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Iatrophobie - Angst vorm Arzt

kawli

Neues Mitglied
Liebe Hilfesuchende und Hilfegebende,

ich habe ein ungewöhnliches Anliegen und ich hoffe, es wird nicht falsch aufgefasst.

Ich bin Medizinstudentin und im Zuge dessen auf das Thema Iatrophobie, also die Angst vor Ärzten, gestoßen. Ich würde gerne eine Projektarbeit darüber verfassen und meinen Kommilitonen vorstellen, um solch schlimme Erfahrungen, die Betroffene beim Arzt gemacht haben, nie vorkommen zu lassen.

Dazu suche ich einen/eine oder mehrere Betroffene/n, die mit mir versuchen würden herauszufinden, was ich als Arzt am besten tun kann um den Vertrauensverlust in meinen ganzen Berufsstand gar nicht erst entstehen zu lassen und auch wieder herstellen zu können.

Was haben Ärzte für Fehler gemacht? Was erschreckt euch an Ärzten? Wie müsste ein Arzt sein, bei dem ihr euch wenigstens vorstellen könntet, ihm halbwegs gegenüberzutreten?

Über alle anderen Erfahrungen zu dem Thema würde ich mich natürlich auch freuen!

Ich möchte damit einfach für alle so viel wie möglich für einen angstlosen, vertrauens- und respektvollen Umgang mit der Medizin und vor allem miteinander tun.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen und ich kann dadurch einmal euch helfen,
liebe Grüße!
 
3

3stm81am

Gast
Hallo,

ich leide an einer Arztphobie. Du darfst dich gerne melden. Ich habe ja die Hoffnung, dass ich mal in Erfahrung bringe, wie ich das beseitigen kann. Und eventuell kommt das bei einem Schriftwechsel zutage?

Grüße
 

Angsthase2

Neues Mitglied
Hallo,

ich leide seit vielen Jahren an einer Ärztephobie.
Die Hintergründe und Auslöser liegen bei mir in der Kindheit.
Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht
und als ich aus eigener Kraft einen neuen Anlauf starten wollte,
wurde ich gleich von ALLEN Ärzten, die ich aufgesucht habe
sehr enttäuscht. Ich habe meine Probleme offen angesprochen
und nicht ein Arzt hatte nur etwas Verständnis aufgebracht.
Äußerungen wie "sehen Sie nicht, mein Wartezimmer sitzt
voll.." ist wirklich die harmloseste, die ich hier nennen möchte.
Auch was sich aus einer Ärztephobie entwickeln kann, fällt
mir schwer hier zu schreiben. Dass es von mir einen weiteren
Versuch geben wird, kann ich mir aus heutiger Sicht überhaupt
nicht vorstellen.

In den ganzen Beiträgen zum Thema Iatrophobie, vermisse ich
das Thema "Einstellungsuntersuchungen", die gerade im öffentlichen
Dienst sehr ausgiebig ausfallen können.
Nun stehe ich vor dem Problem und muss zum ärztlichen Dienst
und weiß einfach nicht mehr weiter...
Mit niemandem aus meiner Familie oder Bekanntenkreis kann
ich darüber sprechen. Nach zahlreichen Versuchen, die alle
gescheitert sind, lasse ich es lieber...

"Kawli" und alle anderen dürfen natürlich sehr gerne mit mir
Kontakt aufnehmen.
 

kawli

Neues Mitglied
Hallo!
Nach allem, was ich weiß, sollten Sie wirklich unbedingt professionelle Hilfe suchen, vielleicht bei einem psychologischen Psychotherapeuten, der wäre kein Arzt. Meist zahlt das auch die Krankenkasse. Alle Internetforen und hilfsbereiten Menschen, die es sicher gut meinen, aber Ihre Situation nicht nachvollziehen können und auch nicht wissen, wie man mit Menschen, die an einer Phobie leiden, umgeht, mich eingeschlossen, können Ihnen nicht einfach helfen. Denn wahrscheinlich gibt es noch andere Probleme, die der Artzangst zugrunde liegen.
Eine Therapie kann Ihnen helfen, darüber zu sprechen und mit "Scheiß-Ärzten" so umzugehen, dass es Ihnen egal ist, wie sie Sie behandeln!

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, auf gesundheitlicher und beruflicher und jeder anderen Ebene!
 
G

Gast

Gast
Hallo,
ich würde dir gerne deine Fragen beantworten...

Was haben Ärzte für Fehler gemacht?

Als ich 14 Jahre alt war, hatte eine (unerfahrene) Ärztin(?) das Blut bei der Blutabnahme fallen lassen und musste das ganze wiederholen..

Mir wurde beim aufstehen schwindelig & bin umgekippt -.-
Und nur bei schlimmen Krankheiten suche ich gezwungener Maßen einen Arzt auf...
z.B. bei meiner Migräne

Wie müsste ein Arzt sein, bei dem ihr euch wenigstens vorstellen könntet, ihm halbwegs gegenüberzutreten?

Es gibt einige Ärzte die überhaupt kein Verständnis aufbringen & viele Vorurteile haben und dies auch noch zeigen...!

Sie sollten mal netter und sympathischer erscheinen... Die Wortwahl und der Umgang erinnert mich eher an Mc Donalds..!

btw. ich bin 17 und männlich :)
Ich glaub von einer "Iatrophobie" kann man bei mir nicht sprechen?!
 
G

Gast

Gast
Ich habe auch Angst vor Ärzten, bzw Angst trifft es nicht ganz. Es ist so, daß ich wegen einer anderen Sache eine PTBS bekommen habe, die sich darin äußert, bei fehlender Fluchtmöglichkeit plus körperlichem Angriff einfach umzukippen. Das passiert durchaus nicht nur beim Blutabnehmen sondern zb auch beim Frauenarzt, der ja nicht sticht.
Was die Sache verschlimmert, ist wenn der Arzt (und das tun ALLE!), nach Schilderung des problems schweigend aufstehen, in einer Schublade wühlen und mit irgendwelchen Geräten ankommen, schweigend einen untersuchen und dann schweigend irgendwas anfangen wollen zu testen oder an einem rumzuprokeln. Ich als Mensch komm mir da vor wie ein Objekt, und nicht wie ein Partner (Behandlungspartner oder wie auch immer). Mir wird nicht in die Augen gesehen oder irgendwas erklärt oder auch nur gefragt (!) ob der Arzt dies oder jenes überhaupt machen darf! Wenns hoch kommt gibts einen Befehl oder Anweisung "machen sie mal ihren Arm frei" oder ähnliches!
Mag ja sein, daß man als Patient so etwas wie Arbeitsmaterial ist, aber grad vorbelastete Personen wollen sich nicht so fühlen.
Ich mache deswegen gerade eine Therapie, da ich auch zb seit 30 Jahren nicht beim Zahnarzt war (bzw ich war überhaupt noch nie da). Irgendwann bin ich halt so alt, daß ich auch mal zum Arzt muß.
Leider kann man von Ärzten kein Verständnis erwarten, sie wollen halt daß man "funktioniert".
Das problem wird also immer beim Patienten bleiben.
Schön find ich zb wie mein Exmann mit so was umgeht (er hat keine Phobie aber ist wirklich wunderbar selbstbewußt):

Er ist zum Proktologen gegangen weil er wissen wollte woran es liegen könnte, daß er mal Blut im Stuhl hatte. Dieser hat ihn dann irgendwann aufgefordert sich zu "entkleiden". Mein Exmann hatte schon die Schuhe aus und machte dann eine Bemerkung wie daß das ja ganz schön unangenehm sei. Der Arzt darauf: "Tja manchmal hat man eben keine Wahl". Darauf sagte mein Exmann "Man hat immer eine Wahl!", zog sich wieder an und ging.
 

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