@ Wapiti
hm da steht doch drin daß man als Biologe eher schlechte Chancen hat. Ich hab mich vor Jahren mal dahingehend informiert und es hieß ich bräuchte noch ein Zweitfach, das "gesucht" ist. Wenn ich aber dran denk wie sehr ich die Schule gehaßt habe, und daß ich halt nix mit Menschen arbeiten möchte, ist das glaub ich nicht unbedingt das Wahre. Zudem bleibt immer noch das Problem der Mobilität. Ab Juli komm ich aus dem Wohnort ohne Auto nicht mehr weg (wir ziehen mitten ins Nichts). Allerdings hab ich es mit Nachhilfe versucht, also massig Anzeigen geschaltet, zb auf Onlineportalen, in der Tageszeitung und mich bei Nachhilfeinstituten gemeldet. Die Resonanz war gleich Null. Das sagt mir nun auch nicht unbedingt, daß Biologienachhilfe/Unterricht so wahnsinnig dringend gebraucht werden.
@ Personalmensch
Das ist ja ganz nett, daß du mir helfen willst, aber du gehst wirklich von einigen falschen Voraussetzungen aus:
- im öD hat mal als Schwerbehinderter leider Null Vorteil. Die Bewerbungen wandern ebenso in den Müll wie in der freien Wirtschaft. Einladungspflicht? gibts nicht. Allerdings muß ich sagen daß alle drei Vorstellungsgespräche im Bereich öD waren (BKA, Landeswohlfahrtsverband, Bundeswehrverwaltung). Da war ich 2mal Testbeste und habe nur Absagen kassiert.
- Angerufen hab ich nur selten, wenn ich vorher noch Fragen hatte. Ganz ehrlich, bei 300 BEwerbungen auf eine Stelle glaub ich nicht wirklich daß der Personaler sich freut, wenn alle Bewerber anrufen... Öfter war ich allerdings persönlich da um meine Unterlagen abzugeben. Und nein, ich komme NICHT negativ rüber, sondern freundlich, ordentlich und begeisterungsfähig. Und selbstverständlich bestens informiert!
- Der gesetzliche Anspruch auf ein Arbeitszeugnis hat auch ein Verfallsdatum.
- kein Auto steht natürlich nicht drin. Wär ja auch gelogen, ich hab ein Auto. Aber keinen Führerschein. Und daß ich keinen Führerschein hab, steht natürlich auch nicht drin. Wer schreibt schon freiwillig negative Punkte in seine Bewerbung??
- jetzt kommt das Große Problem mit dem Sich-Anpreisen: mich zeichnet nichts Positives aus. Jedenfalls nichts belegbares. Was hab ich anzubieten: Langzeitarbeitslosigkeit, keine Berufserfahrung, langes Studium, mäßige Diplomarbeitsnote, Krankheit, kein Führerschein, Einsatzbereich nur in maximal 10km Umkreis.
Meine positiven Eigenschaften wie zb unter extrem schlechten Bedingungen höchste Leistungen zu bringen (als Obdachlose Abi gemacht, Studium während Pflege eines Schwerkranken Angehörigen plus Arbeit plus selbst krank plus ständige Geldsorgen ohne jegliche familiäre Unterstützung)... interessieren keinen Arbeitgeber. Die wollen ja nicht hören, daß sich hier ein Assi hochgeackert hat. Miesere Startbedingungen als ich kann man kaum haben aber man wird andauernd mit Wohlstandskindern verglichen, die eben nix anderes tun mußten, als gelangweilt ihre Laufbahn abzupantoffeln, während sie von vorn bis hinten bedient wurden. Klar, daß die am Ende mit besseren Ergebnissen (schneller, bessere Noten) dastehen. Die Hintergründe interessieren doch keinen.
Im Vergleich zu den andern sind meine Ergebnisse eben mies, egal welche Leistung dahintersteckt.
Wie soll man das ändern?
Ich wiederhole mich, man hört den Frust. Aber wer wäre da nicht gefrustet.
Trotzdem danke für die Tips, du hast es gut gemeint.