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Heimat vs. Karriere

...du bist ein beneidenswerter Mensch 🙂 aber setzte dieses tolle Familienleben und die Zufriedenheit die ihr alle habt ....nicht wegen ein paar Euros mehr aufs Spiel. Der Stress durch die Fahrerei...gerade durch Stau und schlechte Wetterverhältnisse ....dafür kann die verlorene Zeit mit deiner Frau und Kindern nicht teuer genug bezahlt sein. Abgesehen davon ...wenn entgegen aller Versprechungen der neue Job sich als Horrortrip erweisen würde ...Kündigung innerhalb der Probezeit und plötzlich findest du dich auf dem Arbeitsamt wieder ....und es ist schwer dann etwas vergleichbares zu bekommen. Ich spreche aus Erfahrung weil ich diesen Fehler selber einmal gemacht habe. :wein:

Halte was du hast und bleib mit deiner Familie glücklich. Wenn du zusätzliche Bestätigung für deine Seele brauchst, suche dies außerhalb vom Job ...am besten mit deiner Frau zusammen ...neues Tanz-Dreamteam oder Bowling? Wegen der paar Euro ...ich täte es nicht. Grüße Farnmausi
 
Geht ganz einfach:
Auf der Haben-Seite hast du das höhere Einkommen. Runden wir mal auf, auf 200km (da ist dann schon Verschleiß mit drin) Ich weiß nicht was dein Auto so schluckt, aber sagen wir mal 7 Liter auf 100km. Bei einem Benzinpreis von 1.3 Euro zahlst du dann 18.2 pro Tag. Bei 22 Arbeitstagen wären dass dann 440 Euro. Das ist wie gesagt niedrig gerechnet, auf der anderen Seite kannst du mehr Kilometer natürlich auch von der Steuer absetzen. Der finanzielle Mehrwert ist also maximal 400 Euro (mit Steuerabsetzung, hohem Gehalt und niedrigen Kosten)
Gleichzeitig die erhöhte Verantwortung, aber das ist sowohl positiv als auch negativ.

Auf der Negativseite hast du natürlich die Fahrzeit. Jeden Tag 2 Stunden mehr im Auto. Bei 400 Euro Mehrwert hättest du damit effektiv einen Stundenlohn für die Fahrt von 9 Euro am Tag.
Gleichzeitig natürlich noch das Risiko, dass es nicht funktioniert und du am Ende ohne alles da stehst.

Entscheiden musst du das selber. Sind 200-400 Euro mehr im Monat es wert, dass du täglich 2 Stunden mehr investieren musst? Gleichzeitig noch das Risiko, dass du dich nicht wohl fühlst dort bzw. die Zusammenarbeit nicht passt? Wenn du die Frage mit ja beantwortest, dann wechsel. Wenn du sie mit nein beantwortest, dann bleibe dort wo du bist.


PS: Ich persönlich würde wechseln, aber ich habe auch keine Familie zu versorgen. Hätte ich die, würde ich bei dem Job bleiben den ich habe.
 
Ich stimme den Vorautoren zu, laß es bleiben. Wenn der Chef sagen täte, aus betrieblichen Gründen "muß" es sein, dann müßtest Du in den sauren Apfel beißen, aber so, wenn Du die Wahl hast, sag lieber vornehm, Du läßt einem jungen, ungebundenen und ehrgeizigen Kollegen diese Chance (denn der kann einfacher umziehen als Du, wenn der Trieb ihn drückt).
Zu all den vorigen Argumenten wie Zeitverschwendung, Spritkosten, nerviger Straßenverkehr etc. kommt auch noch als winziger aber immer möglicher Faktor das höhere Unfallrisiko hinzu, wer täglich längere Strecken mit dem Auto fährt hat einfach ein höheres Risiko, in Autounfälle verwickelt zu werden, Shit happens, Murphy´s Law. Das mußt Du Dir echt nicht geben, nur um ein paar Euro mehr.
 
Ich bin mal für eine Arbeitsstelle 80 km eine Strecke gependelt. Davon entweder staureiche Autobahn während der Rush-hour oder kurvenreiche Landstraße mit kaum Überholmöglichkeiten, wenn mal ein Traktor vor einem ist. Es war eine fürchterlich entnervende Zeit, in der es auch zu einer Vielzahl von Beinah-Unfällen gekommen ist, weil ich morgens müde und abends nach der Arbeit unkonzentriert war. Ich war heilfroh, als ich nach Umzug endlich nur noch eine kurze Wegstrecke hatte. Die gewonnene Lebenszeit ist unbezahlbar.

Du bist Familienvater und solltest neben Deinen eigenen Karriereambitionen vor allem die Interessen Deiner Familie im Blick haben. Für die Kinder ist das jetzt ja nicht gerade prima, Papa nur noch gelegentlich vor dem Zubettgehen mal zu sehen. Und Deine Frau muß darauf verzichten, daß Du als Partner Deinen Anteil an der Hausarbeit leistest. Übrigens, Stellen mit mehr Verantwortung bedeuten oft eben auch mehr Überstunden. Gerade im mittleren Führungsbereich. Und oft entscheidet man sich lieber noch 2 Stunden länger auf der Arbeit zu bleiben als im Stau zu stehen. Das heißt dann aber auch, daß man noch später heimkommt und die Familie allein läßt.

Vielleicht hilft es Dir bei der Entscheidungsfindung ja, wenn Du Dir vorstellst, daß Deine Frau mit dem Gedanken spielt, eine Stelle mit entsprechenden Konditionen anzunehmen, mehr Geld, mehr Druck, mehr Verantwortung und min. 2 Stunden Fahrtzeit täglich. Was würdest Du ihr raten? Und wie wäre das für Dich, wenn sie Dir sagt, es pinselt aber nunmal ihr Ego und Du kämst schon zurecht...
 
80 km finde ich gar nicht mal so schlimm. Manche ziehen ja 500 km weit weg. Für 800 Euro mehr. Wenn du Single wärst und keine Kinder hättest, hätte ich dir zugeraten. Mit Kindern spricht vieles dagegen.
5500 Euro finde ich ein ordentliches Sümmchen. Da würde ich allerdings bleiben wo ich wäre.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten, die mich hier und da etwas klarer sehen lassen
Ich bin jetzt doch ganz froh, meine Situation hier im Forum eingestellt zu haben.

Im Grunde decken sich Eure Kommentare mit meinem "inneren Gefühl".
Vermutlich liegt es daran, dass man nach der langen Zeit meint, dass eine Veränderung vielleicht auch mal ganz gut tut, eben auch um neue Reize zu setzen. Aber natürlich ist auch die Angst da, dass ich das bereuen könnte und dann erstmal so richtig merke, was ich an meinem bisherigen Leben hatte.
Es ist aber auf der anderen Seite auch bisl die Angst da, dass man sich evtl. irgendwann vorwirft, nicht mehr aus sich "herausgeholt zu haben".
Die Kinder werden ja auch groß bzw. selbständig und ich habe ja dann auch noch ein paar Jahre vor mir. Und die Chancen sind dann mit 50 ja auch nicht unbedingt besser, nochmal ein ähnliches Jobangebot zu bekommen

Was die Kostenaufstellung betrifft: Klar kommen auch Mehrkosten für Fahrerei usw. auf mich zu, aber perspektivisch sind eher nochmal weitere Gehaltssprünge drin, wenn denn alles gut laufen sollte. (Das weiß ich natürlich nicht) Jedenfalls wäre es rein monetär kein Minusgeschäft. Sonst würde sich die Frage ja gar nicht stellen. Ich denke in dem Zusammenhang eben auch an die Rente und das, was man sich vielleicht noch zurücklegen könnte. Die Zeiten werden eben nicht besser. Ich erlebe auch gerade in der Verwandtschaft, wo jemand in ein Pflegeheim muss, was da kostenmäßig noch passieren kann. Aber natürlich kann ich auch mit 45 gegen ein Baum fahren oder sonst was kriegen und dann habe ich bis dahin mal schön Zeit verpulvert.

Ist teilweise schon ein ziemliches hin und her.
Aber meine Tendenz geht schon dahin, es zu lassen. Momentan überwiegt die Angst, dass ich es bereue, der anderen Angst, mögliche Chancen liegen gelassen zu haben.
Und die gesundheitliche Komponente, die von Euch angesprochen wurde, ist natürlich auch ein Argument, zumal mir keiner sagen kann, wie ich die Pendelei bzw. andere Stressfaktoren, die noch gar nicht absehbar sind, mit Mitte 50 noch wegstecke.

Ich denke, der Spruch, "man will immer das, was man gerade nicht hat", trifft hier ganz gut zu.

Bzgl. meiner Frau vielleicht noch: das ist sehr paradox...denn sie bestärkt mich fast schon darin, es zu machen, wenn ich dadurch "zufriedener" werde. Wir würden das schon hinkriegen. Aber ich glaube, ich sehe da die Gesamtsituation, insbesondere mögliche Auswirkungen auf unser Zusammenleben, etwas klarer als sie. 🙂
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten, die mich hier und da etwas klarer sehen lassen
Ich bin jetzt doch ganz froh, meine Situation hier im Forum eingestellt zu haben.

Im Grunde decken sich Eure Kommentare mit meinem "inneren Gefühl".
Vermutlich liegt es daran, dass man nach der langen Zeit meint, dass eine Veränderung vielleicht auch mal ganz gut tut, eben auch um neue Reize zu setzen. Aber natürlich ist auch die Angst da, dass ich das bereuen könnte und dann erstmal so richtig merke, was ich an meinem bisherigen Leben hatte.
Es ist aber auf der anderen Seite auch bisl die Angst da, dass man sich evtl. irgendwann vorwirft, nicht mehr aus sich "herausgeholt zu haben".
Die Kinder werden ja auch groß bzw. selbständig und ich habe ja dann auch noch ein paar Jahre vor mir. Und die Chancen sind dann mit 50 ja auch nicht unbedingt besser, nochmal ein ähnliches Jobangebot zu bekommen

Was die Kostenaufstellung betrifft: Klar kommen auch Mehrkosten für Fahrerei usw. auf mich zu, aber perspektivisch sind eher nochmal weitere Gehaltssprünge drin, wenn denn alles gut laufen sollte. (Das weiß ich natürlich nicht) Jedenfalls wäre es rein monetär kein Minusgeschäft. Sonst würde sich die Frage ja gar nicht stellen. Ich denke in dem Zusammenhang eben auch an die Rente und das, was man sich vielleicht noch zurücklegen könnte. Die Zeiten werden eben nicht besser. Ich erlebe auch gerade in der Verwandtschaft, wo jemand in ein Pflegeheim muss, was da kostenmäßig noch passieren kann. Aber natürlich kann ich auch mit 45 gegen ein Baum fahren oder sonst was kriegen und dann habe ich bis dahin mal schön Zeit verpulvert.

Ist teilweise schon ein ziemliches hin und her.
Aber meine Tendenz geht schon dahin, es zu lassen. Momentan überwiegt die Angst, dass ich es bereue, der anderen Angst, mögliche Chancen liegen gelassen zu haben.
Und die gesundheitliche Komponente, die von Euch angesprochen wurde, ist natürlich auch ein Argument, zumal mir keiner sagen kann, wie ich die Pendelei bzw. andere Stressfaktoren, die noch gar nicht absehbar sind, mit Mitte 50 noch wegstecke.

Ich denke, der Spruch, "man will immer das, was man gerade nicht hat", trifft hier ganz gut zu.

Bzgl. meiner Frau vielleicht noch: das ist sehr paradox...denn sie bestärkt mich fast schon darin, es zu machen, wenn ich dadurch "zufriedener" werde. Wir würden das schon hinkriegen. Aber ich glaube, ich sehe da die Gesamtsituation, insbesondere mögliche Auswirkungen auf unser Zusammenleben, etwas klarer als sie. 🙂
 
PS: Ich persönlich würde wechseln, aber ich habe auch keine Familie zu versorgen. Hätte ich die, würde ich bei dem Job bleiben den ich habe.[/QUOTE]

Bei den Argumenten, die Du gebracht hast, wundert mich das. Auch wenn Du keine Familie hast. 🙂
 

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