsse! =) Jonas C., (Nähe von Zürich)
 
Ich war auch eine Zeitlang in dieser Situation und ich muss zugeben dass es nicht gerade berauschend war. Ich habe auch ziemlich lange suchen müssen und der Druck von außen hat mich auch noch zusätzlich fertiggemacht. Meine suche nach Stellenangeboten in Velbert schien erfolglos zu bleiben bis mich eine Freundin auf den Gedanken gebracht hat es mit einer Zeitarbeitsfirma zu versuchen, was auch sofort geklappt hat. Die Zeit die ich dort gearbeitet habe war für mich sehr wichtig noch dazu weil ich unheimlich viel an Erfahrung gesammelt habe. Also, du kannst es ruhig mal versuchen. Es ist tausendmal besser wie Arbeitslos zuhause zu hocken
 
Ehrlich gesagt hatte ich beim Lesen ein klein wenig das Gefühl, dass immer die anderen Schuld sind, ohne dass jetzt persönlich kritisieren zu wollen.

Die wollen dich nicht, weil du dies und jenes nicht hast und etwas anderes willst du nicht machen, weil da die Jobs blöd sind.

Man hätte dir sagen müssen, dass Arbeitszeugnisse gebraucht werden (warum hätte man das? Es ist eine Holschuld, sich zu informieren), die Zeugnisse wollen sie dir jetzt sicher nicht mehr geben und die ÖPNV sind auch doof. Den Führerschein kannst oder willst du nicht machen, der AG soll dich aber im Außendienst einstellen.

Erst gibt du den Behinderungsgrad nicht an und findest keinen Job, weil dich keiner möchte, dann schon und findest wieder keinen Job, weil du ja den grad angegeben hast. Oder weil das Alter nicht passt.

Dennoch bist du bestens informiert, wie du schreibst.

Das alles nur mal zusammengefasst, um dich zu spiegeln.

Ich verstehe die Verbitterung, die nach so einer langen Suche entsteht, aber sorry, aber wie soll man dir da helfen? Das macht mich ratlos.

Du musst den Kreis durchbrechen und die Sachen nicht nur einfach so anpacken, sondern planmäßig.

Arbeitszeugnisse organisieren, Bewerbungscheck machen, Auftreten üben, überlegen, zusätzlich etwas zu machen wie Praktika oder eine Weiterbildung in eine Fachrichtung. Ein besserer Schulabschluss. Kontakte knüpfen auf Jobbörsen, dich persönlich vorstellen, freie Mitarbeit anbieten.
 
Hallo 🙂
Ich bin 25 ,wenn ich eine neue Ausbildung anfange und man wird leider nicht unterstützt ,das stimmt schon. Also gehe ich in den Abendstunden arbeiten ,auch wenn es sehr sehr anstrengend wird. Ich habe nach meinem Realschulabschluss Bürokauffrau gelernt und dann mein Abi in 2 Jahren nachgeholt , 2.5 Jahre an der Uni studiert und danach ein halbes Jahr an der Hochschule...wieder abgebrochen ,wegen dem finanziellen. Letzten Mi hatte ich dann die Zusage für die Ausbildung , die ich gerne machen würde. Ich habe ebenfalls keine Berufserfahrung und sehr Probleme gehabt im Büro etwas zu finden , vor allem ohne Erfahrung , 5 Jahre nicht in dem Beruf gearbeitet und 2 abgebrochene Studiengänge. Also , gib nicht auf , es gibt bestimmt einen Weg für dich. Viel Erfolg !
 
Ich bin 37 und auch verzweifelt weil ich trotz intensiver Stellensuche seit einem Jahr nichts finde. Ich hane lange bei einer Firma in der Schweiz gearbeitet und bin ziemlich spezialisiert. Da es nicht viele Stellen im Bereich hat muss ich einen Quereinstieg machen. Ohne Erfahrung und mit der vielen Konkurrenz nahe der Grenze ist es fast unmöglich - so mein Eindruck. Und dass mein Alter und Geschlecht eine Rolle spielt habe ich auch das Gefühl.
 

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