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Hund lange alleine lassen

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Mein Ex-Partner hatte mir im Zuge unserer Trennung unseren Hund einfach dagelassen, obwohl er wusste, dass ich ganztags berufstätig bin. Wir hatten bei der Anschaffung des Hundes abgesprochen, dass - wenn es mal zur Trennung käme - er derjenige ist, der sich kümmert, da es zu meiner Lebenssituation schlichtweg nicht passte. Nur auf dieser Basis hatte ich mich überhaupt mit der Idee eines eigenen Hundes anfreunden können.

Als es dann soweit war hat ihn das alles nicht mehr interessiert. Es galt nur noch "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" und ich hatte plötzlich ein 30 kg schweres vierbeiniges Problem. Undenkbar wäre für mich gewesen, das Tier den ganzen Tag sich selber zu überlassen; klar hätte er viel geschlafen. Er war langes Alleinsein aber nicht gewohnt und es hätte sich ehrlicherweise auch mit meinem Verständnis von ansatzweiser artgerechter Haltung nicht vertragen. Habe es auch nicht übers Herz gebracht, ihn wegzugeben und so musste ich eine Lösung finden.

Ich habe dann - völlig banal - in der Tageszeitung inseriert, dass ich jemanden suche, der Freude hat, sich unter der Woche um meinen Hund zu kümmern. Es meldeten sich die verschiedensten Leute, mit denen ich Kennenlerntermine gemacht habe. Den Zuschlag erhielt dann eine ältere Dame, die früher immer Hunde hatte, sich nun aber kein eigenes Tier mehr zulegen wollte. Ich bin also werktags nach dem Morgenspaziergang vor Arbeitsbeginn 25 km auf die Autobahn, um ihn bei ihr abzugeben. Am späten Nachmittag habe ich ihn dann wieder abgeholt; oft lagen Frau und Hund dann auf der Couch und schauten die Nachmittagstalkshow mit Pastor Jürgen Fliege 😬. Es war schon für mich mit großem Aufwand und einer hohen Verpflichtung verbunden, aber Hund und Frau tat diese Lösung gut und für mich war es ein gangbarer Kompromiss. Leider erblindete die Dame dann und es musste eine neue Lösung her.

Bin dann an eine Hundepension geraten, in der unser Grauer von Die-Do bleiben konnte. Mo und Fr hatte ich eine Lösung gefunden, bei der ich mittags nach Hause fahren und gut mit ihm laufen konnte. Die Wochenenden waren dann eh ganz entspannt. Trotzdem war ich Sklavin dieser Regelung, recht starr an die Bring- und Abholzeiten gebunden und es war keine ganz einfache Zeit.

Mental hatte ich mich arrangiert und ein einigermaßen gutes Gewissen, die für mich bestmögliche Lösung gefunden zu haben. Das klappte insofern, da ich das Gefühl hatte, dass es auch meinem Grauen gut ging und er sich wohl fühlte bei den Menschen, die ich ihm ausgesucht hatte. In die Karten spielte uns dann, dass er verträglich war mit anderen Hunden. Mädels fand er cool, Jungs ging er aus dem Weg, arrangierte sich. Man konnte ihn überall mit hinnehmen. Positiver Effekt: Er war zu dieser Zeit soviel unterwegs wie nie zuvor und auch nicht mehr danach. Die Tiersitterin war ständig mit den ihr anvertrauten Tieren im Wald unterwegs, fiel von der Wohnung quasi direkt ins riesige Naturschutzgebiet.

Problematisch wurde es dann noch einmal als unser Grauer schon fast 15 Jahre alt war. Zwischenzeitlich inkontinent kamen noch diverse andere Dinge dazu, er konnte nicht mehr gut mitlaufen - passte nicht mehr ins Team. Wir bekamen die Info, es ginge nicht mehr. Haben ihn dann noch 2 Wochen nach Hause geholt, bevor er eingeschläfert werden musste, da er einen fast handballgroßen Tumor in der Milz hatte. Das war eine sehr traurige Zeit, in der wir ihm aber nochmal gebündelt all unsere Liebe gegeben haben. Als wir die Hundefrau dann vom Tod unseres Vierbeines unterrichteten hatte sie ein superschlechtes Gewissen und das Gefühl, ihn zum Sterben nach Hause geschickt zu haben. So war es im Grunde auch, aber wer wollte es ihr verdenken. Wir hatten so genügend Zeit zum Abschiednehmen. Am Ende hatte er ein erfülltes Leben und mir hoffentlich verziehen, dass ich für eine gewisse Zeit ein wenig jonglieren musste.

Ich drücke dir, liebe TE, die Daumen, dass du eine gute Lösung findest. Wenn nichts klappt, sollte man sich die Frage stellen, ob es dem Tier gegenüber nicht doch fairer wäre, eine Lösung zu finden, bei dem es zur Ruhe kommt und Beständigkeit findet. Den Vorschlag, einen Hund 8 Stunden alleine zu lassen und das über die ganze Arbeitswoche, finde ich unzumutbar - selbst wenn er über diese Zeit dicht bleibt und viel schläft. Für mich ist so etwas Tierquälerei - Hund sind soziale Wesen und nicht dauerhaft zum Alleinsein gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Marion1303

Mitglied
Hallo, ich habe ein Problem mit einem kleinen Bolonka (11 Jahre alt). Der Hund gehörte eigentlich meinen Eltern. Meine Mutter ist dieses Jahr aber gestorben, und mein Vater ist im Pflegeheim. Also habe ich den Hund übernommen. Da ich aber berufstätig bin und tagsüber niemand zuhause ist, frage ich mich, wie ich das lösen kann, wenn der Hund sein Geschäft verrichten muss. Ich kann ihn natürlich früh und abends rauslassen, aber tagsüber ist er manchmal bis zu 10 Stunden alleine zuhause. An den meisten Tagen kommt eine Nachbarin vorbei und lässt ihn mal raus oder geht mit ihm spazieren. Aber es gibt auch Tage, wo dies nicht klappt. Gibt es so etwas wie ein Katzenklo für Hunde und falls ja - nutzen Hunde so etwas überhaupt? Hat jemand einen Rat, wie man so etwas lösen kann?
Wenn ich das so lese werde ich etwas sauer. Es ist zwar schon das du ihn zwecks deinen Eltern behalten willst aber der Hund Brauch ob jung ob alt sein Auslauf und keine durchhalte Training wie lange er aushält. Was ist in meiner Nachbarschaft alles erlebe zweck Hundehaltung und ausgeh zeiten da wird mir schlecht. Drei Mal am Tag sollte man schon mit sein Tier Gassi gehen. Sonst sollte man sich kein Tier anschaffen wenn man sich nicht drum kümmern kann oder man sollte sich ein Hunde sitter zur Seite nehmen wenn es zeitlich nicht passt. Ich rate dir es auch zu machen deinen Eltern zu liebe einen Hunde sitter zu nehmen.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
@Marion1303
Man sollte…
Einen Thread erstmal durchlesen, bevor man irgendeinen Quark postet.🙄
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich habe gestern über Facebook nach Hundesittern gesucht und es haben sich einige gemeldet. Heute abend fahre ich mal zu einer Dame, die frisch in Rente ist und sich gemeldet hat. Deren Tochter arbeitet im Tierheim und hat sie auf die Anzeige aufmerksam gemacht. Die Dame kennt sich mit Tierhaltung aus und ist nicht weit weg von mir. Wenn das klappt, wäre das für den Hund natürlich ideal.
@Snoopy0808 Hat es denn geklappt mit der Dame? Oder einem der anderen Hundesitter?🤔
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Finde ich für einen Welpen viel zu lang. Hätte ich meinem Welpen nie zugemutet. Der ist gerade eben aus seiner "Familie" ausgezogen und soll dann sofort so lange alleine bleiben? Ich kenne tatsächlich nur Welpenbesitzer, die für einen Welpen dann eben ihren Jahresurlaub opfern. Und dann auch noch mit ihrem AG verhandelt haben, dass der Zwerg zumindest in den ersten Monaten mit zum Job kommen kann.
 

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