Vielen Dank für die Aufnahme im Forum. Ich bitte zu entschuldigen, wenn sich das Folgende wie ein Tagebuch liest, aber ich bin alleine und konnte mir nur so helfen.
Was ist passiert?
Informationen dazu:
Wir sind/waren seit fünfeinhalb Jahren ein Paar (Beide 28), ich nenne sie jetzt Mimi, kennen uns aber seit 2005. Die Depressionen hatte sie bereits vor unserer Beziehung, aber dort waren sie noch versteckter. Zusammen sind wir von Psychotherapeut zu Therapeut gegangen und haben letztlich nach einem Jahr und 4 Monaten eine gerichtl. Betreuung (Fr. G.). Zusammen haben wir nun die Therapie für sie begonnen. Sie darf jeden Samstag bis Sonntag-Abend nach Hause. Das läuft nun schon 3 Wochen lang. Es wird vermutlich weitere 4-5 Wochen dauern. Sie ist berufsunfähig geschrieben und ich habe momentan auch keine Arbeit, bin aber fleißig auf der Suche. Wir haben einen Kater, der sich für Ramses persönlich hält.
Freitag Abend schrieb meine Lebensgefährtin, dass sie sich auf das Wochenende freue und mich liebt. Ich erwiderte liebevoll und freute mich ebenfalls. Samstag war sie dann endlich da. Leider war die Haus-Waschmaschine kaputt und wir konnten ihre Wäsche der Woche nicht waschen. Daraufhin machte ich mich sofort auf die Suche nach einer Alternative, ich hätte ihr die Wäsche auch per Hand gewaschen. Sie war dann für kurze Zeit ausser sich, wie ich sie noch nicht gekannt habe. Sagte, dass sie 45 Minuten da ist und wir uns zoffen. BUMM! Erster Schlag.
Als meine lieb gemeinten Lösungsansätze nicht ausreichten, kam es zu einem ernsten Gespräch ihrerseits, ich war nur die zuhörende Menge. Sie untersagte mir ab diesem Zeitpunkt, sie zu berühren und Liebe entgegenzubringen. Dann sagte sie, es wäre besser, wenn sie diese nicht so gut verlaufene Beziehung bis jetzt ab diesem Punkt pausiere und einfriere. Weiterhin solle ich mich verhalten wie ein normaler WG-Mitbewohner, der aus Platzgründen zusammen mit im Bett schläft. BUMM! Zweiter Schlag.
Da dazwischen nicht ganz 14 Stunden lagen, verstand ich die Welt nicht mehr. Daraufhin machte ich uns einen Cappucino und machte einen schwerwiegenden Fehler. Ich blickte nach rechts und sie saß mit ihrem Handymit dem Rücken zu mir. Da ich sehr gute Augen habe, hatte ich einen Teil einer Whatsapp-Nachricht an einen männlichen Mitpatienten gelesen. Jetzt kommt das Böse in mir hoch, sperrt mich aus meinem Kopf aus und zwingt mich sie zu fragen, ob sie wegen dem plötzlichen Wandel einen Neuen habe und ich zufällig einen Satzteil gelesen habe. Ich bin ein dummer Junge. Sie versicherte mir, dass dem nicht so ist. Wir sahen uns lange Zeit nicht mehr an und ich versuchte später mehrfach im Gespräch, Gründe für ihr Handeln zu erfahren. Ich bin leer, ausgesperrt aus meinem Kopf, der sich die schlimmsten Horrorszenarien zusammen denkt.
Mittlerweile kommt mir ihre Art ,damit umzugehen, richtig kalt vor. Sie sagte, lieber bremse ich die Beziehung jetzt ab, als mir nach ihrer Therapie die Keule zu geben. Darauf fragte ich, ob das jetzt das Ende sei. Sie entgegnete: "Willst du Schluss machen?". Weit gefehlt.
Jetzt werde ich richtig traurig und kann mich bis an die Nacht nicht mehr erinnern, vermutlich saß ich eine lange Zeit nur da und schluchzte vor mich hin. Vor lauter Angst, Panik und Verzweiflung habe ich mir in der "durchweinten" Nacht irgendwie ihr Handy geschnappt und die PIN falsch eingegeben. Ich bin ein dummer Junge. Da die PIN geändert war, dachte ich nur noch an Betrug. Morgens, als sie wach wurde, weinte ich immer noch. Sie sprach mich auf das Handy an, was genau ich darauf entgegnete, weiß ich nicht mehr. Der Morgen ging einigermaßen rum und wir entschieden uns zusammen, dass es besser wäre, wenn sie bereits jetzt fährt. Dann holte eine Freundin sie ab. Sie nahm unseren Partnerring mit, mein Pali-Tuch und ein Longsleeve von mir. Das war Sonntag 12 Uhr. Ich heulte bis ungefähr 18 Uhr. Lief unzählige Runden in unserem Stadtpark. Abgekämpft nach Hause gekommen, fing ich mit der Katze auf dem Schoß an, im Internet nach Hilfe zu suchen. Da habe ich die Registrierung für dieses Forum abgeschickt und wartete auf Freischaltung. Meine einzigen 4-5 Bekannten hier hatten gerade keine Zeit. Die Betreuung meiner Liebe ging auch nicht ans Telefon. Sie kümmert sich rührend um uns beide. Ich bin nun alleine und verliere ein wenig das Zeitgefühl.
Ich erinnerte mich daran, dass die Bekannten von Mimi mich mal kennenlernen wollten. Da ich hier keine Freunde, ja niemanden ausser Mimi, die mir mir nicht darüber reden kann oder will habe,bin ich in meiner Verzweiflung auf das Teamspeak (VoiP-Kommunikationssoftware) ihrer Bekannten gegangen und alles brach wieder raus. Wir hatten zusammen eine Konversation über Verständnis und dass ich jetzt mit dieser Ungewissheit leben müsse. Filmriss bis Montag 13 Uhr. Ich war heute wieder brav auf Jobsuche und hatte mit einem potentiellen Arbeitgeber einen Rückruf für den Donnerstag vereinbart, ging danach schnurstracks zu meinem Sachbearbeiter. Im Gespräch brach ich jedoch auf dem Stuhl zusammen. Er sprach 20-30 Minuten mit mir und empfahl mir, professionelle Hilfe zu suchen.
Sie schrieb mir: "Hab um 12 Massage und später einzel. Melde mich danach, Ca 16 Uhr" (Sie hat zudem ein Rückenleiden). Ich habe mich bemüht, ihr während der Therapie nicht auf die Pelle zu rücken, weder mit Nachrichten, noch sonstetwas. Also schrieb ich nur eine Nachricht um 14 Uhr:
"ich mache mich jetzt fertig. Morgen nochmal mit der UKS telefonieren wegen der Grünpflege-Stelle. Hatte gerade das Vergnügen mit der Fr. Matthey dort. Vielleicht hab ich diesmal Glück.
Ich habe über Umwege einen 34 jährigen Herren kennengelernt, der selbst 3 Therapien hinter sich hat. Er kann und möchte mit mir darüber sprechen und mir helfen, deine Situation besser zu verstehen und für dich da zu sein, ohne dich körperlich an mich zu ziehen.
Auch wenn es eine schwere Zeit wird, was er mir bereits mitteilte. Diese Zeit wird dann auch mich verändern, so wie sie dich verändert.
Ich möchte nicht, dass du dir mehr Sorgen um mich machst, als du bereits tust. Wenn es gar nicht mehr geht, gehe ich zu einem Therapeuten. Auch wenn ich selbstverständlich total down bin sollst du dir keine Angst machen, dass ich mir etwas tun würde.
Wenn dir nicht nach schreiben zumute ist, musst du dich nicht melden. Wenn dir danach zumute ist, können wir gerne schreiben oder telefonieren. Ich möchte, dass du es selbst entscheidest. Dass du mich nicht verlieren möchtest aber in dieser Situation genau so reagierst, wurde mir diese Nacht klar.
Ich danke dir, dass du diesen Schmerz so tapfer erträgst und an dir, in dir und mit dir arbeitest. Auch möchte ich dir danken, dass du mich nicht aufgibst.
Ich bin jetzt auf dem Termin und freue mich bereits auf morgen, um mit Fr. Matthey und Fr. Pyrrun erneut zu telefonieren. Ganz besonders freue ich mich, wenn du an mich denkst und mir eine nette Nachricht schreibst.
Bis 16 Uhr dann. Ich liebe dich."
15:30 Uhr. BUMM! Dritter Schlag. Ein richtiger Schlussgong.
Sie rief an: Harsch, kurz angebunden, kühl.
Ich:"Schön, dass du anrufst, ich freue mich so.".
Sie:"Ich melde mich jetzt bis Freitag nicht bei dir, wenn du mir schreiben oder mich anrufen solltest, lösche ich dich aus meiner Kontaktliste"
Ich:"Ich kann es verstehen, dass du Abstand brauchst, wir schreiben dann Freitag"
Sie:"Mach es nicht schlimmer!"
Ich:"Gibst du mich jetzt auf?" (Ich wollte für die Sache mit dem Handy um Verzeihung bitten)
Sie:"Ich weiß nicht, ich komme Samstag zu dir. *Manuel kommt mich besuchen. Urteile nicht über meine Mitpatienten"
*Manuel ist ein Bekannter von ihr.
(Der kurze Rest des Gesprächs hörte sich in etwa so an:Ich frage, wie ich mich verhalten soll, keine Antwort. Die Betreuung regt eine Paarsitzung an. Was Mimi davon hält, weiß ich nicht. Ich werde in jedem Fall da sein)
Ich weiß noch, dass ich irgendetwas von Verständnis stammele. Aufgelegt. Ich erkenne, dass ich für meinen nächtlichen Handy-Anfall nicht um Verzeihung gebeten habe.
Mein Magen fängt wieder an sich zu drehen, als sie mir am Samstag das einseitige Gespräch aufzwang. Ich erkenne mittlerweile, dass es egal sein würde, was ich sage. Also ist es ihr auch egal, dass sie mich nicht sprechen lässt.
Ich hätte mich so über eine kleine, nette oder neutrale Nachricht gefreut. Meine kurzweilige Zuversicht ist wieder zunichte. Ihre letzten Worte hallen immer noch in meinem Kopf:"Mach es nicht noch schlimmer". Hilfe.
Mittlerweile ist das kurze Gespräch zwei Stunden her. Die Worte hallen immer noch nach. Sie hat keine Kraft. Ich gerade auch nicht. Ich möchte sie nicht verlieren. Ich brauche Hilfe, ich habe niemanden. Es tut sehr weh, ich weiß nicht, ob sie das bemerkt.. Zum ersten Mal wieder auf die Uhr geschaut. Montag 17 Uhr. Ich durchforste das Internet nach Hilfe, habe ihre Betreuerin mehrfach angerufen.
Ich hatte ja einen Mann im Internet kennengelernt, der selbst 3 Mal in Behandlung war und er spricht mir Mut zu. Ich könne zu dieser Zeit nichts tun, ausser einem Haufen Verständnis aufzubringen. Woher nehme ich das Verständnis. Ich wurde innerhalb kürzester Zeit drei Mal seelisch zusammengeschlagen. Ich verzweifle. Ich finde die Nummer einer Selbsthilfegruppe in meiner Stadt. Die treffen sich am 2.7.15. Die nette Dame am Telefon versicherte, dass ich ungezwungen dazustoßen könne und mitreden könne. Es ist eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Depressionspatienten. Filmriss.
Ich bin alleine, wer kann mir sagen, wie ich mich verhalten soll. Habe versucht, nicht mehr zu weinen, aber werde von Mimi behandelt, wie ein Stück "", mir fällt kein Wort dafür ein. Montag 18:30 Uhr.
Ich beginne mich zu fragen, warum sie mir jetzt so wehtut, nachdem ich all ihre Bitten um Abstand zur Gänze erfüllt habe, sie weder angerufen noch ihr geschrieben habe. Wenn sie mich auf Grund einer früheren sexuellen Erfahrung in ihrer Jugend keine Berührung erträgt, kann ich dafür Verständnis aufbringen.
Egal, wie diese Geschichte ausgeht, ich muss Verständnis zeigen und hinter ihr stehen. Ich habe weder das Recht, noch die Kraft, ihre Entscheidungen zu beeinflussen. Ich denke, sie arbeitet gerade hart an sich und vergisst hoffentlich nicht die gemeinsame Arbeit, die ich mit ihr machte. Am Freitag/Samstag werde ich mich auf ein neues Leben einstellen müssen. Mit ihr, oder...
Das mit ihrem, /unserem gemeinsam angeschafften Telefon, tut mir immer noch schrecklich leid. Ein Clan-Mitglied stellte mir eine Freundin von sich vor, diese ist ebenfalls Angehörige eines Ex-Patienten ähnlicher Art. Dieses Gespräch könnte noch ein wenig dauern. Ich überlege, den Kontakt zu Mimis Bekannten abzubrechen, ich möchte sie ihr nicht wegnehmen oder sonstiges. Ich habe nur niemanden, das war ein Ankerwurf.
Ich glaube, wir beide wissen, dass diese Geschichte hier zuende gehen wird, daher werde ich sie bitten, am Samstag mir gleich die Kugel zu geben. Sie hat vermutlich gerade nur nicht die Kraft für den finalen Rettungsschuss.
Was rede ich da. Ich werde durchhalten, bis sie mir persönlich und aus freien Stücken sagt, ob sie ihr Leben mit mir teilen möchte. Das wird vermutlich eine verdammt harte Zeit, hoffentlich geht es gut. Sie ist eine sehr intelligente und wunderschöne junge Frau, die zu großer Liebe fähig ist.
Hilfe, ich erreiche niemanden.
Ich habe irgendwie mit dem städtischen Klinikum telefoniert. Dort meinte man, dass man sich in diesem Falle auf eine Selbsteinweisung einlassen könne.
Wenn ich IHR helfen will, dann indem ich ihr nicht noch mehr Kummer bereite. Einzige logische Konsequenz zur Selbsterhaltung. Klinik und einweisen lassen. Doch bevor ich diesen Schritt gehe, schlafe ich noch eine Nacht darüber. Schließlich kann ich unseren Kater nicht alleine lassen. Erst wenn es spruchreif ist, werde ich ihn für diese Zeit in vertrauensvolle Hände geben. Jetzt ist mir auch noch der Tabak ausgegangen und ich habe seit 32 Stunden nicht gegessen. Mein Leben ist gerade in etwa so positiv wie ein HIV-Test.
Ich schlage Manuel vor, den Kontakt zu ihm zu beenden. Er hat es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren können, mir zuzuhören, IHR es aber nicht zu sagen. Ich möchte ihn weder belasten, noch möchte ich, dass er sie anlügen muss.
Ich muss bis morgen noch irgendwie 9 Euro auftreiben, damit ich ihre Abo-Rechnung bezahlen kann. Ich denke, sie würde mir nicht verzeihen, wenn ich es nicht gebacken bekomme. Durch die Klinikvorbereitung blieben mir und dem Kater für 21 Tage knappe 120 Euro. Damit hab ich ihn und mich versorgt. Ein bisschen stolz bin ich jetzt doch auf mich...
Verdammt, vielleicht darf die Betreuerin nicht an ihr Telefon gehen, vielleicht darf sie nicht mit mir sprechen? Ich belaste hier zu viele Leute. Das darf ich nicht. Es hat geklingelt, war nicht für mich. 3 Leute, die ich mehr oder weniger kenne, wollten heute vorbeikommen, nachdem ich sie bekniet habe. Noch ist keiner gekommen. Diese Zeilen und des Katers miauen, der auf der Tastatur meiner Liebe liegt. Ich kann es schaffen, ihr nicht zu schreiben, sie nicht zu belästigen. Mittlerweile liegt mein Handy unter ihrem Kopfkissen, damit ich es nicht ansehen muss. Schlechte Idee. Ich lege es auf den Schreibtisch, wenn doch jemand anruft. Achja, ich hab das Haustelefon wieder angeschlossen. Jedes Mal wenn ich auf mein Handy sehe, sehe ich ihr besorgtes Gesicht. Ich kann kein anderes Bild draufmachen, dann würde ich sie aufgeben. Oh Gott! Ich habe meinen Kater zum ersten Mal trauern sehen. Er liegt immer noch auf ihrer Tastatur und diesmal kuckt er wie total grimmig, aber die Ohren hängen ein wenig. Er schaut mir beim Schreiben zu.
Ich habe die Betreuerin angeklingelt. Warum tu ich das überhaupt? Gestern, also Sonntag hatte ich Ralf, einen Bekannten, angeschrieben, vielleicht meldet der sich ja irgendwie.
Wer kennt diesen Spruch nicht. Melden sie sich nicht, wir melden uns. Ach du Schreck, habe mir vor zwei Stunden Badewasser eingelassen. Jetzt aber schnell, ist sogar noch lauwarm.
Die Betreuerin meiner.. Ihre Betreuerin hat gerade zurückgerufen. Sie käme gerade von der Beerdigung ihres Onkels. Autsch! Ich bat um Verzeihung und wollte auflegen, sie wollte aber mit mir sprechen. Was genau ich sagen wollte, weiß ich nicht mehr. Sie gab mir eine Aufgabe. Ich solle mir einen Zettel nehmen und stichpunktartig Sachen aufschreiben, die ich ohne Mimi erleben und erreichen will. Ich weine. Vor dem Auflegen sagte sie, dass das nicht heißt, wir würden bereits getrennt sein. Der Kater schreit mich an, Essen und Trinken hat er noch, ich reiße ein Blatt Papier ab, knülle es zusammen und werfe es weg, er rennt hinterher. Jetzt spielt er damit. Ralf hat geantwortet. Er will... vorbeikommen. Obwohl meine Liebe erst seit Sonntag weg ist, fühle ich mich, als hätte ich seit Jahren keinen anderen Menschen mehr gesehen. Ich habe ein Gespräch mit einer Bekannten von Mimi verschlafen, mit der ich mich für 21 Uhr verabredet hatte. Verdammt. Ralf ist wieder weg. Wir haben einen Cappucino getrunken und uns lange unterhalten. Er sagte: "Dir geht es nur so schlecht, wie du es zulässt".
5 Uhr Dienstag. Es bringt mich zum Nachdenken. Wenn ich stark werden will, wie zum Anfang unserer Beziehung vor fünf Jahren, fünf Monaten und sechs Tagen, muss ICH mich gut fühlen. Meinen Schutz, als sie so verletzlich war, braucht sie jetzt nicht mehr. Sie legt vermutlich innerlich gerade ihre Reifeprüfung ab. Es liegt nun an mir, eine Stelle zu finden, aber trotzdem immer für sie da zu sein. Wenn sie es möchte. Ich setze mir zu Anfang ein Ziel. Zwei Bewerbungen pro Woche statt einer.
Ich habe aber immer noch das Gefühl, dass dieser Aufbau nur so lange halten kann, solange ich Hoffnung habe. Nur wo nehme ich jetzt Hoffnung her. Wenn ich ihr gegenüber erneut weine und Angst ausstrahle, bestimmt nicht. Ist es das, was mein Wachstum und meine Beziehung gefährdet? Ist sie schon vorbei? Ich muss mein Vertrauen gegenüber ihr über meine Verlustangst bekommen.
Was ist passiert?
Informationen dazu:
Wir sind/waren seit fünfeinhalb Jahren ein Paar (Beide 28), ich nenne sie jetzt Mimi, kennen uns aber seit 2005. Die Depressionen hatte sie bereits vor unserer Beziehung, aber dort waren sie noch versteckter. Zusammen sind wir von Psychotherapeut zu Therapeut gegangen und haben letztlich nach einem Jahr und 4 Monaten eine gerichtl. Betreuung (Fr. G.). Zusammen haben wir nun die Therapie für sie begonnen. Sie darf jeden Samstag bis Sonntag-Abend nach Hause. Das läuft nun schon 3 Wochen lang. Es wird vermutlich weitere 4-5 Wochen dauern. Sie ist berufsunfähig geschrieben und ich habe momentan auch keine Arbeit, bin aber fleißig auf der Suche. Wir haben einen Kater, der sich für Ramses persönlich hält.
Freitag Abend schrieb meine Lebensgefährtin, dass sie sich auf das Wochenende freue und mich liebt. Ich erwiderte liebevoll und freute mich ebenfalls. Samstag war sie dann endlich da. Leider war die Haus-Waschmaschine kaputt und wir konnten ihre Wäsche der Woche nicht waschen. Daraufhin machte ich mich sofort auf die Suche nach einer Alternative, ich hätte ihr die Wäsche auch per Hand gewaschen. Sie war dann für kurze Zeit ausser sich, wie ich sie noch nicht gekannt habe. Sagte, dass sie 45 Minuten da ist und wir uns zoffen. BUMM! Erster Schlag.
Als meine lieb gemeinten Lösungsansätze nicht ausreichten, kam es zu einem ernsten Gespräch ihrerseits, ich war nur die zuhörende Menge. Sie untersagte mir ab diesem Zeitpunkt, sie zu berühren und Liebe entgegenzubringen. Dann sagte sie, es wäre besser, wenn sie diese nicht so gut verlaufene Beziehung bis jetzt ab diesem Punkt pausiere und einfriere. Weiterhin solle ich mich verhalten wie ein normaler WG-Mitbewohner, der aus Platzgründen zusammen mit im Bett schläft. BUMM! Zweiter Schlag.
Da dazwischen nicht ganz 14 Stunden lagen, verstand ich die Welt nicht mehr. Daraufhin machte ich uns einen Cappucino und machte einen schwerwiegenden Fehler. Ich blickte nach rechts und sie saß mit ihrem Handymit dem Rücken zu mir. Da ich sehr gute Augen habe, hatte ich einen Teil einer Whatsapp-Nachricht an einen männlichen Mitpatienten gelesen. Jetzt kommt das Böse in mir hoch, sperrt mich aus meinem Kopf aus und zwingt mich sie zu fragen, ob sie wegen dem plötzlichen Wandel einen Neuen habe und ich zufällig einen Satzteil gelesen habe. Ich bin ein dummer Junge. Sie versicherte mir, dass dem nicht so ist. Wir sahen uns lange Zeit nicht mehr an und ich versuchte später mehrfach im Gespräch, Gründe für ihr Handeln zu erfahren. Ich bin leer, ausgesperrt aus meinem Kopf, der sich die schlimmsten Horrorszenarien zusammen denkt.
Mittlerweile kommt mir ihre Art ,damit umzugehen, richtig kalt vor. Sie sagte, lieber bremse ich die Beziehung jetzt ab, als mir nach ihrer Therapie die Keule zu geben. Darauf fragte ich, ob das jetzt das Ende sei. Sie entgegnete: "Willst du Schluss machen?". Weit gefehlt.
Jetzt werde ich richtig traurig und kann mich bis an die Nacht nicht mehr erinnern, vermutlich saß ich eine lange Zeit nur da und schluchzte vor mich hin. Vor lauter Angst, Panik und Verzweiflung habe ich mir in der "durchweinten" Nacht irgendwie ihr Handy geschnappt und die PIN falsch eingegeben. Ich bin ein dummer Junge. Da die PIN geändert war, dachte ich nur noch an Betrug. Morgens, als sie wach wurde, weinte ich immer noch. Sie sprach mich auf das Handy an, was genau ich darauf entgegnete, weiß ich nicht mehr. Der Morgen ging einigermaßen rum und wir entschieden uns zusammen, dass es besser wäre, wenn sie bereits jetzt fährt. Dann holte eine Freundin sie ab. Sie nahm unseren Partnerring mit, mein Pali-Tuch und ein Longsleeve von mir. Das war Sonntag 12 Uhr. Ich heulte bis ungefähr 18 Uhr. Lief unzählige Runden in unserem Stadtpark. Abgekämpft nach Hause gekommen, fing ich mit der Katze auf dem Schoß an, im Internet nach Hilfe zu suchen. Da habe ich die Registrierung für dieses Forum abgeschickt und wartete auf Freischaltung. Meine einzigen 4-5 Bekannten hier hatten gerade keine Zeit. Die Betreuung meiner Liebe ging auch nicht ans Telefon. Sie kümmert sich rührend um uns beide. Ich bin nun alleine und verliere ein wenig das Zeitgefühl.
Ich erinnerte mich daran, dass die Bekannten von Mimi mich mal kennenlernen wollten. Da ich hier keine Freunde, ja niemanden ausser Mimi, die mir mir nicht darüber reden kann oder will habe,bin ich in meiner Verzweiflung auf das Teamspeak (VoiP-Kommunikationssoftware) ihrer Bekannten gegangen und alles brach wieder raus. Wir hatten zusammen eine Konversation über Verständnis und dass ich jetzt mit dieser Ungewissheit leben müsse. Filmriss bis Montag 13 Uhr. Ich war heute wieder brav auf Jobsuche und hatte mit einem potentiellen Arbeitgeber einen Rückruf für den Donnerstag vereinbart, ging danach schnurstracks zu meinem Sachbearbeiter. Im Gespräch brach ich jedoch auf dem Stuhl zusammen. Er sprach 20-30 Minuten mit mir und empfahl mir, professionelle Hilfe zu suchen.
Sie schrieb mir: "Hab um 12 Massage und später einzel. Melde mich danach, Ca 16 Uhr" (Sie hat zudem ein Rückenleiden). Ich habe mich bemüht, ihr während der Therapie nicht auf die Pelle zu rücken, weder mit Nachrichten, noch sonstetwas. Also schrieb ich nur eine Nachricht um 14 Uhr:
"ich mache mich jetzt fertig. Morgen nochmal mit der UKS telefonieren wegen der Grünpflege-Stelle. Hatte gerade das Vergnügen mit der Fr. Matthey dort. Vielleicht hab ich diesmal Glück.
Ich habe über Umwege einen 34 jährigen Herren kennengelernt, der selbst 3 Therapien hinter sich hat. Er kann und möchte mit mir darüber sprechen und mir helfen, deine Situation besser zu verstehen und für dich da zu sein, ohne dich körperlich an mich zu ziehen.
Auch wenn es eine schwere Zeit wird, was er mir bereits mitteilte. Diese Zeit wird dann auch mich verändern, so wie sie dich verändert.
Ich möchte nicht, dass du dir mehr Sorgen um mich machst, als du bereits tust. Wenn es gar nicht mehr geht, gehe ich zu einem Therapeuten. Auch wenn ich selbstverständlich total down bin sollst du dir keine Angst machen, dass ich mir etwas tun würde.
Wenn dir nicht nach schreiben zumute ist, musst du dich nicht melden. Wenn dir danach zumute ist, können wir gerne schreiben oder telefonieren. Ich möchte, dass du es selbst entscheidest. Dass du mich nicht verlieren möchtest aber in dieser Situation genau so reagierst, wurde mir diese Nacht klar.
Ich danke dir, dass du diesen Schmerz so tapfer erträgst und an dir, in dir und mit dir arbeitest. Auch möchte ich dir danken, dass du mich nicht aufgibst.
Ich bin jetzt auf dem Termin und freue mich bereits auf morgen, um mit Fr. Matthey und Fr. Pyrrun erneut zu telefonieren. Ganz besonders freue ich mich, wenn du an mich denkst und mir eine nette Nachricht schreibst.
Bis 16 Uhr dann. Ich liebe dich."
15:30 Uhr. BUMM! Dritter Schlag. Ein richtiger Schlussgong.
Sie rief an: Harsch, kurz angebunden, kühl.
Ich:"Schön, dass du anrufst, ich freue mich so.".
Sie:"Ich melde mich jetzt bis Freitag nicht bei dir, wenn du mir schreiben oder mich anrufen solltest, lösche ich dich aus meiner Kontaktliste"
Ich:"Ich kann es verstehen, dass du Abstand brauchst, wir schreiben dann Freitag"
Sie:"Mach es nicht schlimmer!"
Ich:"Gibst du mich jetzt auf?" (Ich wollte für die Sache mit dem Handy um Verzeihung bitten)
Sie:"Ich weiß nicht, ich komme Samstag zu dir. *Manuel kommt mich besuchen. Urteile nicht über meine Mitpatienten"
*Manuel ist ein Bekannter von ihr.
(Der kurze Rest des Gesprächs hörte sich in etwa so an:Ich frage, wie ich mich verhalten soll, keine Antwort. Die Betreuung regt eine Paarsitzung an. Was Mimi davon hält, weiß ich nicht. Ich werde in jedem Fall da sein)
Ich weiß noch, dass ich irgendetwas von Verständnis stammele. Aufgelegt. Ich erkenne, dass ich für meinen nächtlichen Handy-Anfall nicht um Verzeihung gebeten habe.
Mein Magen fängt wieder an sich zu drehen, als sie mir am Samstag das einseitige Gespräch aufzwang. Ich erkenne mittlerweile, dass es egal sein würde, was ich sage. Also ist es ihr auch egal, dass sie mich nicht sprechen lässt.
Ich hätte mich so über eine kleine, nette oder neutrale Nachricht gefreut. Meine kurzweilige Zuversicht ist wieder zunichte. Ihre letzten Worte hallen immer noch in meinem Kopf:"Mach es nicht noch schlimmer". Hilfe.
Mittlerweile ist das kurze Gespräch zwei Stunden her. Die Worte hallen immer noch nach. Sie hat keine Kraft. Ich gerade auch nicht. Ich möchte sie nicht verlieren. Ich brauche Hilfe, ich habe niemanden. Es tut sehr weh, ich weiß nicht, ob sie das bemerkt.. Zum ersten Mal wieder auf die Uhr geschaut. Montag 17 Uhr. Ich durchforste das Internet nach Hilfe, habe ihre Betreuerin mehrfach angerufen.
Ich hatte ja einen Mann im Internet kennengelernt, der selbst 3 Mal in Behandlung war und er spricht mir Mut zu. Ich könne zu dieser Zeit nichts tun, ausser einem Haufen Verständnis aufzubringen. Woher nehme ich das Verständnis. Ich wurde innerhalb kürzester Zeit drei Mal seelisch zusammengeschlagen. Ich verzweifle. Ich finde die Nummer einer Selbsthilfegruppe in meiner Stadt. Die treffen sich am 2.7.15. Die nette Dame am Telefon versicherte, dass ich ungezwungen dazustoßen könne und mitreden könne. Es ist eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Depressionspatienten. Filmriss.
Ich bin alleine, wer kann mir sagen, wie ich mich verhalten soll. Habe versucht, nicht mehr zu weinen, aber werde von Mimi behandelt, wie ein Stück "", mir fällt kein Wort dafür ein. Montag 18:30 Uhr.
Ich beginne mich zu fragen, warum sie mir jetzt so wehtut, nachdem ich all ihre Bitten um Abstand zur Gänze erfüllt habe, sie weder angerufen noch ihr geschrieben habe. Wenn sie mich auf Grund einer früheren sexuellen Erfahrung in ihrer Jugend keine Berührung erträgt, kann ich dafür Verständnis aufbringen.
Egal, wie diese Geschichte ausgeht, ich muss Verständnis zeigen und hinter ihr stehen. Ich habe weder das Recht, noch die Kraft, ihre Entscheidungen zu beeinflussen. Ich denke, sie arbeitet gerade hart an sich und vergisst hoffentlich nicht die gemeinsame Arbeit, die ich mit ihr machte. Am Freitag/Samstag werde ich mich auf ein neues Leben einstellen müssen. Mit ihr, oder...
Das mit ihrem, /unserem gemeinsam angeschafften Telefon, tut mir immer noch schrecklich leid. Ein Clan-Mitglied stellte mir eine Freundin von sich vor, diese ist ebenfalls Angehörige eines Ex-Patienten ähnlicher Art. Dieses Gespräch könnte noch ein wenig dauern. Ich überlege, den Kontakt zu Mimis Bekannten abzubrechen, ich möchte sie ihr nicht wegnehmen oder sonstiges. Ich habe nur niemanden, das war ein Ankerwurf.
Ich glaube, wir beide wissen, dass diese Geschichte hier zuende gehen wird, daher werde ich sie bitten, am Samstag mir gleich die Kugel zu geben. Sie hat vermutlich gerade nur nicht die Kraft für den finalen Rettungsschuss.
Was rede ich da. Ich werde durchhalten, bis sie mir persönlich und aus freien Stücken sagt, ob sie ihr Leben mit mir teilen möchte. Das wird vermutlich eine verdammt harte Zeit, hoffentlich geht es gut. Sie ist eine sehr intelligente und wunderschöne junge Frau, die zu großer Liebe fähig ist.
Hilfe, ich erreiche niemanden.
Ich habe irgendwie mit dem städtischen Klinikum telefoniert. Dort meinte man, dass man sich in diesem Falle auf eine Selbsteinweisung einlassen könne.
Wenn ich IHR helfen will, dann indem ich ihr nicht noch mehr Kummer bereite. Einzige logische Konsequenz zur Selbsterhaltung. Klinik und einweisen lassen. Doch bevor ich diesen Schritt gehe, schlafe ich noch eine Nacht darüber. Schließlich kann ich unseren Kater nicht alleine lassen. Erst wenn es spruchreif ist, werde ich ihn für diese Zeit in vertrauensvolle Hände geben. Jetzt ist mir auch noch der Tabak ausgegangen und ich habe seit 32 Stunden nicht gegessen. Mein Leben ist gerade in etwa so positiv wie ein HIV-Test.
Ich schlage Manuel vor, den Kontakt zu ihm zu beenden. Er hat es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren können, mir zuzuhören, IHR es aber nicht zu sagen. Ich möchte ihn weder belasten, noch möchte ich, dass er sie anlügen muss.
Ich muss bis morgen noch irgendwie 9 Euro auftreiben, damit ich ihre Abo-Rechnung bezahlen kann. Ich denke, sie würde mir nicht verzeihen, wenn ich es nicht gebacken bekomme. Durch die Klinikvorbereitung blieben mir und dem Kater für 21 Tage knappe 120 Euro. Damit hab ich ihn und mich versorgt. Ein bisschen stolz bin ich jetzt doch auf mich...
Verdammt, vielleicht darf die Betreuerin nicht an ihr Telefon gehen, vielleicht darf sie nicht mit mir sprechen? Ich belaste hier zu viele Leute. Das darf ich nicht. Es hat geklingelt, war nicht für mich. 3 Leute, die ich mehr oder weniger kenne, wollten heute vorbeikommen, nachdem ich sie bekniet habe. Noch ist keiner gekommen. Diese Zeilen und des Katers miauen, der auf der Tastatur meiner Liebe liegt. Ich kann es schaffen, ihr nicht zu schreiben, sie nicht zu belästigen. Mittlerweile liegt mein Handy unter ihrem Kopfkissen, damit ich es nicht ansehen muss. Schlechte Idee. Ich lege es auf den Schreibtisch, wenn doch jemand anruft. Achja, ich hab das Haustelefon wieder angeschlossen. Jedes Mal wenn ich auf mein Handy sehe, sehe ich ihr besorgtes Gesicht. Ich kann kein anderes Bild draufmachen, dann würde ich sie aufgeben. Oh Gott! Ich habe meinen Kater zum ersten Mal trauern sehen. Er liegt immer noch auf ihrer Tastatur und diesmal kuckt er wie total grimmig, aber die Ohren hängen ein wenig. Er schaut mir beim Schreiben zu.
Ich habe die Betreuerin angeklingelt. Warum tu ich das überhaupt? Gestern, also Sonntag hatte ich Ralf, einen Bekannten, angeschrieben, vielleicht meldet der sich ja irgendwie.
Wer kennt diesen Spruch nicht. Melden sie sich nicht, wir melden uns. Ach du Schreck, habe mir vor zwei Stunden Badewasser eingelassen. Jetzt aber schnell, ist sogar noch lauwarm.
Die Betreuerin meiner.. Ihre Betreuerin hat gerade zurückgerufen. Sie käme gerade von der Beerdigung ihres Onkels. Autsch! Ich bat um Verzeihung und wollte auflegen, sie wollte aber mit mir sprechen. Was genau ich sagen wollte, weiß ich nicht mehr. Sie gab mir eine Aufgabe. Ich solle mir einen Zettel nehmen und stichpunktartig Sachen aufschreiben, die ich ohne Mimi erleben und erreichen will. Ich weine. Vor dem Auflegen sagte sie, dass das nicht heißt, wir würden bereits getrennt sein. Der Kater schreit mich an, Essen und Trinken hat er noch, ich reiße ein Blatt Papier ab, knülle es zusammen und werfe es weg, er rennt hinterher. Jetzt spielt er damit. Ralf hat geantwortet. Er will... vorbeikommen. Obwohl meine Liebe erst seit Sonntag weg ist, fühle ich mich, als hätte ich seit Jahren keinen anderen Menschen mehr gesehen. Ich habe ein Gespräch mit einer Bekannten von Mimi verschlafen, mit der ich mich für 21 Uhr verabredet hatte. Verdammt. Ralf ist wieder weg. Wir haben einen Cappucino getrunken und uns lange unterhalten. Er sagte: "Dir geht es nur so schlecht, wie du es zulässt".
5 Uhr Dienstag. Es bringt mich zum Nachdenken. Wenn ich stark werden will, wie zum Anfang unserer Beziehung vor fünf Jahren, fünf Monaten und sechs Tagen, muss ICH mich gut fühlen. Meinen Schutz, als sie so verletzlich war, braucht sie jetzt nicht mehr. Sie legt vermutlich innerlich gerade ihre Reifeprüfung ab. Es liegt nun an mir, eine Stelle zu finden, aber trotzdem immer für sie da zu sein. Wenn sie es möchte. Ich setze mir zu Anfang ein Ziel. Zwei Bewerbungen pro Woche statt einer.
Ich habe aber immer noch das Gefühl, dass dieser Aufbau nur so lange halten kann, solange ich Hoffnung habe. Nur wo nehme ich jetzt Hoffnung her. Wenn ich ihr gegenüber erneut weine und Angst ausstrahle, bestimmt nicht. Ist es das, was mein Wachstum und meine Beziehung gefährdet? Ist sie schon vorbei? Ich muss mein Vertrauen gegenüber ihr über meine Verlustangst bekommen.
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